Die Mutter des Babys ist selbst fast noch selbst ein Baby. Gerade einmal 11 Jahre alt, sagt die Polizei. Sie wurde in den letzen neun Monaten wiederholt von sechs Personen vergewaltigt. Das Trauma endete am 17. März, als sie ihr Baby im allgemeinen Krankenhaus in Rajkot zur Welt brachte. Aber dann entdeckten Ärzte, dass die Wirbelsäule und ihr Rückenmark nicht vollständig entwickeltet waren und sie dadurch gelähmt bleibt. Das kleine Mädchen, gerade mal 11 Jahre alt, kann nicht verstehen, warum sie ihr Baby nicht lebend aus dem Krankenhaus bekommt, denn die Ärzte haben sich gegen eine Operation entschieden. Der Säugling, der unter den wachsamen und liebevollen Augen von zwei jungen Polizisten – Sona Ranjit und Sejal Parmar – steht, wird zurück ins Rajkot Civil Hospital gebracht, ihr Schicksal ist unbekannt. Zur gleichen Zeit wurde eine neunjährige in einem Einkaufszentrum in der Spielecke vergewaltigt, diesmal im Bundesstatt Madhya Pradesh. Es war nicht das erste Mal, dass hier ein kleines Kind in der Spielzone missbraucht wurde.
Erst heute ergab sich ein pensionierter Finanzbeamter. Das kleine 8-jährige Mädchen wurde unter Drogen gesetzt, entführt und dann mehrfach vergewaltigt. Man fand ihre Leiche in einem Wald. Zwei Polizeibeamte wurden verhaftet, weil sie Beweise vernichtet hatten. Die örtliche Polizei in Kathua hatte angeblich die blutdurchtränkten Kleidungsstücke des Kindes gewaschen, bevor sie in das forensische Labor gebracht wurden. Es sind diese dramatischen Geschichten, die die Menschen in Indien wütend machen. Die Zunahme der Vergewaltigungen nehmen trotz schärfere Gesetze zu. Jetzt hat die Versammlung von Rajasthan, ein nordindischer Bundesstaat, und weiter Bundesstaaten, die Gesetzesvorlage für die Todesstrafe bei Vergewaltigung von Mädchen bis 12 Jahre verabschiedet.
Entführung und Kindervergewaltigung führen die Liste der Verbrechen in Indien an.
Gewalttätige Verbrechen gegen Frauen und Mädchen steigen weiter, trotz strenger Gesetze, die von der Regierung erlassen wurden. Nachdem ein 5-jähriges Mädchens im abgelegenen Nordosten Indiens vergewaltigt und getötet wurde, stürmten rund 1000 Menschen eine Polizeiwache und zerrten die beiden Verdächtigen heraus. Die wütenden Menschen schlugen solange auf die Verdächtigen ein, bis sie starben. Fünfzehn Polizeibeamte seien bei dem Angriff des Mobs in Tezu, einer Stadt im Bundesstaat Arunachal Pradesh, verletzt worden, sagte der Polizeibeamte Apur Bitin.
Immer mehr Menschen fordern die Todesstrafe für Vergewaltigung. Bereits im Mai 2017 bestätigte Indiens höchstes Gericht die Todesurteile von vier Männern, die vor fast sechs Jahren in der tödlichen Gruppenvergewaltigung und Folter einer 23-jährigen Medizinstudenten in einem fahrenden Bus in der indischen Hauptstadt verurteilt worden waren. Die Studentin erlag 13 Tage nach der brutalen Attacke, die sich im Bus auf der Heimkehr von einem Kinobesuch ereignete, ihren Verletzungen. Dieser Vorfall löste anschließend gewaltsame Proteste in Indien aus. Das Gericht befand, dass die Art der Straftat, die massive Proteste in ganz Indien auslöste, es zu einem geeigneten Fall für die Todesstrafe machte. Er beschrieb den Angriff als „brutalsten, barbarischen und teuflischen“, so die Nachrichtenagentur Press Trust of India.
Arunachal Pradesh hat als viertgrößter Staat des Landes ein Gesetz für die Todesstrafe bei Vergewaltigung von Kindern verabschiedet.
Das Gesetz zur Änderung der Strafgesetzgebung (Arunachal Pradesh) wurde am 16. März 2018 von allen anwesenden Mitgliedern einstimmig in der Staatsversammlung verabschiedet. Diese Entwicklung folgt auf eine Reihe von Vorfällen, bei denen die Bevölkerung Selbstjustiz übte, um mutmaßliche Kindesvergewaltiger zu bestrafen. Es betrifft alle Vergewaltigungen von Kindern unter 12 Jahren.
Zuvor hatte die Versammlung von Rajasthan einen Gesetzentwurf verabschiedete, wo ebenfalls die Todesstrafe auf Vergewaltigung von Kindern bis zu einem Alter von 12 Jahren eingeführt wurde. Damit war Rajasthan der zweite Bundesstaat des Landes, nachdem Madhya Pradesh die Todesstrafe für die Verurteilten bewilligt hat. Und Arunachal Pradesh ist nunmehr das dritte Bundesland, welches jetzt die Todesstrafe bei Vergewaltigung von Kindern bis 12 einführte.
Laut dem Bericht des National Crimts Record Bureaus ( NCRB ) von 2016 haben die Fälle von Verbrechen gegen Kinder einen stetigen Anstieg in Rajasthan gezeigt.
Die Verbrechen gegen Kinder in Indien sind zwischen 2015 und 2016 um ganze 11 Prozent gestiegen, so die jüngsten Daten des National Crimtre Record Bureau (NCRB). In absoluten Zahlen ist es eine Zunahme von 12 786 gemeldeten Verbrechen gegen Kinder im ganzen Land. Die Gesamtzahl der 2016 gemeldeten Verbrechen gegen Kinder belief sich auf 106 958 registrierte Straftaten, doch die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.
Netzfrau Doro Schreier
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