Mit dem Kauf von Monsanto für 66 Milliarden US-Dollar will Bayer zum größten Saatguthersteller der Welt aufsteigen. Doch bevor die EU-Kommission bis zum 5. März 2018 über die Übernahme von Bayer und Monsanto entscheidet, geht es Monsanto in den USA an den Kragen. Der Bundesstaat Oregon hat gegen die Agrochemiefirma Monsanto eine $ 100 Millionen Klage wegen PCB-Kontaminierung eingereicht.
Damit schließt sich auch Oregon den Klagen des Bundesstaates Washington und acht Westküstenstädten einschließlich Portland gegen Monsanto an. In den USA sind viele Flüsse mit PCB von Monsanto kontaminiert. Die betroffenen Staaten und Städte klagen, um Monsanto an den Reinigungskosten zu beteiligen. Doch bislang lehnte Monsanto die Kostenübernahme ab.
Ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von Bayer-Monsanto ist PCB (Polychlorierte Biphenyle) – Monsanto und seine Firmen Pfizer, Solutia und Pharmacia mussten bereits 41 Millionen € an PCB-Geschädigte zahlen. Außerdem laufen derzeit Klagen gegen Monsanto von Hunderten von Menschen, die am Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt sind.
Mittlerweile sind auch die Landwirte in den USA durch die derzeitige Fusionswelle verunsichert und fragen sich, welches Saatgut sie in diesem Frühjahr auf geschätzten 36 Millionen Hektar Ackerland aussäen sollen. Durch die Fusion von Monsanto-Bayer kontrolliert der neue Gigant mehr als 25 Prozent der weltweiten Herstellung und des Vertriebs von kommerziellem Saatgut und Pestiziden. Mit der Fusion von Dow und DuPont und dem Zusammenschluss des Schweizer Saatgut- / Pestizidgiganten Syngenta mit ChemChina zeichnet sich ein Trend zur Konsolidierung in der Branche ab.
„Hier bei Monsanto freuen wir uns auf die Saison 2018 und die Züchter erleben mit dem Roundup Ready Xtend Crop System erneut ein hervorragendes Pflanzenwachstum und Ertragspotenzial“, so Robbie Fraley,Chief Technology Officer in einem Offenem Brief an Monsantos Kunden bezüglich Dicamba. „Wie wir bereits mitgeteilt haben, wurde die Registrierung für XtendiMax mit VaporGrip-Technologie kürzlich von der Environmental Protection Agency (EPA) aktualisiert.“
Der Grund des Offenen Briefes: Im Dezember 2017 gab es die ersten Sammelklagen wegen des Pestizids Dicamba. Monsanto bietet jetzt sogar amerikanischen Bauern eine Prämie für den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters Dicamba. Berichten zufolge wurden mehr als eine Million Hektar Felder in den Vereinigten Staaten zerstört. Siehe Ein neuer Monsanto-Skandal und fördert die EU Glyphosatausbringung? – This miracle weed killer was supposed to save farms. Instead, it’s devastating them
EPA und Monsanto
Die Veröffentlichung der überarbeiteten EPA-Studie über das krebserregende Potenzial von Glyphosat (dem Hauptbestandteil des Unkrautbekämpfungsmittels Roundup) ist genau das, was wir erwartet haben. Niemanden dürfte es überraschen, dass auch die aktuelle Bewertung von Dezember 2017 gegenüber dem Vorjahr relativ unverändert geblieben ist: Glyphosat „für den Menschen wahrscheinlich nicht karzinogen „.
Trotz der Vorschläge eines Gremiums von unabhängigen Wissenschaftlern der Agentur oder unzähligen Petitionen aus der Bevölkerung und neuen Studien – die EPA bleibt bei ihrer Entscheidung.
Die EPA wird 2018 eine weitere Kommentierungsfrist für die überarbeitete Bewertung eröffnen. Hoffen wir, dass die Agentur endlich ihren wissenschaftlichen Beirat und die Öffentlichkeit anhören wird, indem sie eine transparente, wissenschaftlich-rigorose Bewertung des am häufigsten verwendeten Pestizids in der Welt erstellt. Doch wäre da nicht die Übernahme von Mosanto durch Bayer.
Was BayerMonsanto alles unternimmt, damit genmanipulierte Produkte auch in den Regalen des Verbrauchers kommen, haben wir erst auf dem kürzlich stattgefundenen Codex-Treffen in Berlin gesehen: Es ist nur noch schlimm! Monsanto versucht Genmanipuliertes als „BIO“ auf den Bio-Markt zu bringen! – Monsanto Wants to Disguise Its Genetically Engineered Foods as “Biofortified”
Durch Zukäufe, Kooperationen und unter einem anderen „Decknamen“ hat man ungewollt Monsanto im Garten.
So gehören zu Monsanto die Marken Seminis, De Ruiter Seeds und weitere regionale Marken. Auch Sperli und Kiepenkerl, die in beinahe jedem Baumarkt zu erhalten sind, gehören zu Monsanto: Monsanto unter falscher Flagge – unter einem anderen „Decknamen“ hat man ungewollt Monsanto im Garten
https://www.foodandwaterwatch.org/news/bayer-monsanto-two-wrongs-don%E2%80%99t-make-right
Entsiegelte Gerichtsdokumente legen Konspiration Monsantos mit EPA zwecks Unterdrückung der Krebsforschung offen
Monsanto war völlig verwirrt über die Entscheidung, als am 7. Juli 2017 in Kalifornien Glyphosat auf die Liste von fast 800 giftigen Chemikalien des Staates gesetzt wurde.
Kürzlich geöffnete Gerichtsdokumente legen anscheinend ein erstaunliches Bemühen von Monsanto und EPA offen, unabhängige Krebsforschung zu verhindern oder diese in Verruf zu bringen.
Bart Staes, ein belgischer Parlamentsabgeordneter der Grünen Partei sagte: „Die Gerichtsverfahren wegen Glyphosat in den USA haben weitere Besorgnis darüber entfacht, dass Monsanto mit vorgeblich unabhängigen Wissenschaftlern gemeinsame Sache gemacht hat. „Nun bekommen wir es schwarz auf weiß, dass es ein Gemauschel zwischen Wissenschaftlern und Monsanto gab, für den erstere nur Marionetten waren.“
Generalinspekteur der EPA untersucht, ob ein Angestellter der Behörde mit Monsanto konspirierte
Die Ermittlung ist die Reaktion auf Dokumente, die in einem Gerichtsverfahren öffentlich gemacht wurden, in dem es darum ging, ob der Unkrautvernichter Glyphosat Krebs erzeugt. Wir hatten zwar bereits schon darüber berichtet, siehe Offengelegte Gerichtsunterlagen deuten auf Skandal hin, sie belegen geheime Absprache zwischen Monsanto und EPA – Has Monsanto Orchestrated a Massive Cancer Coverup? Unsealed Court Case Documents Point to a Scandal
Unkrautvernichter von Monsanto werden vorbereitet für das Versprühen auf Erntepflanzen (Foto: USDA durch Wikimedia Commons)
Wenn wir nur 10 Cent bekämen für jede verrückte, linke Theorie, die behauptet, es gäbe eine Verschwörung von Firmen, um die Schätze der Erde zu plündern, die Umwelt zu zerstören und die Menschen durch unbekannte krebserregende Stoffe zu vergiften und zugleich Politiker zu bestechen, damit diese ihre Spuren verschleiern, wären wir reich. Das Problem ist natürlich nur, dass diese verrückten Theorien manchmal vollkommen der Wahrheit entsprechen.
Nehmen wir zum Beispiel nur mal den Fall des 60-Milliarden-$-schweren Agro-Chemieriesen Monsanto und seines umstrittenen Unkrautvernichters Roundup. All jenen, die damit nicht vertraut sind, sei gesagt: Roundup Ready ist Monsantos Blockbuster-Unkrautvernichter, dem nachgesagt wird, dass er die Landwirtschaft der USA verwandelt hat, denn der Großteil der landwirtschaftlichen Erzeugnisse wird unter Verwendung genmanipulierter Saaten hergestellt, die resistent gegen die Chemikalie sind. Jahrelang hat Monsanto den Farmern versichert, dass sein unkrauttötendes Erzeugnis absolut sicher im Gebrauch sei. Zum Beweis bewarb Monsanto aufdringlich die Zustimmung der EPA (Environmental Protection Agency = Umweltschutzbehörde).
Vor diesem Hintergrund wurden heute entsiegelte Gerichtsdokumente freigegeben, die allem Anschein nach eine besorgniserregende „konzertierte Aktion“ von Monsanto und EPA offenlegt, die das Ziel hat, unabhängige, unbequeme Krebsforschung der IARC (International Agency for Research on Cancer, eine Behörde der WHO) zu verhindern und / oder in Misskredit zu bringen. Mehr dazu später.
Bevor wir uns mit den widerstreitenden Studien beschäftigen, hier ein kurzer Blick auf die ‚extensive‘ Arbeit von Monsanto und EPA vor der ursprünglichen Erklärung von Roundup als sicher im Gebrauch (Hinweis: nicht sehr). Wie der Auszug unten zeigt, erklärte die EPA Roundup tatsächlich für sicher im Gebrauch, ohne irgendwelche Tests zur aktuellen Formel durchzuführen. Stattdessen verließ sie sich auf Industrieforschung zu nur einer der aktiven Substanzen des Produkts.
„Die Minimalstandards der EPA erfordern nicht die Einreichung von Daten über menschliche Gesundheit im Zusammenhang mit dem […] Produkt – in diesem Fall Roundup. Stattdessen braucht es für die Regulierungen der EPA nur Studien und Daten, die sich auf die aktive Substanz beziehen, in diesem Fall also das Glyphosat in Roundup. Folglich wurde der Hauptteil der wissenschaftlichen Literatur, die die EPA überprüft hat, nicht nur primär von der Industrie beigesteuert, sondern diese betrachtet [nur] eine der chemischen Substanzen, aus denen Roundup besteht“.
Sollte Ihnen das noch nicht genügen, können wir Ihnen mitteilen, dass Donna Farmer, Monsantos führende Toxikologin, in ihrer eidesstattlichen Aussage zugab, sie „könne nicht sagen, dass Roundup keinen Krebs erzeugt“, weil „wir [Monsanto] keine Krebsstudien mit Roundup durchgeführt haben“.
Und für die, die überaus skeptisch sind: Hier ist Farmers entscheidende E-Mail von 2009, die klar in ihrer Aussage ist:
„Man kann nicht sagen, dass Roundup keinen Krebs erzeugt. Wir haben keine Krebsforschungsstudien mit ‚Roundup‘ durchgeführt“.
Diese Enthüllungen sind ja schon sehr belastend und sprechen für sich, aber im Folgenden wird es richtig interessant. Anfang 2015, als bekannt wurde, dass die IARC [s. o.] an ihren eigenen Studien zu Roundup arbeitete, setzte Monsanto alles daran, im Vorhinein alle Resultate zu diskreditieren, die sich als ungünstig herausstellen könnten.
Abgesehen davon hätte sich Monsanto, der 60-Milliarden $ schwere Koloss, möglicherweise nicht die 250.000 $ leisten können, die eine rechtmäßige wissenschaftliche Studie durch akkreditierte Wissenschaftler gekostet hätte. Stattdessen, entschied der Konzern, die entscheidenden Teile seines Berichts selbst vorzuformulieren, um sie dann von unabhängigen Wissenschaftlern gegenzeichnen zu lassen
„Weniger kostenintensiv und angenehmer könnte es sein, Experten nur für die Bereiche des Disputs, der Epidemiologie und eventuell das MOA [Ministry of Agriculture] (abhängig davon, was das Treffen der IARC ergibt) heranzuziehen. Wir würden dann die Abschnitte Tox & Genetox selbst verfassen …und indem wir das Schreiben selbst übernehmen und sie alles nur redigieren und abzeichnen, könnten wir quasi die Kosten senken“.
Und schließlich, wenn das alles nichts hilft, fordern sie von Washington D.C. eine Gegenleistung für all das ein, was sie über die Jahre bezahlt haben.
Und hier kommt Jess Rowland, Abteilungsdirektor für chemische Sicherheit und Verschmutzungsschutz und Vorsitzender des Krebsprüfungskomitees, ins Spiel. Er versichert, dass er seine Rolle als „Vorsitzender des CARC [Cancer Assessment Review Committee]“ voll ausschöpft, um jegliche potentiell schädliche Forschung zu verhindern …
„Wenn ich das verhindern kann, sollte ich eine Medaille bekommen“.
It’s official. Oregon is suing Monsanto! Join the conversation: https://t.co/EZfvulUawH pic.twitter.com/FE7clQtJ3k
— GMO Free USA (@GMOFreeUSA) 8. Januar 2018
Unsealed Court Docs Reveal Monsanto colluded with EPA to Stifle Cancer Research
Newly unsealed court documents released earlier today seemingly reveal a startling effort on the part of both Monsanto and the EPA to kill and/or discredit independent cancer research
If we had a dime for every kooky, left-wing theory we’ve heard alleging some vast corporate conspiracy to exploit the treasures of the earth, destroy the environment and poison people with unknown carcinogens all while buying off politicians to cover their tracks, we would be rich. The problem, of course, is that sometimes the kooky conspiracy theories prove to be completely accurate.
Lets take the case of the $60 billion ag-chemicals powerhouse, Monsanto, and their controversial herbicide, Roundup as an example. For those who aren’t familiar, Roundup Ready is Monsanto’s blockbuster weedkiller, credited with transforming U.S. agriculture, with a majority of farm production now using genetically modified seeds resistant to the chemical.
For years the company has assured farmers that their weed killing product was absolutely safe to use. As proof, Monsanto touted the approval of the chemical by the Environmental Protection Agency (EPA).
That said, newly unsealed court documents released earlier today seemingly reveal a startling effort on the part of both Monsanto and the EPA to work in concert to kill and/or discredit independent, albeit inconvenient, cancer research conducted by the World Health Organization’s International Agency for Research on Cancer (IARC)….more on this later.
But, before we get into the competing studies, here is a brief look at the ‘extensive’ work that Monsanto and the EPA did prior to originally declaring Roundup safe for use (hint: not much). As the excerpt below reveals, the EPA effectively declared Roundup safe for use without even conducting tests on the actual formulation, but instead relying on industry research on just one of the product’s active ingredients.
“EPA’s minimal standards do not require human health data submissions related to the formulated product – here, Roundup. Instead, EPA regulations require only studies and data that relate to the active ingredient, which in the case of Roundup is glyphosate. As a result, the body of scientific literature EPA has reviewed is not only primarily provided by the industry, but it also only considers one part of the chemical ingredients that make up Roundup.”
Meanwhile, if that’s not enough for you, Donna Farmer, Monsanto’s lead toxicologist, even admitted in her deposition that she “cannot say that Roundup does not cause cancer” because “[w]e [Monsanto] have not done the carcinogenicity studies with Roundup.”
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And just in case you’re the super skeptical type, here is Farmer’s actual email, from back in 2009, which seems pretty clear:
“you cannot say that Roundup does not cause cancer..we have not done carcinogenicity studies with “Roundup”.
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And while the revelations above are quite damning by themselves, this is where things get really interesting.
In early 2015, once it became clear that the World Health Organization’s IARC was working on their own independent study of Roundup, Monsanto immediately launched their own efforts to preemptively discredit any results that might be deemed ‘inconvenient’.
That said, Monsanto, the $60 billion behemoth, couldn’t possibly afford the $250,000 bill that would come with conducting a legitimate scientific study led by accredited scientists. Instead, they decided to “ghost-write” key sections of their report themselves and plotted to then have the independent scientists just “sign their names so to speak.”
“A less expensive/more palatable approach might be to involve experts only for the areas of contention, epidemiology and possibly MOA (depending on what comes out of the IARC meeting), and we ghost-write the Exposure Tox & Genetox sections…but we would be keeping the cost down by us doing the writing and they would just edit & sign their names so to speak.”
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Finally, when all else fails, you call in those “special favors” in Washington D.C. that you’ve paid handsomely for over the years.
And that’s where Jess Rowland, the EPA’s Deputy Division Director for the Office of Chemical Safety and Pollution Prevention and chair of the Agency’s Cancer Assessment Review Committee, comes in to assure you that he’s fully exploiting his role as the “chair of the CARC” to kill any potentially damaging research…”if I can kill this I should get a medal.”
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