Studie: 64 % des Flaschenwassers ist Wasser aus der Leitung und kostet das 2000-Fache- Report: 64% of Bottled Water Is Tap Water, Costs 2000x More


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Konzerne, die Flaschenwasser herstellen, haben rücksichtslose Marketingstrategien und exorbitante Lobbyaktivitäten praktiziert, um den Menschen weiszumachen, dass abgefülltes Wasser sauberer und sicherer sei als Wasser aus der Leitung. Mitarbeiter von Nestlé sagen, Quellwasser, definiert als Wasser aus natürlich fließenden Quellen, verkaufe sich besser, weil es als authentischer und gesünder angesehen werde. 2014 bewarb Nestlé mit mehr als 5 Milliarden US-$ sein „Pure Life“, wovon 3,8 Milliarden auf Werbespots in spanischsprachigen Fernsehkanälen entfielen.

Wasser ist kostbar, darüber haben wir schon ausreichend berichtet. Doch war Ihnen Folgendes bekannt?

Bericht: 64 % des Flaschenwassers ist Wasser aus der Leitung und kostet das 2000-Fache

Dazu auch: Wasser zu stehlen und zu verschmutzen ist sehr profitabel- Vorsicht! Recycelte Plastikflaschen leiten mehr Chemikalien in Getränke ein- Stealing water and polluting waterways is very profitable- Attention! Recycled plastic bottles leach more chemicals into drinks, review finds

Firmen, die Flaschenwasser herstellen, haben rücksichtslose Marketingstrategien und exorbitante Lobbyaktivitäten praktiziert, um den Amerikanern weiszumachen, dass abgefülltes Wasser sauberer und sicherer sei als Wasser aus der Leitung – eine Haltung, die US-amerikanische Haushalte ungefähr 16 Milliarden US-$ pro Jahr kostet.

Siehe auch: Wasser ist ein Allgemeingut und gehört der gesamten Menschheit und nicht nur Profiteuren! Nicht nur Nestlé auch Investmentbanker profitieren vom „blauen Gold“!

In einem neuen Bericht, betitelt mit „Take back the Tap“ [i. e. Zurück zum Wasserhahn], erklärt Food & Water Watch, dass 64 Prozent des abgefüllten Wassers aus kommunalen Quellen für Leitungswasser kommen – was bedeutet, dass die Amerikaner oft ahnungslos für Wasser bezahlen, das sie sonst kostenlos oder fast kostenlos bekommen.

  • Eine Gallone [= 3,79 Liter] Flaschenwasser kostet ungefähr 9,50 US-$ – beinahe das 2000-Fache des Preises für Leitungswasser, das kommunale Steuerzahler zahlen.
  • „Wenn Verkäufer von Flaschenwasser nicht kommunales Wasser verkaufen, beuten sie gemeinschaftliche Quellen aus, die der Öffentlichkeit gehören, und verkaufen diese. Dies schadet der Umwelt und zehrt kommunale Wasserressourcen aus“, sagt die Studie.

Die Flaschenwasserindustrie hinterlässt einen enormen ökologischen Fußabdruck: Sie verbrauchte allein im Jahr 2016 ungefähr vier Milliarden  Pounds Plastik für Verpackungsmaterial – was ein Maß an Energie verschwendete, das wenigstens 45 Millionen Barrel Öl entspricht.

Nestlé beutete ferner Kaliforniens knappe Wasserreserven während seiner letzten historischen Dürre aus. Der Konzern saugte Wasser, das jährlich beinahe 2.200 Haushalte hätte versorgen können.

Flaschenwasserfirmen und ihre Lobbygruppen wie die International Bottled Water Association (IBWA) bewerben ihre Produkte als [angeblich] gesünder als Leitungswasser. Jedoch stellt die Studie fest, dass Amerikaner in ihrem Bestreben, durch Flaschenwasser Wasserverunreinigungen zu vermeiden, fehlgeleitet werden:

Die meisten Menschen wissen nicht, dass das Trinkwasser, das sie aus ihren Wasserhähnen für einen Bruchteil des Preises von Flaschenwasser bekommen können, sicherer als Letzteres ist, da die Bundesregierung bei kommunalem Wasser strengere Auflagen verlangt, als sie dies bei Flaschenwasser tut.

Flaschenwasserfirmen wie Nestlé und Coca-Cola haben ihre Produkte mittels rücksichtsloser Strategien erfolgreich vermarktet.

https://www.foodandwaterwatch.org/sites/default/files/rpt_1802_tbttbigwaterhustle-web.pdf

Siehe: Mineralwasser – Nestlé, Danone, Coca-Cola und Pepsi beherrschen Weltmarkt

Die Industrie zielt bei ihren Marketingkampagnen immer wieder auf folgende Bevölkerungsgruppen ab: solche mit niedrigem Einkommen, Farbige und Gemeinschaften von Einwanderern – Menschen, die gegebenenfalls keinen Zugang zu sicherem Wasser hatten oder noch haben. 2014 bewarb Nestlé mit mehr als 5 Milliarden US-$ sein „Pure Life“, wovon 3,8 Milliarden auf Werbespots in spanischsprachigen Fernsehkanälen entfielen.

Die IBWA und die Flaschenwasserfirmen haben unermüdlich daran gearbeitet, dass Verbraucher leicht an ihre Produkte kommen. Der National Park Service verbot im Jahr 2011 Flaschenwasser in den Nationalparks, was jährlich circa zwei Millionen Plastikflaschen weniger für den Müllberg bedeutete. Jedoch hob die Trump-Administration 2017 nach Jahren zunehmender Lobbyaktivitäten seitens der Industrie wieder auf.

Der Bericht drängt auf die Verabschiedung des Water Affordability, Transparency, Equity, and Reliability (WATER) Act, der Gelder des Bundes bereitstellen soll für die Erneuerung und Aufrüstung des nationalen öffentlichen Wassersystems, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Leitungswasser zu stärken und um Krisen in der Wasserverfügbarkeit abzuwenden.

„Der WATER Act wird für Wassergerechtigkeit bei den Millionen Menschen sorgen, die keinen Zugang zu sicherem Wasser haben, und zugleich fast eine Million Arbeitsplätze erschaffen“, so der Bericht.

Report: 64% of Bottled Water Is Tap Water, Costs 2000x More

By Julia Conley ecowatch.com

Bottled water companies have relied on predatory marketing practices and exorbitant lobbying efforts to sell Americans on the inaccurate belief that pre-packaged water is cleaner and safer than tap water—a notion that is costing U.S. households about $16 billion per year.

In a new report entitled „Take Back the Tap,“ Food & Water Watch explains that 64 percent of bottled water comes from municipal tap water sources—meaning that Americans are often unknowingly paying for water that would otherwise be free or nearly free.

A gallon of bottled water costs about $9.50—nearly 2,000 times the price of tap water for municipal taxpayers.

„When bottlers are not selling municipal water, they are pumping and selling common water resources that belong to the public, harming the environment, and depleting community water supplies,“ reads the study.

The bottled water industry has an enormous environmental footprint, using about four billion pounds of plastic for packaging in 2016—which required an energy input equal to at least 45 million barrels of oil.

Nestlé also depleted California’s scarce water supplies during its recent historic drought, using up water that could have been used by nearly 2,200 households per year.

Though bottled water companies and lobbying groups for the industry like the International Bottled Water Association (IBWA) promote their products as healthier than tap water, the study finds that attempts by Americans to avoid pollutants by relying on bottled water are also misguided:

Most people also do not realize that the drinking water that they can get from their tap for a fraction of the price of bottled water actually comes with more safeguards than bottled water, since the federal government requires more rigorous safety monitoring of municipal tap water than it does of bottled water.

Bottled water companies including Nestlé and Coca-Cola have succeeded in selling their products through predatory marketing tactics.

The industry frequently targets low-income groups, people of color, and immigrant communities—people who may have lacked or still lack access to safe water—for their marketing campaigns. In 2014, Nestlé spent upwards of $5 billion advertising its Pure Life brand, with $3.8 billion going to Spanish-language TV ads.

The IBWA and bottled water companies have worked tirelessly to make sure their products can easily reach consumers. The National Park Service banned bottled water in the nation’s parks in 2011, successfully preventing about two million plastic bottles from entering the waste stream per year until Trump administration reversed the ban in 2017—after years of increased lobbying expenditures by the industry.

The report urges the passage of the Water Affordability, Transparency, Equity, and Reliability (WATER) Act, which would dedicate federal funds to renovate the nation’s public water infrastructure to ensure renewed public confidence in tap water, and avert a water affordability crisis.

„The WATER Act will simultaneously deliver water justice to the millions of people in the United States who lack access to safe water, while creating nearly a million jobs,“ according to the report.

Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
deutsche Flagge

Um sein Wasser zu verteidigen, kämpft ein kleines Dorf gegen Nestlé

Coca Cola baut neue Abfüllanlagen in Indien, dort wo Millionen Menschen von der schlimmsten Dürre betroffen sind, Bauern begehen Selbstmord! – Severe drought in South India: Pepsi and Coca-Cola were sucking out 3 million litres of water daily from Thamirabarani River !

Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser – Wie kann Nestlè Wasser in einer Wüste abfüllen?

Trotz Dürre-Katastrophe – Nestlé pumpt 50.000 Liter pro Stunde Wasser aus Äthiopiens Boden und baut die Milchwirtschaft aus

Das Gespenst Wasserprivatisierung geht um! Privatisierung mit Unterstützung der Weltbank! – Indonesian Supreme Court Terminates Water Privatization

Gift-Alarm – Krank durch Chemikalien – Sie werden vergiftet!

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