Europaweit grausam versandt wie ein Frachtstück – Es ist ein Wahnsinn! Die grausame Realität – jährlich rund 170 Millionen Nutztiertransporte allein in Europa!

Es sind grausame Bilder und oft hört man sie schreien. Jeden Tag sieht man sie fahren, die LKWs, ihre Ladung: Tiere! Oftmals ohne ausreichende Versorgung werden sie über Tausende Kilometer quer durch Europa gekarrt. Es ist ein Wahnsinn. Die Europäische Kommission geht derzeit von jährlich rund 170 Millionen Nutztiertransporten aus. Rund eine halbe Milliarde Geflügel, Schweine und Rinder werden jährlich auf Europas Autobahnen transportiert. Nur damit das Tier preisgünstig geschlachtet werden kann, wird es in ein Billiglohnland transportiert und dann wieder als Fleisch zurück in die Fleischtheke. Ein grausames Leid, was die Tiere aushalten müssen. Oft endet ihre grausame Fahrt bereits auf der Autobahn, denn schon wieder gab es einen Unfall. Es war ein furchtbarer Anblick: Mitten auf der Autobahn A38 bei Arenshausen liegt ein umgekippter Tiertransporter. Aus dem Laster hört man das hilflose Schreien der noch lebenden Tiere, die darum kämpften, nicht von ihren toten Artgenossen erdrückt zu werden. Der Tiertransporter  hatte 700 Ferkel geladen, durch den Unfall bzw. dessen Folgen wurden 600 Ferkel getötet. Viele Helfer und Einsatzkräfte wollten die Tiere retten, doch für die meisten kam jede Hilfe zu spät.

Europaweit grausam versandt wie ein Frachtstück

Wieder sollen wir mit einem neuen Siegel, welches sich „Tierwohl“ nennt und Millionen Steuereuros verschlingt, geködert werden. Aber  an der Tatsache wird sich nichts ändern. Der Preis für Billigfleisch bleibt hoch, denn es sind die Tiere, die schon von Geburt an leiden. Von Wohl der Tiere kann da nun wirklich nicht gesprochen werden, solange die EU die grausamen Praktiken in der Fleischindustrie mit Subventionen fördert. Man könnte auch der Regierung vorhalten, „Greenwashing“ zu betreiben, um die Fleischindustrie zu unterstützen, denn die unternimmt alle möglichen Anstrengungen, um zu wachsen. Allein schon die Transporte zum Schlachthof sind grausam, doch obwohl es so viele Beweise gibt, dass die Richtlinien bei Tiertransporten nicht greifen und sehr häufig nicht eingehalten werden, hat die EU erst Mitte März einen Untersuchungsausschuss für Lebendtiertransporte abgelehnt!  Ein schwarzer Tag für die Tiere, eine Beendigung der tierquälerischen Bedingungen bei Tiertransporten ist also vorerst nicht in Sicht.

Grausame Tiertransporte

„Es sind noch gut zwei Wochen bis zum Osterfest und wir zählen täglich ca. 10 Transporter auf dem Weg nach Italien, jeder beladen mit 650 Lämmern und mehr.“, so die Organisation animal-welfare-foundation.org. Sie kontrollieren die Transporte der Osterlämmer, von Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien nach Italien. „Ein Transporter aus Rumänien hat unfassbare 850 Lämmer geladen. Sie stehen seit Stunden. Es gibt keinen Platz zum Liegen. Wer müde wird und sich hinlegt riskiert, von den Leidensgenossen erdrückt zu werden. Wir folgen diesem Transporter über 20 Stunden durch die verschneiten Berge Sloweniens bis zum Schlachthof in Acquapendente, unweit von Rom. Während des gesamten Transportes wurden die Lämmer nicht versorgt, Tränkenippel sind nicht erreichbar und das ist auch nicht vorgesehen. Bei der Anzahl der Tiere ist das überhaupt nicht möglich. In Arezzo gelingt es unserem Team mit Unterstützung unserer italienischen Anwälte, den Transporter durch die Polizei stoppen zu lassen. Drei Amtstierärtze werden zur Kontrolle hinzugezogen. Nach drei Stunden und einem Bußgeld von 2.800 Euro setzt der Transporter seine Fahrt zum Schlachthof fort. Diesen Lämmern konnten wir nicht helfen, aber wir werden Strafanzeige gegen die Transportfirma, den rumänischen Amtstierarzt und den Schlachthof erstatten, so animal-welfare-foundation.org. 

https://www.animal-welfare-foundation.org/de/projekte/tiertransporte.html

Eine Konsequenz der Globalisierung bzw. des globalen Handels ist die Zunahme von Tiertransporten und die Ausweitung der Transportdistanzen. Die Spezialisierung im Agrarsektor, die Liberalisierung der Märkte, die internationale Ausrichtung von Unternehmen und die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien machen es heute möglich, Tiere international zu vermarkten. Tiere sind längst Stückgut im Bewusstsein der Produzenten und Verwerter. Doch jedes einzelne Tier, und sei es noch so industrialisiert gehalten, empfindet Schmerz, erlebt Stress, kennt Trauer, geht Bindungen ein, so animal-welfare-foundation.org

Die Bedingungen für Schafe, Schweine, Rinder oder Ziegen sind katastrophal: Sie leiden unter Platzmangel, Unterernährung, Durst und schwerwiegenden Krankheiten. Viele Tiere überleben den grausamen Transport nicht oder brechen nach tagelanger Qual vor Entkräftung zusammen. Diese Fälle stellen ganz deutliche Verstöße gegen geltendes EU-Recht zum Schutz von Tieren dar, doch nur ganz selten werden diese bestraft.

Bereits 2016 machten wir auf die grausamen Tiertransporte in Europa aufmerksam. Langstreckentiertransporte zu Schlachtzwecken sind oftmals reine Qualtransporte. Allein die langen Fahrten in die Türkei! Für die EU ist die Türkei ein bedeutendes Exportland! Kapikule ist ein Kontrollposten im Niemandsland zwischen Bulgarien und der Türkei.
Laut der EU-Datenbank haben zwischen 2010 und 2014 unter anderem 850 000 Schafe und 650 000 Rinder den erwähnten Kontrollposten passiert. Kein Futter, kaum Wasser und stundenlang eingepfercht in der Sonne stehend – solche und ähnliche Szenen spielen sich in Kapikule seit Jahren ab.

TSB|AWF und Eyes on Animals schildern in ihrem Artikel „Türkei/Grenze Kapikule/Tiertransporte“ an der türkischen Grenze Kapikule die beobachteten Missstände:

Die Ladedichte sei oft zu hoch gewesen, obwohl bekannt sei, dass die Wartezeiten der LKWs an dieser Grenze oft sehr lang seien und mit hohen Temperaturen gerechnet werden müsse. Darüber hinaus sei u. a. das Wasser der automatischen Tränken oft nicht trinkbar gewesen, weil es mit Kot verschmutzt gewesen sei. Die Tiere litten unter Hitzestress, Durst und Hunger. Es habe außerdem tote Bullen und Kälber auf den Transportern gegeben, so aus einem Bericht des Bundestages: Exporte von lebenden Nutztieren aus der EU in Nicht-EU-Länder vom Juli 2016. Es ist also bekannt. Die Schandtaten auf den Transporten nehmen aber weiterhin zu.

In den Niederlande machen unsere Freunde von Save Movement The Netherlands auf die Tiertransporte aufmerksam:

Billigfleisch verführt zu immer mehr Verzehr und treibt die Produktion immer weiter an. Mittlerweile wird Fleisch überproduziert und weggeworfen. Die Tiere sind praktisch für die Mülltonne gestorben!

Ein trauriges Foto mit toten Kälbern

Am Es zeigte Dutzende von toten Kälbern. Opfer einer Kollision zwischen zwei Lastwagen. Sie waren irische Kälber. Auf dem Weg nach Groningen. Weil Irland und die Niederlande in der Europäischen Union sind, gibt es kostenlose Transporte von Gütern oder Tieren. Im Moment ihres frühen Todes hatten diese Kälber bereits eine lange Reise hinter sich. Erst durch Irland, dann Überfahrten mit der Fähre und noch einmal eine Reise von etwa dreihundert Kilometern. Warum werden ein paar hundert Kälber durch Europa gekarrt? Jetzt sind diese Kälber tot. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn man die grausame Realität bedenkt: Jährlich finden rund 170 Millionen Nutztiertransporte allein in Europa statt.

Erst kürzlich kam ein 40-Tonner bei Bad Nenndorf von der Fahrbahn und kippte um. Von den 65 geladenen Jungrindern starben 20. Auf engem Raum zusammengepfercht werden Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Geflügeltiere täglich oftmals ohne ausreichend Versorgung über Tausende Kilometer quer durch Europa „hin- und hergekarrt“. Fäkalien, die ungehindert aus den Fahrzeugen austreten konnten, zu viele Tiere in den einzelnen Buchten, nicht ordnungsgemäß geführte Transportunterlagen, dies ist die Bilanz einer zweitägigen Kontrolle, welche die Verkehrspolizeiinspektion der Polizeidirektion Chemnitz mit Unterstützung des Veterinäramtes des Landkreises Mittelsachsen kürzlich durchführte. Vermehrt gibt es bei den Kontrollen von Tiertransporten Beanstandungen und trotzdem wird dem kein Ende gesetzt.

Protest gegen Tiertransporte gibt es nicht nur in Europa, sondern überall auf der Welt beklagen Tierschützer die grausamen Tiertransporte, so wie gerade mit einer Petition in Kanada.

Und ja, sogar Kühe aus Deutschland auf dem Weg nach Katar gibt es: Um die eigene Milchversorgung zu garantieren, fliegt Katar Tausende deutsche Holstein-Rinder ein.

In der „Nutztierhaltung“ geht es wie in allen anderen Wirtschaftszweigen vor allem um Geld. Daher fahren die Tiertransporte dahin, wo die höchsten Profite winken – und sei es über Tausende von Kilometern.

Netzfrau Doro Schreier

Verrückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleischverzehr ankurbeln – Eier aus Ukraine und Argentinien – Geflügel aus Brasilien und Thailand und demnächst Hormonfleisch aus den USA

China – Welcoming the Year of the Dog! Der qualvolle Weg des Hundes zum Schlachthof!

Neue Untersuchungen ergaben, dass die deutsche Fleischindustrie für riesige Entwaldungen, Brände sowie Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung verantwortlich ist – Una nueva investigación revela deforestación, incendios y problemas de salud pública promovidos por la industria europea de la carne

Deutschland: Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler!

Weit mehr als nur Gammelfleisch – Woher kommt unser täglich Fleisch?

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  1. Pingback: Grausam: Transporter überladen! Bei einem Tiertransport starben 109 von 180 Ferkeln – mutternatur

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