Der Umsatz hat 2016 in allen Versicherungssparten zugelegt, insgesamt um 4,6 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. Und Tausende Kunden der privaten Krankenversicherung des Allianz-Konzerns warten laut NDR 1 Niedersachsen auf ihr Geld, da der Konzern Arztrechnungen erstattet. Gerade Arztrechnungen sind oftmals sehr hoch und so geht es in vielen Fällen um mehrere Tausend Euro. Einige von ihnen warten bereits seit Anfang Oktober darauf, dass der Konzern Arztrechnungen erstattet.
Der Aufsichtsrat der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG (APKV) hat den ehemaligen Gesundheitsminister Daniel Bahr zum 1. Januar 2017 in den Vorstand berufen, nachdem er seit 2014 dort als Generalbevollmächtigter angefangen war. Er hatte sich während seiner Amtszeit mehrfach für die privaten Krankenversicherer eingesetzt und wollte sogar die Versicherungspflichtgrenze abschaffen. Somit hätte zum Beispiel die private Krankenversicherung des Allianz-Konzerns sich über noch mehr Kunden zu freuen. Doch mit dieser Forderung konnte er sich nicht durchsetzen, dürfte sich aber selber über ein Gehalt jenseits der Versicherungspflichtgrenze erfreuen.
Die private Krankenversicherung des Allianz-Konzerns hat offenbar erhebliche EDV-Probleme. Nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen sind bundesweit etwa 150 000 Kunden betroffen.
Gerade die Allianz, denn Allianz soll Vorreiter bei der weltweiten Digitalisierung der Versicherungsbranche sein. Dafür hat Vorstand Bäte unter anderem eine 700 Millionen Euro teure „Single Digital Agenda“. Und sollten die Kunden der Allianz Private Krankenversicherung (APKV) nach ihrem Geld fragen wollen, können derzeit Anfragen von Kunden nicht rechtzeitig bearbeiten werden, denn es hakt bei der IT-Umstellung. Laut versicherungsbote.de wurden schon vorher Vorwürfe laut. Die hauseigene IT-Tochter AMOS sei zu teuer und die Technik würde nicht zuverlässig genug funktionieren.
Man sollte schon Geduld mitbringen, denn die Wartezeit in der Servicehotline beträgt 30 bis 40 Minuten.
Dafür kann sich aber Allianz-Chef Oliver Bäte sorgenlos zurücklehnen, denn er bekam eine Gehaltserhöhung von 17 Prozent, für 2016 also mehr als 6,2 Millionen Euro!
Wie lange es dauert, bis auch die Kunden ihr Geld zurückbekommen – und ab wann die private Kasse wieder all ihren Kunden das ausgelegte Geld innerhalb weniger Tage erstatten kann, ist laut NDR noch unklar. Laut NDR handelt es sich um Probleme bei der Systemumstellung. Insgesamt zwei Millionen Verträge habe die Allianz-Krankenversicherung auf ein neues Computer-System umstellen wollen, sagte eine Sprecherin der Versicherung. Dabei habe es erhebliche Probleme gegeben, räumte sie ein: Derzeit versuchten rund 200 Mitarbeiter, das System wieder in den Griff zu bekommen – außerdem sei das Personal in der Telefonzentrale aufgestockt und ein externer Dienstleister hinzugezogen worden.
Der Umsatz hat in allen Versicherungssparten zugelegt, insgesamt um 4,6 Prozent auf 32,4 (30,9) Milliarden Euro.
Ob Streubomben, die im Krieg vor allem Zivilisten treffen, oder umstrittene Atomkraftwerke in Europa, die Allianz ist mit dabei. Und 2014 gab es sogar ein Mitarbeitershitstorm bei Europas größtem Versicherungskonzern.
Der Versicherungskonzern weigert sich, zum 125-jährigen Jubiläum 2015 eine wie sonst bei Jubiläen üblich Sonderzahlung auszuzahlen. Im firmeneigenen Intranet der Allianz war ein Shitstorm entbrannt, an dem sich mehr als 300 Mitarbeiter beteiligten. „Ein Weltkonzern mit einem jährlichen Gewinn von zehn Milliarden Euro sollte in der Lage sein, bei seinem 125-jährigen Jubiläum sowohl der Gesellschaft als auch seinen Mitarbeitern etwas zurückzugeben“, zitiert die Süddeutsche einen Angestellten. Ein anderer schreibt: „Der Vorstand der Allianz hat den Wert der Mitarbeiter geschätzt. Ermittelter Wert = 0“.
Auslöser des aktuellen Shitstorms war die Mitteilung des Vorstands Werner Zedelius, dass der Konzern zum Jubiläum keine Sonderzahlung für die Angestellten plane, die er als „exzellente Mitarbeiter“ bezeichnete. Bereits bekannt war, dass es auch keine Sonderdividende für die Aktionäre geben soll. Man kann darüber streiten, ob Jubiläumszahlungen noch zeitgemäß sind.
Der Vorstand der Allianz SE setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen: Oliver Bäte (Vorsitzender), Sergio Balbinot, Jacqueline Hunt, Dr. Helga Jung, Dr. Christof Mascher, Dr. Günther Thallinger, Dr. Axel Theis, Dr. Dieter Wemmer, Dr. Werner Zedelius.
Über die Allianz: Die Allianz-Gruppe zählt zu den weltweit führenden Versicherern und Asset-Managern und betreut mehr als 86 Millionen Privat- und Unternehmenskunden. Versicherungskunden der Allianz nutzen ein breites Angebot von der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung über Assistance-Dienstleistungen und Kreditversicherung bis hin zur Industrieversicherung. Die Allianz ist einer der weltweit größten Investoren und betreut im Auftrag ihrer Versicherungskunden ein Investmentportfolio von über 650 Milliarden Euro. Zudem verwalten unsere Asset-Manager Allianz Global Investors und PIMCO mehr als 1,4 Billionen Euro für Dritte. Mit der systematischen Integration ökologischer und sozialer Kriterien in unsere Geschäftsprozesse und Investitionsentscheidungen sind wir der führende Versicherer im Dow Jones Sustainability Index. 2016 erwirtschafteten über 140 000 Mitarbeiter in mehr als 70 Ländern für die Gruppe einen Umsatz von 122 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 11 Milliarden Euro.
Die Finanz- und Schuldenkrise spielt im Geldbeutel der Allianz-Manager keine Rolle mehr
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Verbindungen zu:
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Quelle: http://www.4-traders.com/ALLIANZ-436843/company/ |
Ein Beispiel zu den Verflechtungen der Allianz und der Commerzbank
- Allianz kauft 2001 Dresdner Bank für 30 Milliarden Euro;
- 2008: Die Commerzbank hatte als erste große private Geschäftsbank die Staatshilfe angenommen: Staatseinlage von 8,2 Milliarden Euro;
- 2008: Allianz verkauft Dresdner Bank an Commerzbank und wird größter Aktionär der neuen Bank (Gesamtpreis 9,8 Milliarden Euro für die Dresdner Bank einschließlich eines Beitrags für einen Trust zur Risikoabdeckung spezieller ABS-Anlagen der Dresdner von bis zu 975 Millionen Euro – Allianz erwirbt Commerzbank-Fondstochter Cominvest );
- 2011: Die Allianz hilft der Commerzbank teilweise aus der Kapitalnot: (750 Mio EUR).
Mehr Informationen: Finanzkrise: Europäische Banker lassen sich ihre Schandtaten mit Millionen versüßen.
Allianz – Euler Hermes
Über Euler Hermes
Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt über 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in mehr als 50 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 5.800 Mitarbeiter. Euler Hermes ist eine Tochtergesellschaft der Allianz und an der Euronext Paris notiert (ELE.PA). Das Unternehmen wird von Standard & Poor’s mit einem Rating von AA- bewertet. 2016 wies das Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,6 Milliarden aus und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 883 Milliarden.
Zur Allianz AG seien auch noch die Verflechtungen der Hermes-Bürgschaften zu erwähnen. Seit dem 1. August 1996 wurde die Allianz Aktiengesellschaft Hauptaktionär von Hermes – mit rund 90% qualifizierter Mehrheit am Grundkapital. Weitere Aktionäre: R+V Allgemeine Versicherungs-AG mit 5% sowie die Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft mit 2,5%. Sie fragen sich sicher: Wer ist und was macht Hermes?
Hermesdeckungen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Exportkreditversicherungen der Bundesrepublik Deutschland zugunsten deutscher Exporteure und Kreditinstitute. Schlechte Zahlungsmoral von Kunden: Das ist eins der größten Risiken für Unternehmer. Vor allem, wenn sie im Ausland investieren. Der deutsche Staat hilft ihnen deshalb – und kann dazu sogenannte Hermesbürgschaften übernehmen: ExportKredit-Garantien – Finanzschäden des Investors werden dann ausgeglichen. Natürlich mit Steuergeldern. Mehr Informationen: Rüstungsgüter gegen Rohstoffe- besichert durch Steuergelder.
Auch sind viele Vorzeigekonzerne mehrheitlich in ausländischer Hand. Vor allem US-Investoren beteiligen sich immer stärker an Flaggschiffen wie der Allianz. 72 % sind im Besitz ausländischer Investoren. Mehr Informationen: Weltherrschaft weniger Konzerne – wer mit wem?
Eine Allianz fürs Leben – „Wir stellen zurzeit unser IT-System in der Allianz Private Krankenversicherung um. Das Ziel ist es, unseren Kunden künftig noch umfassendere Services und schnellere Bearbeitung bieten zu können.“ sagte Unternehmenssprecher Franz Billinger dem Versicherungsboten. Tausende Allianz-Kunden warten auf ihr Geld und Geduld ist gefragt, sollten Sie anrufen wollen.
Netzfrau Doro Schreier
Mehr Informationen erhalten Sie hier:
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