Eine ganze Seite in der einflussreichen New-York-Times – Protest gegen McDonald’s und das ist erst der Anfang. Außerdem berichten alle großen Zeitungen in den USA von dieser gigantischen Aktion. Auch in Deutschland stand McDonald’s in den vergangenen Monaten stark in der Kritik: Es ging um Tierquälerei in Schlachthöfen, von denen McDonald’s Rindfleisch bezieht. Woher bezieht McDonald’s seinen enormen Bedarf an Fleisch? Eine Antwort kam von McDonald’s Kanada: Genau wüsste man es nicht, aber 46 Millionen Pfund Hähnchenfleisch kamen von dem Lieferanten Cargill, von 140 lokalen Bauern. Wenn die Quote erreicht ist, wird Hähnchenfleisch aus den Vereinigten Staaten dazugekauft. Wer will diese Lieferkette kontrollieren? Zuletzt sorgten Berichte für Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass es für McDonald’s wegen der Massen auch notwendig sei, Hähnchenfleisch aus Brasilien und Thailand zu beziehen, und wer isst schon gern aufgetautes Hähnchenfleisch?! Spätestens seit der Kritik an EDEKA, die ebenfalls für ihre Chicken Nuggets Fleisch aus Brasilien beziehen, wissen wir um die grausamen Zustände dort.
Die Koalition von Tiergruppen setzt McDonald’s unter Druck
Huge news! Mercy For Animals is taking on @McDonalds. Check out our open letter in today’s @nytimes!
Retweet if you know it’s time for the company to ban horrific animal cruelty! #McDonaldsCruelty pic.twitter.com/B6I3JeJjfI
— Mercy For Animals (@MercyForAnimals) 25. März 2018
Eine supertolle Aktion, die sich die acht Tierschutzorganisationen, darunter Gruppen wie Animal Equality und Mercy for Animals mit denen wir zusammen arbeiten, aber auch die American Society for Prevention of Cruelty to Animals, haben einfallen lassen.
Sie üben Druck auf McDonald’s aus. Es geht um Hühner, die speziell gezüchtet werden, damit sie schnell wachsen und so auch schneller geschlachtet werden können. Hier geht es um die Hühnerhaltung in den USA, wobei McDonald’s von sich selbst behauptet: „Wir haben weltweit die gleichen hohen Tierschutzstandards für alle unsere Lieferanten.“ Dann können diese Tierschutzstandards nicht sehr hoch sein. Nun ja, was will man von einem billigen Chickenburger oder Chicken McNuggets schon erwarten? Es sind die Tiere, die dafür leiden müssen. Mehrere Tierschutzgruppen haben sich jetzt zusammengeschlossen, um den Fast-Food-Riesen McDonald’s unter Druck zu setzen, um die Tierschutzstandards zu erhöhen.
Werbung ist das Herzstück des Geschäftsmodells von McDonald’s. Die jährlichen Ausgaben belaufen sich auf 2 Milliarden US-Dollar
Bereits ein Offener Brief von mehr als 3000 Ärzten und Institutionen aus der ganzen Welt sorgte für Aufsehen, als sie McDonald’s dazu aufforderten, mit der Vermarktung von Junk Food für Kinder aufzuhören. McDonald’s reagierte zwar nicht, dafür aber bereits einige Länder. Die wachsende Rate von ernährungsbedingten Krankheiten, insbesondere bei Kindern, ist erschütternd. Steigende Gesundheitskosten und ein überlastetes Pflegesystem machen die Behandlung schwieriger denn je, so die Begründung in dem damaligen Offenen Brief.
Vermehrt bleiben Menschen der größten Fastfoodkette fern, gerade in den USA. Nach schwächelnden Umsätzen in den letzten Jahren ist ein Skandal wohl das Letzte, was McDonald’s aktuell gebrauchen kann, denn in den letzten Jahren zeigten die Verbraucher eine zunehmende Präferenz für frische Produkte: Ein Erfolg der „buy local“-Bewegung. In den USA ist McDonald’s als Sponsor an Schulen nicht mehr erwünscht. In Los Angeles wurde die McTeacher’s Night von McDonald`s untersagt. Lehrer am Tisch bei McDonald’s gehört sich nicht, so der Erlass. In Zukunft soll im ganzen Land die Werbung für Junk Food an Schulen verboten werden.
Doch auch auf anderen Kontinenten tut sich etwas. Zu viel Fett, zu viel Zucker: In Großbritannien sind Anzeigen für ungesunde Produkte mit hohem Fett-, Salz oder Zuckergehalt bereits im Kinderfernsehen verboten. Auch in Indien sagt man McDonald’s und Coca Cola den Kampf an. Nicht nur, dass die Food and Drug Administration (FDA) in Maharashtra den Verkauf von Coke Zero in den Filialen der amerikanischen Fast-Food-Kette McDonald’s verboten hat, auch gab die Regierung bekannt, dass der Verkauf von Junk Food in den Schulen untersagt wird. In China geht man sogar mit James Cameron und Arnold Schwarzenegger gegen McDonald’s und den steigenden Fleischkonsum vor.
Consumers in @McDonalds headquarter city of Chicago are calling on the company to address the animal cruelty in its supply chain. #ImNotLovinIt
Join them at ?https://t.co/soRo3PWBer? pic.twitter.com/bg9sq34aeu
— ImNotLovinIt (@ImNotLovinMcD) 30. März 2018
Erhebliche Gewinnverluste brachten sogar das Aus für Hunderte von McDonald‘s-Filialen in den USA. Gründe dafür sind das wachsende Ernährungsbewusstsein der Verbraucher und deren Entschlossenheit, ein gesünderes Leben zu führen. Sogar Elon Musks Bruder gründete ein Farm-to-Table-Restaurant, das Gerichte für 5 $ anbietet. In den USA wird vermehrt auf gesunde Lebensmittel Wert gelegt, gerade Prominente eröffnen Fast-Food-Ketten der besonderen Art – eine gesunde Alternative zu Fast-Food-Ketten wie McDonald’s. Über Chipotle-Restaurants haben wir bereits berichtet. Es ist kein klassisches Fast-Food-Restaurant wie McDonald’s. Chipotle Mexican Grill verwendet ausschließlich natürliches und hochwertiges Fleisch, alles ohne genmanipulierte Produkte, nur regionales Gemüse und bewirbt diese Tatsache offensiv. Auch vegetarische Menüs werden in den Restaurants angeboten. Siehe: Die etwas andere Fast-Food-Kette – wirtschaftlicher Erfolg dank Verzicht auf GMO
Keine anderen Lebewesen werden so industriell gezüchtet, gemästet und verwertet wie Hühner
Insgesamt acht Tierschutzorganisationen üben Druck auf McDonald’s aus, um die Tierschutzbedingungen zu verbessern. Denn andere große Anbieter haben bereits Schritte in diese Richtung unternommen.
Vor 50 Jahren brauchte ein Huhn zwei Monate, um mit gut einem Kilogramm Gewicht geschlachtet zu werden. Heute frisst es sich in Riesenställen quasi unter Dauerbeleuchtung in 33 Tagen auf 1,6 Kilo. Sein Sättigungsgefühl haben die Züchter ausgeschaltet. Sein Muskelfleisch wächst schneller als die Knochen, die unter der Turbomast häufig kapitulieren. Vor allem zum Ende des manischen Fressens können sich viele Tiere kaum mehr auf den Beinen halten. Zum Futter- und Wassertrog schleppen sie sich unter Qualen. Brustblasen, Brüche, Fußballenverätzungen und Pickattacken bereiten vielen Dauerschmerzen – so ein Bericht aus dem Spiegel 2011
Jedes Jahr leiden Hunderte von Millionen von Hühnern auf Bauernhöfen für McDonald’s
Jedes Jahr leiden Hunderte von Millionen von Hühnern auf Bauernhöfen, die Hühner für McDonald’s aufziehen. Diese Hühner werden gezüchtet, damit sie so unnatürlich groß sind, dass sie sich nicht einmal mehr auf ihren Beinen halten können. Sie leben in dunklen, schmutzigen Räumen unter schrecklichen Bedingungen, die inakzeptabel sind, so Animal Equality.
Die Tierschutzorganisationen führen akademische Studien an, die zeigen, dass die heutigen Bedingungen für die Masthähnchen so nicht weiter geführt werden dürfen. Der Trend muss wieder zurück zu langsam wachsenden Hühnern gehen.
Infos: imnotlovinit.com
Einige Lebensmittelunternehmen achten bereits auf bessere Bedingungen für Fleisch. In den letzten Jahren haben sich mehr als 80 Lebensmittelunternehmen, darunter Burger King, Subway, Aramark und Kraft Heinz, verpflichtet, das Wohlergehen von Hühnern zu verbessern und den Hühnern bis 2024 mehr Platz zu geben.
Aber der langfristige Erfolg der Bewegung hängt davon ab, was McDonald’s beschließt, der allein im Jahr 2014 490 Millionen Pfund Hähnchen verwendete.
Doch es kommt auch schon gleich die Masthähnchen-Lobby, die mit Studien dagegen hält. Wenn ein Drittel der Masthähnchen-Produzenten in den USA auf langsam wachsende Rassen umstellt, würden jährlich etwa 1,5 Milliarden Hühner mehr benötigt, um die gleiche Menge an Fleisch zu produzieren, so eine Studie der Handelsgruppe vom vergangenen Jahr. Hähnchen, die länger leben, benötigen mehr Futter und Wasser.
„Wir werden das nicht wahllos machen oder weil jemand an unsere Tür klopft und uns darum bittet. Dies sind Entscheidungen, die die Branche verändern, und wir nehmen sie nicht leichtfertig hin „, sagte Marion Gross, Senior Vice President Supply Chain Management bei McDonald’s für Nordamerika.
Einige Geflügellieferanten, wie Perdue Farms und Wayne Farms, bereiten sich bereits auf die steigende Nachfrage nach alternativen Rassen vor. Bruce Stewart-Brown von Perdue glaubt, dass ein besserer Tierschutz auch besseres Fleisch bedeutet, eine Ansicht, die in der Geflügelindustrie nicht allgemein vertreten wird.
McDonald’s plant auch, mit seinen Lieferkettenpartnern, zu denen Unternehmen wie Tyson und Cargill gehören, zusammenzuarbeiten, um alternative Hähnchenrassen zu untersuchen, die zu besseren Tierschutzergebnissen und weniger Gesundheitsproblemen führen könnten, sagte Gross. Die Studie des Unternehmens wird auch untersuchen, wie viel Platz jedem Huhn zugeteilt ist und wie hoch die für größere Änderungen verbundenen Kosten sind.
Als eines der größten einflussreichsten Unternehmen der Welt kann McDonald’s die gesamte Lebensmittelindustrie und das Leben von Millionen von Hühnern beeinflussen. Stattdessen hat McDonald’s beschlossen, die Verbraucher mit hohlen Versprechungen in die Irre zu führen, denen es an bedeutungsvollen Veränderungen mangelt.
HANDELN SIE: Lassen Sie McDonald’s wissen, dass Sie sich nicht täuschen lassen werden. Infos: imnotlovinit.com
Oder: TruthAboutMcDonalds.com > Chickens raised and killed for McDonald’s menu items suffer in horrific conditions.
Tell McDonald’s it’s time to change.>> https://change.org/tellmcdonalds
Netzfrauen
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