Die Saudi-geführte Koalition, die im Jemen kämpft, verhinderte, dass ein UN-Flugzeug mit Hilfsgütern für die Hauptstadt Sanaa landete, weil drei internationale Journalisten ebenfalls an Bord waren. Und auch aus Saudi Arabien erreichen uns grausame Bilder, die denen in Syrien gleichen, denn in Saudi Arabien werden im Osten des Landes Städte bombardiert.
Seit Saudi Arabien seine Luftangriffe im Jemen begonnen hat, sind Millionen Menschen auf der Flucht. Auf Zivilisten nehmen die ausschließlich aus der Luft operierenden saudischen Streitkräfte nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) kaum Rücksicht. Im Jemen sterben täglich Zivilisten in einem Krieg, den keine Seite gewinnen kann. Die Zivilisten zahlen den Preis für den saudisch-iranischen Machtkampf. Doch nicht nur im Jemen bekämpfen sich Sunniten und Schiiten, sondern auch in Saudi Arabien tobt ein Bürgerkrieg.
- Update: Oktober 2017 Saudi-Arabien – Nichtbeachtung der Menschenrechte, aber Roboter Sophia bekommt die Staatsbürgerschaft
- Update: Juli 2018 Saudi Arabien wurde in die UN-Kommission für Frauenrechte gewählt und startet eine Verhaftungswelle von Frauenrechtlerinnen – Saudi authorities began arresting women’s rights activists
- Update November 2018 Geld übertrumpft Mord! Saudi Arabien – Raif Badawis Schwester inhaftiert, Frau gehängt, Tod von saudi-arabischen Schwestern in USA und eigene Studenten im Ausland bedroht!
Saudi-Arabien ist ein Land, das Menschenrechte mit Füßen tritt. Trotzdem führt ein saudi-arabischer Vertreter eine Diplomatengruppe des UN-Menschenrechtsrates an.
Was nicht über Frankreich oder die USA in den arabischen Raum an Rüstungsgütern verkauft wird, kommt aus Deutschland. Als Bundeswirtschaftsminister, jetzt Außenminister, hielt Gabriel an einem Verkauf von 15 deutschen Patrouillenbooten in Sommer 2016 an Saudi-Arabien fest. Saudi-Arabien stand zu der Zeit vor allem wegen der Hinrichtung von 47 Menschen in der Kritik. Dazu auch Im Jemen läuft eine Katastrophe ab, die Saudi-Arabien mitzuverantworten hat
Auch jetzt, nur ein Jahr später, ist der Anstieg der Todesurteile in Saudi Arabien erschreckend. Und der neue allerbeste Freund der Saudis ist US-Präsident Donald Trump, der erst im Mai 2017 Saudi Arabien besuchte und die ohnehin schon angespannte Situation im arabischen Raum noch anheizte. Bomben made in USA werden bei den gesetzeswidrigen Luftangriffen im Jemen eingesetzt.
Die saudische Luftwaffe fliegt Tornados und Eurofighter aus europäischer Produktion – auch bei den Angriffen im Jemen. Und was Saudi Arabien nicht aus Europa bekommt, das kommt dann per Bomben made in USA, und das im Einsatz im Jemen. Das ist der Kreislauf: Die USA und Europa kaufen Öl von Saudi Arabien. Dann bekommen sie einen Teil ihres Geldes wieder, indem sie den Saudis Waffen verkaufen, die dann in einem der ohnehin ärmsten Länder der Welt zum Einsatz kommen.
Doch auch in Saudi Arabien selber herrscht ein Bürgerkrieg, der von den Medien nur wenig Aufmerksamkeit bekommt. Saudi Arabien ist um eine sunnitische „Allianz“ bemüht. Die Versuche laufen unter dem Stichwort „Terrorismusbekämpfung“. Das saudische Ziel ist es, die Führung in der islamischen Welt zu übernehmen.
Bereits 2015 berichtete Human Rights, dass Saudi-Arabien eine Reihe neuer Gesetze eingeführt hat, die u. A. Atheisten als Terroristen definieren. Infolge königlicher Dekrete und einer umfassenden neuen Gesetzgebung für Terrorismus allgemein griff der mittlerweile verstorbene Saudische König Abdullah hart durch und zwar gegenüber allen Formen von politischen Meinungsverschiedenheiten und Protesten, die „die öffentliche Ordnung“ verletzen könnten.
Seit dem 23. Januar 2015 ist der 81-jährige Salman ibn Abd al-Aziz absolutistischer König und Premierminister Saudi-Arabiens. Kurz danach: öffnete er die Börse für ausländische Investoren und suchte 8 Henker. Im April war Horst Seehofer zu Gast und im März Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Die Politiker geben sich, wenn es um die Handelsbeziehungen geht, die Türklinke in die Hand.
Laut Wikipedia: „Während der 1980er und 1990er-Jahre erwies sich die Allianz zwischen der wohlhabenden Monarchie Saudi-Arabiens und den mächtigen Geistlichen des Landes als wichtigster Geldgeber des internationalen Terrorismus, die Millionen von Dollar zu Kämpfern in Afghanistan, Bosnien und anderswo leitete. Unter den großen Förderern des Projekts war der damalige Prinz Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud.“
Anfang Januar 2016 ließ Salman 47 angebliche Terroristen hinrichten, darunter den oppositionellen schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr, den Onkel von Ali Mohammed al-Nimr, der jetzt hingerichtet werden soll.
Die Folge waren weltweite Kritik und enorme Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran. Beide Golfstaaten kämpfen um die regionale Vorherrschaft und führen Stellvertreterkriege im Jemen, in Syrien und im Irak. Salman brach sämtliche Beziehungen, inklusive Flugverbindungen, zum Iran ab.
Auch der neue Thronfolger steht seit einem Monat fest, es ist Mohammed bin Salman. Der 31-Jährige führt im wahhabitischen Königreich für seinen abwesenden Vater erstmals die Geschäfte. Aus dem Provisorium könnte bald ein Dauerzustand werden, so derstandard.at vom 26.Juli 2017. König Salman bin Abdulaziz Al Saud fuhr am Montag in den Urlaub nach Marokko.
Mohammed bin Salman al-Saud ist der Kronprinz, Verteidigungsminister und stellvertretende Premierminister Saudi-Arabiens. Während seiner Amtszeit als Verteidigungsminister führten die Streitkräfte Saudi-Arabiens die Militärintervention im Jemen seit 2015 durch.
Laut Standard sind das Rechnen mit einer früheren Ablösung Salmans und die Schwäche des US-Präsidenten Gründe dafür. Mohammed bin Salmans Aufstieg wurde im Weißen Haus mit Sympathie begleitet – und vielleicht will der Kronprinz nicht so lange warten, bis sein amerikanischer Mentor irreparabel beschädigt ist. MbS besuchte Trump bereits im März im Oval Office, wurde dort wie EIN Staatsoberhaupt behandelt und fädelte Trumps Bling-Bling-Besuch in Saudi-Arabien im Mai ein. Unter Barack Obama hatte noch MbN – als Innenminister ein verlässlicher Partner der Amerikaner in ihrem „war on terror“ – als Favorit der USA gegolten.
Zudem geht er hart gegen den Iran vor, aber auch gegen Reformer im eigenen Land. Mit ihm gilt das saudische Königreich als zunehmend unberechenbar.
Was auch die Situation belegt, die sich gerade in Saudi Arabien Provinz al-Qatif abspielt:
Qatif gilt zusammen mit al-Hasa als Siedlungsschwerpunkt der saudischen Imamiten und spielte in Zusammenhang mit den Protesten in Saudi-Arabien ab 2011 eine zentrale Rolle. Der Bürgerrechtler Nimr al-Nimr wurde wegen Anstiftung zum Aufruhr in Qatif zum Tode verurteilt und im Januar 2016 hingerichtet.
Ali Al-Nimr, sein Neffe, soll enthauptet werden, dann soll sein kopfloser Körper aufgehängt und öffentlich ausgestellt werden. Der neuste grausame Akt der IS-Dschihadisten? Nein: Es ist ein Urteil des Obersten Gerichtshofes in Saudi Arabien und doch wird dieser Staat mit Waffen nur so überschüttet.
14 Männer sollen hingerichtet werden, darunter auch Mujtaba’a al-Sweikat und Ali Mohammed al-Nimr. Beide waren gerade erst 17 Jahre alt, als sie wegen Disloyalität zum Herrscher zum Tode verurteilt wurden. Vor fünf Jahren nahmen sie an dem Pro-Demokratie-Protest teil. Mehrere Hinrichtungen wurden bereits vollzogen. Siehe: Grausam und brutal – Sie wurden gefoltert und sollen jetzt hingerichtet werden – 14 junge Regimekritiker, sie waren nicht mal 18, als sie verhaftet wurden- Saudi Arabia executed ten people and plans Imminent Executions for 14 Accused Pro-Democracy Protesters
Nachdem wir weiter recherchierten, mussten wir feststellen, dass in Saudi Arabien ein Bürgerkrieg herrscht und weiterhin wird Saudi Arabien mit Rüstungsgütern versorgt. Trotz steigender Menschenrechtsverletzungen in Saudi Arabien soll die Bundeswehr künftig saudische Militärangehörige in Deutschland ausbilden, denn Saudi-Arabien hat bereits indirekt deutsche Waffenexpertise ins Land gebracht. Eine $ 240 Millionen neue Munitionsfabrik wurde in Saudi Arabien vor einem Jahr eröffnet. Auch die Türkei hat die Kooperation mit Saudi Arabien erweitert. Siehe: Trotz steigender Menschenrechtsverletzungen und erweiterte Kooperation mit Türkei – Rüstungsfabrik und Freihandelsabkommen EU mit Saudi Arabien
#armored vehicles #Qatif a preceding move before expected executions of young men who will then b buried in a hidden mass grave by #Saudi pic.twitter.com/WKuJ4JdPy9
— Awaited Hope (@lauryou1907) 26. Juli 2017
Unterdrückung der Schiiten – Saudi Arabiens innerer Krieg
Sunniten und Schiiten bekämpfen sich nicht nur in Syrien, im Irak und im Jemen bis aufs Blut. Im Kleinen tobt dieser Krieg auch in Saudi Arabiens Osten. Wegen der Zensur gibt es kaum unabhängige Berichte und Bilder, so ein Bericht der Neuen Züricher Zeitung vom 13. 7. 2017
Gepanzerte Fahrzeuge in den Straßen, zerschossene Häuser und Gewehrsalven in der Luft – solche Szenen sind wir aus Syrien gewohnt. Doch Ähnliches spielt sich derzeit auch in der schiitischen Stadt al-Awamiya im Osten Saudiarabiens ab, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Die Aufständischen sind Schiiten, das Regime ist sunnitisch.
Zerstörung der Altstadt
Seit Mai gehen die saudischen Sicherheitskräfte in der 30 000-Einwohner-Stadt mit äußerster Härte gegen «Terroristen» vor. Die Stadt soll sich im Belagerungszustand befinden, umzingelt von Checkpoints. Am 10. Mai begannen Bulldozer damit, rund 500 historische Häuser im Bezirk al-Mosawara abzureißen. Mit der Zerstörung der engen Gassen soll den Aufständischen das Rückzugsgebiet genommen werden. Es gehe aber auch darum, das historische und kulturelle Erbe auszulöschen, erklärte ein nach Großbritannien geflüchteter Aktivist aus Awamiya gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Folgende Videos werden auf Twitter veröffentlicht. Auch wurden die 14 junge Regimekritiker, die jetzt hingerichtet werden sollen, bereits nach Riad verlegt Nach Riad sollen auch Panzer gebracht worden sein, sollte es zu einem Protest bei der Hinrichtung kommen.
Der saudische Angriff auf die östliche Provinz hat sich unvermindert fortgesetzt.
An diesem Morgen, 26. Juli 2017, wurde die Stadt Awwamiya mit schweren Geschützen bombardiert. Viele Häuser brennen und zivile Einrichtungen wurden beschädigt. Zahlreiche Bürger werden ohne ihre Kleider festgehalten. Die Angriffe werden als Rache für die Niederlage der Saudis in ihrer Krise mit Katar gesehen. Am Freitag Abend, dem 21. Juli, soll der katarische Emir Sheikh Tamim Al Thani seinem Volk mitgeteilt haben, dass Katar trotz der Sanktionen von den Saudis, Emiratis und Ägypten standhaft bleiben werde. Er lehnte die Bedingungen der Saudi-geführten Koalition ab und schwor, eine „unabhängige“ Politik zu bewahren.
Auch Amnesty International hat am 26. Juli 2017 Saudi Arabien öffentlich erneut kritisiert: „Mindestens 66 Menschen sind seit Anfang 2017 in Saudi-Arabien hingerichtet worden, davon 26 in den letzten drei Wochen allein – mehr als eine Hinrichtung pro Tag. Hussein al-Turif, Hussein al-Tallif, Hussein al-Mosallem, Mohamed al-Naser, Mustafa al-Darwish, Fadel Labbad, Sa’id al-Sakafi, Salman al-Qureish, Mujtaba al-Suweyket, Munir al-Adam , Abdullah al-Asreeh, Ahmad al-Darwish, Abdulaziz al-Sahwi, Ahmad al-Rab’i wurden von Dammam in Saudi-Arabiens östlicher Provinz in die Hauptstadt Riyadh am 15. Juli 2017 ohne vorherige Ankündigung verlegt.
Bereits Anfang Juni 2017 haben Amnesty International und Human Rights Watch Saudi Arabien wegen des Anstiegs der Todesstrafen und der unfairen Prozesse kritisiert. Die Todesstrafe wird vor allem unter dem Deckmantel des Terrorismus gegen saudische Schiiten verhängt. Zuletzt bestätigte im Mai 2017 der berüchtigte Strafgerichtshof in einem Berufungsverfahren gegen 24 saudische Schiiten die im Juni 2016 verhängte Todesstrafe.
#Saudi NG troops shoot a house in #Awamia, #Qatif putting on fire then watch it burning. #Awamiasiege pic.twitter.com/Og0imz9CG9
— Angry Qatifi (@AngryQatifi) 26. Juli 2017
Quick footage from #Mosawarah of #Awamia, #Qatif. It’s under attack by #Saudi National Guards. pic.twitter.com/ogmpDgwJqP
— Angry Qatifi (@AngryQatifi) 26. Juli 2017
Die schiitische Minderheit – rund 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung – wird in Saudi Arabien seit Jahrzehnten diskriminiert und gegängelt, sei es bei der Beschäftigung in staatlichen Institutionen, unter anderem im Justizwesen oder im Militär, oder bei der Ausübung der eigenen Religionsfreiheit.
Die saudi-arabische Regierung scheint sich an zivilen Opfern ihrer Kampagne nicht zu stören. Immer wieder landen ihre Bomben in belebten Vierteln, auf Märkten oder neben Schulen auch im Jemen
Noch bevor der Konflikt die Nation Jemen in die Krise stürzte, war die Unterernährungsrate im Jemen eine der schlimmsten der Welt. Über die Hälfte der Bevölkerung hat keinen ausreichenden Zugang zur Wasserversorgung. Diese Zahlen verschlimmerten sich durch den Krieg noch. 80 % der Bevölkerung benötigen jetzt Nothilfe, eine Millionen Menschen wurden aktuell bisher vertrieben (Die zahlreichen Krisenherde in der Welt – viele Länder versinken im Krieg).
Krieg ist furchtbar, aber das allerletzte ist es, wenn darin auch noch Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen bombardiert werden, obwohl deren Koordinaten allen Kriegsparteien bekannt sind. Genau das passierte im Jemen, auch durch die saudische Luftwaffe.
In Jemen sterben täglich Zivilisten in einem Krieg, den keine Seite gewinnen kann. Die Zivilisten zahlen den Preis für den saudisch-iranischen Machtkampf. Bei einem Angriff auf eine Klinik im Januar 2016 von Ärzte ohne Grenzen im nördlichen Jemen wurden Menschen verletzt und getötet. Es war der dritte Angriff auf eine Einrichtung der Ärzte-Organisation in dem Land binnen drei Monaten. Viele weitere Luftangriffe folgten und die Lage sei dramatisch, weil das Gesundheitssystem am Rande des Zusammenbruchs stehe. Laut dw.com vom 25. Juli 2017 sind wichtige Teile der Infrastruktur des Landes, darunter medizinische Einrichtungen, Wasserversorgung und Sanitäranlagen, beschädigt und zum Teil zerstört, so die UN-Vertreter. Inmitten der chaotischen Zustände seien rund 16 000 Freiwillige im Einsatz. Der Jemen steht am Rand einer doppelten humanitären Katastrophe. Dem Land drohen laut mehreren UN-Organisationen eine Cholera-Epidemie und zugleich eine Hungersnot. Das gaben die Vorsitzenden des Kinderhilfswerks UNICEF, der Weltgesundheitsorganisation und des Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in einer gemeinsamen Erklärung bekannt.
„Das ist die schlimmste Cholera-Epidemie der Welt inmitten der größten humanitären Krise der Welt“, erklären die drei Direktoren. Seit April 2017 gebe es 400 000 Fälle mit Verdacht auf Cholera. Vermutlich 1900 Menschen seien an der Krankheit bereits gestorben. Zudem seien rund zwei Millionen Kinder akut unterernährt. 60 Prozent der Bevölkerung wüssten nicht, wo sie ihre nächste Mahlzeit herbekommen sollten. Siehe auch: Jemen: Bomben made in USA bei gesetzeswidrigen Luftangriffen eingesetzt – Yemen: US-Made Bombs Used in Unlawful Airstrikes
Im Jemen läuft eine Katastrophe ab, die Saudi-Arabien mitzuverantworten hat
Die Militärintervention im Jemen seit 2015 ist eine militärische und politische Intervention einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz im Jemen, der neben Saudi-Arabien Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und seit Mai 2015 Senegal angehören und die von den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützt wird. Die Militärintervention begann am 26. März 2015 mit der als Operation Decisive Storm (deutsch „Sturm der Entschlossenheit“ oder „Operation Entscheidungssturm“, arabisch عملية عاصفة الحزم, DMG ʿamaliyyat ʿāṣifat al-ḥazm) bezeichneten Militäroffensive. Einige teilnehmende Staaten wie Pakistan lehnten während der Operation Decisive Storm nachträglich eine Beteiligung an den Luftangriffen ab oder beteiligten sich eher symbolisch wie Marokko.
Auf Wikipedia ist die Militärintervention im Jemen 2015 gut beschrieben.
„70 000 Flüchtlinge aus dem Jemen sind in Dschibuti, Äthiopien, Somalia und dem Sudan angekommen“, gaben das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) 2015 in einer Erklärung bekannt. „Bis zu 44 080 Menschen sind Berichten zufolge in Saudi-Arabien und Oman angekommen „, sagte die IOM
Hier ist die Karte in voller Größe. Download PDF (1.33 MB)
Länder wie Sudan, Eritrea, Somalia und Dschibuti wurden genannt, wohin die Menschen aus dem Jemen fliehen – doch genau in diesen Ländern machen sich auch Menschen auf den Weg nach Europa, weil es Konflikte in ihrem Land durch Diktatoren gibt, wie wir Ihnen in diesem Beitrag : Nordafrika versinkt im Krieg – erläutert haben.
Juli 2017 – Inside Yemen
Kinder beschreiben die Geräusche der Bomben, wenn sie fallen. Straßen sind mit verrottetem Müll bedeckt. Ärzte und Krankenschwestern, die seit Monaten ohne Bezahlung in Krankenhäusern sich um die Cholera-Patienten und unterernährten Säuglinge kümmern.
Das sind die Szenen, die der FRONTLINE-Filmemacher Martin Smith und sein Team im Mai 2017 erlebten, als sie als einzige ausländische Journalisten die Erlaubnis erhielten, im Jemen zu drehen. Das Land, welches die Vereinten Nationen vor kurzem zu der „größten humanitäre Krise“ der Welt erklärt haben.
„Die Leute sehen nicht, was los ist. Wir reden von Tausenden von zivilen Toten“, sagt Smith im Insider Jemen, einem Dokumentarfilm, der am 19. JULI 2017 von FRONTLINE gesendet wurde.
Erzählt von Smith, produziert von Michelle Mizner und Sara Obeidat und gefilmt von Scott Anger. Inside Yemen zeigt einen Film über die Folgen der Luftangriffe von der Saudi Arabisch geführten Koalition, die Waffen und taktische Unterstützung von den Vereinigten Staaten bekommt.
„Sie haben als das reichste Land der Region das ärmste Land der Region bombardiert“, sagt Smith, dessen Reise in den Jemen ein Teil seiner Berichterstattung für ein bevorstehendes FRONTLINE-Special über die Rivalität zwischen Saudi-Arabien und dem Iran ist.
Mittlerweile, nachdem sich die Situation im Jemen weiter verschlechtert hat (letzten Monat hat die Weltgesundheitsorganisation den Cholera-Ausbruch des Landes „das Schlimmste“ in der Welt genannt), sind Szenen wie diejenigen, die sich im Inneren Jemen zeigen, für Journalisten nicht mehr möglich.
Bizarr: „Experte“ für UN-Menschenrechtsrat aus Saudi Arabien – und die UN wählt Saudi Arabien in die Kommission für Frauenrechte
Faisal Bin Hassan Trad aus Saudi-Arabien wurde im September 2015 der neue „Experte“ der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Die UN nimmt die Sache mit den Menschenrechten nicht ernst, denn das zeigt die Ernennung von Faisal Bin Hassan Trad aus Saudi-Arabien. Besonders bizarr, da die Todesstrafe nämlich Artikel 3 der UN-Generalversammlungs-Resolution von 1948 widerspricht. In der Resolution heißt es: „Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“ Eine weitere UN-Resolution besagt, dass Straftaten, die von Minderjährigen begangen werden, nicht mit der Todesstrafe sanktioniert werden dürfen. Beide Resolutionen wurden von Saudi-Arabien unterzeichnet. Die Ernennung des saudischen UN-Botschafter zum Vorsitz eines Gremiums, welches den UN-Menschenrechtsrat berät, erfolgte, kurz nachdem bekannt wurde, dass Ali Al-Nimr enthauptet werden soll.
Das verarmte arabische Land Jemen ist durch den Krieg verwüstet worden, der mehr als 10 000 Menschen getötet und mehr als 3 Millionen vertrieben hat. Und auch in Saudi Arabien geht die Verwüstung von Städten weiter. Informationen ebenfalls von Frontline: Saudi Arabia Uncovered: TV-Doku zeigt die Brutalität einer Welt, in der Frauen auf der Straße geköpft werden – Documentary shows brutality of world where women are beheaded in street
Saudi-Arabien gilt als einer der autoritärsten Staaten der Welt. Dementsprechend ist die Menschenrechtslage dort äußerst schlecht. In Saudi Arabien gilt die Scharia .
Und trotzdem hat die Bundesregierung in ihrer letzten Sitzung des Bundessicherheitsrats (BSR) weitere millionenschwere Rüstungsdeals mit Saudi-Arabien genehmigt. Dies geht aus einer Liste hervor, die das Wirtschaftsministerium am Donnerstag, dem 13.Juli 2017 dem Bundestag überreichte. Saudi-Arabien gehört zu den besten Kunden der deutschen Rüstungsindustrie. Und trotz steigender Menschenrechtsverletzungen ein Freihandelsabkommen EU mit Saudi Arabien?
Netzfrau Doro Schreier
Empörend: Saudi Arabien übt Druck auf UN aus und verschwindet von „Liste der Schande „!
Wer bezahlt die Waffenexporte für Saudi Arabien? Die Saudis sind pleite!
Im Jemen läuft eine Katastrophe ab, die Saudi-Arabien mitzuverantworten hat
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