Es sind schreckliche Fotos, die zeigen, wie Delfine von Japan nach China für boomende Themenparks geflogen werden. Ein Delfinweibchen liegt auf einem trockenen Tuch, seine Augen dem hellen, künstlichen Licht ausgesetzt. Sie war gerade von Japan nach China geflogen worden, als das Foto gemacht wurde, und sie sieht erschöpft und elend aus. Menschen sind um sie herum versammelt, fotografieren und berühren ihren Rücken. Diese armen wilden Delfine werden in Japan aus dem Wasser gezerrt, zu einem Flugzeug gebracht, dort einfach aufgehängt, ohne Wasser bei schrecklichem Lärm und stickig, und wer es überlebt, landet dann in einer chinesischen „Seaworld“ zur Belustigung der Chinesen. Laut Zhang Huichun, Kurator des Delphinariums des Parks, werden sie auch zu Forschungs- und Zuchtzwecken aus Japan importiert.
Dachte man noch, dass man endlich gegen die unsäglichen „SeaWorlds“ in den USA gewonnen hätte, geht es jetzt in China weiter. Die chinesischen Themenparks sprießen wie Pilze aus dem Boden, zum Leidwesen der Tiere, die dort den Rest ihres Lebens verbringen müssen. In China gibt es keinen Tierschutz.
Traurige Fotos zeigen, wie wilde Delfine zu „Marine Parks“ nach China geflogen werden
Letztes Jahr bestiegen Inspektions- und Quarantäne-Beamte auf dem Penglai International Airport in Yantai, Shandong, ein Flugzeug, um die Delfine zu untersuchen.
Noch am selben Tag kam ein Frachtflugzeug mit 10 großen Tümmlern in Yantai, Shandong, aus Osaka, Japan, an. Nach der Quarantäne am Penglai International Airport wurden die Delfine in die Penglai Ocean Polar World gebracht. Die Gruppe von Delfinen, die einst frei in den Meeren schwammen, umfasste 8 Weibchen und 2 Männchen, die zwischen 2-4 Jahren alt waren. Jetzt „turnen“ sie vor den Touristen und ihre Heimat werden sie nie wieder sehen. Dies war bereits das zweite Mal seit 2013, dass der Meerespark Delfine auf dem Luftweg importierte.
Der Ort des Grauens wird nur verlagert, und zwar zum Beispiel von den USA nach China
Penglai Polar Ocean World in Penglai , im Norden der Shandonger Halbinsel, befindet sich neben dem berühmten Penglai Pavilion.
Penglai Ocean Industry Co., Ltd investierte ca. 60 Millionen Euro in eine Reihe von Gebäuden, die zur Unterhaltung für den Touristen dienen soll. Die gesamte Fläche beträgt ca. 51 800 Quadratmeter, aufgeteilt in Regenwald, Polarregion und Unterwasserbereich. Es gibt eine „Halle “ für Schildkröten, Delfine, Seelöwen, Haie, Polarbären und vieles mehr. Vom tropischen Regenwald am Äquator bis zum Arktischen Ozean gibt es in den Polarregionen der Welt mehr als tausend Arten seltener Meereslebewesen, so der Veranstalter.
Chinas boomende Ozeanparks bedeuten Elend für Bären, Belugas, Haie, Schildkröten, Wale, Delfine u.s.w.
Nach Protesten wegen des Wohlergehens von Meeressäugetieren in Gefangenschaft ist die Besucherzahl in den rund 30 solcher Themenparks in den Vereinigten Staaten zurückgegangen.
- Im März 2017 stimmte der Vorstand des Vancouver Aquarium einstimmig für ein Ende der Gefangenschaft von Walen.
- Ebenfalls im März 2017 wurde die Beendigung der Gefangenschaft von Orcas im US-Bundesstaat Florida bekanntgegeben.
- Mexiko hat im April 2017 ein Gesetz verabschiedet, das den Delfinarien endgültig ein Ende setzen soll.
- Ebenfalls im April hat das Delphinarium von Constanta, Rumänien, angekündigt, die Zirkusshows mit Delfinen zu stoppen.
- Im Mai folgte Frankreich mit einem Zuchtverbot für Delfine, einschließlich Orcas.
- In Kanada und Hawaii sollen ebenfalls ähnliche Gesetze erlassen werden.
- Zuvor hatte sich die American SeaWorld bereits entschieden, keine Killerwale mehr zu züchten.
- Siehe auch Was für ein Erfolg: SeaWorld beendet sein Orca-Zuchtprogramm! – SeaWorld to end orca breeding programme
- Eine Chinesische Investmentgesellschaft kaufte Anteile an SeaWorld. Das Elend um die vielen Tiere nimmt kein Ende. Der Ort des Grauens wird nur verlagert, und zwar zum Beispiel von den USA nach China. Viele Tiere aus den Ozeanen und Polarregionen werden im chinesischem Einkaufszentrum gehalten. Mehr Informationen:
20 000 Delfine sterben jedes Jahr in Japan. Die Delfine, die nicht getötet werden, werden teuer verkauft und reisen in Containern um die Welt – ein brutales, blutiges Millionengeschäft. Schaut man sich die Szenen an, die sich in Taiji abspielen, werden Sie feststellen, wie empfindlich Delphine sind: Ein kleiner Delphin beging Selbstmord, nachdem seine Familie brutal abgeschlachtet worden war.
Auf Grund der Erfolge durch jahrelanger Proteste hat Sea Shepherd beschlossen, dass Cove Guardians Taiji zu beenden. Sea Shepherds Erklärung kann hier gelesen werden – Doch es ist nicht nur auf Grund der Erfolge, sondern Japan hat neue Gesetze erlassen, die Delfin- und Walmörder schützen. Einige dieser Gesetze scheinen gegen die Sea Shepherd Cove Guardians erlassen worden zu sein, als handelt es sich um terroristische Verbrechen. Sea Shepherd kann Freiwillige nicht mit gutem Gewissen in eine Situation schicken, in der ihre Freiheit und Rechte gefährdet sind. Sea Shepherd wird sich jetzt dem Handel mit Delfinen widmen. Das blutige Millionen-Geschäft mit den Delphinen muss ein Ende haben! Jahr für Jahr wiederholen sich die grausigen Szenen in der Bucht von Taiji und der Handel mit den Delfinen geht auch weiter, allerdings jetzt nach China. Mehr Informationen: Grausam – die blutige Bucht Taiji! In Japan wurden 30-35 Delphine brutal abgeschlachtet! Aber aus einer Anlage gelang Delphinen die Flucht! – Dolphins escape from Taiji facility in Japan!
Die 2017-2018er-Quote für Taiji wurde auf 1940 Delfine festgelegt, 9 verschiedene Arten. Die japanische Fischereibehörde fügte zwei neue Arten hinzu: Schnabel- und Weißlippendelfine.
Chinas boomende Ozeanparks
China’s largest jellyfish aquarium opens to public in Tianjin Polar Ocean World pic.twitter.com/y8ISfthJSe
— China News 中国新闻网 (@Echinanews) 4. Januar 2017
Ein Bericht der China Cetacean Alliance (CCA), einer Koalition internationaler Tierschutzgruppen, berichtet, dass die Parks 491 Wale – eine Kategorie von Meeressäugern – beherbergen, darunter 279 Große Tümmler, 114 Belugas und neun Orcas.
Die meisten dieser Tiere wurden in den Gewässern Russlands, Japans und der Salomonen mit Methoden gefangen, die „bekanntermaßen bei frei lebenden Individuen Stress und Angst verursachen“, heißt es in dem Bericht.
- Nach Japan ist China der größte Käufer von Delfinen aus Taiji.
- Zehn Große Tümmler wurden am 27. Februar 2017 zu der Penglai Ocean Polar World transportiert.
- Am 6. März wurden sieben von Japan nach China geflogen. Ein Männchen und ein Weibchen waren für das Shijiazhuang-Zoo-Aquarium bestimmt. Die restlichen fünf gingen nach Nanchang in eine unbekannte Einrichtung.
- Am 30. März kamen sechs von Taiji über den Flughafen Osaka in den Dalian Laohutan Ocean Park.
- Am 17. Mai wurden zehn aus Japan nach Xi’an gebracht, sechs für das Qujiang-Aquarium in Xi’an und vier für das neue Aquarium von Xi’an.
- Ebenfalls im Mai waren es acht Delfine aus Japan, die zur nach Chengdu Polar Ocean World gebracht wurden
- Am 3. Juni wurden sechs, drei Männchen und drei Weibchen, aus Japan in das Nanchang Wanda Ocean Paradise überführt.
- Taizhou Ocean World importierte im Juni 2017 auch drei Delfine aus Japan.
- Im Juli wurde die Kunming Huadu Sea World mit zwei aus Japan eröffnet.
- Am 5. Juli kamen die Delfine Angel & Lucky aus Japan in der Linyi Ocean World an.
- Am 10. Juli wurden sechs, ein männlicher und fünf weibliche, aus Japan nach Qinhuangdao Lertao Ocean Kingdom überführt.
- Im August trafen 16 im Fushun Royal Ocean Park ein, die aus Japan kamen.
- Quelle
Es ist sehr bestürzend, die boomenden Ocean-Themenparks in China zu sehen, während wir im Westen unglaubliche Fortschritte machen.
Nachdem in den USA immer weniger Besucher mit ansehen wollen, wie Tiere zur Schau gestellt werden, werden jetzt neue SeaWorlds in China aufgebaut. China hat ein neues Orca-Zuchtprogramm in Chimelong angekündigt. SeaWorld möchte nun offensichtlich von diesem wachsenden Markt profitieren. Die Zhonhong Gruppe mit Sitz in Shanghai kaufte der privaten Blackstone Gesellschaft einen 21% Anteil an SeaWorld ab. Zhonhong ist eine Finanzholding, die in Freizeit- und Tourismuseinrichtungen investiert. Wir hatten bereits berichtet, dass viele Tiere aus den Ozeanen und Polarregionen in chinesischen Einkaufszentren gehalten werden. Die Investoren kommen auch aus Europa!
Sie wurden geboren, um frei im Ozean zu schwimmen, nicht in Kisten verpackt und als Fracht transportiert zu werden!
Netzfrau Doro Schreier
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