Der Mann, der in seinem Rollstuhl das Universum durchstreifte und uns mitnahm auf die Reise, das Universum zu verstehen, geht jetzt allein. Professor Stephen Hawking ist im Alter von 76 Jahren gestorben, sagte ein Sprecher seiner Familie. Der legendäre britische Physiker, bekannt als einer der besten wissenschaftlichen Köpfe der Welt, starb friedlich in seinem Haus in Cambridge in den frühen Morgenstunden.
Als er 21 Jahre alt war, wurde Stephen Hawking gesagt, er habe nur noch wenige Jahre zu leben. Gut, dass die Ärzte sich damals irrten. Denn nur so konnten wir teilhaben, an seinem Mut, seiner Einsicht, dem Weitblick und einer besonderen Art und Weise, wie er uns mit seiner Forschung über die Schwarzen Löcher, die nicht ganz schwarz sind, begeisterte.
„Ich erhoffte mir die Antworten auf die Frage, woher wir kommen und wohin wir gehen.“
Und vielleicht war das auch der Erfolg, der ihn zu einem Popstar der Wissenschaftler machte. Wenn er etwas zu sagen hatte, dann hörten wir zu. So als wenn er wusste, dass sein Ende kommen würde, sprach er Warnungen aus. Er warnte vor Gefahren durch die Gentechnik hergestellte Viren, die die Erde gefährden könnten. Er warnte vor der Klimaerwärmung und einem Atomkrieg. Und auch das machte ihn zu unserem „Popstar“ der Wissenschaft: Er sprach uns aus der Seele. So, als kämpfte er mit uns, denn wir nehmen seine Warnungen ernst.
Zuletzt warnte er uns vor den Gefahren der „Künstlichen Intelligenz“.
Dass künstliche Intelligenzen durch ihre wachsenden Fähigkeiten immer menschenähnlicher werden, hatte den berühmten britischen Physiker Stephen Hawking bereits Ende 2014 zu einer Warnung veranlasst. Stephen Hawking sah in künstlicher Intelligenz eine Bedrohung für die Menschheit. Der britische Physiker und Astrophysiker glaubte, dass dadurch das Ende der Menschheit eingeleitet werden könnte.
Diese Warnung wiederholte Hawking auch beim „Web Summit“ im November 2017. Er begründete seine Ängste in einem Vortrag: „Der Erfolg bei der Schaffung einer effektiven KI könnte das größte Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation sein. Oder das Schlimmste. Wir wissen es einfach nicht. Also können wir nicht wissen, ob wir unendlich von der KI unterstützt oder ignoriert, gefüttert oder möglicherweise zerstört werden.
Wenn wir nicht lernen, uns auf mögliche Gefahren vorzubereiten und sie zu vermeiden, könnte KI das schlimmste Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation sein. Sie bringt Gefahren mit sich, wie mächtige autonome Waffen oder neue Wege für die Wenigen, die Vielen zu unterdrücken. Das könnte unsere Wirtschaft stark beeinträchtigen.“
„Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe es aber auch nicht eilig“.
Als er 1962 sein Studium in Oxford abschloss und in Cambridge mit der Promotion begonnen hatte, kam die Diagnose, die ihn dann für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl fesselte: die unheilbare Nervenkrankheit amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Doch er zeigte uns auch, dass das Universum warten kann, denn er hatte auf der Erde noch viel vor.
Remembering Stephen Hawking, a renowned physicist and ambassador of science. His theories unlocked a universe of possibilities that we & the world are exploring. May you keep flying like superman in microgravity, as you said to astronauts on @Space_Station in 2014 pic.twitter.com/FeR4fd2zZ5
— NASA (@NASA) 14. März 2018
Hawking wollte zeigen, dass Behinderung kein Hindernis für Errungenschaften sei, und er wollte das Interesse am Weltraum fördern, wo er das Schicksal der Menschheit vermutete.
Hawkings Genie brachte ihm weltweiten Ruhm und er wurde bekannt als witziger Kommunikator, der sich der Aufgabe verschrieben hatte, Wissenschaft einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das hat er geschafft. Wie er einmal gesagt haben soll, in einem nutzlosen Körper. Er hielt immer wieder Vorlesungen und Vorträge auf der ganzen Welt, die Tausende von Menschen anzogen. Das machte Hawking zu einem unangefochtenen Popstar der Astrophysik.
Jetzt geht er heim, in sein Weltall. Er hinterlässt uns viele Fragen und seine Werke, „Eine kurze Geschichte der Zeit“, „Das Universum in der Nussschale“ und „Eine kurze Geschichte des Universums“ und viele Warnungen, die wir beherzigen sollten.
„Weil es die Gesetze der Schwerkraft gibt, hat sich das Universum aus dem Nichts selbst geschaffen“. Hawking in seinem Buch „Der große Entwurf“.
Das Beste aus ‚jeder Minute‘ machen
Hawking war zweimal verheiratet und hat drei Kinder. 30 Jahre lang war er mit seiner Jugendliebe verheiratet. Die Ehe scheiterte. Im September 2013 erschien ein Dokumentarfilm über sein Leben mit dem Titel Hawking – A brief history of mine“, an dem Hawking als Drehbuchautor mitgewirkt hat. Hier konnten wir teilhaben an einen außergewöhnlichen Menschen.
„Weil jeder Tag mein letzter sein kann, habe ich den Wunsch, jede Minute aufs Neue zu genießen.“
Danke, Professor Stephen Hawking, dass Sie uns auf Ihre Entdeckungsreise mitgenommen haben. Wir wünschen Ihnen eine gute Weiterreise – R.I.P.
Netzfrauen
Kollege Roboter – Industrie 4.0 – wir werden (fast) alle arbeitslos
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