Empörung unter den Tierschützern in den USA. Alles wofür sie gekämpft haben, wurde mit einem Schlag zunichte gemacht. Die Trump-Regierung hat gleich mehrere Gesetze zur Haltung von Nutztieren zurückgenommen. So sollten Legehennen eigentlich ursprünglich im Stall mehr Platz haben und auch der artgerechte Transport zur Schlachtung sollte gefördert werden. Doch der bessere Umgang mit Tieren wurde gekippt. Die USDA beschließt keine zusätzlichen behördlichen Anforderungen für ökologische Erzeuger und Anwender, so die schockierende Nachricht. Es bleibt alles wie vorher, katastrophal für die Tiere, aber auch für den Verbraucher. Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA) hat jetzt die grundlegende Tierschutzstandards zurückgenommen, die sowohl für Biofleisch und Bioeier als auch Bio-Milchpodukte eingeführt werden sollten. Somit bekommen Sie dann auch in Zukunft „biologisch zertifiziert“ aus der Massenhaltung, denn die USA exportieren auch nach Europa.
Sogar vor Tierschutz macht Trump nicht halt!
Bio boomt, sogar Monsanto versucht, Genmanipuliertes als „BIO“ auf den Bio-Markt zu bringen. Der Bio-Landbau ist weniger schädlich für Mensch und Umwelt. Immer mehr US-Amerikaner wollen Bio. Das machen auch die Umsätze deutlich. So wurde bereits 2015 ein neuer Rekordwert von 43,3 Milliarden US-Dollar erreicht. Doch nicht nur Bio wollen die Verbraucher in den USA, sie wollen auch auf Produkte aus Massentierhaltung verzichten. Immer wieder werden schreckliche Bilder daraus veröffentlicht.
Da man Milliarden Dollar mit Bio verdiene, würden die Standards ausreichen – was für eine Logik!
Lange haben die verschiedenen Organisationen darum gekämpft, dass neue Maßstäbe zum Schutz von Tieren, die auf Farmen gehalten werden, die Bioeier, Biofleisch oder Biomilch produzieren. Unter der Regierung von Donald Trump hat das US-Landwirtschaftsministerium die Gesetze mit der Begründung für nichtig erklärt, dass keine Notwendigkeit bestehe.
Bei seiner Entscheidung zitierte das USDA den jüngsten Erfolg der amerikanischen Bio-Lebensmittelindustrie. „Die bestehenden robusten ökologischen Tier- und Geflügelregelungen sind effektiv“, sagte der Unterstaatssekretär für Marketing und Regulierung des USDA, Greg Ibach, in einer Erklärung. „Das anhaltende Wachstum der Bio-Branche im Inland und weltweit zeigt, dass Verbraucher den derzeitigen Standards vertrauen würden.“ Laut dem USDA wuchs die Zahl der zertifizierten Bio-Betriebe in den USA um sieben Prozent im Jahr 2017, während der organische Umsatz in den Vereinigten Staaten von 2015 bis 2016 um fast $ 3,7 Milliarden auf etwa $ 47 Milliarden gestiegen ist.
Trotz der wachsenden Beliebtheit von Bio-Lebensmitteln mit Lebensmittelkennzeichnung ist immer noch nicht klar definiert, was ökologisch ist oder nicht. Der Verbraucher wird im Unklaren gelassen. Durch die Rücknahme der Tierschutzvorschriften für Bio-Produkte durch die Trump-Regierung steht der Verbraucher wieder vor verschwommenen Definitionen, die besonders von den großen Fleischproduzenten genutzt werden. Der Verbraucher erwartet, dass „biologische“ Tierprodukte ethisch von Tieren stammen, die unter humanen Bedingungen gezüchtet werden, tun sie aber nicht.
Bio bedeutet:
- Muss organisch auf zertifiziertem Bio-Land angebaut werden
- Muss mit zertifiziertem Bio-Futter gefüttert werden
- Keine Antibiotika oder zusätzliche Wachstumshormone sind erlaubt
- Muss im Freien zugänglich sein
Gerade viele kleine Farmen haben die neuen Tierschutzregeln umgesetzt, doch gegen große Massenproduzenten können sie nicht mithalten. In Zukunft wird in den USA mit „Bio“ zertifiziert, was nur sehr wenig damit zu tun hat.
Am 15. Februar 2012 gaben die Europäische Union und die Vereinigten Staaten bekannt, dass ab 1. Juni 2012 die in ihren jeweiligen Ländern zertifizierten Bio-Produkte als solche über den Atlantik anerkannt sind.
Die Organic Trade Association (OTA) ist der Mitgliedsverband für die Bio-Industrie in Nordamerika. Die Mission von OTA ist es, den ökologischen Handel für die Umwelt, die Landwirte, die Öffentlichkeit und die Wirtschaft zu fördern und zu schützen. Nach Aussage der OTA könnten Bio-Produkte zu einem wichtigen Teil des täglichen Lebens werden und das Leben der Menschen und die Umwelt verbessern. Sie haben bereits verkündet, gegen die Entscheidung der USDA klagen zu wollen.
Die Rücknahme des Gesetzes, welches bereits im Mai 2017 umgesetzt werden sollte, aber immer wieder verschoben wurde, öffnet den Markt für Großanbieter, die das Fleisch ihrer Massentierhaltung dann ebenfalls als „biologisch zertifiziert“ anbieten können. Guten Appetit!
UPDATE: @USDA’s @GOP Leadership Officially Withdraws #AnimalWelfare Rules For Certified #Organic https://t.co/qsSLItc6hC #SmartDissent #AnimalRights #DignityIsPriceless #HealthyFood pic.twitter.com/iQm5u6Nh37
— SmartDissent.com (@smartdissent) 15. März 2018
USDA Officially Withdraws Organic Standards – Here’s How to Buy Real ‘Humane’ Eggs and Meat
Via One Green Planet
In yet another blow to common decency from the Trump Administration, the rule that would have added animal basic animal welfare regulations for meat, eggs, and dairy that are labeled as “organic” has been officially withdrawn.
The United States Department of Agriculture (USDA) has eliminated Organic Livestock and Poultry Practices after deciding that it, “exceeds the department’s statutory authority and that the changes to the existing organic regulations could have a negative effect on voluntary participation in the National Organic Program.”
The Obama-era rule would have gone into effect on March 20th, 2017, but due to a regulatory freeze by President Trump, implementation was pushed to May 19th, 2017. Then, the USDA delayed implementation twice after May 19th and announced in December of 2017 their intent to withdraw the rule entirely. The rule would have provided organic laying hens with a full square foot of space when indoors. The rule would have also clarified what “access to the outdoors” means for livestock, as well as added requirements for animal handling and transport to slaughter.
At the very least the Organic Livestock and Poultry Practices would afford animals the most basic level of welfare. Unfortunately, though, “organic” labels more often than not mislead consumers and give an impression that animals raised on “organic” farms are living happy, content lives on wide open pastures. This couldn’t be farther from the truth. Livestock on “organic” farms can live most, if not all, of their lives in cramped unsanitary pens, leading to lameness and other ailments and disease. The “organic” label only ensures the farmed animals are fed organic feed and has no standards for the humane handling of these animals.
What’s even more confusing with the “organic” label is how words and phrases like free-range, cage-free, natural, grass-fed, pasture-raised, humane, antibiotic-free, or no added hormones can be used in tandem with the organic label. These words and terms themselves, more often than not, have very little to do with whether the product was farmed or processed organically.
In a system that is constantly looking for ways to raise their profits, we must instead shift our broken food system to one that takes animal welfare and sustainability into account. Big Meat and Dairy may still fight to keep consumers in the dark, as this latest repeal by the Trump Administration shows, but that doesn’t mean we can’t fight back. In fact, we have the most power to change our food system.
Every time you purchase a product, you are voting with your dollars. Rather than participate in a system that is responsible for rampant abuse, human rights violations, and environmental destruction, choose to go the only real “humane” route and opt for a plant-based substitute. The majority of consumers want transparency and better conditions on farms, but the industry repeatedly shuts down measures to allow this. In fact, this willingness to keep people in the dark is what is driving many to choose plant-based options instead. The numbers don’t lie: Demand for plant-based food is up by 140 percent, with 50 percent of Americans saying they would prefer to ban slaughterhouses and eat meat that did not harm animals. What’s more, one-third of the public is in favor of lab-grown meat! Knowing this, we would think Big Meat and Dairy would do everything in their power to improve their reputation … but that just isn’t happening.