Heute Nacht hatten wir einen Traum: Entsetzen in den Redaktionen

In den Redaktionen der Print- und Onlinemedien ging es hoch her. Die Journalisten rannten aufgeregt durch die Flure. Man hörte Türen schlagen und die Chefredakteure telefonierten entsetzt mit ihren Kollegen auf der ganzen Welt.

Was war passiert? Nichts, war passiert. Das war ja das Desaster.

Wie sollte man jetzt Leser gewinnen? Wie sollten jetzt die Seiten gefüllt werden? Was sagen die Werbepartner, die sehr viel Geld zahlen, damit ihre Produkte einen wunderbaren Platz erhalten?

Man telefonierte, schaute in den Sozialen Netzwerken und fand Nichts.

Irgendwo, aus einem kleinen Zimmer kam eine zarte Stimme, die da sagte: „Schreiben wir doch „Nichts“ und machen mal Pause.“

Entsetzen über so viel Gleichgültigkeit machte sich breit und der noch junge Journalist wurde gleich in die BILD-Redaktion versetzt, damit er lernt, wie man aus Nichts etwas machen kann.

Schreiben wir doch mal „Positive Nachrichten“, kam es aus einer anderen Redaktion. Der zuständige Chefredakteur war auch gleich sehr von dieser Idee angetan und rief den Vorstand an.

Der Chefredakteur verlor seinen Posten und ist jetzt für die Werbeschalte tätig, denn die Produkte sollen ja positiv wirken.

Die Unruhe wurde immer größer, weil Nichts geschehen war, und das weltweit.

Die ersten Journalisten mussten schon mit einem Burnout in Kliniken gebracht werden und bald sprach es sich auch außerhalb der Redaktionen herum, dass etwas geschehen sei und zwar bei den großen Medienkonzernen.

Ein kleiner Redakteur einer Landeszeitung hörte das und fing an zu schreiben. Er berichtete über das Nichts und was sich in den großen Redaktionen abspielte.

Er tat seine Unzufriedenheit kund und berichtete, wie schwer das Leben eines kleinen Journalisten sei. Immer auf der Jagd nach der richtigen Schlagzeile, Positives wird nicht gelesen und je blutrünstiger die Schlagzeile, desto mehr Leser, und je mehr Leser, desto mehr Werbeeinnahmen.

Dem kleinen Redakteur war sein Job eh schon egal, musste er doch nebenher die Regale bei den großen Discountern füllen, damit er überhaupt Weihnachtsgeschenke für seine Familie kaufen konnte.

Und während er so schrieb und nachdachte, wurde ihm bewusst, wie sich der Journalismus gewandelt hatte. Ist doch fast nur noch alles DPA und irgendwie sehen alle gleich aus.

Also holte er ein gemaltes Bild von seinem kleinen Sohn hervor, welches immer auf seinem Schreibtisch lag, wo draufstand – Papa, uns gibt es auch noch.

Er gab seinen Bericht zu der Druckerei und sagte, dass heute Nichts geschehen sei, und der Chef meinte, das, was er geschrieben hatte, würde reichen.

Am nächsten Morgen, als die Zeitungsboten längst die Landeszeitung verteilt hatten, war der kleine Journalist nach Hause gegangen, schaute noch in die Kinderzimmer und sagte: „Jetzt habe ich ganz viel Zeit für euch.“

Die Menschen, die die Zeitung erhielten, fanden eine großen Schlagzeile: Heute gibt es Nichts zu berichten und darunter eine Zeichnung von einem keinen Jungen, der immer vergeblich auf seinen Vater wartete.

Als die Menschen dann die Zeitung weiterlasen, mussten sie weinen, denn das hatten sie nicht gewusst. Für sie war es immer selbstverständlich, dass etwas Schreckliches passiert war, das die Schlagzeilen der Zeitungen füllte.

Und wenn Sie sich jetzt fragen, was in den großen Medienkonzernen passierte, dann verraten wir Ihnen das:

Eine Gruppe Journalisten wandte sich an die Gewerkschaft, wofür sie ja hohe Beiträge zahlen und forderten einen Streik. Sie warten immer noch auf eine Entscheidung, denn so einfach ist ein Streik auch nicht. Nun rannten bei der Gewerkschaft die zuständigen Mitarbeiter aufgeregt durch die Flure. Die Telefone des Vorstandes klingelten ununterbrochen, denn der sonnte sich gerade im warmen Süden mit einigen Funktionären, die ihm wohlgesonnen waren.

Und so kan es, dass Tagesschau und Heute Wiederholungen von den Tagen davor brachten, was vielen nicht auffiel, denn man schaut eh nur oberflächlich hin. Die BILD hatte alte Fotos hervorgekramt und alle anderen großen Zeitungen ließen verkünden, dass die Druckereien Maschinenschaden haben.

Und wer nun meint, dass die Geschichte des kleinen Journalisten unbemerkt blieb, der täuscht sich. Schnell wurde über den Sozialen Netzwerken, ob Facebook, Twitter oder Instagram seine Geschichte verbreitet und so kam dann doch noch die Wahrheit ans Tageslicht: Es war Nichts passiert und zwar auf der ganzen Welt.

Und weil sich diese Geschichte so verbreitete, berichteten an den folgenden Tagen auch die großen Medienkonzerne über den Mann, der jetzt ein Held geworden war und endlich mehr Zeit für seine Familie hat.

Ja, so war unser Traum und wer weiß, manchmal werden Träume wahr.

Eine schöne Weihnachtszeit

© Netzfrau Doro Schreier

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