Die Giganten der Meere sind in Gefahr – trotzdem erhöht Norwegen jährliche Walfangquote – Futter für Pelzindustrie des Landes

Die größte Walfangnation der Welt ist nicht Japan, sondern Norwegen. Nach dem internationalen Moratorium von 1986 ist die kommerzielle Jagd auf Großwale verboten. Trotz der Proteste will Norwegen seine Walfänger losschicken und nicht nur das: Norwegen hat eine Erhöhung seiner jährlichen Walfangquote um 28% auf 1.278 Wale angekündigt, um seine Wirtschaft anzukurbeln. Die Regierung hofft, dass durch die Erhöhung der Quote mehr Walfänger in die Gewässer kommen. Norwegen steht seit letztem Jahr vermehrt in der Kritik, nachdem eine Reportage die Grausamkeiten der Jagd nach Walen zeigte. Sogar schwangere Weibchen werden harpuniert.

Eine aktuelle Recherche von Environmental Investigation Agency belegt, dass in Norwegen mehr als 113 Tonnen Zwergwalprodukte – das entspricht etwa 75 Walen – von Rogaland Pelsdyrfôrlaget, dem größten Tierfutterhersteller der norwegischen Pelzindustrie, gekauft oder verwendet wurden. Norwegen ist nicht nur eine von drei Nationen, die weiterhin Wale jagen, sondern es hat auch eine boomende Pelzindustrie.

Weitere Dokumente zeigen, dass Inspektoren der japanischen Walfanggesellschaft Kyodo Senpaku eine Reihe norwegischer Walfangreisen begleitet haben – vermutlich, um die Bedenken hinsichtlich kontaminierten norwegischen Walfleischs zu entkräften, das nach Japan gelangt.

So wurden im Januar 2017 etwa 60 Tonnen Zwergwalfleisch an norwegische Suppenküchen und Seniorenheime gespendet. Die Unternehmen versuchten, unverkaufte Produkte, die sich ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum näherten, anderweitig zu verwerten.

Die Walfangquote erlaubt die Jagd in Gebieten, in denen bekannt ist, dass die meisten Wale weiblich und schwanger sind, und festigt Norwegens Status als weltweit größte Walfangnation, so Environmental Investigation Agency

Und während Norwegen seine Walfangquote erhöhen will, warnt die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)  vor einem  „ungewöhnlichen vor einem Massensterben der Wale. Die NOAA untersucht immer noch viele gestrandete Wale, aber vorläufige Ergebnisse zeigen zwei Ursachen: Fischernetze und Kollisionen mit Schiffen. Im Gegensatz zu anderen Jahren steigt die Todesrate der Wale.

Jetzt stehen zwar die Minkwale oder auch Zwergwale nicht auf der Roten Liste, sind also nicht vom Aussterben bedroht, doch auf Grund dessen, dass die Meere eh schon fast leer gefischt sind, haben auch diese Wale es ohne hin schon schwer und müssen nicht noch abgeschlachtet werden. Jedes Jahr wird Norwegen von der Internationalen Walfangkommission (IWC) gerügt, aber mehr kann sie auch nicht machen.

NORWEGEN HEBT WALFANGQUOTE DEUTLICH AN

Das Europäische Parlament hat im September 2017 Norwegen aufgefordert, seine Jagd auf Wale zu stoppen. Außerdem darf kein Walfleisch durch seine Häfen transportiert werden. Das Europäische Parlament forderte Norwegen auf, „alle kommerziellen Walfangaktivitäten einzustellen“ und sich an das IWC – Moratorium für den kommerziellen Walfang zu halten, das 1982 eingeführt wurde und 1986 in Kraft trat. Aber auch die EU kann nur drohen, Sanktionen sind nicht möglich.

Laut dem Europäischen Parlament hat Norwegen seit Inkrafttreten des Moratoriums über 13 000 Wale getötet.

Norwegens Fischereiminister hat die Fangquote für Zwergwale um fast ein Viertel angehoben – von 999 auf 1278 Wale. Paradox, wurden doch 2017 nur 432 Wale getötet, wobei die Fangquote gar nicht erreicht worden war. Fischereiminister Sandberg hat in der Vergangenheit mehrfach bekräftigt, die Industrie wieder ankurbeln und den Absatzmarkt erweitern zu wollen.

Norwegisches Walfleisch, verbunden mit der Pelzindustrie des Landes

Norwegen ist nicht nur eine von drei Nationen, die weiterhin Wale jagen, sondern hat auch eine boomende Pelzindustrie. Im Jahr 2015 exportierte Norwegen 258 bzw. 1.000 Tonnen Fuchs- und Nerzfelle in die Europäische Union, wobei der Großteil von Dänemark und Finnland importiert wurde.

Laut WDC (Whale and Dolphin Conservation), einer weltweit führenden gemeinnützigen Organisation zum Schutz von Walen und Delfinen, sind zwar Deutschland und die Europäische Union strikte Gegner des kommerziellen Walfangs. Doch einerseits distanziert sich die deutsche Bundesregierung vom kommerziellen Walfang und die EU-Gesetze verbieten ihren Mitgliedstaaten den Handel mit Walprodukten. Andererseits dürfen Schiffe, die Walfleisch geladen haben, EU-Häfen anfahren! 2013 machten Schiffe mit Walprodukten an Bord unter anderem in Hamburg und Rotterdam halt. Diese Zwischenstationen in europäischen Häfen unterstützen den Walfang! Wir fordern, dass Schiffen mit Walprodukten an Bord das Anlaufen von EU-Häfen verboten wird. Zur Kampagne : HIER 

Der norwegische Walfang steht seit dem letzten Jahr vermehrt in der Kritik, auch dank einer norwegischen Reportage, die die Grausamkeit der Jagden – oft werden sogar schwangere Weibchen harpuniert,  demonstrierten viele Menschen in Norwegen gegen den Walfang.

Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere, die zunehmende Schifffahrt, die Lärmemission (Tiefseesonare, Bohrungen oder die Suche nach Gas- und Ölvorkommen mittels Druckluftkanonen, die Schallwellen auslösen, welche die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere irritieren und ihnen die Orientierung nehmen) rotten diese Meeressäugetiere aus, auch die brutalen Fangmethoden treiben Wale qualvoll in den Tod. Norwegen und Japan schlachten weiterhin Wale ab und auch auf den Färöer-Inseln ist ein Verbot des Walmassakers nicht erkennbar.

Die Giganten der Meere sind in Gefahr. Der norwegische Walfang gehört der Vergangenheit an und wird nur aus politischen Gründen aufrechterhalten. Das muss gestoppt werden.

Jahrhundertelang hat die Menschheit die Giganten der Meere gnadenlos verfolgt – heute sind die meisten Walarten vom Aussterben bedroht.

Netzfrau Doro Schreier

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