Pestizide sind ein ständiger Begleiter im Weinanbau – Weinanbau in der Wüste für Europa!

zur englischen Version Essen Sie gerne Weintrauben? Weintrauben gehören zu dem „Dirty Dozen“. Trauben sind neben Erdbeeren die Früchte, die am meisten Pestizidrückstände aufweisen. Oder trinken Sie Wein? Es gibt fast keinen Wein aus konventionellem Anbau ohne Pestizidrückstände. Im konventionell betriebenen Weinbau werden Herbizide, Fungizide und Pestizide im Kampf gegen Schädlinge der empfindlichen Reben verwendet. Eine wahre Chemiedusche, die Sie dann zu sich nehmen. Glauben Sie nicht? Sogar Winzer bestätigen dies und auch die neue Studie aus Frankreich zeigt, dass Pestizide ein ständiger Begleiter des Weines sind.

Weinanbau in der Wüste!

Während es immer heißt, dass Afrika hungert, landen schon längst Tafeltrauben aus Namibia in deutschen Supermärkten. Diese Millionen Tonnen werden in der Wüste angebaut!  Schließlich will der Verbraucher das ganze Jahr über Weintrauben essen. Sechs Millionen Kartons wurden in Namibia für den internationalen Markt verpackt. Im Vorjahr waren es noch 4,6 Mio. Kartons. Der Grund: Peru hat wegen Überschwemmungen etwa 50 Prozent seiner Trauben verloren und somit freuen sich die  Weinbauern in Namibia.

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 106 Proben Tafeltrauben aus 12 Herkunftsländern auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 92% der Proben enthielten nachweisbare Rückstände. In jeweils einer Traubenprobe aus Spanien und Südafrika wurden Überschreitungen des Wachstumsregulators Ethephon festgestellt. Bei der südafrikanischen Traubenprobe war der Ethephongehalt so hoch, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht mit der erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen werden konnte. Quelle www.laves.niedersachsen.de/

Rückstände und Kontaminanten aus konventionellem Anbau CVUAS 2016

Tafeltraube 99 99 (100 %) 98 (99 %) 4 (4 %) Captan; Chlorat; Folpet; Trimethylsulfonium-Kation

Entlang des Oranje-Flusses ist in Namibia in den vergangenen Jahren ein boomendes Weinanbaugebiet entstanden. Trotz beeindruckender Exportzuwächse ist die soziale Situation der Arbeitskräfte dramatisch. Von der Firma Aussenkehr Farms, der im Besitz von Dušan Vasiljević (serbischer Fußballspieler) ist, von Nagrapex, einer Tochterfirma des niederländischen Früchtegroßhändlers FTK Holland BV, und der ägyptischen Firma Nivex werden auf 1300 Hektar Tafeltrauben für den Export nach Europa geerntet. 2000 Hektar sollten dazu kommen.

Unter welchen dramatischen sozialen Bedingungen die Farmarbeiter die Trauben für den Export produzieren, bleibt im Verborgenen.

Vor rund zehn Jahren verpflichtete sich die Regierung, in Aussenkehr, wo schätzungsweise 16 000 Einwohner leben, eine menschenwürdige Unterkunft zu errichten. Der serbische Gutsbesitzer Dusan Vasiljevic und Eigentümer von Aussenkehr Farms hatte 600 Hektar für die Entwicklung einer Stadt gespendet. Aber ein Jahrzehnt später leben die Bewohner – von denen die meisten für den Weinanbau arbeiten – immer noch unter miserablen Bedingungen.  Quelle: namibian.com.na

Auf Grund einer Überproduktion kam es 2016 zu einem Preisverfall bei den Weintrauben. Es betraf drei Millionen Tonnen Trauben in Namibia und 40 Millionen Tonnen in Südafrika und führte zu Protesten der Arbeiter. Zwar wurden die jeweiligen Regierungen gebeten, die Traubenindustrie finanziell zu retten, doch vergebens. Der exzessive Traubenexport hat vor einigen Jahren fast den Untergang der Traubenindustrie in Chile verursacht und nur mit der Kürzung des Exports wurde die Situation gerettet. Heute gibt es noch 259 Exporteure, die meisten davon ansässig in Südafrika.

Dazu auch: War on Waste! Wahnsinn wegen Überproduktion: Europa Berge von Gurken und Tomaten, Mexiko 11 Millionen Kilo Bananen, Australien Tausende Tonnen Ananas vernichtet!- Mountains of pineapples, bananas, cucumbers, tomatoes wasted

Damit Sie sehen können, woher in Namibia Ihre Trauben kommen, hier Aufnahmen: Weinanbau in der Wüste!

Die weltweit größten Exporteure von  Weintrauben im Jahr 2016: Chile 15% – USA 10% Italien  9% – Türkei  8% – Südafrika  7% – Peru 5% –  China 5% – Niederlande 5% (hauptsächlich Re-Exporte). Die weltweiten Traubenexporte beliefen sich 2016 auf 5,3 Millionen Tonnen (ITC, 2018) – das gab jetzt Südafrika bekannt.

Gerade veröffentlichte das „trockene“ Texas in den USA:

Die Weinindustrie im Bundesstaat Texas wächst rasant: „Wir sind jetzt eine 13-Milliarden-Dollar-Industrie und kultivieren auf mehr als 7000 Hektar Weintrauben. Texas ist Nr. 2 der Weinanbaugebiete in den USA nach Napa Valley-Sonoma, Kalifornien.“ Zu den typischen Aufgaben im Winter gehören u. a. die Bestellung neuer Vorräte von Pestiziden für die kommende Wachstumssaison. Quelle: dentonrc.com 11.Januar 2018

Unsere Freunde Moms from America haben  den kalifornischen Wein getestet und in jeder Flasche fand sich Glyphosat – Hier die Testergebnisse: Widespread Contamination of Glyphosate Weedkiller in California Wine 100% of wine tested showed positive results for Glyphosate weedkiller.

Können Weintrauben ohne Chemikalien angebaut werden?

Echter Mehltau ist die Geißel der Weintrauben auf der ganzen Welt und Chemikalien werden eingesetzt, um sie zu kontrollieren. Trauben sind neben Erdbeeren die Früchte, die am meisten Pestizidrückstände aufweisen.

Eine aktuelle Tabelle zur Verwendung von Fungiziden in der EU zeigt, dass über 70% des gesamten Fungizids, das in der Landwirtschaft verwendet wird, auf Weinbergen versprüht wird, obwohl sie nur 7% des Ackerlandes in der EU ausmachen. Etwa 21 kg Pestizide, fast alles Fungizide, werden durchschnittlich pro Hektar Rebfläche aufgebracht, d. h. umgerechnet 1 Teelöffel pro Flasche erzeugten Wein.

Kennen Sie das Dirty Dozen?

Für die Dirty-Dozen-Liste hat die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) Produkte mit der höchsten Belastung mit Pestizidrückständen ausgewählt. In 2017 umfasst die Liste Erdbeeren, Spinat, Nektarinen, Äpfel, Pfirsiche, Sellerie, Birnen, Kirschen, Tomaten, Paprika, Kartoffeln und TRAUBEN!

Jedes dieser Lebensmittel wurde auf eine Reihe von Pestizidrückständen positiv getestet und enthielt höhere Konzentrationen von Pestiziden als andere Produkte. Birnen und Kartoffeln waren Neuzugänge im Dreckigen Dutzend und verdrängten Kirschtomaten und Gurken von der letztjährigen Liste. Siehe EWG’s 2017 Shopper’s Guide to Pesticides in Produce™

Im Jahr 2008 analysierte der Umweltverband Générations Futures 40 Flaschen Rotwein, von denen 34 aus „konventionellem Weinanbau“ waren. Mit einem erschreckenden Ergebnis, denn 100% der getesteten herkömmlichen Weine waren mit Pestiziden kontaminiert, wobei die Raten fast 6000 mal höher waren als die Grenzwerte für Trinkwasser.

Bei aller Legalität: Im Gegensatz zu Wasser gibt es für Wein keine maximal zulässige Grenzwerte für Pestizidkonzentrationen.

„Wenn wir zu den Auswirkungen von Pestiziden gefragt werden, zeige ich dieses Bild, das im Winter auf dem Grundstück in Juliénas aufgenommen wurde: direkt ohne Pestizide oder mit Pestizide – in Bezug auf Boden,“ so nosvignes.fr am 26.Januar 2018 auf Twitter 

Der weltweite Einsatz von Pestiziden ist von einer Million Tonnen im Jahr 1930 auf heute 500 Millionen Tonnen gestiegen.

Essen Sie gerne Weintrauben? Wir zeigen Ihnen, warum Sie Weintrauben nur aus ökologischem Anbau essen oder einen Wein aus biologischem Anbau trinken sollten.

Pestizide in Bordeaux-Weinen aus Frankreich

In einer Studie, die im Januar  2018 veröffentlicht wurde, hat der Verbraucherverband UFC-Que Choisir Bordeauxweine auf Pestizide untersucht, Ergebnis: „Die Pestizide sind noch da, aber …“ (so der Titel der Studie) weniger als die Jahre zuvor. Beruhigend für alle Weintrinker, Pestizide sind noch da, aber eben weniger. Zumal es keine Grenzwerte für Pestizide in Weinen gibt. Dass die Weingiganten es auch noch als „bemerkenswert“ bezeichnen, ist wie ein Hohn – trinkt Wein, Pestizide sind enthalten, aber eben weniger. Auch die Anti-Pestizid-Aktivisten in Frankreich sind nicht überzeugt. Eine ihrer führenden Persönlichkeiten, Valérie Murat, wirft der UFC-Que Choisir sogar vor, an der Kommunikation und Vermarktung der Interprofession beteiligt zu sein, die das katastrophale Image der Bordeaux-Weine reinwaschen wollen und nicht davor zurückschrecken, Verbraucher den mit gefährlichsten Pestiziden belasteten Wein zu verkaufen. Pestizide, die krebserregend, erbgutverändernd und  fortpflanzungsgefährdend sein sollen.

Das bestätigen sogar die Winzer selbst – Das liebste Spritzmittel der Winzer: ‚Roundup‘

Aus dem Beitrag „Der liebste Spritz der Winzer: ‚Roundup‘: „Glyphosat behindert auch die Ansammlung von Knöllchenbakterien, was negative Folgen für die Pflanzenverfügbarkeit von Mangan, Phosphor und Stickstoff hat. Dem begegnet man im konventionellen Weinbau durch systematische Düngung. Hochgradiger Schwachsinn, der nur mit der Inkompetenz der Winzer zu erklären ist. Eine derart aus der natürlichen Balance gebrachte Rebe ist geschwächt und für den Befall mit Schädlingen aller Art sehr viel disponierter, weshalb der konventionelle Winzer gleich mit dem nächsten Schädlingsbekämpfungsmittel anrückt.“

Fakten zu Roundup/Glyphosat:

Man weiß heute, dass Glyphosat den katastrophalen Befall mit Wurzelpilzen (Fusarium) fördert. Fusarien sind eines der großen ungelösten Probleme der gesamten Landwirtschaft, deshalb auch des Weinbaus. Sie gehören weltweit zu den katastophalsten Schadpilzen in allen Arten von Getreide und Mais. Sie setzen Gifte frei, die ganze Ernten verderben können, weil sie giftige Stoffwechselprodukte, die sogenannten Mykotoxine, bilden, die im Erntegut feststellbar sind und die Gesundheit von Tier und Mensch ernsthaft gefährden können, weil sie sich als hoch karzinogen erwiesen (Leber- und Nierenkrebs etc.). Ganz abgesehen davon führen sie zu katastrophalen Ertragseinbußen, Qualitätsverlusten und sie vermindern die Keimfähigkeit des Saatgutes.

In Europa gibt es bislang nur wenige Untersuchungen dazu. In Amerika gibt es bei mit Glyphosat gespritztem genmanipuliertem Weizen, Soja und Mais neuerdings unerklärliche katastrophale Ernteverluste. Dieses Thema ist hierzulande noch kaum bekannt, doch weisen wir in diesem Zusammenhang auf einen dramatisch klingenden Brief von Professor Don Huber an die amerikanischen Agrarbehörden hin (>Link). Es ist absehbar, dass das Problem der Fusarien bald auch international heftig diskutiert werden wird, denn es mehren sich nicht nur bei Getreide und Mais, sondern auch im gesamten Intensivanbau (Kaffee, Zitronen etc.) sowie im konventionellen Weinbau katastrophale Pilzerkrankungen. Die schwer zu bestimmende enorme Vielfalt der Fusarien stellt dabei ein großes Problem dar. Allein auf Mais kennt man heute schon 16 verschiedene Arten. Diese Vielfalt erschwert die Bekämpfung. Das Thema der Wechselwirkung von Fusarien und Mykotoxinen mit der Ausbringung von Glyphosat wird von der Industrie und den ihr willfährigen Naturwissenschaftlern totgeschwiegen, von der Politik nicht erkannt und von der Wissenschaft vorerst noch stiefmütterlich behandelt. Wahrscheinlich muss erst Schlimmeres passieren. Quelle „Der liebste Spritz der Winzer: ‚Roundup

Der Chemiegigant BayerMonsanto hat eine neue „Transparenz“-Website eröffnet. Das Unternehmen wird die Zusammenfassungen der Studien zur Sicherheit seiner Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stellen.

Aufatmen bei den Weinbauern, denn am 7. Dezember 2017 hat Bayer eine eigene Website ins Leben gerufen, auf der die wissenschaftlichen Daten der Behörden zur Bewertung der Sicherheit von Produkten für ihre Vermarktung öffentlich zugänglich gemacht werden. – Wenn Bayer seine Studien präsentiert, dann wissen wir: Laut Bayer – Alles in Ordnung – STOPPTBAYER! Laut Bayer-Studie: Neonikotinoid gefährdet Bienen nicht – wer hätte es auch anders erwartet!

In vino veritas – „Im Wein liegt die Wahrheit“ und viel Pestizide! 

Mehr Informationen: Alarmierend- Glyphosat in Wein – Spritzmittel der Winzer: ‚Roundup‘ – Not Even Your Organic Wine Is Safe From Monsanto

Netzfrau Doro Schreier

deutsche Flagge

„Im Wein liegt Wahrheit – Die Lüge steckt im Etikett“- NOT EVERYTHING THAT GETS ADDED TO WINE IS NATURAL

Plastik-Pest! Stoppt den Verkauf von Obst und Gemüse in Plastikverpackungen! – The plastic plague! Stop plastic packaging

Neue Klagen gegen Monsanto und Gerichtsdokumente enthüllen Monsantos Machenschaften und Klagen gegen Monsanto! Unsealed Court Docs Reveal Monsanto colluded with EPA to Stifle Cancer Research

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Der bittere Geschmack von unserem Obst

Glyphosat-Untersuchung: 75 Prozent der Deutschen deutlich belastet – Die höchsten Belastungen bei Kindern!

Schizophrenie – Während COP23 über Ausstoß von CO2 diskutiert, karrt man Lebensmittel durch die Welt! 

Neue Studie: Anstieg von Demenz durch Anstieg von Pestiziden? People are developing dementia earlier and dying of it more, a study shows

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