#FarmersMarchToMumbai 30.000 Bauern marschieren aus Protest 180 Kilometer nach Mumbai – 30000 Farmers March From Nashik to Mumbai

Wir sind müde, unsere Füße sind geschwollen, aber wir gehen weiter! 30 000 Bauern liefen 180 Kilometer von der Stadt Nashik nach Mumbai und forderten die Aufhebung von Agrarkrediten und die Übertragung von Land an Dorfbewohner, das sie seit Jahrzehnten bebauen. „Seit drei Generationen kultiviert meine Familie Getreide auf einem zwei Morgen großen Grundstück, aber wir besitzen es immer noch nicht“, sagte die 74-jährige Murabhai Bhavar, als sie Wasser über ihre schmerzenden Füße goss.

Die Bauern, die zum Protest rote Mützen trugen, fordern höhere Getreide- und Milchpreise. Schätzungen zufolge haben sich in Indien in den vergangenen 20 Jahren knapp 300 000 Kleinbauern das Leben genommen. Sie können ihre Schulden nicht zurückzahlen und verlieren alles, wofür sie all die Jahre gearbeitet haben. 

Im Juni 2017 kippten die Bauern aus Protest gegen die niedrigen Preise, die sie für ihre Produkte erzielen, Kartoffeln, Zwiebeln und Milch auf die Straßen. Fahrzeuge wurden angezündet und bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden mehrere Bauern erschossen.

Das Jahr 2016 begann bereits mit riesigen Bauernprotesten im ganzen Land, darunter Maharashtra, Karnataka, Haryana, Punjab, Madhya Pradesh, Rajasthan, Uttar Pradesh und Andhra Pradesh, und als die Regierung nicht reagierte, marschierten die Bauern zum RSS-Hauptquartier in Nagpur und drohten, sich selbst umzubringen. Der Ärger und die Frustration wegen der schrumpfenden Ackerflächen, der Misserfolge der Ernten, der schlechten Bewässerungsanlagen, des schlechte Saatguts, der Dürre und der Schulden, die sie nicht mehr zurückzahlen konnten, machte die Bauern wütend.  Die durchschnittliche Größe eines Feldes ist um 60 Prozent geschrumpft, was jetzt zu der Notlage beiträgt, in der die Bauern ums Überleben kämpfen. Hinzu kommen die weltweiten Dumpingpreise, die auf der ganzen Welt zu Protesten von Kleinbauern führen.

Zum Beispiel Tomaten:

Der Irrsinn der EU! In Italien werden Tomaten vernichtet, weil die EU aus Tunesien billig importiert! Dank Ausbeutung und durch Subventionen zerstören italienische Tomaten den australischen Markt und Europäer bekommen Tomaten aus China! Siehe: Paradox! Europäer bekommen Tomaten aus China und dank Ausbeutung und durch Subventionen zerstören italienische Tomaten australischen Markt

In Indien protestieren seit längerer Zeit die Bauern, denn sie verlieren durch die weltweiten Dumingpreise für Getreide und Milch, aber auch für Obst und Gemüse, ihre Farmen. Sie können die Schulden nicht mehr zahlen und auch kein neues Saatgut kaufen. Anfang März 2018 haben sich die „Omas gegen Dumpingpreise und Ausbeutung“ in Punjab angeschlossen!

Schuld daran ist auch die EU. Sie überschwemmt Indien mit billigem Milchpulver!

Die verarbeitende Lebensmittelindustrie in den jeweiligen Ländern erhält billigeres Milchpulver aus Europa anstatt aus den eigenen Ländern. 2014 überschwemmte eine große Menge an Milchpulver den indischen Markt, sodass ein weiterer Preissturz folgte. 70 % des direkten Absatzmarktes brachen daraufhin schrittweise weg. Und auch 2017 gab es heftige Proteste von Bauern in Indien, die bis heute andauern. Erst kürzlich gaben die Gujarat Molkereien in Indien bekannt, Probleme wegen der Überproduktion von Milch zu haben, und sie verarbeiten die Milch zu Milchpulver, was wiederum zu Überbeständen von Milchpulver führt. Siehe: Die Sache läuft aus dem Ruder! Deutsche Milchproduktion läuft auf Hochtouren – trotz Überproduktion – möglich machen es die Turbokühe!

Wir sind müde, unsere Füße sind geschwollen, aber wir gehen weiter, sagen Bauern aus Maharashtra

Gestern marschierten die Bauern in der Nacht nach Süd-Mumbai, um Staus zu vermeiden und um die Schüler der Klassen 10 und 12 nicht zu stören, die Prüfungen absolvierten. Nachdem sie am Sonntag tagsüber gelaufen waren, setzten die Bauern aus ganz Maharashtra am Montag ihren Weg nach Azad Maidan im Süden Mumbais fort. Rund 30 000 Bauern, die am Sonntagabend in Chunabhatti den Everard-Nagar-Boden erreichten und zum Abendessen Pause machten, starteten bereits um 1 Uhr morgens ihren Marsch. Ohne Schlaf und mit wenig Essen marschierten die Bauern durch die Nacht und erreichten Azad Maidan am frühen Montag.

Die Bauern sind erschöpft, aber entschlossen, das zu erreichen, wofür sie gekommen sind. Parshuram Gaikwad, ein Bauer aus Beed, sagte: „Wir werden nicht weggehen, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Keiner wird weggehen, nachdem wir so nahe am Ziel angekommen sind. Ja, wir sind müde und unsere Beine sind geschwollen, aber wir werden den Marsch beenden. “

Die Bauern liefen etwa180 km, um Azad Maidan zu erreichen. Der Protest begann am 6. März in Nashik. Der Marsch wurde von der All Bharatiya Kisan Sabha (ABKS) organisiert. Es wurde erwartet, dass weitere Bauern aus ganz Maharashtra am Montag nach Vidhan Bhavan kommen.

In seiner Rede am späten Sonntagabend für die Bauern sagte JP Gavit, Bauernführer von CPI und MLA aus Kalwan: „Unser Ziel ist es nicht, Schüler zu stören, sondern gegen die Staatsregierung zu protestieren. Dafür müssen wir um Mitternacht zu Fuß gehen, um Azad Maidan zu erreichen. „

Am Montag morgen (Ortszeit), dem 12. März 2018, trafen die Führer der Bauern sich mit Vertretern der Regierung des Landes, darunter dem Ministerpräsidenten Devendra Fadnavis, der ihnen versicherte, dass die Regierung ihren Forderungen nachkommen werde.

Laut hindustantimes.com wurde ein Team von rund 550 uniformierten Polizisten als Vorsichtsmaßnahme im Süden Mumbais eingesetzt, um die 30 000 Bauern in Empfang zu nehmen. Neben der Polizei wurden 11 Einheiten der Staatspolizei und der Riot Control Force in Bereitschaft gehalten.

„Innerhalb von sechs Monaten werden alle Streitigkeiten im Zusammenhang mit Waldgebieten geregelt“, sagte Fadnavis. Maharashtra, Indiens wohlhabendster Staat, kündigte im Juni 2017 einen Verzicht auf Agrarkredite in Höhe von 340 Milliarden Rupien (5,23 Milliarden US-Dollar) an. Die Protestierenden erklärten jedoch, dass sie nicht allen bedürftigen Bauern zugute kommen. Der Staat habe letzte Woche 138 Milliarden Rupien auf die Konten von 3,6 Millionen Bauern überwiesen, sagte der staatliche Finanzminister Sudhir Mungantiwar.. Die Regierung des Bundesstaates hat am Montag einen Zug organisiert, um die Farmer nach Hause zu bringen, sagte Fadnavis.

Hoffen wir, dass die Regierung in Indien jetzt ihr Versprechen einhält, denn sonst werden sich wieder 30 000 Bauern auf den Weg machen. Das eigentliche Problem ist aber immer noch nicht gelöst.

Netzfrau Doro Schreier

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