Ein ausgemergelter Eisbär kämpft verzweifelt ums Überleben. Sein weißes Fell bedeckt den knochigen Körper. Ein Hinterbein zieht er hinter sich her. Auf der Suche nach Nahrung wühlt der Eisbär mit letzter Kraft in einer nahe gelegenen Mülltonne, die von Inuit-Fischern benutzt wird. Er findet nichts und stürzt resigniert zurück auf den Boden.
Ein Video, das auf Kanadas Baffin Island aufgenommen wurde, zeigt einen erwachsenen Eisbären, der verzweifelt nach Nahrung sucht. Nicklen sind Bären nicht fremd. Seit seiner Kindheit im hohen Norden Kanadas hat der Biologe, Tierfotograf, über 3000 Bären in freier Wildbahn gesehen. Aber der ausgemergelte Eisbär, der in Videos zu sehen ist, die Nicklen am 5. Dezember in den sozialen Medien veröffentlicht hat, war einer der schlimmsten Anblicke, dir er jemals gesehen hat.
Als Fotograf Paul Nicklen und Filmemacher der Naturschutzgruppe Sea Legacy im Spätsommer auf den Baffin-Inseln ankamen, stießen sie auf einen herzzerreißenden Anblick: ein verhungernder Eisbär auf dem Sterbebett.
Als sie den sterbenden Eisbären filmten, mussten sie weinen.
„Wir standen weinend da und filmen mit Tränen über unseren Wangen“, sagte er National Geographic
Nicklen sagte, dass er dem Bären nicht helfen könne und dass es in Kanada illegal sei, die Tiere zu füttern. Er sagte, er wolle den Horror des einstmals majestätischen Tieres filmen, um die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels zu zeigen. Nicklen sagte, er hoffe, dass die Bilder das menschliche Verhalten beeinflussen, sodass der Bär nicht vergeblich gestorben wäre.
In Kanada ist es verboten, Eisbären zu füttern, aber Kanada ist das einzige Land, in dem man Eisbären jagen kann.
Die Jagden finden in den Gebieten verschiedener Inuit-Gemeinschaften, im Osten sowie in der zentralen Arktis-Region, statt. Die Jagd startet vom Camp aus, das ca. 100 Meilen vom nächsten Inuit-Dorf entfernt liegt, so .versch-jagdreisen.de
Wer es sich leisten kann, genießt eines der wirklich letzten großen kulturellen Jagd-Abenteuer der Welt: Die Jagd auf einen Eisbären. Das Interesse ist groß. Es gibt noch ca. 25 000 Eisbären, die unter den Folgen des Klimawandels leiden. Da fragt man sich, ob man die letzten noch jagen muss?
Die Jagd auf einen Eisbären wird ebenfalls am 4. Februar 2017 vom Safari Club International in Las Vegas für einen Preis von 72 000 US-$ angeboten. Gespendet wurde erst für den „Spaß für Jagdbegeisterte“ übrigens von Kanada North Outfitting und Safari Club International (SCI). Arctic Wildlife Research Fund stellt die Kleidung einschließlich Parka zur Verfügung
Und am 27.Juli 2017 freut sich SCI, die Mitglieder über den Zusatz von einem Gesetz zu S. 1514 zu informieren, der den Import bestimmter sportgejagter Eisbären aus Kanada ermöglichen wird. Die Eisbären sind Teil eines Gesetzespakets für Sportler, das Ende Juni von Senator John Barrasso eingeführt wurde.
Erstaunlich, dass Anbieter dieser Jagdreisen auch noch behaupten, dass die Jagd auf diese gefährdeten Eisbären in Wirklichkeit ihrer Erhaltung diene. Während Norwegen, Russland und Dänemark die Jagd auf Polarbären verboten haben, ist sie in Kanada legal. Und auch die EU will die Trophäenjagd nicht verbieten, trotz Protest aus eigenen Reihen. Deutsche Jäger bekommen ihren Eisbären sogar von Kanada frei Haus geliefert! Auch in Deutschland werden diese Jagdreisen angeboten, ab 40 000 US-$ , incl. Jagd auf Robben und Moschusochsen. Siehe Grausam! Jagd auf einen Eisbären wird vom Safari Club International für einen Preis von 72.000 US-$ angeboten
Wenn Wissenschaftler sagen, dass Bären aussterben, möchte ich, dass die Menschen erkennen, wie es aussieht. Bären werden verhungern „, sagte Nicklen. „So sieht ein ausgehungerter Bär aus.“
Zusatzinformationen:
Aus unserem Beitrag vom 14.Januar 2017
Arctic Research Foundation (ARF) ist eine private gemeinnützige Organisation, die im Jahr 2012 gegründet wurde. Sie ist zu einem Katalysator für Infrastruktur und wirtschaftliche Entwicklung im Norden geworden, indem sie mit bundesweiten, territorialen, lokalen, akademischen und privaten Partnern zusammenarbeitet, um Wissen, Forschung, Entwicklung und Wachstum im kanadischen Norden zu fördern, so ARF auf deren Webseite, die aber keinerlei sonstige Informationen bereithält. CEO ist Adrian Schimnowski. Wer ist diese Foundation? Auf der Webseite gibt es keinerlei Informationen, daher suchten wir weiter. Fündig wurden wir auf der Webseite: https://www.canada.ca/en/polar-knowledge/fundingforresearchers.html – Funding and awards for researchers:
Die Arctic Research Foundation (ARF), die in dem Beitrag zu der Eisbärenjagd von Safari Club International genannt wurde, arbeitet mit MEOPAR zusammen, die ebenfalls 2012 gegründet wurde.
Call For Proposals: Year of Polar Prediction
(Deadline: March 6, 2017)
Marine Environmental Observation Prediction and Response Network (MEOPAR) in partnership with Polar Knowledge Canada (POLAR) and the Arctic Research Foundation (ARF), is accepting proposals for research that will strengthen Canadian participation in the international Year of Polar Prediction (YOPP).Please visit www.meopar.ca/research for more information. All questions about the calls should be directed to research@meopar.ca.
Im Jahr 2012 wurde nicht nur die Arctic Research Foundation (ARF) gegründet, sondern auch MEOPAR. Es ist ein Netzwerk von akademischen Forschern und Studenten, Wissenschaftlern und privaten Partnern und NGOs. Sie forschen nicht nur über die Verringerung der Anfälligkeit des kanadischen Ozeans, sondern auch über Möglichkeiten, davon zu profitieren. MEOPAR hat ihren Sitz an der Universität Dalhousie in Halifax. Beteiligt ist auch die EU, mit http://www.mercator-ocean.fr/en/ und auch Forschungseinrichtungen aus Deutschland. Bundeskanzlerin Merkel war 2012 in Kanada bei der Gründung anwesend.
Forschernetzwerk über dem Atlantik
Meopar ist auch an der Deutsch-kanadischen Kooperation in der Meeres- und Umweltforschung beteiligt. Die deutsch-kanadische Allianz in der Meeresforschung wird ausgebaut, so 2012 verkündet. In Gegenwart der deutschen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel unterzeichneten das kanadische Halifax Marine Research Institute (HMRI) und die Helmholtz-Gemeinschaft mit den Zentren GFZ (Potsdam), GEOMAR (Kiel) und AWI (Bremerhaven) ein Abkommen für eine mehrjährige intensive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Meeres- und Umweltforschung. Die Vertragsunterzeichnung fand in Halifax, Kanada, statt. In seiner Eigenschaft als Vizepräsident der Helmholtzgemeinschaft fügte Professor Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ, seine Unterschrift bei. Neben der Bundeskanzlerin wohnten der kanadische Minister für Wissenschaft und Technologie, Gary Goodyear, und der Premierminister der Provinz Nova Scotia, Darrell Dexter, der Zeremonie bei. Neue Schwerpunkte der jetzt gestärkten transatlantischen Allianz sind insbesondere die zwei Netzwerke „Marine Environmental Observation, Prediction and Response (MEOPAR)“ und „ArcticNet“. „Mit diesen Projekten erweitern wir die Zusammenarbeit auf Aspekte der Umweltforschung im Bereich des Atlantiks und der Arktis“, erläutert Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Hüttl, Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft und Leiter des Deutschen GeoForschungsZent. Quelle https://idw-online.de/de/news492200
Auf dem OZEAN-SUMMIT 2016 von WWF Canada im Juni 2016 war u. a. auch MEOPAR anwesend, die mit der Arctic Research Foundation (ARF) zusammenarbeiten, die wiederum die Eisbärenjäger mit dem benötigten Equipments ausstatten. Der WWF behauptet eh, dass eine nachhaltige Trophäenjagd ein wirksames Mittel für Naturschutz sein kann. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßte die differenzierte Position des Worldwide Fund for Nature (WWF) zur Auslandsjagd. Siehe: Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens
Safari Club International gibt es auch in Deutschland. Hier treffen sich die Jagdbegeisterten regelmäßig zu einem Stammtisch in München.
Spätestens jetzt müsste Ihnen bewusst werden, warum die EU den Trophäenhandel nicht verbieten will. Andere Länder wie die USA haben auf Grund vieler Prostete aus der Bevölkerung den Handel mit Trophäen längst verboten. Haben Sie gewusst, dass die EU sogar Druck ausübt, und zwar auf Länder, die die Großwildjagd verbieten? So fordert die EU auch die Aufhebung des Jagdverbots in Botswana. Botswana bleibt aber standhaft, denn Botswana ist wild entschlossen, weiterhin gegen die Trophäenjagd, die Aufzucht von Wildtieren in Gefangenschaft und für ein Ende des Handels mit Elfenbein zu kämpfen. Siehe: Jagdlobby! Trophäenjagd unterstützt durch die EU – Botswana soll unter Druck der EU Jagdverbot aufheben – Botswana: Under pressure from EU & Africa pro-hunting lobbies to lift 2014 hunting ban
War Ihnen bekannt, dass sich das EU-Parlament für legale und nachhaltige Trophäenjagd ausgesprochen hat, trotz Protesten aus den eigenen Reihen?
Das von einigen Abgeordneten angestrengte absolute Verbot der Trophäenjagd konnte abgewendet werden, „sagte Karl-Heinz Florenz, CDU-Europaabgeordneter vom Niederrhein, im Jägermagazin.
Jagd auf Eisbären bleibt legal – CITES-Vertragstaaten lehnen Schutz vor Jagd und Handel ab
Laut Nabu ist die größte Bedrohung für die Eisbären der Klimawandel. Jedoch stellen Jagd und Handel eine fast ebenso große Bedrohung dar. Das wird auch so bleiben, denn erneut lehnten die CITES-Vertragstaaten einen stärkeren Schutz der bedrohten Tiere ab 2013 ab.
Eingebracht hatten den Antrag die USA. Nach zwei Stunden hitziger Diskussion und zahlreichen Wortmeldungen lehnten viele Delegationen den Antrag ab oder enthielten sich der Stimme wie etwa die EU – und das, obwohl sich Russland demonstrativ auf die Seite der USA gestellt hatte. Lediglich 38 Länder sprachen sich für einen besseren Schutz des Ursus maritimus aus. Damit scheitert der Listungsantrag in erster Instanz – wie schon auf der 15. CITES-Konferenz in Doha/Katar vor drei Jahren. „Niemand bestreitet, dass der Klimawandel die größte Bedrohung für den Eisbären darstellt, aber das ist eben nur ein Faktor von vielen. Den internationalen Handel zu unterbinden, wäre die Verantwortung der Vertragsstaaten – man nennt das Vorsorge-Prinzip“, so Claudia Praxmayer, NABU-Artenschutzexpertin. Die Ablehnung des Antrages muss allerdings nächste Woche noch im Plenum bestätigt werden.
Das Bundesamt für Naturschutz hält auf seiner Homepage zum Thema Trophäenjagd fest: „Aus naturschutzfachlicher Sicht kann die Jagd auf gefährdete Tierarten in Einzelfällen akzeptiert werden, sofern neben den notwendigen gesetzlichen Regelungen und deren strikter Umsetzung eine Reihe von Mindestanforderungen an die jeweilige jagdliche Nutzung erfüllt ist.“
Obwohl das Überleben der Eisbären durch den Klimawandel akut bedroht ist, werden weltweit Jahr für Jahr über 1000 Tiere im gesamten Verbreitungsgebiet getötet. Trotz der starken Bedrohung bieten auch deutsche Jagdreiseveranstalter immer noch den Abschuss von Eisbären an. Ein lukratives Geschäft, wenn man die Auktion vom 04.Februar 2017 in Höhe von 72 000 US-$ sieht. Auch in Deutschland zahlt man gern mal für einen Abschuss 40 000 Euro. Paradox, ist doch der Eisbar das Markenzeichen für den Klimawandel!
Netzfrau Doro Schreier
Großwild-Jagdtourismus aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verdrängt 40.000 Maasai
Trauer um Cecil – Wir Menschen haben es fast geschafft – der „König der Löwen“ stirbt aus
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