Saudi-Arabien hat 11 Millionen ausländische Arbeitskräfte aus mehr als 100 Ländern, davon 2,3 Millionen Haushaltshilfen. Es gibt mehr als 200 000 Hausangestellte aus Sri Lanka. Mittlerweile verweigern viele Länder Saudi Arabien, ihre Mädchen und Frauen als Haushaltshilfen zu schicken. Aus diesem Grund rekrutiert Saudi Arabien Mädchen und Frauen aus Afrika. Doch auch bei den männlichen Arbeitern aus dem Ausland sieht es meist nicht besser aus. Am 6. Dezember 2017 wurde der Leichnam eines 49-jährigen Hausangestellten an seinem Arbeitsplatz in Saudi-Arabiens östlicher Provinz gefunden. Gudeti Bhavanna stammte aus dem Dorf Kolipaka im Distrikt Nizamabad in Telangana. Er arbeitete seit drei Jahren bei einer saudischen Familie. Die Familienangehörigen haben die Landesregierung aufgefordert, seiner Familie zu helfen, dass die Leiche für die letzten Riten zurückgebracht wird.
Der von der Human Rights Watch-Gruppe veröffentlichte Weltbericht von 2017 ergab, dass über 9 Millionen Arbeitsmigranten Büro- und Dienstleistungsjobs besetzen, was mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Saudi-Arabien ausmacht. Einige leiden unter Missbrauch und Ausbeutung, die in Saudi-Arabien manchmal zu Zwangsarbeit führen, heißt es in dem Bericht. Kritik wird auch an dem Kafala- System geübt. Die Arbeiter und Arbeiterinnen, die ohnehin dem übermächtigen Arbeitgeber ausliefert sind, brauchen die schriftliche Zustimmung des Arbeitgebers, sollten sie das Land verlassen wollen oder eine andere Arbeit suchen.
Hausangestellte, vor allem Frauen, sahen sich mit einer Reihe von Missbräuchen wie Überlastung, Zwangsarbeit, Lohnausfall, Nahrungsentzug sowie psychischem, physischem und sexuellem Missbrauch konfrontiert, ohne dass die Behörden ihre Arbeitgeber zur Rechenschaft zogen. Arbeiter, die versuchten, Arbeitgebermissbräuche zu melden, sahen sich manchmal einer Strafverfolgung ausgesetzt, die auf Gegenklagen von Diebstahl, „schwarzer Magie“ oder „Zauberei“ beruhte. Human Rights Watch-Gruppe veröffentlichte seinen Weltbericht von 2017
Sie warten vergebens auf ihren Lohn, werden ausgebeutet und können nicht wieder ausreisen, da ihre Pässe einbehalten werden. Auch die Regierung von Uganda bestätigte, dass sie über die missliche Situation der Arbeiter und Arbeiterinnen informiert sei, nachdem Medien veröffentlicht hatten, dass 48 Menschen aus Uganda Selbstmord begangen hätten. Laut dem Verband der externen Personalvermittlung (UAERA) in Uganda arbeiten 65 000 Ugander im Nahen Osten.
Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet, dass ausländische Hausmädchen gefangen, ausgebeutet, missbraucht oder hingerichtet werden. Mittwoch Abend löste ein Video von einer philippinischen Hausangestellten, die von ihrem Arbeitgeber sexuell belästigt wurde, Empörung aus.
Ein schrecklicher Fall von verbalem, physischem und sexuellem Missbrauch, so die Medien, nach der Veröffentlichung des Videos. Laut der Sabq-Nachrichtenseite sollen die Behörden den Fall untersuchen und den Täter unter dem starken Druck der Nutzer sozialer Medien festnehmen, die die Behörden auffordern , Maßnahmen zu ergreifen .
Erst vor einem Jahr gab es aus den Philippinen Protest, nachdem bekannt worden war, dass ein philippinisches Hausmädchen von ihrem Arbeitgeber so schlimm vergewaltigt wurde, dass sie mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nachdem sie ins Koma gefallen war, erlag die 35-jährige Irma Avila Edloy im King Salman Hospital in Riyadh ihren schweren Verletzungen. Sie hatte laut medizinischem Bericht Schnittwunden im Genitalbereich und blaue Flecke auf ihrem Gesicht und Körper.
Im April 2017 wurde bekannt, dass 300 Arbeiterinnen, die meistens aus West-Nusa Tenggara gekommen waren, in Saudi-Arabien eingesperrt, missbraucht – einige getötet und einfach weggeworfen wurden.
Erst Anfang 2017 wurde bekannt, dass Saudi Arabien aus Somalia 10 000 Mädchen und Frauen rekrutiert hat, was auch in Somalia zu einer Empörung führte. Was aus den Mädchen wurde, ist nicht bekannt.
„Ugandans are only allowed to go and work as domestic workers in 2 countries; Saudi Arabia & Jordan“ – @UAERAuganda Chairman, Mr. Kameraho pic.twitter.com/Tpf5qXzp2U
— UAERA (@UAERAuganda) 18. Oktober 2017
Gehorchen diese Mädchen nicht, werden Sie für Verbrechen beschuldigt, die sie nicht begangen haben. Wie viele von ihnen unter dem Sand in Saudi Arabien begraben sind, weil sie getötet wurden, ist unbekannt. Vor ein paar Jahren sollen indische Arbeiterinnen lebendig in dem heißen Sand begraben worden sein.
Das Video, welches zeigt, dass ein Mann in Saudi-Arabien, die Hausangestellte sexuell belästigt, löst Empörung aus
Im August 2013 veröffentlichte Saudi-Arabien den Ministerialbeschluss Nr. 310 von 1434 zur Regelung der Beschäftigung von Hausangestellten. Im Februar 2017 erließ Saudi-Arabien einen neuen Ministerialbeschluss Nr. 605 von 1434, die Hausangestellten unter bestimmten Umständen den Übergang zwischen Arbeitgebern gestattet (zusammen das KSA Hausangestelltengesetz). Das Gesetz legt bestimmte Mindestansprüche und -verpflichtungen für die Arbeitnehmer fest. so der aktuelle Bericht von Clyde & Co LLP
Doch noch immer werden Misshandlungen von ausländischen Haushaltsgehilfen öffentlich und viele Misshandlungen werden erst dann bekannt, wie im April 2017, als indonesische Arbeiter und Arbeiterinnen das Land verlassen durften. Vor vier Jahren hat Indonesien ein Moratorium erlassen, das verhindern soll, dass Frauen in Saudi Arabien arbeiten dürfen. Anlass waren regelmäßiger Missbrauch und sogar Folter von Frauen aus Bangladesch, Indonesien, Sri Lanka, den Philippinen und Nepal, die als Dienstmädchen in den Golfstaaten arbeiteten. Siehe: 300 indonesische Arbeiterinnen wurden in Saudi-Arabien eingesperrt, missbraucht – einige getötet und einfach weggeworfen – 300 Indonesian Workers Locked Up And Abused In Saudi Arabia
Ein Video von einee philippinischen Hausangestellten, die von einem Mann sexuell belästigt wurde, löste im saudischen Twitter am späten Mittwoch Empörung aus. Laut der Sabq News-Website hat das Opfer das Video, das sie heimlich gefilmt hat, auf ihre eigene Facebook-Seite hochgeladen .
Das Video zeigt einen Mann, der versucht, das Opfer zu vergewaltigen, während sie versucht, ihn wegzustoßen. Sie bedroht ihn später mit einem Messer und zwingt ihn, den Raum zu verlassen.
Nach dem Vorfall postete Lili, das Opfer, zwei Live-Stream-Facebook-Videos, die jetzt noch auf ihrer Seite zu sehen sind. In beiden Videos sieht man, wie die Frau um Hilfe fleht und auch darum bittet, nach Hause auf die Philippinen ausreisen zu dürfen. In Saudi Arabien müssen die ausländischen Arbeiter und Arbeiterinnen ihre Ausweise abgeben, so ist es nicht mehr möglich, dass Land zu verlassen.
In der letzten Woche sprach Adnan bin Abdullah Al-Naim, Unterstaatssekretär des Ministeriums für Arbeit und soziale Entwicklung, vor der saudischen Kammer vor saudischen Rekrutierungsagenten und einer 32-köpfigen Delegation aus Colombo. Saudi Arabien sei mit 11 Millionen ausländische Arbeitnehmern aus 100 Ländern der größte Arbeitsmarkt der Welt.
Das Saudi-Team wurde von Mansour Al-Shathri, Vorsitzenden der Saudi-Komitees für die Arbeit geleitet, der bestätigte, dass laut Saudi-Vision 2030 Anstrengungen unternommen werden, um den Arbeitsmarkt für ausländische Arbeitskräfte attraktiver zu machen.
Wer bezahlt die 11 Millionen Arbeitskräfte in Saudi Arabien?
Erst im Juni 2016 hieß es: Wer bezahlt die Waffenexporte für Saudi Arabien? Die Saudis sind pleite! Saudi-Arabien ist schon geplagt von Arbeitslosigkeit und Wohnungsknappheit. Nun reichen die Staatseinnahmen nicht einmal mehr zur Deckung der laufenden Ausgaben.
A Restaurant owner in Riyadh (Saudi Arabia) offers free breakfast to poor expatriate workers. Respect May Allaah put barakah in their busin… pic.twitter.com/2KHZfkkszl
— Makkah And Madina (@MakkahAndMadina) 1. November 2017
Schon seit Monaten häufen sich die Nachrichten aus dem Königreich, weil Tausende ausländische Bauarbeiter, aber auch saudische Beschäftigte vergebens auf ihre Gehälter warten. Was kaum nach außen dringt: Die großen Baulöwen des Landes – darunter die der Bin-Laden-Gruppe – sind nicht durch die saudische Regierung für deren größere Bauprojekte entlohnt worden und ein Teil der Arbeiterarmee von Indern, Pakistanis, Sri-Lankesen und anderen hat keinen Lohn bekommen, manche von ihnen für bis zu zehn Monate.
Neue Zahlen gibt es im Juni 2017:
Die anhaltend niedrigen Ölpreise könnten Saudi-Arabien im laufenden Jahr in eine Rezession führen. Die Regierung hat ihre Sparpolitik etwas gelockert, aber die Rahmenbedingungen bleiben schwierig. Die Umsetzung des Reformpakets „Vision 2030“, das die Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend reformieren soll, hat begonnen.
„Die Wachstumsaussichten bleiben angesichts niedriger Ölpreise schwach. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2017 noch ein Plus von real 0,4%. Das Königreich hat mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Die niedrigen Ölpreise halten an. Saudi-Arabien hat sich gegenüber der OPEC zur Drosselung der Ölförderung verpflichtet, die Finanzmittel sind knapp und die Arbeitslosigkeit steigt. Im letzten Jahr sind viele Infrastrukturprojekte vertagt oder ganz gestrichen worden. Die Regierung hat ihren strengen Sparkurs etwas gelockert, aber die Finanzierung von laufenden Ausgaben und Projekten bleibt eine Herausforderung. (…)
Die schwache Konjunktur und Unsicherheiten über die künftige Entwicklung dämpfen das Konsumklima. Die Sparpolitik und der im Januar 2016 begonnene Abbau von Subventionen bei Benzin, Strom und Wasser bedeutet für viele Haushalte zudem eine spürbare Verschlechterung ihrer Finanzsituation.“
Quelle gtai.de
Indien musste 2016 für die indischen Arbeiter in Saudi Arabien bereits mehrere Tonnen Lebensmittel schicken, da Saudi Arabien seine Arbeiter nicht mehr bezahlen konnte: Saudi Arabien kann seine Arbeiter und seine Rechnungen nicht bezahlen – dennoch finanziert es weiterhin einen Krieg im Jemen – Saudi Arabia cannot pay its workers or bills – yet continues to fund a war in Yemen ]
Saudi-Arabien gilt als einer der autoritärsten Staaten der Welt. Dementsprechend ist die Menschenrechtslage dort äußerst schlecht. Warum eine Frau als Roboter und das ausgerechnet in dem Land, wo Frauen so gut wie keine Rechte haben? Ja, es stimmt. Sophia ist der weltweit erste Roboter, der eine Staatsbürgerschaft erhält, und das ausgerechnet in Saudi Arabien. In einem Interview sagte Sophia: „Ich fühle mich sehr geehrt und bin sehr stolz auf diese einzigartige Auszeichnung.“
Sophia wurde von der Hongkonger Firma Hanson Robotics entwickelt und ist ein humanoider Roboter. Sophia besitzt ein menschliches Aussehen, als Frau. Sie verfügt über die sogenannte künstliche Intelligenz und kann sogar Gespräche führen.
Auch wenn Saudi Arabien bekannt gab, dass Frauen ab Juni 2018 das Autofahren erlaubt wird, sind die Rechte von Frauen stark eingeschränkt. Was mit Frauen geschieht, die sich nicht an die frauenfeindlichen Gesetzen halten, macht der Fall Malak al-Shehri deutlich. Im Dezember 2016 wurde sie in Saudi Arabien verhaftet, nachdem sie beschlossen hatte, ohne Hijab und ohne Abaya auf die Straße zu gehen. Ihr wurde seitens der Polizei auch vorgeworfen, in der Öffentlichkeit über verbotene Beziehungen zu fremden Männer zu sprechen. Für solch ein Vergehen droht Frauen in Saudi Arabien die Auspeitschung. Bislang soll es kein Lebenszeichen von Malak al-Shehri geben.
„Es ist sehr schwierig für die Regierung, Menschen davon abzuhalten, irgendwo auf der Welt nach wirtschaftlichen Möglichkeiten zu suchen. Als die Regierung am 22. Januar 2016 ein Verbot der Externalisierung von Hausangestellten verhängt hatte, griffen viele zu illegalen Mitteln“, sagte Hajat Janat Mukwaya, Ministerin für Gender, Arbeit und soziale Entwicklung in Uganda. Mukwaya fügte hinzu, dass die Rolle der Regierung in diesem Fall darin besteht, Maßnahmen zum Schutz der Rechte der ugandischen Arbeiter im Ausland zu ergreifen, und dass einige dieser Maßnahmen bereits vorhanden sind. Diese beinhalten zwei bilaterale Arbeitsabkommen zwischen der Regierung von Uganda mit Saudi-Arabien und Jordanien. Was bedeutet, dass Uganda die Einstellung von Hausangestellten auf nur diese beiden Länder beschränkt hat.
Und gerade hier, in Saudi Arabien erwarten die Hausangestellten Qualen wie im aktuellen Weltbericht von 2017 aufgeführte Missbräuche: Überlastung, Zwangsarbeit, Lohnausfall, Nahrungsentzug sowie psychischen, physischen und sexuellen Missbrauch.
Netzfrau Doro Schreier
IS entführt, vergewaltigt, versklavt und zwangsverheiratet Mädchen und Frauen
Häusliche Gewalt ist mehr als Schläge – Opferschutz ist Pflichtaufgabe von Staat und Gesellschaft!
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