Sehen Sie die „Hölle“, aus der Ihr Handy Akku kommt – See the „hell“ your phone battery came from

Im düsteren Prozess der Beschaffung von Kobalt ist eines klar: Kinder tragen das Gewicht unserer High-Tech-Welt auf ihren Schultern. Das Kobalt, das die Kinder abbauen, wird auf einen großen Markt gebracht, wo er von einem chinesischen Unternehmen für extrem niedrige Preise gekauft wird. „Meine Eltern sind tot“, erklärte Ziki Swaze. Er ist 11 Jahre alt. Auf die Frage, warum er nicht in der Schule war, antwortete er, dass er bei seiner Großmutter lebt und dass sie ihr Einkommen aus den Kobaltminen beziehen.

Die Arbeit ist hart genug für einen erwachsenen Mann, aber für ein Kind undenkbar. Zehntausende kongolesische Kinder sind an jeder Phase des Kobalt-Abbaus beteiligt. Laut der jüngsten Studie des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) arbeiten 40 000 Kinder in den DRC-Minen, doch die Good-Shepherd-Stiftung, die vor Ort im Land arbeitet, glaubt, dass die Zahl höher ist.

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Geschäft mit dem Smartphone – Hersteller profitieren von Kinderarbeit!

Eine Untersuchung der CBS News hat ergeben, dass Kinderarbeit beim gefährlichen Abbau von Kobalt in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt wird. Das Mineral-Kobalt wird in fast allen Batterien in gängigen Geräten wie Handys, Laptops und sogar Elektrofahrzeugen eingesetzt.

Ein Bericht von Amnesty International enthüllte erstmals, dass von Kindern gewonnenes Kobalt in Produkten von mehreren Unternehmen wie Apple, Microsoft, Tesla und Samsung landet.

CBS News reiste in die DR Kongo, um die komplexe Lieferkette zu verfolgen. Wie CBS News-Korrespondentin Debora Patta berichtet, ist es zwei Jahre her, dass der erschreckende Amnesty-Bericht veröffentlicht wurde, aber die Demokratische Republik Kongo ist ein Konfliktland, und es ist schwierig und manchmal gefährlich, von dort zu berichten.

Mehr als die Hälfte der weltweiten Versorgung mit Kobalt stammt aus der Demokratischen Republik Kongo, und 20 Prozent davon werden von Hand abgebaut, so Darton Commodities Ltd., ein in London ansässiges, auf Kobalt spezialisiertes Forschungsunternehmen.

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In kongolesischen Minen arbeiten Kinder schon ab sieben Jahren unter lebensgefährlichen Bedingungen, um Kobalt für Elektrogeräte abzubauen, die aus dem Verbraucheralltag nicht mehr wegzudenken sind. 

Welche Rohstoffe stecken in Waschmaschinen, Handys oder Autos und woher kommen diese?

Das kann kaum einer wirklich beantworten. Dabei handelt es sich um Rohstoffe, die von Millionen Menschen tagtäglich unter schwersten Bedingungen in Bergbauschächten abgetragen werden. Um zu überleben, riskieren die Kinder ihr Leben und werden dann oftmals vom Militär ihres Lohnes beraubt. Die Nutznießer dieser Ausbeutung sind die Verbraucher in den Industrieländern. Billige Rohstoffe = billige Computer oder Handys.

So müssen unter archaischen Bedingungen Kinder z. B. im Kongo mit bloßen Händen Rohstoffe wie Tantal, Zinn und Wolfram aus der Erde buddeln. Die Metalle werden dringend gebraucht, sind sie doch Hauptbestandteil zahlreicher elektronischer Geräte. Siehe: Das „blutige“ Geschäft mit dem Smartphone – Hersteller profitieren von Kinderarbeit!

Apple sagte, dass es die Branche in Bezug auf Lieferkettenstandards führe und im letzten Jahr die Verbindungen mit dem größten handwerklichen Kobaltlieferanten abbrach. Microsoft hat zu CBS gesagt, dass es keine Kinderarbeit toleriert und dass es mit NGOs zusammenarbeitet, um sie zu beseitigen. Samsung sagte, dass es seine Lieferkette abbildet, und Tesla erklärte, dass es Audits durchführt und sehr wenig Kobalt in seinen Batterien hat.

Weitere Unternehmensantworten auf englisch: 

Aber die Untersuchung von CBS zeigt, wie kompliziert es ist, in der globalen Lieferkette von Kindern abgebautes Kobalt zu finden. Sie verfolgten das Mineral, das die Minen verlassen hatte – es stapelte sich auf allen verfügbaren Transportmitteln, einschließlich der Fahrräder. Die Säcke waren bereits durcheinander – ohne Etiketten – und es war unmöglich zu erkennen, wer das Mineral im Inneren abgebaut hatte. Das Kobalt der Kinder wird auf einen großen Markt gebracht, wo er von einem chinesischen Unternehmen für extrem niedrige Preise gekauft wird. CBS News wollte sehen, ob es irgendeinen Versuch gab, auf dem Markt zu überprüfen, ob das Kobalt von Kindern abgebaut wurde, also ging Pattas Team später mit einer versteckten Kamera zurück.

Als sie sich anboten, eine Ladung Kobalt zu verkaufen, fragte sie niemand, wer das Mineral abgebaut hat, sondern nur, wie die Qualität war. Ein Mann erzählte ihnen, dass die chinesischen Händler auf dem Markt das gesamte Kobalt kaufen, eine chinesische Firma Congo Dongfang Mining, lokal bekannt als CDM.

CDM gehört dem globalen chinesischen Riesen Huayou, der sagte, dass sie letztes Jahr aufgehört haben, von diesem Markt zu kaufen und ein detailliertes Programm eingeführt haben, um Kinderarbeit aus ihrer Lieferkette zu eliminieren. Aber in diesem düsteren Prozess der Beschaffung von Kobalt ist eines klar: Kinder sind immer noch hier und tragen das Gewicht unserer High-Tech-Welt auf ihren Schultern.

CBS  haben mit Pact gesprochen, einer Nichtregierungsorganisation, die mit Apple, Microsoft und Huayou zusammenarbeitet. Die Wohltätigkeitsorganisation beschrieb die Unterstützung dieser multinationalen Unternehmen als nur einen „Tropfen auf den heißen Stein“, da zahllose Unternehmen dem Kind Kobalt abkaufen. Hier finden Sie den Bericht von CBS auf englisch.

Wie Wohltätigkeitsorganisation Pact schon beschrieb, ist die Unterstützung dieser multinationalen Unternehmen nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, da zahllose Unternehmen auch den Kindern Kobalt abkaufen. Wir haben einen weiteren Beitrag für Sie übersetzt, der zeigt, wie wichtig Kobalt für die multinationalen Konzerne wie Apple ist.

Apple könnte sich bei explodierender Nachfrage Kobalt direkt aus Minen beschaffen

Apple bemüht sich um einen steten Vorrat an Kobalt für seine Batterien

Kobalt ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien für Smartphones und andere Geräte. In den letzten Jahren hat die Verbreitung on Smartphones und Elektroautos zu einem großen Druck auf die Bergwerksindustrie geführt. Kobalt wurde 1739 durch den schwedischen Chemiker Georg Brandt entdeckt. Seitdem wird Kobalt als Nebenprodukt von Nickel und Kupfer abgebaut. Es dient als Kathodenmaterial für viele Lithium-Ionen-Batterien.

Sorgen um Kobaltvorräte

Große Smartphone-Hersteller sind besorgt darüber, dass die Vorräte für die entscheidende Komponente zur Neige gehen, weil mehr und mehr Menschen Elektroautos kaufen, was die Vorräte immer mehr verringert.

Laut Bloomberg ist es Apple daran gelegen, fortwährende Kobaltvorräte für seine iPhone- und iPad-Batterien sicherzustellen. Daher will es Verträge abschließen, um sich Tausende von metrischen Tonnen Kobalt jährlich für einen Mindest-Zeitraum von fünf Jahren zu sichern.

Offensichtlich nahm die Firma vor mehr als einem Jahr Gespräche mit Bergbaufirmen auf, jedoch sind bislang keine konkreten Vereinbarungen dabei herausgekommen. Vor diesen Gesprächen hatte Apple aufgehört, Kobaltvorräte für seine Batteriehersteller zu erwerben, um nicht zu zeigen, dass die Firma direkt in diese Angelegenheit involviert ist. Apple könnte [so] möglicherweise mit Bergwerksfirmen verhandeln, um eine größere Menge zu kaufen als kleinere Batteriehersteller.

Zulieferfirmen von Volkswagen und Tesla sind sehr darauf bedacht, sich auf Jahre hinaus Bestände von Kobalt für ihre hochfliegenden Produktionspläne von Elektroautos zu sichern, da die Nachfrage zu einer Verdreifachung des Preises [allein] in den letzten 18 Monaten geführt hat.

Kontroversen wegen Kinderarbeit

Zwei Drittel des weltweiten Vorrats an Kobalt werden in der Demokratischen Republik Kongo bezogen. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International stellt fest, dass Kinderarbeit in der Industrie des Landes weit verbreitet ist.

Ein Bericht der Organisation vom letzten November stellt fest, dass nur ein paar Firmen Fortschritte zu verzeichnen hatten bei der Untersuchung von Versorgungsketten im Hinblick auf Kinder- und Sklavenarbeit. Der Bericht hob jedoch Apple als einzige Firma heraus, deren Aktionen in der Lage als ‚angemessen‘ bezeichnet werden könnten, wohingegen Firmen wie Microsoft, Vodafone und Huawei keinerlei Maßnahmen treffen. Im vergangenen März sagte John Goodenough, der Miterfinder der Lithium-Ionen-Batterie, sein Team hätte angefangen, eine neue kontaktlose Batterie zu entwickeln, die das Potential hat, drei Mal so viel Energie zu speichern wie herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Es könnte Jahre dauern, bis diese Batterie marktreif ist, aber sie könnte eine Alternative für die gegenwärtigen Modelle darstellen, die gegenwärtig im Gebrauch sind.

Apple may source cobalt directly from mines as demand skyrockets

siliconrepublic.com by Ellen Tannam 

Apple is seeking a steady supply of cobalt for device batteries.

Cobalt is an essential ingredient in the manufacturing of lithium-ion batteries, which power smartphones and other devices.

In recent years, the proliferation of smartphones and electric vehicles has placed immense pressure on the mining industry.

Discovered in 1739 by Swedish chemist Georg Brandt, cobalt is extracted as a by-product of nickel and copper mining, and it serves as a cathode material for many lithium-ion batteries.

Cobalt supply worries

Major smartphone players are concerned about locking down supplies of the vital component as the major increase in people purchasing electric vehicles means there is far less to go around.

According to Bloomberg, Apple is keen to secure consistent supplies of cobalt for its iPhone and iPad batteries, and it is seeking contracts to secure thousands of metric tonnes of cobalt per annum for a five-year period at a minimum.

The company apparently entered into talks with miners more than a year ago, but the discussions may not amount to any concrete deals. Previous to these talks, Apple had left the purchasing of cobalt supplies to its battery manufacturers as opposed to being directly involved. The company could possibly negotiate a better deal with miners as it would likely purchase a larger amount than smaller manufacturers.

Firms from Volkswagen and Tesla to Samsung are rushing to secure multi-year supplies of cobalt for their lofty electric vehicle production goals, as demand has seen prices triple in just 18 months.

Child labour controversy

Two-thirds of the world’s supply of cobalt is sourced from the Democratic Republic of Congo, and human rights organisation Amnesty International noted that child labour is strongly linked to the industry in the country.

A report written by the organisation last November noted that only a handful of companies had made progress in terms of investigating supply chain links to child and slave labour. The report did, however, single out Apple as the only company whose actions around the situation could be described as ‘adequate’, with firms such as Microsoft, Vodafone and Huawei taking no action at all.

Last March, a co-inventor of the lithium ion battery, John Goodenough, said his team had begun developing a new solid-state battery that promises to hold three times as much energy as a standard lithium-ion battery. The batteries could take years to come to market, but could create an alternative to the current models used.

Netzfrau Ursula Rissmann-Telle

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