In Spanien wurde der erste Generalstreik der Frauen ausgerufen. Unter dem Motto „Wenn wir aufhören, hört die Welt auf“ demonstrierten an mehr als 200 Orten Frauen und legten Spanien sprichwörtlich lahm. Während Spanien einen der größten Streiks erlebt, streiken auch Frauen in vielen anderen Ländern der Welt am Donnerstag als Reaktion auf die Forderung nach einer weltweiten Arbeitsniederlegung. Einen nationalen Streik von Frauen gibt es in Italien und auch im Vereinigten Königreich streikten die Frauen. Aber auch in Ecuador streiken Frauen: „Wir brauchen keine Blumen oder Pralinen. Wir fordern, dass unsere Rechte auf ein gewaltfreies Leben garantiert werden und dass die Bedeutung unserer Arbeit sichtbar gemacht wird.“ So wurde aus dem Internationalen Frauentag der weltweite Streik der Frauen, denn wenn Frauen die Arbeit niederlegen, werden alle erkennen: „Wenn wir aufhören, hört die Welt auf“!
Der Streik der Frauen
Die Frauen wurden dazu aufgerufen, zu Hause die Arbeit niederzulegen und weder zu putzen noch zu kochen. Außerdem sollten sie kein Geld ausgeben.
In Spanien legten Frauen mit ihrem Streik mehr als 150 Zugverbindungen lahm und auch die öffentlichen Verkehrsmittel waren betroffen. Etwa 300 Demonstrationen und Kundgebungen gibt es in ganz Spanien und zwar 24 Stunden lang, um auf die Rechte der Frauen hinzuweisen. Sogar die Zeitung El País hat ein Video veröffentlicht , in dem sie erklärt, warum sie nicht voll besetzt sind: Die Frauen sind weg.
En la redacción de EL PAÍS, hoy no estamos todos #LasPeriodistasParamos #Huelga8Marzo #WomensDay https://t.co/Ku1A43HyXY pic.twitter.com/mcbSkjcMKK
— EL PAÍS (@el_pais) 8. März 2018
Vierundzwanzig Stunden Streiks und Kundgebungen begannen um Mitternacht in Madrid.
Demonstranten versammelten sich auf dem zentralen Platz, um Töpfe und Pfannen zu schlagen, als die Gebäude der Stadtratssitze hinter ihnen in violett leuchteten, der offiziellen Farbe von # IWD2018. Viele Frauen auf der Welt schlossen sich diesem Streik an.
Women striking and marching in Asturias, Spain #IWD2018 #DiaInternacionalDeLaMujer #oviedo #Asturias #HuelgaFeminista8M pic.twitter.com/f9AQLWDyGp
— Alicia Wood (@AliciaWood___) 8. März 2018
In Spain, the women’s strike has drawn huge crowds in cities and towns across the country on International Women’s Day. Upwards of one million are expected to attend the main march this evening in Madrid. pic.twitter.com/NqrwBHGGVJ
— Jacobin (@jacobinmag) 8. März 2018
So proud of the general feminist #strike in Spain. If women stop, the world stops too! #8m #huelgafeminista #HuelgaFeminista8M #Huelga8Marzo #LasPeriodistasParamos #LasPeriodistasParamosMurcia #MujeresPeriodistasRegiondeMurcia BBC News – ‚feminist strike‘ https://t.co/UL7dKn1gm2
— Leo García Jiménez (@leonardagj) 8. März 2018
Türkei – trotz dass einige Tage vorher eine Kundgebung von Frauen durch die Polizei gewaltsam aufgelöst wurde und 17 Frauen ins Gefängnis kamen, gingen tausende Frauen in Istanbul auf die Straße:
Und nicht nur in Europa streiken Frauen. In ganz Asien machten Frauen auf ihre Rechte aufmerksam. In China nutzten Studenten der Tsinghua-Universität den Tag, um eine vorgeschlagene Verfassungsänderung zu verhindern, die die Amtszeit des Präsidenten des Landes verlängern würde.
Hunderte von Südkoreanerinnen, von denen viele schwarz trugen, mit dem #MeToo-Zeichen, sammelten sich im Zentrum Seouls. Südkoreas #MeToo-Bewegung hat seit Januar, als eine Staatsanwältin offen über Misshandlungen am Arbeitsplatz und sexuelles Fehlverhalten sprach, einen enormen Zulauf von Frauen bekommen.
Auf Kundgebungen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, ihrer größten Stadt Karatschi und der Kulturhauptstadt Lahore verurteilten Frauen die Gewalt gegen sie in Pakistan, wo jedes Jahr fast 1000 Frauen durch nahe Verwandte in so genannten Ehrenmorden getötet werden. Pakistanische Frauen sind seit der Unabhängigkeit des Landes 1947 weitgehend ihrer Rechte beraubt.
#AuratMarch #AuratMarch2018 Jaagi Jaagi Aurat Jaagi @NadiaNavi @sehartariq @AmberRShamsi pic.twitter.com/L3R4mqRYKH
— Nosheen Abbas (@Goshno) 8. März 2018
People hold signs and chant slogans as they take part in the #AuratMarch, or Women’s March in Karachi, Pakistan March 8, 2018. ? Akhtar Soomro #WomensDay pic.twitter.com/LmtcJ3lgQz
— Reuters Pakistan (@ReutersPakistan) 8. März 2018
In Afrika forderte der ugandische Präsident Yoweri Museveni die Männer auf, ihre Frauen nicht mehr körperlich zu missbrauchen. Häusliche Gewalt ist in Uganda häufig, obwohl die Opfer aus Angst, stigmatisiert oder aus ihren Häusern vertrieben zu werden, nur selten bei der Polizei Anzeige erstatten.
Through @Amref_Kenya Amref Health Africa’s ARP program, over 15,000 girls have been saved from FGM/C #EndFGM #youthActKE #IWD2018 #WomensDay #MenENDFGM pic.twitter.com/tJl8vt3AMN
— nailantei nice (@NailanteiN) 8. März 2018
In Ecuador kamen aus verschiedenen Regionen Frauen zusammen, um an einen Marsch teilzunehmen
Mujeres de diversos territorios del #Ecuador presentes en la marcha de las #MujeresAmazónicas en #Puyo #8m #huelgafeminista pic.twitter.com/ut94XR7Z4D
— Acción Ecológica (@AcEcologica) 8. März 2018
Auch in Großbritannien streikten Frauen und machten auf ihre Rechte aufmerksam. Auch hier kam es zu Behinderungen der Öffentlichen Verkehrsmittel.
Mahoosive demo from @CardiffUCU & @CardiffUni students in support of the #USSstrike pic.twitter.com/n1LLNjm92p
— Cardiff Uni UCU (@CardiffUCU) 8. März 2018
Thank you so much to the Women’s Strike for inviting me to speak at the @KingsCollegeLon picket line, I’ll be posting my speech later today ☺️✨ pic.twitter.com/HPL2ld2XT2
— vain vixen (@hghani_) 8. März 2018
Den größten Streik der Frauen gab es in Spanien
Feminismo camina pa’lante #HuelgaFeminista8M #8M #Huelga8M @PanyRosasEE @LAS_KELLYS @KellysFTVA @RedFeministaGC @HuelgaFeminista @PAFCanaria @OndaFTV pic.twitter.com/uYWoR3qIgu
— sras.feministas.ftv (@Fuertefeminista) 8. März 2018
Die teilnehmenden Frauen haben aufgehört zu arbeiten und wurden von den Organisatoren aufgefordert, kein Geld auszugeben und keine Hausarbeiten für den Tag zu machen. Die Polizei wurde gerufen, um Demonstranten daran zu hindern, die Hauptstraßen in Barcelona zu blockieren, aber Frauengruppen brachten den Verkehr doch zum Stillstand. Es gibt Märsche in Madrid, Barcelona, Bilbao, Valencia und einer Reihe von anderen Städten.
Huge rally of Spanish women as nation’s economy drags to a halt in International Women’s Day Strike #8MaLaHuelga #HuelgaFeminista #8M #Antireport @RRYrevolucion @RafBerlin @ExileesOccupP8 @libcomorg @global_project @enough14 @eatps_ pic.twitter.com/Qj3DBY2758
— The Tocsin (@TheTocsin) 8. März 2018
Das Originalmotto der Aktion lautete: „Si nosotras paramos, se para el mundo.“ Der Appell richtete sich nicht nur an die Spanierinnen, sondern sollte international Gehör finden. Laut „El Pais“ unterstützen 82 Prozent der Spanierinnen und Spanier den Streik. 72 Prozent seien überzeugt davon, dass in dem Land Frauen immer noch benachteiligt seien.
Eine beispiellose Mobilisierung am „Frauentag“ für echte Gleichberechtigung. Der Aufruf zum Streik hat es geschafft, die Debatte auf die gesamte Gesellschaft auszuweiten.
Hurra – es tut sich was!
Netzfrauen
Island macht es vor – gleiche Löhne für alle
Proteste der Omas und Opas – wenn die Alten die Wütenden sind! Wir sind Rentner, keine Terroristen
Polizei löst Kundgebung zum Weltfrauentag in Ankara gewaltsam auf und nimmt viele Frauen fest
Digitale Gewalt gegen Frauen ist weiterverbreitet und hat schwerwiegende Folgen!
3 Kommentare » Schreibe einen Kommentar