Es war das 21. Jahrhundert, die Weltbevölkerung produzierte jeden Tag etwa rund 3,5 Millionen Tonnen Müll. Irgendwann war die Erde so vollgemüllt, dass die Menschen keinen Platz zum Leben mehr fanden. Während die Menschen vor etwa 2500 v. Chr. die Pyramiden von Gizeh errichteten, die heute noch eine beachtliche Höhe von 136,4 m aufweisen, produzierten die Menschen 2016 44,7 Millionen Tonnen Elektroschrott, so viel, dass es sogar für neun große Pyramiden von Gizeh reichen würde.
Es war um so erstaunlicher, als gerade die Europäer und die Nordamerikaner den größten Müllberg schufen, denn allein Europa war im Jahre 2016 mit einem Müllaufkommen von Elektroschrott ( E-Waste) mit 12,3 Millionen Tonnen Weltmeister, gefolgt von den USA mit 6,3 Millionen Tonnen. Das bevölkerungsreichste Land der Welt, mit etwa 1,324 Milliarden Einwohnern, war Indien. Die aber produzierten 2016 nur 2 Millionen Tonnen Elektroschrott.
Durch Umweltverschmutzung auf Grund des gesteigerten Massenkonsums und der daraus resultierenden Vermüllung unbewohnbar geworden, mussten die Menschen die Erde verlassen und lebten von nun an auf irgendwelchen Raumschiffen und nur WALL·E blieb als letzter Roboter und räumte die Erde auf. Es wurden all die Jahre viele Warnungen ausgesprochen, doch am Verhalten der Menschen änderte sich nichts, und so wurden am Ende des 21. Jahrhunderts täglich mehr als 11 Millionen Tonnen feste Abfälle produziert.
Doch mit Elektroschrott gaben sich die Menschen nicht zufrieden, sie wollten mehr. Und so verursachten sie noch Plastikmüll. Im Juli 2017 warnten US-Forscher davor, dass sich bis zum Jahr 2050 die Menge an Plastikmüll auf etwa zwölf Milliarden Tonnen vergrößern würde, bis dahin wurden etwa 8,3 Milliarden Tonnen hergestellt.
Steigende Tendenz – jährlich gelangen etwa 32 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Umwelt .
Und etwa 13 Millionen Tonnen Plastikmüll landeten jedes Jahr im Meer. Immer wieder sagte man den Menschen: „Stirbt der Ozean, sterben auch wir! Ein Fünftel der Korallen ist tot, fünf riesige Plastikteppiche schwimmen auf den Weltmeeren. Hinzu kommen Überfischung, Übersäuerung, Artensterben. Wenn das Meer krank ist, können wir nicht gesund bleiben.“ Aber auch hier halfen keine Warnungen und so wurde fleißig am dem Ast gesägt, auf dem man saß.
- Jährlich verendeten etwa 1 000 000 Seevögel und 100 000 Meeressäuger durch den Kontakt mit Plastik-Müll, den die Menschen produzierten. (Plastikmüll- Statistik 2016)
- In weiten Teilen des Meeres gab es mittlerweile 6 Mal mehr Plastik als Plankton. (Plastikmüll Statistik 2016)
Dazu auch: Aus den Augen, aus dem Sinn – Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll – weltweit!
Jährlich gelangten etwa 32 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Umwelt und Handys, PCs und Haushaltsgeräte türmten sich zu einem Müllberg von jährlich etwa 45 Millionen Tonnen auf. Paradox, kaufte man Elektrogeräte, waren sie in Plastik verpackt, was zu noch mehr Müll führte.
Was aus dem Jahr 2008 im computeranimierten Kinofilm anschaulich dargestellt wurde, könnte eines Tages Realität werden. Denn wie im Film mussten die Menschen die Erde verlassen, da die durch Umweltverschmutzung auf Grund des gesteigerten Massenkonsums und der daraus resultierenden Vermüllung die Erde unbewohnbar geworden war. WALL·E blieb als letzter Roboter und räumte die Erde auf.
Werden zukünftig intelligente Roboter flink durch unsere Straßen rollen und die Müllbehälter transportieren, fragte man sich 2018.
Auch wenn der vom schwedischen Autobauer entwickelte Müll-Roboter ROARy in Zukunft die Müllmänner ersetzen sollten, blieben immer noch die großen Müllberge und der Plastikmüll in der Umwelt.
Welt weit brach Panik im Jahre 2017 aus, denn was viele Menschen nicht wussten, war, dass ihre Regierungen den Müll einfach in andere Länder brachten. Aus den Augen aus dem Sinn! Doch als erstes Land machte China deutlich klar, dass es den Müll von anderen Ländern nicht mehr haben wollte. Es entstand ein regelrechter Müll-Krieg, der mit Chinas Krieg gegen ausländischen Müll begann. Für den Elektroschrott hatten die Weltmeister Europas Afrika für sich entdeckt. Doch darunter litten besonders die Kinder von Agbogbloshie (Ghana). Während China als Land für den Plastikmüll auserkoren war, brachte man den E-Schrott-Albtraum nach Afrika. Und weil man auch nicht weiter die Umwelt in Europa und USA verpesten wollte, errichtete man gleich Recyclingunternehmen direkt in Afrika. Das fand die UN ganz toll, und sie finanzierte zusammen mit den großen Konzernen der Elektronikbranche auch gleich die Werke. Das bringt ja Arbeitsplätze, ließ man verlauten.
Doch auch in Afrika wollten sich die Menschen nicht weiter mit Müll aus dem Ausland ihre Umwelt verpesten lassen und so kam es, dass eines Tages Europa und die USA auf ihren Müll sitzen blieben.
In Afrika war Ruanda eines der ersten Länder, das der Verwendung von Plastiktüten durch ein Verbot im Jahr 2008 Plastik Lebewohl sagte. Weitere Afrikanische Länder folgten, zuletzt war es Kenia, das dem Plastikmüll den Kampf ansagte. Und obwohl Afrika selber gar nicht soviel Elektroschrott produzierte, wurde Westafrika von den Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) als eine wichtige Destination für Elektronikschrott gemeldet. Durch sogenannte Handelsabkommen mit westlichen Ländern, erhielten auch einige asiatische Länder Tonnen von diesem giftigen Elektroschrott, doch der größte Teil wurde nach Afrika abgeschoben.
Von all diesen Tonnen giftiger Abfälle wurden laut der UNEP unglaubliche 60-90 Prozent des Elektroschrotts, mit einem Volumen von 19 Milliarden Dollar – illegal gehandelt oder entsorgt, oft unter Beteiligung transnationaler krimineller Banden.
Alte Computer und Handys, Stromkabel, Fernseher, Kaffeemaschinen, Kühlschränke, alte Radios oder Fernseher häuften sich auf Mülldeponien auf der ganzen Welt.
Die unsachgemäße Entsorgung von Elektroschrott führte zu Toxizität bei Exposition gegenüber Blei, Cadmium, Chrom, bromierten Flammschutzmitteln und polychlorierten Biphenylen durch Inhalation oder durch Umweltverschmutzung.
Am Ende des Filmes kehrten die Menschen auf die Erde zurück und räumten zusammen mit den Robotern die Erde auf. Wann fangen wir endlich an? Und: Der beste Müll ist immer noch der, der garnicht erst produziert wird.
Netzfrau Doro Schreier
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