Und während nach Frankreich auch Italien mit einem Gesetz im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung ein Zeichen gesetzt hat, wirft jeder Bundesbürger pro Jahr rund 80 Kilogramm Lebensmittel im Wert von rund 230 Euro weg. Ungefähr ein Drittel der für den menschlichen Verzehr produzierten Nahrung – 1,3 Milliarden Tonnen – wird weggeworfen. Und das, während ein großer Teil der Welt nicht genug zu essen hat. Sogar in der „entwickelten“ Welt ist dies ein großes Problem. Italien hat 2016 ein Gesetz verabschiedet, um dieses Problem anzugehen. Es fordert Supermärkte auf, unverkaufte Lebensmittel an Wohlfahrtsorganisationen zu spenden.
Lebensmittel könnten auf Tellern von Menschen in ganz Italien landen, anstatt vernichtet zu werden. Das ist einem neuen Gesetz zu verdanken, das die Regierung verabschiedet hat. Ein ähnliches Gesetz wurde in Frankreich verabschiedet. Tatsächlich war Frankreich das erste Land überhaupt, das wirksam Lebensmittelverschwendung unterbindet (für große Ketten).
Frankreich hat es vorgemacht: Ein neues Gesetz verbietet Supermärkten, essbare Lebensmittel wegzuwerfen. Vorgeschrieben sind Preisnachlässe für Unverkauftes, kostenlose Abgabe an gemeinnützige Organisationen oder zur Tierfütterung. Bildungsarbeit und eine veränderte Einkaufsstrategie gehören zum Paket dazu. Hier in Deutschland gibt es zwar vollmundige Ankündigungen, aber die ungeheuren Mengen essbarer Lebensmittel, die auf den Müll wandern, sinken kaum. Containern ist strafbar!
Wer Lebensmittel wegwirft, vergeudet wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden und nicht zuletzt die Arbeit, die viele Menschen in die Erzeugung, Verarbeitung und den Transport investiert haben.
In den „entwickelten“ Ländern wirft ein Mensch durchschnittlich 100 kg Essen pro Jahr weg – diese Zahl berücksichtigt noch nicht die Supermärkte.
WAHNSINN auf höchstem Niveau!!!
Das erlebte Clara Schöner und teilte es auf Facebook mit, und damit es viele erfahren, dürfen wir ihren Beitrag hier veröffentlichen:
„Gerade habe ich gesehen wie Unmengen (!!!!) an Lebensmitteln einfach so weggeworfen werden!!!!!
Nach Absprache mit der Marktleitung war es mir nicht möglich, die Sachen zu retten!!Die Marktleitung hat Anweisung von ganz oben, sie dürfen nicht!!
Ich habe ausführlich erklärt, dass ich es Menschen zukommen lassen würde, die es echt echt dringend brauchen würden!!!
Keine Chance!!Es ist Samstag, noch nicht mal 17 Uhr!!
Der liebe Soma holt am Samstag nicht ab, deswegen hauen sie alles weg!!
Am Samstagabend nicht abholen, obwohl eine soziale Einrichtung angibt, den Menschen zu helfen, finde ich auch eine Katastrophe!!!!… immerhin bekommen sie Unmengen an Spenden, um genau das zu TUN!!!
Sie dürfen es nicht mal hinstellen, damit es sich Menschen nehmen können!!!
Ich rede jetzt nicht davon, dass nix sortiert ist in Bio- Rest- oder Plastikmüll, sondern ich rede von dem respektlosen Umgang mit Ressourcen!!!
Die Lebensmittel haben Nichts und würden vielen Menschen helfen!!!
Ich bitte euch, teilt den Beitrag, vielleicht können wir so etwas bewirken!!!
Geschehen beim Penny!!!
Penny soll es wenigstens Foodsharing übergeben oder der Tafel oder es ausschreiben!!!
Ich kenne genügend Leute, die abholen würden und es verteilen!!Das ist doch absolut inakzeptabel!!!!
Wenn ihr das genauso empfindet, helft mit, vielleicht haben wir eine Chance, wenn Viele aufschreien!!!!!!
Hier findet ihr das Video, welches Clara gemacht hat.

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden im Jahr weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungskette.
Und was hier produziert wird und nicht weggeworfen, wird u. a. nach Afrika geschickt und dort landet es im Müll, denn Europa produziert zu viele Lebensmittel!
Eigentlich ist Lebensmittelverschwendung ein globales Problem. Die europäische Kommission zahlt für die Überproduktion Subventionen. Auf Grund von Subventionen und extrem effizienter Produktionsprozesse ist der Anbau sehr kostengünstig, was dazu führt, dass einheimische Bauern in Afrika mit der Exportware nicht mehr konkurrieren und ihre Ware nicht mehr verkaufen können. Lebensmittel landen so in den Regalen in Afrika, und wenn dann das Haltbarkeitsdatum abläuft, werden sie dort in den Abfall geworfen. So verteilen wir indirekt massenhaft Lebensmittelabfälle auch in Afrika. Schon makaber, oder?
Vorbildlich! Australiens erster Supermarkt für gerettete Lebensmittel in Sydney eröffnet
Das Problem Lebensmittelverschwendung ist ein globales, ein weltweites System – an dem sich alle beteiligen, so auch in Australien. Essenretten macht Spaß, weil es viele kreative Lösungen gibt. In Australien hat die Organisation OzHarvest seit ihrer Gründung im Jahr 2004 über 65 Millionen Mahlzeiten an Wohltätigkeitsorganisationen gespendet und Tausende von Tonnen Lebensmittel, die sonst auf Deponien gelandet wären, gesammelt. Jetzt wurde Australiens erster Supermarkt für gerettete Lebensmittel in Sydney eröffnet.
Der OzHarvest-Markt bietet nicht nur Lebensmittel von Obst und Gemüse bis zu gefrorenen Wurstbrötchen an, sondern auch andere Produkte wie Seife, Zahnpasta u. s. w., die sonst aussortiert worden und auf dem Müll gelandet wären. Alles, was in dem Supermarkt angeboten wird, kommt von Supermarktketten, Restaurants oder Caterern.
Unter dem Motto Pay-What-You-Can oder „wie du dich gerade fühlst“, will die Organisation die geschätzten 10 Milliarden Dollar an weggeworfenen Lebensmitteln reduzieren. Siehe: Vorbildlich! Australiens erster Supermarkt für gerettete Lebensmittel in Sydney eröffnet – TAKE what you need and give if you can is the motto behind The OzHarvest Market – Australia’s first rescued food supermarket.
Im Juli 2014 kündigte die Europäische Kommission neue Ziele zur Vermeidung von Lebensmittelvernichtung an und mahnte die Länder zur Erstellung von Rahmenbedingungen, die diese ermöglichen.
Frankreich reagierte als erstes Land und Italien folgte.Die Regierung ermutigt Verbraucher auch dazu, nach Restaurantbesuchen ein Doggy Bag, z. B. eine Box mit den Resten mit nach Hause zu nehmen. Landwirte können ihre unverkaufte Ernte ohne Extrakosten an Wohlfahrtsorganisationen spenden. Außerdem wurde die Strafe für den Verkauf von Nahrung nach Ablauf des Verfallsdatums abgeschafft. Viele Nahrungsmittel sind immer noch gut essbar, sogar über das Verfallsdatum hinaus.
Die UN-Organisation für Lebensmittel und Landwirtschaft (FAO) gibt eine 40-prozentige Lebensmittelverschwendung in ganz Europa an.
„Die Nahrung, die gegenwärtig in Europa weggeworfen wird, könnte 200 Millionen Menschen ernähren“, sagt die FAO.
50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das meiste davon endet im Müll, bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. – WAHNSINN auf höchstem Niveau!
Don’t feed the bin! France followed by UK – feed the table – not the bin
THE GOOD FOOD – Zahle, was es Dir wert ist – Deutschlands erster ‚Reste‘-Supermarkt
Unser täglich Brot – ein Blick auf die Massenproduktion von Lebensmitteln
Füttert nicht die Mülltonnen! Nach Frankreich folgt nun UK – Tisch statt Tonne
Belgien will Lebensmittelverschwendung verbieten
Geiz ist NICHT geil – Wie an europäischen Lebensmitteln die Welt verhungert
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