Die neue Studie bringt den ersten lebenden Beweis dafür, dass Roundup eine Veränderung der Darmmikrobiome mit sich bringen kann. Laut einer neuen Studie, die von der Gruppe um Professor Gilles-Eric Seralini an der Universität von Caen, Frankreich, veröffentlicht wurde, führt eine umweltrelevante Konzentration von Roundup zu Veränderungen in der Darmflora von Ratten. Darüber hinaus ist bereits eine starke Verbindung zwischen Roundupeinnahme und Leberschäden aufgezeigt worden, was weiter erforscht werden sollte.
Es gibt sehr wenige Chemikalien, die so vielfältig zerstörerisch wirken. Das ist sehr beunruhigend, da Glyphosat das am häufigsten eingesetzte Herbizid weltweit ist: 800 000 Tonnen wurden im Jahr 2016 versprüht, meist über gentechnisch veränderte Sojabohnen, mit denen wiederum europäische Tiere gefüttert werden.
So wurden Glyphosatrückstände überall in der Nahrungskette gefunden, etwa in Biersorten und im menschlichen Urin! Erst vor kurzem wurden Glyphosat und andere Pestizide in Kräutertees nachgewiesen. Während hier in Europa nur darüber berichtet wird, geht man in den USA weiter: Eine Verbraucherschutzgruppe hat den bekanntesten Teehersteller Bigelow Tea Company verklagt: Einige Tees von Bigelow sind nicht ’natürlich‘, weil sie Glyphosat enthalten.
Die Anzahl der Beweise dafür, dass Glyphosat und GVO für Menschen und für Tiere langfristig schädlich sind, nimmt zu. Wir hatten berichtet, dass laut einer Studie Glyphosat Veränderungen in der DNA-Funktion verursacht. was in chronischen Erkrankungen resultiert. Bereits 2013 berichteten wir von einer Studie: Genetisch veränderte Nahrungsmittel wie Soja und Mais können für eine Anzahl glutenbedingter Krankheiten wie beispielsweise Darmkrankheiten verantwortlich sein, die bereits 18 Millionen Amerikaner plagen.
Neue Studie! Roundup verändert die Mikroorganismen in den Därmen von Ratten in entscheidender Weise
Die Analyse der Studie und ihrer Ergebnisse folgt. Sie finden die ganze Studie hier. Veröffentlicht unter: Sex-dependent impact of Roundup on the rat gut microbiome in Science Direct. Die Wissenschaftler haben Folgendes durchgeführt bzw. festgestellt:
- Die Langzeitwirkung von Roundup auf Darmbakterien von Ratten wurde untersucht.
- 141 Bakteriengruppen wurden identifiziert mittels des Verfahrens der Hochdurchsatz-Sequenzierung
- Roundup verursachte eine Veränderung des Verhältnisses von Firmicutes und Bacteroidetes.
Aufbau der Studie
Stuhlproben der Ratten wurden in der Langzeitstudie Seralinis durchgeführt. Der Kot von drei Tieren pro Roundup-Behandlungs-Gruppe wurde auf Darmmikroben hin untersucht. Zusätzlich wurden Bakterienproben aus den Kotproben in Petrischalen gezüchtet und mit zunehmenden Konzentrationen von Roundup angereichert.
[…]
Die Bedeutung dieses Experiments für die Gesundheit des Menschen ist unbekannt. Jedoch erbringt diese Studie den ersten lebenden Beweis dafür, dass Roundup eine Veränderung der Darmmikrobiome mit sich bringen kann […]. Das sind interessante und sehr wichtige Beobachtungen. Sie sollten an größeren Gruppen von Tieren wiederholt werden. Dabei sollte auch Glyphosat allein mit Roundup in entsprechenden Konzentrationen verglichen werden, um sicherzustellen, welche Komponente dieser Herbizidformel (Aktivsubstanz, Hilfsstoffe oder eine Kombination beider) verantwortlich ist für die Veränderung der Darmmikrobiome.
Darüber hinaus ist bereits eine starke Verbindung zwischen Roundupeinnahme und Leberschäden aufgezeigt worden, was weiter erforscht werden sollte.
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Geschlechtsabhängige Wirkung von Roundup auf die Darmmikrobiome von Ratten
Veronica L. Lozano, f, Nicolas Defarge, e, Louis-Marie Rocque, c, Robin Mesnage, d, Didier Hennequin, Renaud Cassier, Joël Spiroux de Vendômois, Jean-Michel Panoff, Gilles-Eric Séralini
Toxicology Reports, Volume 5, 2018, Pages 96–107
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214750017301129
• Eine umweltbedingte Konzentration von Roundup hat eine geschlechtsabhängige Auswirkung auf die Darmmikrobiome von Ratten.
Zusatzinformation: Im Jahr 2010 wurde die Substanz von Monsanto als Antibiotikum patentiert. Allerdings kann sie ebenso die guten Bakterien der Darmflora wie die der Böden zerstören.
Wir hatten bereits berichtet, dass uns Carol Garnier Dutra, Kalifornien mitteilte, dass Monsanto ein US-Patent Nr. #07771736 über Glyphosat als Antibiotikum besitzt. Mit jeder genmanipulierten Nahrung, die Glyphosatüberbleibsel enthält, nehmen Sie kleine Mengen eines Antibiotikums zu sich, das Ihre Darmbakterien abtötet mittels der darin enthaltenen Shikimi-Säure.
Wenn Sie genmanipulierte Nahrung zu sich nehmen, beträgt Ihre Antibiotika-Einnahme beinahe vier Mal so viel wie normal. Das hört erst auf, wenn Sie auch aufhören, diese Nahrung zu essen. Das ‚Microbiom-Projekt‘ hat nachgewiesen, dass unsere Darmbakterien der entscheidende Teil unseres Immunsystems sind. Glyphosat setzt die Menschen und ihre Haustiere also der Gefahr diverser Krankheiten aus, darunter auch verschiedener Krebsarten. Menschen, die Roundup / Glyphosat auf ihren Farmen und in ihren Gärten versprühten, aßen auch genmanipulierte Nahrung, weil niemand wusste, dass dies alles giftig ist. Glyphosat befindet sich in unserer Umwelt und in unserem Ernährungssystem.Siehe Es ist nur schwer nachzuvollziehen – Warum wird Glyphosat von Monsanto nicht gleich verboten? – EU delays decision on herbicide glyphosate – Why is glyphosate not stopped right now
Wir möchten noch einmal auf folgende Informationen über Glyphosat hinweisen:
Glyphosat
- Glyphosat, ein Hauptbestandteil von RoundUp, wird mit Krebs, Unfruchtbarkeit, Geburtsfehlern, Schäden des Nervensystems und Nierenerkrankungen in Zusammenhang gebracht. Lesen Sie dazu: Studie weist Zusammenhang zwischen Roundup und Krebs nach
- Jedes zweite Kind in den USA leidet heute bereits unter chronischen Krankheiten wie Asthma, Allergien, Autismus, Autoimunerkrankungen, Crohn, Diabetes und Fettleibigkeit. Diese und andere Krankheiten lassen sich direkt mit GVO und Glyphosat, den Produkten von Monsanto, in Verbindung bringen. Siehe: Monsanto mit Gift und Genen und das „Superunkraut“
- Gesundheitsschädliche Gefahren gehen von Glyphosat aus, dem aktiven Bestandteil von Monsantos Flaggschiff – dem Chemiecocktail Roundup. Die renommierte Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO war zu der Einschätzung gekommen, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend ist.
- Seit dem 7. Juli 2017 wurde Glyphosat in Kalifornien auf die Liste mit Chemikalien gesetzt, die krebserregend sein können. Ferner hat der Generalinspekteur der EPA (amerikanische Umweltschutzbehörde) eine Ermittlung angestrengt wegen möglicher Konspiration zwischen einem früheren hochrangigen Beamten der EPA und Monsanto. Siehe: Monsantos Glyphosat kann doch Krebs verursachen und Generalinspekteur der EPA untersucht, ob ein Angestellter der Behörde mit Monsanto konspirierte – California to list Monsanto’s glyphosate as causing cancer – The EPA’s Inspector General Is Probing Whether An Agency Staffer Colluded With Monsanto
Im September 2016 wurde Marc Fellous, der frühere Präsident der Kommission für Biomolekulartechnik (CGB), der Fälschung für schuldig befunden, die er begangen hatte, um Professor Gilles-Eric Séralini zu verleumden.
Gilles-Eric Séralinis frühere Studien fanden heraus, dass Ratten, die mit GMO-Mais, der mit RoundUp® behandelt war, gefüttert worden waren, gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten und Tumore entwickelten. Seine Studien wurden damals in Zweifel gezogen, seine Person in Misskredit gebracht, was sogar so weit ging, dass das renommierte Fachjournal „Food and Chemical Toxilogy“ den Artikel über seine Studie zurückzog. Es folgten weitere Studien, ebenfalls mit dem gleichen Ergebnis. Die Europäische Kommission gab am 05. Februar 2014 bekannt, dass es keinen Grund für eine „Krisenintervention“ gäbe, nachdem Gilles-Eric Séralini den Beweis erbrachte hatte, dass Pestizide viel giftiger waren als vorher bekannt.
Die European Crop Protection Association (ECPA), zu deren Mitglieder viele der weltweit größten Pflanzenschutzmittel-Hersteller zählen, darunter Chemikalien der BASF, Dow Agrosciences, Monsanto und Syngenta – sagte, dass die neue Studie nicht auf ausreichende Standards der wissenschaftlichen Untersuchungen über die Sicherheit von Pestiziden beruhen. Siehe: 2015 Whistleblower Award: Prof. Gilles-Eric Séralini und auch Das tägliche Gift Pestizide – „Mord auf Raten“ – doch Brüssel erkennt die neue Studie nicht an! Siehe: Siehe: Angreifer Séralinis wegen Fälschung im Fall der Prüfung der Monsanto-Studie für schuldig befunden – Seralini Attacker Found Guilty of Forgery over Monsanto Study Review
Gilles-Éric Séralini ist seit 1991 Professor für Molekularbiologie und Forscher am Institut für grundlegende und angewandte Biologie (IBFA) der Universität von Caën. Er ist Co-Direktor des Forschungsprogrammes Risiko, Qualität und Umwelt des Maison de la Recherche en Sciences Humaine, welches dem CNRS (Centre Nationale de recherche scientifique) angegliedert ist. Bekannt wurde Gilles-Éric Séralini in der breiteren Öffentlichkeit vor allem durch seine Studien über genveränderte Organismen (GVO) und Pestizide und insbesondere durch die im September 2012 veröffentlichte toxikologische Studie des CRIIGEN, in welcher in Fütterungsversuchen mit Ratten die Unbedenklichkeit der genetisch veränderten Maissorte NK 603 in Frage gestellt wurde.
Sex-dependent impact of Roundup on the rat gut microbiome — new study https://t.co/5UyPcMK0ir Overall, these gut microbiome disturbances showed a substantial overlap with those associated with liver dysfunction in other studies. #glyphosate
— GMWatch (@GMWatch) 28. Dezember 2017
Roundup Causes Major Changes in Gut Microbiome of Rats
Source: gmoseralini.org
An environmentally relevant concentration of Roundup caused changes in the gut microbiome of rats, according to a new study published by the group of Prof Gilles-Eric Séralini at the University of Caen, France.
Our analysis of the study and its findings follows. Find the full study here.
Study design
Analyses were carried out of the faecal samples from rats used in the long-term Seralini study. The faeces from 3 animals per Roundup treatment group were analysed for gut microbiome.
In addition, bacteria were grown in vitro from the faeces of control animals and treated with increasing concentrations of Roundup.
[…]
The health implications of this experiment for humans are unknown. However, this new study has produced the first in vivo evidence that Roundup can bring about alterations in the gut microbiome, including at an environmentally relevant dose, either directly or indirectly. These are interesting and very important observations and should be repeated using larger groups of animals. This should include a comparison of glyphosate alone and Roundup at equivalent concentrations, to ascertain which component of this herbicide formulation (active ingredient, adjuvants, or a combination of the two) is responsible for the changes in the gut microbiome.
Furthermore, a strong link between Roundup exposure and liver damage has already been demonstrated and should be further investigated.
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Sex-dependent impact of Roundup on the rat gut microbiome
Veronica L. Lozano, f, Nicolas Defarge, e, Louis-Marie Rocque, c, Robin Mesnage, d, Didier Hennequin, Renaud Cassier, Joël Spiroux de Vendômois, Jean-Michel Panoff, Gilles-Eric Séralini
Toxicology Reports, Volume 5, 2018, Pages 96–107
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214750017301129
Highlights
- We have examined the long-term effects of Roundup on rat gut microbiota.
- 141 bacteria families were identified by a high-throughput sequencing approach.
- Roundup caused an alteration of the Firmicutes to Bacteroidetes ratio.
• An environmental concentration of Roundup has a sex-dependent impact on rat gut microbiome.
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