Der Punkt ist, dass die Studie nur die agrarökologischen Auswirkungen im Vergleich von genmanipuliertem Mais mit anderen Maissorten bewertet und nicht die gesundheitlichen Auswirkungen. Außerdem wurden von 6006 Studien für die Auswertung nur 76 ausgewählt. Wir hatten bereits geschrieben, dass trotz eines gegenwärtigen Verbots für genmanipulierte Ackerpflanzen in der Schweiz das Geld von Steuerzahlern dazu verwendet wird, die Entwicklung transgener Ackerpflanzen in Indien zu fördern. Gerade Indien, wo schon lange gegen genmanipuliertes Saatgut protestiert wird, und zwar auf Grund der vielen Selbstmorde und den vielen Erkrankungen durch Pestizide, die nur bei genmanipulierten Pflanzen eingesetzt werden müssen. Amüsant, aber nicht überraschend, betreffen doch die meisten Studien die Regionen, wo die Hälfte der Bauern in den USA bereits Probleme mit den genmanipulierten Pflanzen haben, und zwar im Maisgürtel der USA: Iowa, Illinois und Nebraska., die Heimat von Monsanto.
Jeder normale Menschenverstand sollte mittlerweile wissen, dass der genmanipulierte Mais nicht alleine kommt, sondern auch im Gepäck gesundheitsgefährdende Pestizide wie Glyphosat hat. Genau dies wurde in der aktuellen Studie nicht überprüft. Und das Fazit: „Die Schlussfolgerungen der Forscher liegen auf der Hand: Gentechnisch veränderter Mais ist konventionellen Sorten überlegen und schont sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Menschen“, wie es die Presse schreibt, ist falsch. Die Gesundheit wurde außer Acht gelassen. Wir werden die Studie hier näher erläutern.
Vorweg – Der genmanipulierte Mais soll in Afrika angebaut werden, darauf pocht vor allem die Bill Gates Stiftung, die in Aktien von Monsanto investiert hat. Siehe auch Die unselige Allianz- Bono, Bill Gates, Warren Buffett, Monsanto und Entwicklungshilfe Deutschland! – U2’s Bono partners with Monsanto to destroy African agriculture with GMOs
Doch die Länder in Afrika weigern sich, genmanipulierte Pflanzen anzubauen, denn sie haben die negativen Folgen anhand von Indien gesehen.
Die westlichen Länder versuchen mit allen Mitteln, Afrika zu erpressen, damit sie sich für GVO entscheiden. Die Kenianische Regierung bleibt standhaft und lehnt GVO-Mais weiterhin ab. „Wenn es Zweifel und Ungewissheiten an der Sicherheit von Lebensmittelprodukten gibt, müssen Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen“, erklärte Gesundheitministerin Beth Mugo Mugo. Kenia hält auch die Genehmigung für Feldversuche mit gentechnisch verändertem Mais zurück. Immer wieder wird Kenia aufgefordert, nach Südafrika die zweite Nation zu werden, die den Anbau von Gentech-Mais erlaubt.
Nigeria hat GVO-Mais im Wert von $ 10 Mio aus Argentinien beschlagnahmt, der illegal über den Apapa-Seehafen in Lagos in das Land importiert worden war.
Was geschieht, wenn sich ein Land weigert, sieht man an Tansania: Um Entwicklungshilfe zu bekommen, hat Tansania die Gesetze geändert. Die tansanischen Bauern erwartet jetzt eine Gefängnisstrafe von mindestens 12 Jahren oder eine Geldstrafe von mehr als 205 300 € oder beides, wenn sie Saatgut verkaufen, das nicht zertifiziert wurde. Nutznießer dieser Gesetze sind BayerMonsanto, Syngenta und BASF.
GVO und Fake News: Die neue Studie sagt nichts über Gesundheit (und Glyphosat) aus!
Eine Studie aus Italien hierzu „Genmais ist laut Meta-Analyse gesünder als normaler Mais“ wird von der Presse veröffentlicht. Nun könnte man fragen, was sich Monsanto diese Studie hat kosten lassen. Doch in diesem Fall sind die Schuldigen die Journalisten, denn anscheinend hat niemand die folgende Studie gelesen.
Dazu auch: Wenn Ihnen jemand sagt, Genmanipuliertes sei sicher, dann fragen Sie bitte, wer die Studie finanziert hat !
Es handelt sich um die Studie von Elisa Pellegrino von der Scuola Superiore Sant’Anna in Pisa. Sie und ihre Kollegen untersuchten für ihre Meta-Analyse im Fachblatt „Scientific Reports“ 6.006 Studien und wählten schließlich 76 für die Auswertung aus. Die Studien wurden zwischen 1996 und 2016 veröffentlicht. Die Forscher verglichen GE-Mais mit genetisch ähnlichen Nicht-GE-Pflanzen und konzentrierten sich auf Merkmale wie Ertrag, Getreidequalität und Auswirkungen auf gezielte Organismen (wie Schädlinge). Alle untersuchten GE-Kulturen waren insektenresistent, einige waren auch herbizidresistent.
„Wenn wir den Originaltext der Studie von Pisa über GVO lesen, scheint es, als ob keiner von denen, die die Berichte in den Zeitungen geschrieben haben, wirklich die Studie gelesen hat, denn sie hat nichts mit Gesundheit zu tun,“ so Gianni Tamino, Biologe mit langjähriger Erfahrung, ehemaliges Mitglied des Nationalen Komitees für Biosicherheit und Biotechnologie bei der Präsidentschaft des Ministerrates in Italien. Er bestreitet die Ergebnisse der Sant’Anna School of Advanced Studies und der Universität von Pisa, die jetzt veröffentlicht und von Professor Laura Ercoli koordiniert wurde.
In der einleitenden Zusammenfassung ist bereits klar: „Diese Meta-Analyse zielte darauf ab, das Wissen über agronomische, ökologische und toxikologische Eigenschaften von Mais zu verbessern“. Gianni Tamino in einem Interview mit ilsalvagente.it, „Es wurden zahlreiche Versuche unternommen, die enorme Literatur über agronomische und wirtschaftliche Leistung und die Umweltauswirkungen von GVO-Mais zusammenzufassen“. Die einzige andere Sache, die die Autoren der Studie, Elisa Pellegrino, Marco Nuti & Laura Ercoli, analysieren ist, ob gentechnisch veränderter Mais die Gesundheit der Menschen verbessert. Und sie sagen, weil sie weniger Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) haben, ist es besser als die anderen.
Auf die Frage, ob diese Argumentation nicht ausreicht, antwortete Gianni Tamino, der 2016 mit dem National Nonviolence Award (Nationaler Preis für Kultur des Friedens) ausgezeichnet wurde: „Aber es gibt keine Analyse zu den Gefahren oder nicht zu anderen Standpunkten, beispielsweise zum Vorhandensein von Pestiziden oder anderen. Sie führen nur einen Vergleich aller im Feld durchgeführten Erhebungen durch. Sie sagen, dass sie die Literatur über den Ertrag, die Kornqualität und die Auswirkungen auf Nichtzielorganismen analysiert haben, zum Beispiel Insekten, die durch Behandlung beschädigt werden können, Zielorganismen, insektenresistente Pflanzen und die Zersetzung von Bodenbiomasse …“. Mit anderen Worten… „Es gibt nichts über Toxizität oder Gefahr für die Gesundheit.“
Auf die Frage: Zumindest bei der Anwesenheit oder Abwesenheit von Mykotoxinen sagt die Forschung die Wahrheit?
Darauf Gianni Tamino: “ Die Studie besagt, dass gentechnisch veränderte Pflanzen weniger Mykotoxine als Nicht-GVO haben. Wenn ich die gleiche Art von transgenem oder nicht-transgenem Mais vergleiche, stimmt es. Aber wenn ich andere Pflanzen analysiere, die auf natürliche Weise resistent gegen Insekten sind, ist die Geschichte anders. Im ökologischen Landbau suchen wir nach Sorten, die je nach Umwelt gegen die vorhandenen Krankheitserreger so widerstandsfähig wie möglich sind. Und dann haben sie alles in den gleichen Topf geworfen. Es ist nicht möglich, ich muss unterscheiden können.“
Frage: Zwischen was?
Gianni Tamino: „Der gentechnisch veränderte Mais war ausschlaggebend. Wenn ich einen Vergleich ziehen will, muss ich die Studie nach Sektoren machen. Stattdessen haben sie nur auf die Unterschiede zwischen tolerantem Mais und dem herbiziden, insektenresistenten Mais berücksichtigt.“
ilsalvagente.it: Aus der Interpretation der Forschung geht jedoch hervor, dass GVO-Mais mit weniger Mykotoxinen weniger Gesundheitsrisiken birgt.
Gianni Tamino: „Ihre Analyse untersucht nicht die Vor- und Nachteile, sondern nur das Vorhandensein von Mykotoxinen. In der ökologischen Landwirtschaft sind Mykotoxine weniger als in konventionellen und wahrscheinlich sogar die gleichen oder weniger als GVO. Die meisten Mykotoxine sind jedoch auf den Erhaltungszustand nach der Ernte zurückzuführen. Und dann gibt es noch die Glyphosat-Frage.“
Frage: Was hat Glyphosat mit dieser Forschung zu tun?
Gianni Tamino: „Ihre Argumentation berücksichtigt nicht das Glyphosatproblem, das jedoch am wichtigsten ist, da alle Toxizitätsdaten bei Mensch und Tier im Wesentlichen dieses Element betreffen. Es genügt, die Ergebnisse der Arbeiten zu betrachten, in denen das Vorhandensein von Glyphosat und seinen Derivaten in Pflanzen nachgewiesen und nur in GVO gefunden wird. Und dann berücksichtigen wir nicht die Tatsache, dass einmal eingefügte Gene sich bewegen und die Funktionsweise und Produktion von Proteinen in der Pflanze verändern können. In einigen GV-Pflanzen wurde beobachtet, dass unerwartete Substanzen produziert werden können, gerade weil unvorhergesehene Gene aktiviert werden können.
Der Punkt ist, dass die Studie nicht von Gesundheit spricht, sondern von den agrarökologischen Auswirkungen von GVO-Mais im Vergleich zu Mais der gleichen Linie, der nicht gentechnisch verändert wurde und unter den gleichen Bedingungen kultiviert wird. Nur das und nichts anderes.
Original: Ogm e fake news: il nuovo studio non parla di salute (e di glifosato) vom 16.Februar 2018
Die aktuelle Studie wurde auch gleich auf der Seite von GMO – die von Monsanto begleitet wird – veröffentlicht
Auch auf der Seite zu der Frage, ist Glyphosat giftig, die Antwort von Donna Farmer, Ph.D. , Leiterin Produktschutz und Ernährung, Monsanto Company: „Als Mutter bin ich besorgt über die Sicherheit von Produkten. Als Toxikologin, die sich auf die Sicherheit von Pestiziden konzentriert, kann ich Ihnen sagen, dass Glyphosat-Herbizide von einer der weltweit umfangreichsten Datenbanken von Mensch, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt unterstützt werden, die jemals für ein Pestizid-Produkt zusammengestellt wurde.“ Noch Fragen?
Die vollständige Studie ist öffentlich verfügbar: Auswirkungen von gentechnisch verändertem Mais auf agronomische, ökologische und toxikologische Merkmale: eine Meta-Analyse von 21 Jahren Felddaten . Wir ermutigen Sie, die Studie selbst zu lesen, um sich selber ein Bild zu machen.
Die Forscher schlossen Experimente aus, die nicht unter Feldbedingungen durchgeführt wurden, die keinen genetisch ähnlichen (nahezu isogenen) Komparator verwendeten, bei dem GE- und Nicht-GE-Mais unter verschiedenen Bedingungen gezüchtet wurde oder der kleine Stichproben oder andere statistische Probleme aufwies. Bedeutet, es bleiben nur 76 Publikationen in der Meta-Analyse übrig.
Die Autoren, die diese Studie durchführten, fügen Biodiversität und bodenbiogeochemische Zyklen der Wunschliste hinzu, die sie gerne sehen wollen. Trotz der Einschränkungen, die in der Literatur zu finden sind, zeigt diese Meta-Analyse einmal mehr, dass Pflanzen, die mithilfe der Biotechnologie hergestellt wurden, die am wenigsten erforschten Lebensmittel sind, die wir essen. Und auf Gesundheit wurde sie nicht überprüft, denn dann hätte man das Gesamtpaket samt Pestiziden, die verwendet werden, untersuchen müssen. Dazu auch: Informationen eines Insiders: Die schreckliche Wahrheit über GMO! – The GMO Debate – Cornell’s GMO Propaganda Campaign
Netzfrau Doro Schreier
Pingback: Extreme Dürre – kommt jetzt genmanipulierter Mais auf Deutsche Äcker? Ein kalifornischer Landwirt hat eine Methode ohne Genmanipulation gefunden, Nutzpflanzen in Dürregebieten anzubauen! The Drought Fighter | MutterHof
Pingback: MutterHof Akademie » Extreme Dürre – kommt jetzt genmanipulierter Mais auf Deutsche Äcker? Ein kalifornischer Landwirt hat eine Methode ohne Genmanipulation gefunden, Nutzpflanzen in Dürregebieten anzubauen! The Drought Fighter