Kommt als nächstes Agent Orange? Zu unserer Freude ist die Glyphosat-Wiederzulassung in Brüssel erneut gescheitert! Doch dies ist nur vorläufig. Wir fragen uns, warum man nach all dem, was ohnehin bekannt ist, Glyphosat nicht gleich verboten wird. Hier kommt es einem vor, als würde man, wie bei einer EC-Karte, erst 3 mal den falschen Pinn eingeben können, bevor sie gesperrt wird.
Bereits 2014 genehmigte die amerikanische staatliche Behörde EPA das wohl bekannteste Gift der Welt: ein tödliches ‚Agent Orange‘-Gift-Duo, ein dioxinhaltiges Herbizid von Monsanto und Dow Agro Sciences
Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne!
We have approved the Bayer/Monsanto merger on condition that a large part of Bayer’s existing businesses be sold to a third party.
We have also fined 8 companies producing capacitors a total of over €250m for taking part in a cartel @vestager https://t.co/bNV3Kq81lM— European Commission ?? (@EU_Commission) 21. März 2018
Update 21.03.18: EU-Kommission genehmigt Fusion von Bayer und Monsanto. Gekämpft und doch verloren. Eigentlich sollte die EU-Kommission sich für uns Bürger einsetzen, aber sie haben wieder mal bewiesen – WIR sind die DOOFEN!
Jetzt haben wir nur noch Monopole, die alles diktieren können.Wirtschaftliche Interessen bestimmen die Weltpolitik!
Too Big to Fail – zu deutsch: zu groß um unterzugehen! Unsere Gesundheit spielt hier keine Rolle mehr!
Bereits am 13.10.2017 gab BASF die Übernahme des Saatgut- und Herbizidgeschäftes vom Konkurrenten Bayer bekannt. Hintergrund des Deals ist, dass sich Bayer für die angestrebte Übernahme des Saatgutriesen Monsanto aus wettbewerbsrechtlichen Gründen von Geschäftsteilen trennen muss. Die Übernahme ist BASF 5,9 Milliarden Euro in bar wert.
In unserem Beitrag: Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne! – haben wir über die Fusionswelle Agrar – und Chemiebranche aufgeklärt.
Too Big to Fail – zu deutsch: zu groß um unterzugehen, genau das geschieht gerade!
In den vergangenen 20 Jahren fand in der Gentechnik – parallel zu einer Ausweitung des Patentschutzes beim Saatgut – ein umfassender Konzentrationsprozess statt. Gewinner dieser Entwicklung sind die Agrarkonzerne: Monsanto, Syngenta, Bayer, BASF, DuPont und Dow AgroSciences LLC. Allesamt Firmen, die originär aus dem Chemiegeschäft stammen und jetzt ganz oben auf der Liste der transnationalen Saatmultis stehen. Damit sind sie Big Player im Millionenspiel der Patentstreitigkeiten, in dem nur überleben kann, wer Konkurrenten aufkauft und sich zusätzliche Exklusivrechte sichert.
Doch durch die Fusionen der Big Player bleiben nur einige wenige übrig. So fusioniert DuPont mit Dow AgroSciences LLC, Bayer mit Monsanto, ChemChina mit Syngenta – wer übrig bleibt ist BASF.
Nun gab BASF die Übernahme des Saatgut- und Herbizidgeschäftes vom Konkurrenten Bayer bekannt. Doch auch mit Monsanto hat BASF Kooperationen.
Bereits im Februar 2016 gab BASF bekannt, sein Forschungsportfolio für Pflanzenbiotechnologie neu auszurichten. Die Kooperationsvereinbarung mit Monsanto auf dem Gebiet der Ertragssteigerung und Widerstandsfähigkeit von Mais und Sojabohnen ist nicht betroffen. Projekte in der Entdeckungsphase und im frühen Entwicklungsstadium für Pflanzen, die ertragreicher und widerstandsfähiger sind gegen Umgebungsstress, einschließlich Mais und Sojabohnen, werden fokussiert; Projekte für ertragreichen Reis sowie pilzresistenten Mais sollen gestoppt werden.
Können Sie sich noch an IG Farben erinnern? Genau das passiert gerade!
Schon jetzt sind in einigen Segmenten bis zu 95 Prozent des Saatguts in der Hand von nur fünf Konzernen. Nach der Fusion wären es nur noch vier, und sollte sich der Chemieriese BASF Monsanto-Bayer anschließen, dann wären es nur noch drei. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, die Skandale um den Konzern IG Farben dürften bekannt sein. 1925 folgte der Zusammenschluss der Konzerne Bayer, BASF und Hoechst zur IG Farben, dem größten Chemiekonzern der Welt . Siehe: Die Geschichte der IG Farben, Bayer, BASF und Hoechst ist eine Pflichtlektüre und hochaktuell – Die Macht der Pharmaindustrie – Wieso die Pharma-Lobby so viel Einfluss hat!
Bayer teilte in der Nacht zum Dienstag 06. 09. 2016 die Übernahme von Monsanto mit: „Sollte es zu einem Zusammenschluss kommen, würde der deutsche Chemie- und Pharmakonzern zur weltweiten Nummer eins im Agrarchemiegeschäft aufsteigen. Es wäre zudem die bislang größte Übernahme durch einen deutschen Konzern überhaupt“ – Bayer AG mag in Deutschland zu Hause sein, der Konzern ist aber längst in den Händen von großen amerikanischen Investoren, die die Entscheidung tragen, wie auch bei Monsanto – und genau so bei allen großen Konzernen.
Die Aktionäre von Bayer-Monsanto, es sind jeweils die selben und auch bei BASF sind es die gleichen Aktionäre!
Aktionäre BASF:
Erschreckend oder? Und genau diese Investmentgesellschaften entscheiden, was wie wo passiert. Es sind auch die größten Lobbyisten, denn so mancher Politiker kommt aus den Konzernen oder wechselte dorthin, wie wir später an Monsanto noch erklären werden.
Wie Sie an dem folgenden Schaubild sehen können, sind die Verflechtungen dieser Agrarkonzerne „unheimlich“!
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Ob nun durch die Freigabe durch das Committee on Foreign Investment in den USA für die Offerte von Chem China für Syngenta, oder DOW UND DUPONT – die größten Chemieriesen fusionieren. Schon erschreckend, wenn diese Fusionen zustande kommen. Und trotz aller Verhandlungen, wer nun wen bekommt, gehen die Geschäfte weiter. Sie sehen auch daran, wie sehr die Konzerne schon mit einander verbandelt sind, z.B, der neue Deal – Monsanto mit DuPont – Monsanto zahlt 1 Milliarde Dollar für einen stärkeren Unkrautkiller, zusammen mit DuPont, Siehe: Glyphosatresistenz – Monsanto zusammen mit DuPont – Monsanto zahlt 1 Milliarde für stärkeren Unkrautkiller – Monsanto and DuPont Announce New Weed Killer for GMO Crops
Wir hatten bereits in unserem Beitrag: Es ist nur schwer nachzuvollziehen – Warum wird Glyphosat von Monsanto nicht gleich verboten? – EU delays decision on herbicide glyphosate – Why is glyphosate not stopped right now – Ihnen erläutert, was Glyphosat alles anrichten soll.
Schön längst gibt es ein Nachfolgeprodukt zu Glyphosat – Agent Orange! Siehe: BREAKING: EPA genehmigt tödliches ‚Agent Orange‘-Giftduo! – EPA Approves ‚Agent Orange‘ Deadly Duo Poison
Viele sind der Meinung, Monsanto gebe es nur in den USA. Das ist falsch. Monsanto ist längst auch in Deutschland angekommen, unterstützt von so manchen deutschen Finanzinstituten und auch, wie wir an unseren derzeitigen Landwirtschaftsminister Schmidt erkennen können, seitens der Politik.
Unsere Gesundheit spielt hier keine Rolle mehr! Wie Monsanto die FDA unterwanderte und warum GVO auf der Welt zugelassen sind, möchten wir Ihnen hier aufzeigen!
- Anfang der 1960er-Jahre gelang Norman Borlaug die Zucht seiner Weizen-„Wundersaat”, einer Hybrid-Sorte, im von der Rockefeller-Stiftung unterstützten Weizen- und Mais- Forschungszentrum in Mexiko (CIMMYT). Damit wurde er der „Begründer der Grünen Revolution“, von der man sich den Sieg über den Hunger in der Welt versprach. Später wurde er für diese „Bestrebungen und Arbeiten zur Verbesserung der Landwirtschaft” mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (Siehe: World Food Prize 2014 für genmanipulierten Weizen )
- Die Monokulturen verdrängten viele alte und traditionelle Saatgut der Kleinbauern. Die Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft durch die Technologie der Grünen Revolution war von teurem Know-How abhängig, um die erwünschte Ertragssteigerung tatsächlich zu erzielen.
- Für das neue Saatgut und die dafür nötigen Bewässerungsanlagen und Chemikalien fielen Kosten an. Hinzu kam, dass die riesigen Monokulturen besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge waren. Daher fiel die Ernte für kleinere Betriebe trotz Hochertragssaatgut oft schlecht aus. Viele Bauern gerieten durch Kosten und Risiko in einen Schuldenkreislauf, der sie schließlich die Existenz kostete. Für sie war der Hunger vergrößert worden.
- Mehr als die Hälfte der Bauern in den USA haben bereits Probleme mit Superunkraut und diese Superunkräuter breiten sich immer weiter aus. Und nicht nur in den USA sind diese „Superunkräuter ein Problem. Brasilien musste bereits den Notstand ausrufen. (Siehe: Die Natur schlägt zurück! Glyphosat: US-Farmer verlieren Kampf gegen Superunkräuter – Glyphosate: US Farmers Lose Superweeds Fight)
- Vielleicht ist Monsanto auch bald Geschichte, denn die Europäische Kommission prüfte schon 2016 vorsichtshalber die geplante Firmenübernahme des US-Saatgut-Herstellers Monsanto durch den Bayer-Konzern. Aber das was Monsanto angerichtet hat, lebt dann in dem Konzern Bayer weiter. (Siehe: Gewinneinbruch bei Monsanto – Europäische Kommission prüft die geplante Firmenübernahme Monsanto durch den Bayer-Konzern
Höhere Erträge, weniger Kosten und sogar die erfolgreiche Bekämpfung des Welthungers – all das hatten Konzerne wie Monsanto versprochen. Nichts davon hat die Wunderwaffe Gentechnik eingelöst. Und trotzdem wird dem keine Ende gesetzt.
Dass die Gentechnik in der ganzen Welt verbreitet ist auf Grund weniger Aussagen in einer Regulierung von GVO der FDA, die mehr als bedenklich sind, ist wirklich schlimm und sollte geändert werden.
Wie vertragen sich die genmanipulierten Produkte untereinander? Bereits 1989 starben in den USA 27 Menschen nach Einnahme des Schlafmittels L-Tryptophan. Nachforschungen ergaben, dass die in dem Medikament enthaltenen Aminosäuren von genveränderten Bakterien erzeugt worden waren. Dabei war den Wirtstieren ein winziger Kopierfehler unterlaufen, der den Stoff in eine Todesdroge verwandelt hatte.
Über Glyphosat und seine Wirkungen und vor allem seine Auswirkungen auf Natur und sogar Mensch berichteten wir schon öfter.
Aber wie funktioniert das eigentlich genau mit Roundup-resistenten Sorten?
Wie kann die Sojabohne eigentlich genau den Einsatz des Allestöter-Herbizids überleben, an welchem doch sonst fast alle Pflanzen zu Grunde gehen?
Im Innern einer Sojazelle befindet sich der Kern, welcher die DNA enthält, die genetische Struktur der Pflanze.
Um seine GVO zu schaffen, verletzt Monsanto die Artenschranke.
Die Forscher von Monsanto wählten ein Gen aus, das von einem Bakterium stammt und gegenüber Roundup resistent ist.
Das Gen wird auf mikroskopisch kleinen Goldpartikeln fixiert, die mit einer Genkanone in die Zellen geschossen werden.
Das Gen dringt in die DNA und produziert ein Protein, das es der Pflanze ermöglicht, gegenüber Glyphosat resistent zu sein.
Wird das Unkrautvernichtungsmittel gespritzt, tötet es alles Unkraut, außer Gensoja (und die bereits resistenten Superunkräuter natürlich).
Eigentlich eine geniale Technik, doch endet der Weg des Soja ja schließlich am Ende der Kette: Bei uns auf dem Teller.
Da stellt sich natürlich die Frage, wie sorgfältig diese Pflanzen auf Nebenwirkungen und Langzeitschäden untersucht worden sind.
Wer war eigentlich US-Landwirtschaftsminister, als es damals um die erste Zulassung eines GVO-Saatguts in den USA ging?
Es war Dan Glickman. Er war von 1995 bis im Jahre 2000 Minister unter Bill Clinton.
In den ersten Jahren, in denen er sich mit der Regulierung der Biotechindustrie befasste, herrschte in den USA im Agrobusiness und in der Regierung die Meinung, man müsse schnell voranschreiten bei den Zulassungen im Biotechnologiesektor, um nicht in Rückstand zu geraten gegenüber anderen Nationen.
Es war geradezu wirtschafts- und fortschrittsfeindlich, wenn man sich gegen die Genprodukte oder Gensaatgut stellte.
In der industriellen Landwirtschaft wollten viele Leute nicht so viele Analysen, wie sie Dan Glickman wahrscheinlich hätten durchführen sollen, um zu garantieren, dass die neuen Pflanzen auch wirklich sicher sind, da bereits viele Investitionen getätigt wurden.
Besonders als er Landwirtschaftsminister wurde und er dem für die Regulierung zuständigen Ministerium vorstand, war er nach eigenen Angaben starkem Druck ausgesetzt, das Thema nicht unbedingt anzusprechen.
Selbst als er in der Regierung von Clinton das Thema ansprach, hagelte es nicht nur aus der Branche Kritik, sondern sogar aus den eigenen Reihen.
In einer Rede sagte er einmal, man müsse die Regeln für die Zulassungsbestimmungen für GVO sorgfältiger durchdenken.
Schließlich waren damals ein paar Leute der Regierung nicht zufrieden, vor allem im Bereich Handel.
Sie meinten gar, warum er sich als Landwirtschaftsminister überhaupt einbilde, ihre Regulierungsstruktur in Frage zu stellen.
In den USA hatte der damalige Landwirtschaftsminister also nicht die nötige Macht, um sich über die multinationalen Konzerne zu stellen.
Wie wird der Umgang mit GVO eigentlich in den USA geregelt?
Der wichtigste Text hierzu wurde von der FDA „U. S. Food and Drug Administration“, der US-Behörde für Zulassung von Nahrungsmitteln und Medikamenten, am 29. Mai 1992 veröffentlicht.
Hier steht unter Grundsatz 1:
„Under this policy, foods, such as fruits, vegetables, grains, and their byproducts, derived from plant varieties developed by the new methods of genetic modification are regulated within the existing framework of the act, FDA’s implementing regulations, and current practice, utilizing an approach identical in principle to that applied to foods developed by traditional plant breeding.“
Für Nahrungsmittel, die durch GV-Techniken erzeugt wurden, gelten die selben Regeln wie für Pflanzen, die durch traditionelles Kreuzen erzeugt wurden!
Dia FDA erschuf also keine eigene Kategorie für GVO-Lebensmittel, sondern gab ihnen das selbe Recht wie den natürlichen Pflanzen!
Ganz unten im Bericht steht noch der Name James Maryanski, des Leiters der damaligen Biotechabteilung.
James Maryanski war 1985-2006 Leiter der Biotechabteilung der FDA.
Dieser meinte, die Regierung entschied damals, keine neuen Gesetze zu erlassen, da sie der Auffassung war, es gäbe bereits genügend Gesetze, die die zuständigen Behörden auch im Umgang mit neuen Technologien regeln könnten.
„Diese Entscheidung war eine rein politische Entscheidung und betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern gilt für alle Erzeugnisse der Biotechindustrie”!
James Maryanski gab zu, dass die gesetzlichen Bestimmungen GVO betreffend auf einer politischen und nicht auf einer wissenschaftlichen Entscheidung beruhen!
Doch wie wurde dies begründet?
Im Grundsatz 2 des Textes der FDA vom 29. Mai 1992 steht:
„In most cases, the substances expected to become components of food as a result of genetic modification of a plant will be the same as or substantially similar to substances commonly found in food, such as proteins, fats and oils, and carbohydrates.“
Dies bedeutet:
Die Bestandteile von Nahrungsmitteln, die aus einer GV-Pflanze stammen, sind die selben oder substantiell gleichen wie jene, die man gemeinhin in Lebensmitteln findet.
Die FDA war also der Ansicht, dass eine GV-Pflanze und eine normale Pflanze substantiell gleich sind.
Dieses Gleichnis nennt man substantielle Äquivalenz, was so überall in der Welt übernommen wurde!
Es steht im Zentrum der Debatte zwischen GVO-Befürwortern und -Gegnern.
Die Gene, die den Genpflanzen eingebaut werden, produzieren Proteine, die den natürlichen entsprechen, so die offizielle Version von James Maryanski.
Prof.Dr. Michael Hansen (Experte Verbraucher-Vereinigung) und
Jeremy Rifkin (Präsident Stiftung für Wirtschaftstrends)
sind die größten Gegner der sogenannten substantiellen Äquivalenz, die den Genpflanzen das gleiche Recht gibt wie den natürlichen Pflanzen!
Jeffrey Smith sagt hierzu, der Grund, warum GVO-Saatgut heute hier sei, sei der, dass in der FDA eine Täuschung vorgenommen wurde.
Es hieß, dieses Saatgut unterscheide sich nicht von herkömmlichem. Man sprach von substantieller Äquivalenz und von nicht erheblichen oder einheitlichen Unterschieden, und dies wurde dann zu GRAS „generally recognized as safe“ in der FDA!
Damit etwas als sicher eingestuft wird, werden in der Regel mehrere voneinander unabhängige Gutachten und geprüfte Studien durchgeführt und veröffentlicht, und es bedarf einer breiten Übereinstimmung in Wissenschaft und Forschung.
Der FDA jedoch lag weder das eine noch das andere vor!
James Maryanski sagte hierzu, dass die FDA argumentierte: Bringt man ein Gen in eine Pflanze ein, ist dieses Gen DNA. Da wir schon seit jeher DNA essen, deshalb ist es GRAS, also sicher!
Also eigentlich ein völliger Schwachsinn, so eine Begründung!
Sie versuchten zu erreichen, dass diese Elemente als Zusatzstoffe deklariert werden, denn wenn man einem Lebensmittel z. B. eine minimale Menge eines Farbstoffes zusetzt, ein neues Konservierungsmittel oder einen anderen chemischen Stoff, muss man alle diese Verfahren durchlaufen, um nachzuweisen, dass der Stoff das Kriterium der „ausreichenden Sicherheit“, dass kein Schaden verursacht wird, erfüllt.
Manipuliert man aber ein Lebensmittel genetisch, verlangt die FDA überhaupt nichts!
Wenn man sich in Washington am Abend auf einen Drink traf, in einer der Lobbyistenbars, lachten alle nur darüber, was die FDA hier tat. Alle wussten ganz genau, dass die sogenannte substantielle Äquivalenz ein völliger Witz ist.
„Dies sollte nur überdecken, dass diese Unternehmen, allen voraus Monsanto, ihre Produkte schnellstmöglich und mit so wenig staatlicher Einflussnahme wie möglich, auf den Markt und in die Umwelt bringen konnten. Sie haben ihre Interessen sehr erfolgreich übermittelt“, sagte Jeremy Rifkin.
James Maryanski, der Leiter der damaligen Biotechabteilung:
„In Meetings diskutierten Wissenschaftler von Monsanto mit den Wissenschaftlern der FDA darüber, welche Veränderungen sie vornahmen und wie.
Dabei gaben sie der FDA quasi auch vor, welche Vorschriften für diese Produkte gelten werden“.
Jeremy Rifkin:
„Kein anderes Unternehmen hat bei der Entscheidungsfindung auf höchster Ebene einen so überwältigend großen Einfluss ausgeübt wie Monsanto auf die Regierung bei den Richtlinien für GVO-Lebensmittel!“
Es gibt sogar einmaliges Archivmaterial, auf welchem man George Bush Senior sieht, wie er Monsantos Labore besucht. Dieser Besuch erfolgte am 15 Mai 1987, 9 Jahre, bevor Roundup-Ready-Soja auf den Markt kam. Als er damals Monsanto besuchte, war er Vizepräsident Ronald Reagans. Die Leitlinie der republikanischen Führung ist die Entbürokratisierung.
Es ging darum, die Industrie zu fördern, indem bürokratische Behinderungen wie Gesundheits- und Umweltverträglichkeit als Prüfungen für neue Produkte so weit wie möglich reduziert wurden.
Genau diese sind nämlich für Monsanto problematisch.
Damals sagte ein Monsanto-Mitarbeiter:
„Wir haben beim Ministerium derzeit einen Antrag laufen, um diese neuen Pflanzen dieses Jahr erstmals in Illinois zu testen. Wir träumen alle davon! Wir investieren und nichts passiert.
Verlieren wir noch ein Jahr, treibt das die Kosten hoch. Wir können uns nicht beklagen über das Ministerium, das ist ein reguläres Verfahren. Sie prüfen die neuen Technologien sehr genau.
Aber wenn wir im September noch keine Genehmigung haben, ändern wir vielleicht unseren Ton!“
Worauf George Bush Senior sagte:
„Rufen Sie mich an. Vielleicht können wir etwas für Sie tun“.
1988 übernahm Dan Quayle die Stelle von George Bush Senior, welcher Präsident der USA wurde. Vier Jahre später gab der neue Vizepräsident die amerikanische Politik betreffend GV-Organismen bekannt. Sie entsprach den Wünschen von Monsanto.
Dan Quayle sagte am 26 Mai. 1992:
„Diese Entscheidung ist Teil der Entbürokratisierungsinitiative des Präsidenten, welche nun in der zweiten Phase ist.
Die USA sind bereits weltweit führend in der Biotechnologie. Und wir wollen, dass dies so bleibt. 1991 war die Biotechnologie eine 4-Milliarden-Dollar-Industrie.
Diese dürfte bis im Jahr 2000 auf 50 Milliarden Dollar ansteigen, sofern wir uns unnötig wachsenden Regulierungen in den Weg stellen“.
Aus Unternehmersicht war dies eine brillant eingefädelte Übernahme.
Schon früh wurde ein Michael Taylor stellvertretender Leiter der FDA (von 1991-1994), etwa zu der Zeit, als die Behörde kurz davor stand, ihre politische Richtlinie herauszugeben.
Michael Taylor leitet ein Unternehmen, welches den Namen „Ressourcen für die Zukunft“ trägt. Michael Taylor war Partner in einer Anwaltskanzlei, deren Mandant Monsanto war. Dieser bearbeitete verschiedene Dinge für Monsanto. Die FDA hatte für ihn eine neue Stelle geschaffen mit dem Namen Deputy Commissioner for Policy, da die FDA besonderen Bedarf hatte wegen der neuen GVOs. Dieser bestreitet dies jedoch.
Er wechselte im Juni 1991 zur FDA, bis dahin hatte er in einer Anwaltskanzlei namens „King and Spalding“ gearbeitet. Seine persönlichen Mandanten waren nicht nur Monsanto, sondern auch der International Food Biotechnology Council (IFBC).
Dieser arbeitet für jene einen Vorschlag aus, wie die Zulassungsbestimmungen für GVO-Lebensmittel zu formulieren seien. Vergleichen Sie diesen von Michael Taylor für den IFBC ausgearbeiteten Vorschlag mit der endgültig veröffentlichten Richtlinie, sehen die beiden sehr ähnlich aus.
Wenn also nicht er diese verfasst hat, scheint es, dass jemand den Entwurf für die endgültige Fassung nur geringfügig geändert hat.
Monsanto hatte sein Spiel also ausgezeichnet gespielt sowohl auf politischer als auch auf aufsichtsrechtlicher Ebene!
Das Unternehmen spielte sogar eine Schlüsselrolle bei der Zulassung eines gesundheitsgefährlichen Rinderhormons (POSILAC) und in der Weise, wie mit Gentechnik umgegangen wird.
1989 wurde eine gentechnisch veränderte Aminosäure von der FDA zugelassen. Diese hatte Dutzende Menschen getötet und Hunderte krank gemacht.
Sie verursachte eine Epidemie mit einer Krankheit namens IMS. 37 Menschen starben damals daran.
In dem Bericht der FDA stand damals, die gentechnische Veränderung des Mechanismus könne nicht ausgeschlossen werden.
INFOBOX
Das Unternehmen mit Zentrale in St. Louis übt auch enormen politischen Einfluss aus. Das zeigt beispielsweise der Erfolg von Michael Taylor, dem derzeitigen Deputy Commissioner of Foods bei der FDA oder Clarence Thomas, einem früheren Anwalt von Monsanto, der heute am Supreme Court Justice tätig ist und im Rahmen seiner Position seinen Teil dazu beiträgt, das Unternehmen weiter zu schützen.
Aufgabe der FDA
Ihre Aufgabe ist der Schutz der öffentlichen Gesundheit in den USA. Die FDA kontrolliert die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln der Human- und Tiermedizin, biologischen Produkten, Medizinprodukten, Lebensmitteln und strahlenemittierenden Geräten. Dies gilt für in den USA hergestellte wie auch für importierte Produkte.
Michael R. Taylor ist ein US-amerikanischer Regierungsbeamter und der stellvertretende Kommissar für Lebensmittel in der Bundesbehörde FDA. Taylor studierte Politikwissenschaften am Davidson College und absolvierte nach seinem B.A. das Jura-Programm der University of Virginia. Nach seiner Zulassung als Anwalt begann Taylor 1976 bei der FDA als Assistent des Kommissars zu arbeiten.1981 wechselte er zur Kanzlei King & Spalding, zu deren Kunden Monsanto gehörte, und baute den Geschäftsbereich Lebensmittelrecht und Pharmazierecht auf.
1991 verließ Taylor die Kanzlei und kehrte zur FDA zurück. Zu den Entscheidungen in seiner Amtszeit gehört, dass Milch von BGH-behandelten Kühen nicht gekennzeichnet werden muss. 1996 ging Taylor zurück in die Privatwirtschaft und war für Monsanto als Vizepräsident für Public Policy tätig. In den Dokumentarfilmen The Future of Food und Monsanto, mit Gift und Genen ist Taylor ein Beispiel für den Drehtür-Effekt, da der Jurist jahrzehntelang zwischen Industrie und Aufsichtsbehörden hin- und her wechselte. Dazu auch: Wir sind empört ! Monsanto und Syngenta gewinnen Welternährungspreis 2013 mit Gift und Genen! und TTIP – die vielen weitreichenden Verflechtungen in der Politik und Wirtschaft
Eine gentechnisch veränderte Substanz könnte also den Organismus verändern?
Und trotzdem soll die Gentechnik sicher sein?
Dr. Arpad Pusztai verlor seine Stelle 1998, als er sich kritisch zur Gentechnik äußerte.
Dieser arbeitete für das „Rowett Institute of Nutrition and Health” in Schottland und hatte auf Anfrage des Landwirtschaftsministeriums eine Studie über gentechnisch veränderte Kartoffeln geleitet.
Ein Budget von mehr als 2 Millionen Euro hatte zwei Jahre lang 30 Forscher beschäftigt, um die Einführung der GVOs in Großbritannien vorzubereiten.
Alle waren sehr enthusiastisch. Das Ministerium dachte, wenn sie in dieser Studie alle Aspekte untersuchten, ergäbe das eine Befürwortung der Gentechnik.
Sie wollten sagen können, das führende ernährungswissenschaftliche Labor in Europa hat GVOs als unbedenklich eingestuft.
Gentechnisch veränderte Kartoffeln wurden also an Ratten verfüttert. Einerseits ergab sich ein Problem im Darm der Tiere, welches eine erhöhte Krebsrate zur Folge hatte. Auf der anderen Seite wurde das Immunsystem angeregt, dieses erkannte das veränderte Gen als fremdartig. Jedoch verursacht diese Substanz in natürlicher Form keine solche Reaktionen! Dies war eine neue Erkenntnis und widersprach den Aussagen der FDA.
Sie veröffentlichten einen Bericht, in dem stand, dass nicht das Transgen das Problem war, sondern die Technologie. Pusztai sagte in einem vom Institut genehmigten Interview im Fernseher, dass er es nicht fair fände, dass die Menschen von der Industrie als Versuchskaninchen missbraucht würden.
Monsanto hatte die Tragweite der Studienergebnisse bereits erkannt, bevor diese veröffentlicht wurden. Dieses Institut bekam von Monsanto sehr viel Geld. Einen Tag nach der Ausstrahlung im Fernsehen wurde Dr. Arpad Pusztai entlassen und sein Forscherteam aufgelöst. Dr. Standley Ewen war in seinem Team und meint, seitdem mache er sich keine Illusionen mehr. Auch ihm wurde damals die Kündigung angedroht.
Acht Jahre später, bei einem Galadiner, fand Dr. Standley Ewen heraus, dass von amerikanischer Seite her Druck auf Tony Blairs Regierung ausgeübt worden war. Es war befürchtet worden, diese könnte ihrer Biotechindustrie schaden. Dies führte in Großbritannien allerdings zu einer großen GVO-Abneigung.
Es ist wirklich erschreckend, wie die Grundlagen der GVO-Erzeugnisse in den USA gelegt wurden und heute in der ganzen Welt adaptiert werden. Die Gentechnik zu erlauben, basierte nicht auf wissenschaftlichen Fakten, sondern war ein rein politischer Entscheid! Und dies auf dem Fundament von Lügen.
Dass die sogenannte substantielle Äquivalenz die Basis dafür sein soll, Gentechnik mit natürlichem Pflanzengut gleichzustellen, ist sehr tragisch und spätestens nach den Studien von Dr. Arpad Pusztai widerlegt.
Hoffen wir, dass diese Informationen bald unsere Politiker erreichen und die Kehrtwende weg von den gefährlichen GV-Organismen bald beschlossen wird.
Zusammenfassung – Lobbyverflechtungen – alle mit Monsanto in einem Boot
- Wir haben bereits mehrfach über die Verflechtungen mit Monsanto geschrieben. So gehört Jerry Hjelle, PhD, DABT – Monsanto Company USA zu dem Führungsstab der ILSI – Das International Life Sciences Institute (ILSI) ist eine einflussreiche Lobbyorganisation im Lebensmittelbereich.
- Finanziert wird sie weitgehend durch Unternehmen der Lebensmittel-, Chemie- und Gentechnikindustrie wie Coca-Cola, Nestlé und Monsanto. Sie ist wegen ihrer Industrienähe und der Verflechtungen mit staatlichen Aufsichtsbehörden in die Kritik geraten. Siehe auch: Lobbyverflechtungen – EFSA gefährdet unsere Gesundheit zugunsten der Industrie!
- Der JMPR-Vorsitzende Alan Boobis ist Vize-Präsident des ILSI Europe. Angelo Moretto, Vorstandsmitglied eines zu ILSI gehörenden Instituts, war laut Aktivisten Co-Vorsitzender der Sitzung über Glyphosat. Bei der WHO wird er als Mitglied in dem Gremium geführt.
- Die Welternährungsorganisation (FAO = »Food and Agriculture Organization«) in Rom: Die FAO ist in der Hunger- und Mangelernährungsbekämpfung tätig. Zu ihren Aufgabenbereichen zählen Informationsgewinnung und -weitergabe, Politikberatung und Effizienzsteigerungen von Landwirtschaft und Fischerei. Mit Monsanto und Co.in einem Boot:
- In dem folgendem Schaubild können Sie sehen, wer wie viel gespendet hat, darunter auch Monsanto, im Jahr 2012 eine Spende von rund 500 000 US-Dollar. Zudem sind weitere Zuwendungen von mehr als 528 500 US-Dollar vom Verband Croplife International aufgeführt. Zu der Gruppe gehören die Hersteller Monsanto, Dow und Syngenta. Monsanto wird von ILSI als Mitglied geführt – wir hatten bereits darüber berichtet. Siehe auch: Lobbyverflechtungen – EFSA gefährdet unsere Gesundheit zugunsten der Industrie!
Netzfrauen
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Missbildungen, Krankheit und Viehsterben: der tatsächliche Preis von Glyphosat & GVO Tierfutter
Hillary Clinton setzt auf Monsanto – Lobbyist
Schlechte Zeiten für Monsanto – Der Gewinn schmolz um 15 Prozent!
Zika virus outbreak – Denguefieber – von biologischer Waffe zu einer weltweiten Pandemie
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17 Gründe warum Glyphosat verboten werden muss – Seventeen reasons to ban glyphosate
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