Neben dem Amazonas-Regenwald und den ausgedehnten Regenwäldern Indonesiens beherbergt Zentralafrika einen der größten Regenwälder der Welt mit Millionen von Tier- und Pflanzenarten. Der Kongo-Regenwald, der sich innerhalb des Kongo-Beckens befindet und ungefähr 695 000 Quadratkilometer umfasst, hat die geringste Entwaldungsrate der Welt erfahren, doch dies könnte sich jetzt radikal ändern. Die Regierung der DR Kongo will seine Regenwälder für das flächendeckende Abholzen freigeben. Der Kongo-Regenwald ist der zweitgrößte Regenwald der Welt und eine lebenswichtige Kohlenstoffsenke, die den Klimawandel verlangsamen kann. Erst im vergangenen Jahr wurde im Kongo-Regenwald ein Moor entdeckt, das ungefähr so groß wie England ist. Die Bedeutung des Schutzes von Regenwäldern und Mooren wie im Kongo-Flussbecken ist in Indonesien zu sehen. Riesige Mengen an Regenwald und Mooren werden abgeholzt, entwässert und gerodet, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen – alles im Namen des Wachstums.
Der Kongo-Regenwald ist das zweitgrößte Waldgebiet der Welt
Zuerst kamen diejenigen, die töteten. Dann kamen diejenigen, die Häuser in Brand setzten. Und schließlich diejenigen, die etwas Wertvolles plünderten. Vergewaltigt, gefoltert und ermordet: Frauen und Kinder tragen die Hauptlast der Konflikte, die in der Demokratischen Republik wieder ausgebrochen sind. Reich an Rohstoffen und immer noch bitterarm, das ist die Demokratische Republik Kongo. Und mitten drin das Gorilla Rehabilitation & Conservation Education Centre im Kongo mit verwaisten Graugorillas, welche immer wieder von schweren Bränden bedroht sind. Auch der Status des Virunga-Parks als Weltnaturerbe steht hier auf dem Spiel. Zu befürchten ist, dass SOCO auch vor korrupten Praktiken nicht zurückschreckt, um das angestrebte Ziel zu erreichen: Öl, auf dem die Gorillas sitzen.
Die wertvollen Virunga-Landschaften sind in Gefahr. Die ersten Öl-Explorationslizenzen wurden unterzeichnet. Die bedrohten Berggorillas im Virunga-Nationalpark, bekannt durch Dian Fossey, stehen wieder vor dem Problem: Sie sitzen auf Öl. Uganda hat jetzt grünes Licht für die Ausbeute der Ölressourcen erteilt und hofft so auf einen Geldsegen für die klamme Staatskasse. Beteiligt sind europäische Ölkonzerne, die den Kampf gegen die chinesischen Ölkonzerne gewonnen haben.
Doch auch die Dr-Kongo will vom Öl profitieren.
Es sind erschütternde Nachrichten, die uns aus der Demokratischen Republik Kongo erreichen. Satellitenbilder, auf denen man an Seeufern gelegene Dörfer in der Demokratischen Republik Kongo sehen kann, die bei neuerlichen Angriffen zerstört wurden und 140 000 Menschen obdachlos machten. Laut Ärzte ohne Grenzen (MSF) sind im vergangenen Monat rund 40 000 Menschen über den Lake Albert ins benachbarte Uganda und 20 000 nach Bunia, der Hauptstadt von Ituri geflohen. Letzte Woche wurden mindestens 72 Menschen bei erneuten Kämpfen zwischen ethnischen Gruppen im Ostkongo getötet, Tage nach Zusammenstößen zwischen den Armeen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda an ihrer gemeinsamen Grenze. Siehe DR Kongo – Verbrannte Dörfer – Überlebende erzählen vom Alptraum des Massakers – DR Congo survivors recount nightmare of massacre
Kongo verteidigt das Recht, für Öl in Nationalparks zu erforschen
Der Ölminister der Demokratischen Republik Kongo verteidigt das Recht des Landes, überall auf seinem Territorium nach Öl zu suchen. Präsident Joseph Kabila hat die Bohrungen in Afrikas größtem tropischen Regenwaldreservat genehmigt. Salonga, ein UNESCO-Weltkulturerbe, umfasst 33 350 Quadratkilometer des Kongobeckens, des zweitgrößten Regenwaldes der Welt. Es beherbergt seltene Arten wie Bonobos, Waldelefanten, Zwergschimpansen und Kongopfauen.
Die Europäische Union, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Norwegen, die Niederlande, Südkorea und die Weltbank sind die Geber zum Schutz der Regenwälder im Kongo.
- Wenn diese Geber sich für den Schutz des Regenwaldes ausgesprochen haben, wieso lassen sie die Republik Kongo eine Ölpipeline vom Süden in den Norden bauen? Die Ölpipeline wird 1200 km von der Wirtschaftsmetropole Pointe-Noire im Süden bis nach Ouesso im Norden umfassen.
- Wenn diese Geber sich für den Schutz des Regenwaldes ausgesprochen haben, wieso lassen sie es zu, dass der französische Ölkonzern Total E&P schon längst an der Ölbohrung in einem anderen sensiblen Ökosystem in Uganda beteiligt ist?
- Der Bwindi-Regenwald zum Beispiel ist ein Nationalpark im Südwesten Ugandas. Die Region, die in den wolkenbedeckten Bergen an der Grenze zu der Demokratischen Republik Kongo ruht, ist ein bekannter Biodiversitäts-Hotspot und beherbergt die Hälfte der verbleibenden Berggorillas der Welt.
Die Central African Forest Initiative (CAFI) soll den zweitgrößten Regenwald vor Entwaldung in einem sich entwickelnden und urbanisierenden Gebiet schützen.
Derzeit gibt es in Zentralafrika sechs Länder, die CAFI unterzeichnet haben und Waldgebiete innerhalb ihrer Grenzen schützen. Kamerun, Gabun, Äquatorialguinea, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo und die Republik Kongo haben sich verpflichtet, die Wälder innerhalb ihrer Grenzen innerhalb der nationalen Rahmenwerke zu schützen, an deren Entwicklung und Investition viele Geberländer beteiligt waren.
Die Regierung der DR Kongo muss Pläne zur Öffnung des weltweit größten Regenwaldes für Holzfäller anhalten
Mehr als 50 Umwelt-, Naturschutz- und Menschenrechtsorganisationen haben sich mit Dringlichkeit an die internationale Gemeinschaft gewandt, damit die riesigen Regenwälder der Demokratischen Republik Kongo geschützt werden, denn das Umweltministerium des Landes hatte ein gesetzliches Moratorium [der Zuweisung neuer Waldgebiete] angekündigt, um dort in großem Maßstab abzuholzen.
Dieses Moratorium hatte seit 16 Jahren bestanden.
Zugleich fand eine Neuprüfung des Forest-Codes im Geheimen statt, der sich jetzt in einem fortgeschrittenen Zustand befindet. Hierbei wurden wichtige Interessenvertreter außen vor gelassen, darunter NGOs. Es soll wohl darauf hinauslaufen, dass zukünftige Abholzvorgänge weniger kontrolliert werden. Bis zu 75 Millionen Hektar unberührten Regenwaldes könnten gefährdet sein, ein Gebiet, das größer ist als Frankreich. Dies ist die neueste einer Reihe von Androhungen der Regierung der DR Kongo, seine Regenwälder für das flächendeckende Abholzen freizugeben.
Die Organisationen teilten wichtigen Geber-Regierungen und -Behörden wie Norwegen, Großbritannien, den USA, Deutschland und der Weltbank mit, dass ihre jeweiligen Programme zum Schutz der Regenwälder der DR Kongo durch die Aufhebung des Moratoriums bedroht wären, die „katastrophale Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Klima haben“ und die wahrscheinlich Korruption und Konflikte weiter schüren wird.
Jo Blackman, Kampagnenleiter bei Global Witness, dazu: „Jegliches Bemühen, das Moratorium aufzuheben, würde bedeuten, dass Wälder einem Gerangel zum Opfer fallen, damit aus den natürlichen Ressourcen der DR Kongo schneller Profit geschlagen wird. Im Waldsektor ist Straffreiheit [leider] sehr verbreitet und die DR Kongo sieht einer wachsenden Unsicherheit und politischen Instabilität entgegen. Jegliche Ausbreitung industriellen Abholzens würde den Wald, seine menschlichen Gemeinschaften und das Weltklima unwiederbringlich schädigen“.
Die Organisationen haben die Geberländer aufgefordert, sofort ihre finanzielle Unterstützung der Regierung der DR Kongo für Forstwirtschaft und Waldschutz auszusetzen, bis die gegenwärtige, undurchsichtige und [andere Organisationen] ausschließende Überprüfung des Forest Code gestoppt und eine klare Verpflichtung eingegangen wird, das Moratorium nicht aufheben zu wollen, bis die Regierung glaubhaft die Gesetzeskonformität und die Steuerung des Holzsektors garantieren kann.
Simon Counsell, leitender Direktor der Rainforest Foundation UK, sagt dazu: „Die Aufhebung des Abholz-Moratoriums in der DR Kongo würde die offensichtliche Verpflichtung des Landes völlig zunichtemachen, seine CO2-Emissionen durch Entwaldung zu reduzieren. Carbon-Emissionen von [solchen ehemaligen] Waldgebieten werden wahrscheinlich steigen und die internationale Gemeinschaft muss sich genau anschauen, ob die Förderung von REDD-Programmen jetzt realistisch ist.“
Victorine Che Thoener, Leiterin des Projekts der Wälder im Kongobecken bei Greenpeace, fügt hinzu: „Die Gewährung von Konzessionen für umfangreiche industrielle Abholzung bedeutet, jetzt die weltweit biologisch vielfältigsten und reichsten Gebiete kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen einiger Weniger zu opfern. Die Regierung muss glaubhaft zeigen, dass sie das Wohlergehen des kongolesischen Volkes und der Wälder im Blick hat. Vor diesem Hintergrund ist die Aufhebung dieses Moratoriums sowohl moralisch als auch wirtschaftlich unverantwortlich.“
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— Mining Shared Value (@ewb_msv) 15. März 2018
DEMOCRATIC REPUBLIC OF CONGO GOVERNMENT MUST HALT PLANS TO OPEN UP THE WORLD’S SECOND LARGEST RAINFOREST TO LOGGERS – SAY INTERNATIONAL ENVIRONMENTAL CHARITIES
Over 50 environmental, conservation and human rights organisations are calling on the international community urgently to intervene to help protect the vast rainforests of the Democratic Republic of Congo (DRC), following announcements by the country’s Environment Ministry that they intend to lift a legal moratorium on the allocation of new areas of forest for large-scale logging.
DRC’s Environment Ministry stated last week that plans were underway for lifting the 16-year long moratorium on the allocation of new industrial logging concessions in the world’s second largest tropical rainforest. Simultaneously, a revision of the country’s Forest Code, understood to now be at an advanced stage, has been secretly underway without the involvement of key stakeholders including NGOs, and is likely to see weakening of the controls over future logging activities. Up to 75 million hectares of pristine rainforest could be at risk, an area larger than the size of France. This is the latest in a series of threats by DRC’s government to open its forests to large-scale logging.
The organisations have told key donor governments and agencies such as Norway, UK, France, the US, Germany and the World Bank that their respective programmes aimed at protecting DRC’s forests would be threatened by the lifting of the moratorium, which “will have catastrophic environmental, social and climatic impacts” and will likely promote corruption and conflict.
Jo Blackman, Campaign Leader at Global Witness, said: “Any moves to lift the moratorium could see forests become the next victim of a scramble to make a quick profit from DRC’s natural resources. Impunity is rife in the forest sector and DRC is facing increasing insecurity and political instability. Any expansion of industrial logging would have irreversible damage on the forest, its communities and the global climate.”
The organisations have called on donor countries to immediately suspend their funding to the DRC government for forestry and forest conservation until the current non-transparent and non-inclusive process of revision of the Forest Code is halted and a clear commitment is made not to consider the lifting of the moratorium until the government can credibly guarantee the legality and proper governance of logging sector.
Simon Counsell, Executive Director the Rainforest Foundation UK said: “The lifting of the logging moratorium in DRC would drive a coach and horses through the country’s apparent commitments to reducing its carbon emissions from deforestation and degradation. Carbon emissions from forests are likely to soar, and the international community must look closely at whether funding REDD programmes is now viable”.
Victorine Che Thoener, Project Leader Congo Basin Forests at Greenpeace added: “Awarding large-scale industrial logging concessions now means selling off among the world’s most environmentally rich areas for short-sighted economic interests of a few individuals. Before the government can credibly demonstrate that they have the well-being of the Congolese people and the forest in mind, lifting this moratorium is both morally and economically unjustifiable.”
Source: globalwitness.org
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
Traurig! Wir haben den Kampf verloren! Öl gegen Gorillas – Oil versus gorillas
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Sex für Hilfe – Oxfam war nur der Anfang – fast alle großen Hilfsorganisationen betroffen!
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