Nachdem Impfskandal von dem französischem Imstoffhersteller Sanofi und dem Medikamentenskandal, ebenfalls durch Sanofi, steht ein weiterer großer französischer Konzern in der Kritik. Diesmal handelt es sich um Lactalis, einen der größten Molkereikonzerne der Welt, der gemeinsam mit Nestlè unter dem Namen Lactalis Nestlé Produits Frais (LNPF) vertreibt. Weltweit mussten Tausende Tonnen Babymilch zurückgerufen werden. Doch trotz Warnungen und Rückruf waren diese Produkte auch einen Monat später immer noch in den Regalen großer Handelsketten. Immer mehr Details kommen ans Tageslicht.
Da viele Verbraucher, die in Grenznähe leben, auch dort einkaufen, bitten wir unbedingt um Beachtung dieser Meldung! Bereits Anfang Dezember wurde über eine ungewöhnliche Zahl von Infektionen mit dem Erreger Salmonella Agona bei Kleinkindern unter 6 Monaten berichtet. Die Lactalis Nutrition Health (LNS) Gruppe informierte über 20 Salmonellosefällen bei Kindern unter 6 Monaten, die Lactalis Produkte konsumiert hatten. Daraufhin startete das Unternehmen den Rückruf von 12 Säuglingsmilcharten. Weitere Fälle von Salmonellose bei Säuglingen wurden gemeldet, darunter Infektionen mit dem gleichen Stamm von Salmonella (Salmonella Agona)“. Mittlerweile sollen bereits 35 Babys betroffen sein.
In Frankreich stehen im Skandal um mit Salmonellen belastete Babymilch nun auch die Behörden in der Kritik. Trotz Rückruf wurden weiterhin Pakete verkauft. Erst im Dezember rief Lactalis, einer der größten Molkereikonzerne der Welt, der gemeinsam mit Nestlè Produkte unter dem Namen Lactalis Nestlé Produits Frais (LNPF) vertreibt, weltweit Tausende Tonnen Babymilch zurück. Mehr als 30 Babys sind in Frankreich erkrankt. Angeblich habe Lactalis bereits seit Februar 2017 von den Salmonellen in der Fabrik gewusst. Die französische Justiz hat vorläufige Ermittlungen gegen den Molkereikonzern wegen Gesundheitsgefährdung und Konsumententäuschung eröffnet.
Im Skandal um mit Salmonellen belastete Babymilch aus Frankreich stehen nun auch die Behörden in der Kritik
Lactalis : ce que nous apprend l’arrêté préfectoral sur la contamination à la salmonelle https://t.co/jEhPVdwpKo
— 24 H News (@24H_news_) 10. Januar 2018
Als Emmanuel Macron sich auf einer Auslandsreise in China befand, um für die französischen Nahrungsmittel zu werben, nahm der Babynahrungsskandal an Dynamik zu, berichtet heute, am 10. 01. 18, lemonde.fr. Gerade China, denn 2008 erschütterte ein Skandal um giftiges Milchpulver China: Damals waren Babys an mit Melamin gestrecktem Milchpulver gestorben, 300 000 weitere wurden davon krank. Am Dienstag, dem 9. Januar, bestätigte Leclerc, eine französische Einzelhandelskette mit Sitz in Ivry-sur-Seine, dass sie die vom Rückruf betroffenen Produkte von Lactalis weiterverkauft haben. Ein Zeitpunkt, der für Emmanuel Macron nicht schlechter hätte kommen können. Glaubte man doch, diesen Skandal als erledigt betrachten zu können.
Alles begann mit einem Tweet eines Kunden, der ein Produkt entdeckte, das in einem E. Leclerc-Geschäft stand. Die Einzelhandelskette startete daraufhin eine Bestandsaufnahme und stellte fest, dass 984 Produkte, die nicht für den Verkauf zugelassen gewesen waren, dennoch angeboten wurden. 782 Kunden haben jetzt ein Produkt für ihre Babys eingekauft, das auf keinen Fall hätte verkauft werden dürfen.
Die Einzelhandelskette entschuldigte sich jetzt in einer Pressemitteilung und kritisierte auch den Kommunikationsablauf bei diesem Rückruf. „Diese Art von Nachrichten sind erschreckend, denn es deutet darauf hin, dass es möglicherweise kontaminierte Produkte gibt, die noch in den Läden verkauft werden“, so ein Händler in lemonde.fr
Der Leiter der Supermarktkette erklärte:. Ein „Krisenkomitee“ wurde eingerichtet, um die betroffenen Kunden zu kontaktieren. Wir nehmen die Schuld auf uns und entschuldigen uns bei den Eltern.“
Die gebührenfreie Nummer, an die Sie sich wenden können, wenn Sie Informationen zu den von E.Leclerc verkauften Lactalis-Produkten trotz Rückruf erhalten möchten: 01 71 53 51 20. (Frankreich)
Andere Medien meldeten heute ebenfalls, dass weitere kontaminierte Produkte gefunden wurden, am Mittwoch in einem Cora-Markt in der Île-de-France in den Regalen.
Und wie auch francetvinfo heute berichtete, hat eine Mutter am 03. Januar 2018 bei Intermarché das von dem Rückruf betroffene Produkt gekauft. Sie hätte zum Glück zu Hause auf die Chargen-Nummer geachtet. Daraufhin wurde jetzt eine interne Untersuchung eingeleitet. Die Geschäftsleitung wurde von Franceinfo kontaktiert, wollte sich aber nicht dazu äußern.
Alle 1836 betroffenen Warenhäuser wurden zwischen dem 3. Dezember 2017 und dem 8. Januar 2018 wiederholt über den Rückruf informiert, doch immer noch tauchen Produkte zum Entsetzen der Eltern auf, die dachten, dass es sich um neue Produkte handeln würden, die nicht betroffen seien. Jetzt fragt man sich in Frankreich, ob wirklich alle kontaminierten Produkte aus den Regalen verschwunden sind.
https://t.co/4XDuINCsoU reconnaît avoir vendu des produits #Lactalis malgré le rappel en vigueur. Plus d’infos >> https://t.co/p51YD4FNMn pic.twitter.com/hxogsB7wKT
— TV5MONDE (@TV5MONDE) 10. Januar 2018
Lactalis aus Frankreich ist hierzulande für seinen Weichkäse President und die Mozzarella-Marke Galbani bekannt. Im September 2006 gab die EU-Kommission ihr Einverständnis für ein zum Jahresende 2006 beginnendes Joint-Venture von Lactalis (60 %) mit Nestlé (40 %) im Bereich Frischeprodukte unter dem Namen Lactalis Nestlé Produits Frais (LNPF). Das Kooperationsprojekt erstreckt sich auf 8 EU-Staaten (Frankreich, Belgien, Luxemburg, Vereinigtes Königreich, Irland, Spanien, Italien, Portugal) sowie die Schweiz. Durch diese Aktion rückte Lactalis auf den zweiten Platz in der weltweiten Milchindustrie hinter Nestlé und vor die Konzerne Dean Foods (USA) und Danone (Frankreich). Siehe auch: Die Macht der Lebensmittel-Giganten
Kontaminierte Säuglingsmilch:
„Salmonellen können ein Jahr in der Verdauungsflora einiger Kinder bleiben“, berichtet franceinfo plus. Noan, ein sechs Monate altes Baby, musste am Montag, dem 8. Januar, zum dritten Mal in Toulouse (Haute-Garonne) ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte Säuglingsmilch mit Salmonellen getrunken. Seine Mutter, Ségolène Noviant, Vizepräsidentin des Lactalis-Opfervereins, vertraute dem Pariser ihr Sorgen an. Wie andere bereitet sie sich darauf vor, eine Beschwerde gegen das Unternehmen einzureichen, sagt die Zeitung in ihrer Montagausgabe. Am 20. Dezember hat Public Health France in Frankreich seit Mitte August 35 Säuglinge mit Salmonellose identifiziert. Salmonellose ist sehr häufig und gesunde Menschen erholen sich schnell, ohne notwendigerweise auf antibiotische Behandlungen zurückzugreifen. Aber es gibt Risikogruppen, die tatsächlich Komplikationen entwickeln können. Dies sind Säuglinge, insbesondere Neugeborene unter drei Monaten.
Wie der Schweizer Bauer berichtet, stehen im Skandal um mit Salmonellen belastete Babymilch aus Frankreich nun auch die Behörden in der Kritik: Eine Mitarbeiterin des Landwirtschaftsministeriums in Paris bestätigte einen Pressebericht, wonach die belastete Babymilch-Fabrik des Herstellers Lactalis noch im September kontrolliert worden sei. Allerdings fiel den Inspekteuren die Gesundheitsgefährdung nicht auf.
Lactalis ist einer der größten Molkereikonzerne der Welt. Er vertreibt seine Produkte unter anderem in China, Pakistan, Großbritannien oder dem Sudan. Zu Lactalis Schweiz gehört seit 2008 auch der Weichkäsehersteller Baer AG. Bekannt ist das Unternehmen weiter durch Marken wie Président, Salakis und Galbani.
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Immer wieder erleben wir, dass auch in Babynahrung Schadstoffe gefunden werden. Jetzt fragt man sich in Frankreich, ob der Milchkonzern richtig gehandelt hat und ob der Produktrückruf ordnungsgemäß erfolgt sei.
Wie wurde Lactula Säuglingsmilch in Leclerc zurückgerufen? Was ist das Risiko des Händlers? Wie ist der Produktrückruf organisiert? Die Fragen sind zahlreich nach diesem Misserfolg, für den sich die französische Regierung entschuldigt. Fragen, die aber auch wir uns stellen sollten. Kommen die Rückrufe bei den Verbrauchern an und werden wirklich alle Produkte aus den Regalen genommen?
Der baden-württembergische Molkereikonzern Lactalis musste Mitte Dezember mehrere möglicherweise verunreinigte Produkte zurückrufen. Doch Deutschland sei davon nicht betroffen, so die Medien.
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