Gemüse – Fleisch – Fisch – gentechnisch veränderte Saaten – so schließt sich der Kreis unserer „Lebensmittel, die diesen Namen nicht mehr verdienen.“
Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass sich ein unsichtbares Band der Zerstörung von den europäischen Massentieranlagen bis in die Wälder Südamerikas zieht. Dort vernichten riesige Sojaplantagen die einheimische Fauna und Flora. Soja, das zur Fütterung von Hühnern, Rindern und Schweinen in Europa benötigt wird, wächst in Südamerika mittlerweile auf einer Fläche von über elf Millionen Hektar — und die Nachfrage wächst rasant. 2014 wurden weltweit über 312 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet. 80 Prozent davon in Brasilien, Argentinien und den USA. Problematisch ist, dass für den Anbau oft Wälder abgeholzt werden, der Boden ausgelaugt und Wasser verschmutzt wird. Auch führt die Ausdehnung des Sojaanbaus zu gesellschaftlichen Konflikten, wenn Land- und Arbeitsrechte missachtet werden. Die Folge ist oft Landflucht oder die meist ärmere Bevölkerung wird von ihrem Land vertrieben, denn die Nachfrage nach Soja hat sich in den letzten 40 Jahren verfünffacht.
Die EU ist mit rund 47 Millionen Tonnen nach China (2016: 85 Millionen Tonnen) der weltweit zweitgrößte Fleischerzeuger.
- Der EU-Haushalt des Jahres 2016 umfasst (ohne Nachtragshaushalte) 143,9 Milliarden Euro – Unter der Haushaltsrubrik „Nachhaltiges Wachstum, natürliche Ressourcen“ fallen 2016 39,4 Milliarden Euro auf Direktzahlungen und 2,8 Milliarden Euro auf Agrarmarktausgaben. 11,7 Milliarden Euro sind für die ländliche Entwicklung vorgesehen. Größter Posten im Brüsseler Etat ist die Struktur- und Wirtschaftsförderung mit 66,2 Milliarden Euro.
- Im Durchschnitt zahlt jeder EU-Bürger 32 Cent am Tag für die EU-Agrarpolitik als Beitrag für gesunde, sichere Nahrungsmittel und eine vielfältige Kulturlandschaft.
- In den gewerblichen Schlachtbetrieben Deutschlands werden 2016 schätzungsweise 8,6 Millionen Tonnen Fleisch verarbeitet.
- Anstatt Äcker für Getreide und Gemüse zur Verfügung zu stellen, nehmen landwirtschaftliche Nutzpflanzen zur Energiegewinnung und für die stoffliche Verwertung in Deutschland etwa 2,5 Millionen Hektar ein. Das entspricht knapp 21 Prozent der Ackerfläche bzw. 15 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.
- 2015 wurden 2,1 Millionen Tonnen Biodiesel, 1,2 Millionen Tonnen Bioethanol sowie nur 2000 Tonnen Pflanzenöl als Kraftstoff verwendet. Außerdem wurden auch 50 Millionen Kubikmeter Biomethan im Verkehr eingesetzt
- Mehr Fakten im Situationsbericht 2016/17
Der Großteil des über 312 Millionen Tonnen weltweit angebauten Sojas landet nur indirekt auf dem menschlichen Speiseplan. Zu Futtermitteln verarbeitet, dient es der wachsenden, auf Massentierhaltung basierenden Fleischproduktion.
Jährlich werden rund 35 Millionen Tonnen Sojabohnen und -schrot aus Nord- und Südamerika in die Europäische Union verschifft – rein rechnerisch 63 Kilogramm für jeden EU-Bürger. Weil Europa selbst zu wenig eiweißhaltige Futterpflanzen produziert, und um die großen Massentierhaltungen – vor allem Schweine und Geflügel, aber auch Rinder – ernähren zu können, muss in anderen Ländern, wie Argentinien und Brasilien, für den Soja-Anbau Platz geschaffen werden.
Tausende Menschen werden von ihrem Land verjagt und verlieren die Grundlage eigener Nahrungsmittelproduktion. Indigene Völker werden vertrieben und riesige Wälder gerodet. Denn ohne diese Importe wäre die Erzeugung tierischer Lebensmittel auf dem derzeitigen Niveau nicht möglich.
Der allergrößte Teil des Welthandels mit Sojabohnen und -schrot (ca. 90 Prozent) entfällt auf die Länder, in denen fast nur noch gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut werden.
Im April 2015 genehmigte die Europäische Union den Import von 17 Genpflanzen zur Verwendung in Lebens- und Futtermitteln, darunter zwei Sorten mit umstrittenen Antibiotika-Resistenzen. Der erwartete Protest aus der Bevölkerung blieb aus. In 2016, trotz Protest aus der Bevölkerung, erlaubte die EU-Kommission drei weitere Sorten genveränderter Sojabohnen von Monsanto und Bayer als Futtermittel in der Europäischen Union.
Das Fortschreiten des Anbaus von Gen-Soja scheint unaufhaltsam. Wie viele gentechnisch veränderte Soja-Varianten dürfen noch in die EU importiert und als Lebens- oder Futtermittel genutzt werden? Wissenschaftler warnen vor unvorhersehbaren Folgen für den Körper.
Auch Sie essen Genmanipuliertes, ohne dass Sie es wissen. Hühner, Schweine und Rinder bekommen genmanipuliertes Futter. Zu der Gentechnik kommen noch die Pestizide hinzu, die passend für diese genmanipulierten Pflanzen hergestellt wurden, wie zum Beispiel Glyphosat. Leider sind sich viele Menschen nicht der Menge an Pestiziden bewusst, der sie täglich durch ihre Ernährung ausgesetzt sind. Unglücklicherweise wurde DDT einfach durch andere ebenfalls unsichere und ungetestete Chemikalien ersetzt.
- Aufgepasst: Die Grenzwerte für Glyphosat im Essen wurden angehoben. Obwohl einige der Studien, die die ernstzunehmende Gesundheitsgefährdung durch Glyphosat beweisen, schon viele Jahre alt sind, hob die EPA (die amerikanische Behörde für Umweltschutz) mitten in der Diskussion um die Sicherheit von Glyphosat im Jahr 2013 die Grenzwerte für Glyphosat sowohl in der Nahrung als auch in Futterpflanzen für Tiere einfach an.
- Mehr dazu in unserem Beitrag: Wie man in einer pestizidverseuchten Welt überlebt – The Real World Challenge of Surviving in a World Swimming in Pesticides
- Landwirte sollten besorgt sein und sich nicht mit dem zufrieden geben, was einige Wissenschaftler eine „neue Norm“ einer erhöhten Anzahl von Fehlbildungen, Todesfällen und Verdauungs-und Fortpflanzungsproblemen nennen, seitdem GVO-Futtermittel immer häufiger eingesetzt werden.
- In den USA leidet bereits jedes 2. Kind an einer chronischen Erkrankung und viele Studien zeigen, dass die Gentechnik gesundheitsschädlich ist.
- Der Soja-Boom hat Argentinien viel Geld eingebracht. Doch die Gifte, die dafür versprüht werden, führen zu Krebs und Missbildungen bei Kindern
- Gentechnisch verändertes Soja ist Argentiniens Exportgut Nummer eins, zu einem hohen Preis: Die Menschen in den Anbauregionen leiden an Hirntumoren, Leukämie und anderen bösartigen Krebserkrankungen. Schuld haben sollen die Millionen Liter Pestizide, die jedes Jahr auf den Soja-Feldern landen. 300 Millionen Liter Pestizide – allein im letzten Jahr. Siehe „Mord auf Raten“ – Die schrecklichen Folgen durch Pestizide – Missbildungen, Hirntumore, Leukämiefälle… – Dangers Associated With Pesticides – „CIRCLE OF POISON“.
Derzeit sind 64 genetisch veränderte Lebens- bzw. Futtermittel in der EU zugelassen und eines (die Maissorte MON810) zum Anbau. Im Mai 2015 erteilte die EU Kommission Zulassungen für 19 genmanipulierte Pflanzen, 17 davon für die Verwendung in Lebens-/Futtermitteln! Die Pflanzen stammen von den amerikanischen Konzernen Monsanto und Du Pont sowie von den deutschen Firmen Bayer und BASF. Siehe: EU-Kommission – Zulassungen für 19 Gentechnik-Pflanzen – EU Commisison authorises new GMOs for food/feed us
Mehrere Länder Südamerikas wurden 2009 von der schlimmsten Dengue-Epidemie der vergangenen Jahre heimgesucht. Betroffen war vor allem der Norden Argentiniens. Innerhalb kürzester Zeit wurden damals bei den Gesundheitsbehörden Zehntausende Infektionen gemeldet.
Ein argentinischer Agrarwissenschaftler, Genetiker und Historiker Alberto Lapolla, hatte damals eine brisante Erklärung. Seit Jahren beobachtete er eine Zunahme der gefährlichen Mücken-Art in unüblichen Zonen und zu untypischen Jahreszeiten.
Lapolla verglich in seiner Studie den geographischen Vormarsch der Dengue-Mücke mit der Ausbreitung der Sojabepflanzung: Die Gebiete überschnitten sich fast metergenau. Die Sojasprossen, die in Argentinien seit 1996 angeplanzt werden, sind genmanipuliert und werden vom US-Bio-Tech-Konzern Monsanto zusammen mit dem dazugehörenden Pestizid «Roundup» verkauft. Argentinien gehörte, bevor Genmanipuliertes angebaut wurde, nicht zu den typischen Dengue-Gebieten.
Das Abholzen riesiger Wälder im Norden Argentiniens zerstört nicht nur die Artenvielfalt, es fördert ganz offensichtlich die Ausbreitung der Moskitos und damit der Fiebererkrankungen – nicht nur beim Menschen, auch bei anderen Säugetieren. Eine Erklärung dafür hat Lapolla auf der Hand. Der transgene Soja mit dazu gehörendem Paket an Dünge- und Spritzmitteln, das „Roundup“, ist absolut tödlich. Und zwar für die Feinde der gefährlichen Mücken, nämlich Fische, Amphibien, Frösche und auch Schlangen, denn Bäche, Flüsse und Seen sind in den Soja-Gegenden schwer belastet. Ein Bestandteil des Roundup ist nämlich das Pflanzengift Glyphosat, gegen das das transgene Soja zwar immun ist, nicht aber der Rest der Umwelt. Viele Arten leiden unter schweren Deformationen und Schädigungen des Erbgutes.
Monsanto versprach damals den Landwirten, die genmanipulierte Pflanze sei immun gegen das Pestizid, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht. Damit seien ihre Ernten vor Ungeziefer sicher. Denn Glyphosat ist ein derart starkes Gift, dass es alle anderen Pflanzen und mehrere Tierarten vernichtet – wohlgemerkt – aus 2009!!
Im Jahr 2007 hatte bereits Dr. Avellaneda in einem Bericht darauf hingewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Epidemie von Malaria, Dengue-Fieber und Gelbfieber, die sich im Sommer in Brasilien, Paraguay, Bolivien, Uruguay und Argentinien verbreiten, und den genmanipulierten Sojabohnen gebe. Alberto Lapolla vertrat jedoch die These, gestützt durch Beobachtungen, dass die Invasion von Mücken auch in den Herbst hinein vorhielt.
Alberto Lapolla verstarb 2011 in Buenos Aires im Alter von 59 an Krebs. Als Agraringenieur führte er einen langen Kampf gegen die Soja-Produktion.
Argentinien ist neben Brasilien der größte Soja-Produzent. Soja wird neben der Nutzung als Futtermittel auch für die Gewinnung von Agrotreibstoffen verwendet. Es steht schon seit Jahren im Verdacht, die Ausbreitung der schweren Krankheit Dengue-Fieber zu begünstigen
Lesen Sie hier: Zika virus outbreak – Denguefieber – von biologischer Waffe zu einer weltweiten Pandemie
Anstatt weniger kommt nun noch mehr Gentechnik-Soja in die Futtertröge.
Die Anzahl der Beweise dafür, dass Glyphosat und GVO für Menschen und für Tiere langfristig schädlich sind, nimmt zu. Immer mehr Verbraucher achten bei ihren Einkäufen darauf, dass ihre Waren keine GVO enthalten, auch nicht indirekt. Das Bewusstsein wächst, auch bei den Landwirten. Denen fällt es zunehmend schwerer, Futtermittel ohne GVO zu erhalten. Steckt System dahinter? Wenn wir nicht freiwillig zu GVO-Produkten greifen, wie erreicht die Industrie, dass wir es müssen? Sie bietet uns nichts anderes mehr an – so einfach scheint es zu sein. Ein Großteil unserer Fleisch- und Milchprodukte stammt von Tieren, die mit GVO-Futter gemästet wurden.
Man geht davon aus, dass über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel jedes Jahr nach Europa importiert werden, um Schweine, Geflügel, Milch- und Fleischrinder sowie Zuchtfische zu füttern. Ein Großteil des dafür genutzten Soja und Maises wird in Südamerika angebaut, darunter Brasilien, Argentinien und Paraguay. Billiges Fleisch, Milch und Eier lassen sich nur mit billigem Soja produzieren, das jedoch die Herkunftsländer teuer zu stehen kommt: Abgeholzte Regenwälder, zerstörte Umwelt, Vergiftungen von Mensch und Tier sind die Folge. Das ist keine Landwirtschaft. Das ist eine Pflanzenfabrik auf dem Acker.
Es gibt eine Vielzahl von glaubwürdigen wissenschaftlichen Studien, die eindeutig zeigen, warum GVO nicht verzehrt werden sollten, und weitere kommen jedes Jahr hinzu.
Anstieg von genmanipulierte Pflanzen:
In Brasilien sind die mit gentechnisch veränderten Sojabohnen bewirtschafteten Flächen seit 2010 steil angestiegen. 2016 haben sie einen Anteil von bereits über 96 Prozent der gesamten Sojaproduktion erreicht.
Hinzu kommt, dass Europa, obwohl selber größter Fleischproduzent, aus Brasilien Fleisch importiert. Nach Deutschland exportiert das größte Land Lateinamerikas jährlich Fleischwaren im Wert von weit über 100 Millionen Euro (!)
Nun sollte man wissen, dass die neue Regierung, nachdem der Senat endgültig für die Amtsenthebung Rousseffs in einer Abstimmung befunden hatte, Temer am 31. August 2016 Präsident Brasiliens wurde und eine liberal-konservative Regierung bildete, angesichts derer Investmentbanker und reiche Großgrundbesitzer jubelten.
Agrarministers Blairo Maggi (PP) ist einer der größten Agrarindustriellen der Welt und Eigentümer der Grupo Amaggi.
Das Hauptanbaugebiet ist der Mato Grosso. In dem dünn besiedelten Bundesstaat wurde 1970 die erste Sojaernte auf 12 Hektar eingefahren. Heute sind es über sechs Millionen Hektar. Hier ist die Basis des weltweit größten Sojaanbauers, der Grupo Amaggi des Unternehmers und Ex-Gouverneurs von Mato Grosso Blairo Maggi. 1979 sicherte sich die Familie Maggi 2400 Hektar, 2005 besaß sie über 135 000 und hatte mehr als 100 000 gepachtet. Wie weit der Cerrado bereits zerstört ist, kann nur geschätzt werden, Experten gehen von 50 bis 80 Prozent aus. Zehntausende Menschen, die in dem Gebiet lebten, wurden vertrieben oder ermordet. Wenn die Vernichtung der Savanne in dem selben Tempo wie bisher weitergeht (2,2 Millionen Hektar jährlich), wird bis zum Jahr 2030 nichts mehr übrig sein.
Doch auch die weiten Flächen des Mato Grosso reichen längst nicht mehr aus. Die Sojafront breitet sich weiter in die wenigen noch intakten Gebiete des Cerrado in den Bundesstaaten Maranhao, Piauí und Bahia sowie den Amazonas aus. Bereits seit den 1980er-Jahren war der Sojaanbau auch für die Abholzung des Regenwaldes im Amazonas mit verantwortlich. Rinderfarmer verlegten ihre Weiden auf Grund der Ausbreitung des Sojas nach Amazonien und rodeten dafür Wald. Mittlerweile reichen die Sojaflächen selbst bis dorthin. Nach Angaben des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums wird in den Amazonasstaaten 2010 bereits auf 528 000 Hektar Soja angebaut. Von der Stadt Cuiabá im Mato Grosso führt die 1800 Kilometer lange Schnellstraße BR-163 nach Santarém, wo der Río Tapajós in den Amazonas mündet. Die Pläne für eine derartige Schnellstraße gab es schon zu Zeiten der Militärdiktatur. Unter der Regierung von Fernando Henrique Cardoso wurde die Idee 1999 schließlich umgesetzt. Über den Fluss kann das Soja aus dem Mato Grosso somit direkt nach Europa oder China verfrachtet werden. Im Jahr 2001 baute der US-Konzern Cargill einen Hafen und eine Sojaverarbeitungsanlage in Santarém. Das Unternehmen wird auch direkt für die Ausbreitung des Sojaanbaus in Amazonien selbst verantwortlich gemacht, da es zum Beispiel Kredite an Bauern vergibt, sofern diese mit dem Sojaanbau beginnen. Quelle Landgrabbing
Das geschah am 15. 06. 2016
1 Toter und etwa 10 Verletzte bei einem Angriff auf die Guarani-Gemeinde, darunter ein Kind, das einen Bauchschuss hat. Nach dem Bericht des Instituto Socioambiental fuhren 70 bewaffnete Farmer mit ihren Pickup-Trucks zu einer Versammlung der Guarani, an der etwa 1000 Indios teilnahmen. Die Farmer fingen an, das Feuer auf die Indios zu eröffnen.
Etwa 30 000 Indigene vom Volk der Guarani-Kaiowá kämpfen im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul um Zugang zu ihren traditionellen Gebieten. Sie wurden in der Vergangenheit von ihrem Land vertrieben, um Platz für eine großflächige Landwirtschaft zu schaffen. Der hohe Bedarf an Soja für die Futtermittelindustrie und Zuckerrohr für die Produktion von Agrartreibstoffen – gerade für Europa – heizt den Druck auf Land weiter an. Vermehrt kommt es zu Konflikten zwischen den Guarani-Kaiowá und Farmerinnen und Farmern. Die von 1915 bis 1928 von der Regierung abgesteckten Reservate für die Guarani-Kaiowá sind heillos überfüllt. Viele Indigene hausen in notdürftigen Camps oder an den Straßenrändern.
Auf Grund des fehlenden Zugangs zu Land können sie sich nicht selbst ernähren. Hunger, Unterernährung, Selbstmorde und Morde an indigenen Aktivistinnen und Aktivisten prägen den Alltag der Gemeinden. Siehe Eilmeldung! Ein Völkermord um Platz für eine großflächige Landwirtschaft zu schaffen! Guarani-Kaiowá: Another Native Leader Murdered by Land Owners
Agrarministers Blairo Maggi (PP) ist einer der größten Agrarindustriellen der Welt und Eigentümer der Grupo Amaggi. Dem Konzern gehört neben Exportterminals, Lagerhallen und Schiffen eine Ackerfläche von weit mehr als 200 000 ha. Im Wirtschaftsjahr 2013/14 wurden darauf laut Unternehmenszahlen insgesamt 241 000 t Sojabohnen, 369 000 t Mais und 116 000 t Baumwolle erzeugt. Der Umsatz der Amaggi-Group betrug insgesamt 4,4 Mrd. $ (3,9 Mrd. Euro).
Anfang August 2016 gab die Staatsanwaltschaft des nördlichen Bundesstaates Pará bekannt, dass sie Ermittlungen gegen den Landwirtschaftskonzern des amtierenden Agrarministers Blairo Maggi (PP), Amaggi, aufgenommen hat. Dieser soll in einen großen Fall illegaler Rodung von Amazonasregenwald involviert sein. Zwischen 2012 und 2015 wurden dabei insgesamt 300 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Mehr als 500 Millionen Euro sollen bewegt worden sein.
Zusammen mit dem auf Rindfleisch-Verarbeitung spezialisierten Lebensmittelkonzern JBS habe Amaggi einem Mittelsmann 2,7 Millionen Euro überwiesen. Die Regenwaldflächen seien zum Zweck der Rinderzucht gerodet worden. Siehe: Was Medien verschweigen: Gammelfleisch-Skandal Brasilien – was wird vertuscht im Sumpf der Korruption? Deutsche Discounter auch betroffen?
Diese Dokumentation erforscht die Auswirkungen des Soja-Anbaus in Südamerika und zeigt den Menschen in Südamerika und Europa Alternativen zum zerstörerischen Teufelskreis auf.
Video in Spanischer bzw. Englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
“Alle Flüsse, alle Wasservorkommen sind tot. Dort, wo früher Wälder wuchsen, gibt es heute nur noch Soja-Plantagen. Alles ist vergiftet, was überwiegend auf den massiven Einsatz von Agrochemikalien zurückzuführen ist. Zugleich wurden die indigenen Gemeinschaften, die seit jeher in den atlantischen Regenwäldern gelebt haben, vertrieben. Besonders betroffen sind die Guarani’I m’gba’”
Elias Diaz Pena, Sobrevivencia, Paraguay.
Titeltfoto – Quelle youtube
Netzfrau Doro Schreier
Wir essen uns zu Tode! Gentechnik im Tierfutter! Norway Ban GM Fish Feed
Wir sind empört! Umstrittener Gen-Mais Smartstax kommt nach Europa!- jetzt ist es amtlich!
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