Menschenverachtend – Australiens Schande auf Manus Island – Gefangen im Paradies!

Die vierjährige Geschichte des australischen Flüchtlingslagers auf Manus ist von Gewalt geprägt. Dramatische Videos zeigen den brutalen Umgang der Polizei mit den Flüchtlingen, die sich seit  mehr als drei Wochen in einem erbärmlichen Zustand befinden. Die dortigen Menschen kämpften mit Durchfall und Erbrechen, weil sie salziges, verseuchtes Wasser aus dem provisorischen Brunnen tranken.

Nachdem die Polizei von Papua-Neuguinea (PNG) das Lager auf Manus stürmte, setzte sie Schlagstöcke ein, um Flüchtlinge und Asylsuchende der Insel Manus zu schlagen. Mehr als 300 Männer befanden sich noch immer in der Manus-Haftanstalt. Das Video, das am Freitagmorgen (Ortszeit – 24.11.17) im Zentrum gedreht wurde, zeigt, wie Beamte der mobilen Gruppe von PNG Flüchtlinge mit langen Metallstangen schlugen und sie aus dem Lager zerrten. The Guardian berichtet seit Tagen, was sich im Lager an Fürchterlichem abspielt. Und so wie die Geschichte des australischen Flüchtlingslagers auf Manus begann, so endet sie auch – mit Gewalt. 

Kein westliches Land geht mit Asylsuchenden härter um als Australien: Verstümmelungen und Selbstmorde sind in den Lagern Alltag. Selbst Kinder leben hinter Stacheldraht, dem Wahnsinn nahe. Kein Flüchtlingsboot schafft es bis ans australische Festland, denn die australische Marine schleppt die Boote ganz einfach wieder zurück in indonesische Gewässer.

Bereits im September 2016 machten wir in unserem Beitrag Eingesperrt im Paradies! Spanischer Großkonzern Ferrovial betreibt Flüchtlingslager für Australien – hier herrscht Kindesmissbrauch und Verzweiflung, auf die Situationen in den Lagern aufmerksam. Es ging um über 2000 Vorfälle — die Kinder werden schwer traumatisiert und verletzen sich aus purer Verzweiflung selbst.

Ein kleines Mädchen nähte sich den Mund zu, während ein Wärter lachend zuschaute. Mehr als 1200 Menschen werden unter solch grausamen Bedingungen auf Insel-Lagern vor Australien gefangen gehalten. Neben Nauru betreibt das weltweit operierende spanische Bauunternehmen Ferrovial noch ein zweites Lager auf der Insel Manus (Papua-Neuguinea). Siehe auch:  Australien: Was Sie nicht wissen dürfen und was Australien verschweigt!

Australien hat Flüchtlingslager auf Manus Island in Papua Neuguinea und auf Nauru. Die Flüchtlinge, die es auf australischen Boden geschafft haben, werden in Auffanglager auf entlegene Inseln verfrachtet wie zum Beispiel auf Nauru. Dort sind die Lebensbedingungen katastrophal.

Wenn es um Verletzungen der Menschenrechte geht, dann sind es nicht die Länder, die Sie eventuell vermuten würden. Es ist Australien. War Ihnen bekannt, dass die Regierung in Australien indonesische Schlepperbanden bezahlt haben soll? Allein auf der Nachbarinsel in Papua-Neuguinea auf der Insel Manus und auf Nauru spielt sich ein menschliches Drama ab.

Am 26.  April 2016 entschied das Oberste Gericht von Papua-Neuguinea, dass die Flüchtlingslager für Asylbewerber und Flüchtlinge von Australien auf Manus Island verfassungswidrig sind. Jetzt wurde das Lager gewaltsam geräumt.

Am 31. Oktober wurde das Lager auf Manus offiziell geschlossen, nachdem ein Gericht in Papua-Neuguinea es als verfassungswidrig eingestuft hatte.  Die 600 Menschen, von denen die meisten offiziell als Flüchtlinge anerkannt wurden, hatten die Verlegung in Übergangslager auf Papua-Neuguinea abgelehnt und harrten dort ohne Wasser- und Stromversorgung aus.

Warum wollen die Flüchtlinge das Lager nicht verlassen?

Weil sie Angst vor den Einheimischen in Papua-Neuguinea haben. Nachdem Ende Oktober das Lager endgültig geschlossen wurde, sollen Einheimische mit Stöcken und Macheten bewaffnet in das Lager eingedrungen sein und das letzte Hab und Gut der dortigen Menschen geplündert haben. Die australische Regierung soll versucht haben, die Asylbewerber in Drittländer abzuschieben, doch dieser Versuch sei gescheitert. Auf dem Festland will die australische Regierung diese Menschen nicht haben, obwohl sie als Flüchtlinge anerkannt wurden.

Laut The Guardian wurde von unabhängigen Beobachtern die Behauptung der australischen Regierung widerlegt, dass die alternativen Wohneinheiten für die Menschen aus dem  Lager bewohnbar und geeignet seien. Videos und Fotos wurden veröffentlicht über verstopfte Toiletten, Badezimmer ohne Wasser und Gebäude, die sich noch im Bau befinden. Während eines Disputs mit lokalen Landbesitzern wurde der Strom auf ein Wohnzentrum reduziert, und die Inhaftierten haben wiederholt behauptet, sie seien in den neuen Häusern in Lorengau nicht sicher, da sie häufige Gewaltanschläge und mangelnde Sicherheit anführten.

Auch die neue Premierministerin Jacinda Ardern aus Neuseeland hat Australiens Umgang mit der Flüchtlingskrise auf Manus Island als inakzeptabel kritisiert. Ardern hat mehrfach auf das Angebot Neuseelands hingewiesen, dass 150 Flüchtlinge und Asylsuchende aus Australiens Offshore-Haftanstalten aufgenommen werden sollen.

Der Journalist und Menschenrechtsaktivist Behrouz Boochani wurde am Donnerstag von der Polizei verhaftet. amnesty.org

Amnesty International warnte die Polizei in Papua-Neuguinea

Erst gestern, 23.November 2017,  warnte Amnesty in einer Presseerklärung und machte darauf aufmerksam, dass der Journalist und Menschenrechtsaktivist Behrouz Boochani haftet wurde. Er berichtete der Welt über das Ausmaß des Missbrauchs, den alle Männer im Internierungslager auf Manus erfahren haben. Es ist nicht klar, warum Behrouz Boochani verhaftet wurde. „Er muss sofort und bedingungslos aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden“, sagte Kate Schütze. Amnesty warnte die Polizei in Papua-Neuguinea vor dem Risiko „ernsthafter Verletzungen, wenn die Behörden Gewalt anwenden“. Die Menschenrechtsorganisation rief dazu auf, die Lagerinsassen nach Australien zu bringen.

UNHCR bestätigte, dass zugesichert wurde, dass keine exzessive Gewalt angewandt werden sollte. Dass aber doch Gewalt angewendet wurde, konnten sie nicht bestätigen, da den Mitarbeitern kein uneingeschränkter Zugang zu dem Lager gewährt wurde.

Mittlerweile bestätigte die Polizei in Papua-Neuguinea, dass alle Flüchtlinge mit Bussen zu der Stadt Lorengau gefahren und  dort untergebracht wurden.

3000 km von Australien entfernt werden Babys, Kinder, Frauen und Männer für unbegrenzte Zeit festgehalten, und das im Auftrag der australischen Regierung. Die Flüchtlinge leben in entsetzlichen Zuständen – und manche versuchen lieber, dieses Leben zu beenden.

Australien: Was Sie nicht wissen dürfen und was Australien verschweigt!

Netzfrau Doro Schreier und Lisa Natterer

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