Mexiko: „Wir vermissen unsere Söhne und Töchter, wo sind sie?“- Mexico: Brave mothers seek their missing children

zur englischen Version Während sich die Großkonzerne in Europa über den Abschluss des Freihandelsabkommen mit Mexiko freuen, fordern Mütter in Mexiko Gerechtigkeit für die mehr als 40 Tausend Verschwundenen. Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt werden in dem Freihandelsabkommen EU mit Mexiko nicht berücksichtigt, im Gegenteil. Schon andere Freihandelsabkommen haben gezeigt, dass Ausbeutung und Not in Mexiko nur noch verschlimmert wurden. Und dass Studenten aus Mexiko mit Gewehren von Heckler&Koch ermordet wurden, ist Schnee von gestern. Der Staat Mexiko ist stolz darauf, dass seine Sicherheitskräfte mit Waffen made in Germany ausgestattet sind. Nach Bekanntwerden des Todes der seit März 2018 vermissten drei Filmstudenten ist es in der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Jalisco erneut zu Protestmärschen gekommen. Die Studenten wurden entführt, gefoltert und ermordet. Ihre Leichen wurden anschließend mit Säure übergossen. Immer wieder verschwinden Studenten und noch immer sorgt das Verschwinden von 43 Studenten für Wut und Proteste im Land. Die Jugendlichen waren bei Protesten von der Polizei verschleppt worden und sind seither verschwunden. Am Muttertag zogen die Mütter Mexikos durch die Straßen und machten auf das Verschwinden ihrer Kinder aufmerksam. Sie fordern Gerechtigkeit. Unter dem Hashtag #NoSonTresSomosTodxs ist der Protest auch in den Sozialen Netzwerken vertreten,damit die schrecklichen Gewalttaten endlich ein Ende finden.

„Wir vermissen unsere Söhne und Töchter, wo sind sie?“

„Es gibt keine Worte, um den Schmerz auszudrücken, den du fühlst;“  trauert Virginia Garay, die Mutter von Bryan Eduardo Arias Garay, der seit dem 6. Februar in Tepic verschwunden ist. Laut dem Nationalen Register der Daten der Vermissten oder Verschwundenen (RNPED) sind von Januar 2014 bis 31. März 2018 mindestens 35 000 Menschen verschwunden. „Wo sind sie, wo sind unsere Kinder?“ Das ist die ständige Frage, die sich Tausende von Frauen stellen, die am VII. Nationalen Marsch der Würde teilnahmen, die anlässlich des Muttertages am 10. Mai stattfand.

Nach Bekanntwerden des Todes der drei vermissten Filmstudenten Javier Salomón Gastélum (25), Marco Ávalos (20) und Jesús Daniel Díaz (20) ist es am Dienstag in der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Jalisco zu Protestmärschen gekommen. Die Beteiligten forderten Gerechtigkeit für die drei ermordeten Studenten, die mutmaßlich Opfer des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación wurden.

Am 19. März verschwanden in Jalisco drei Studenten der Universidad de Medios Audiovisuales. Für ein Filmprojekt befanden sie sich in einer kleinen Hütte in Tonalá, die zuvor einmal im Besitz einer kriminellen Gruppe gewesen war. Mutmaßliche Mitglieder des Kartells Jalisco Nueva Generación beobachteten sie. Auf dem Rückweg nach Guadalajara hielten mehrere bewaffnete Männer das Auto der Studenten an und entführten, folterten und ermordeten sie. Ihre Leichen wurden anschließend in Säure vernichtet. Überreste der drei Filmstudenten wurden in den vergangenen Tagen entdeckt.

Empörung und Frustration über einen weiteren Fall von entführten und ermordeten Studenten in ihrem Land brachte am Dienstag viele Mexikaner in Guadalajara zu einer Demonstration zusammen. Mit Parolen wie „Ruhet in Frieden, denn den gibt es hier in Jalisco nicht“ gingen sie auf die Straßen. Es wurde auch an die 43 Studenten aus Iguala erinnert, die seit 2014 verschwunden sind, und Gerechtigkeit für die Todesopfer gefordert. Zudem wurde der Rücktritt von Gouverneur Aristóteles Sandoval verlangt.

Quelle amerika21

Mexiko: Polizeibeamte sollen wegen des Verschwindens von 43 Studenten 2014 verhaftet werden

Die jungen Menschen wurden in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero gekidnappt, der inzwischen gefährlichsten Region des Landes, in der Gangs  Krieg um die Kontrolle von Opiumfeldern führen.(Dazu auch Mexiko: Protest vor deutscher Botschaft wegen Ermordung mit Gewehren von Heckler&Koch

Der zuständige Staatsanwalt kündigte am Freitag, den 2.März 2018 an, mexikanische Beamte bereiteten sich auf die Verhaftung Dutzender Menschen vor, die in die Entführung und Ermordung von 43 Studenten in Süd-Mexiko vor mehr als drei Jahren verwickelt seien.

Staatsanwalt Alfredo Higuera sagte in einer Anhörung der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (IACHR) in Bogota, er habe neue Informationen erhalten, die es ihm ermöglichten, Anklage gegen 30 Personen zu erheben, unter denen sich örtliche Polizeibeamte befänden.

Das Verschwinden der 43 Lehramtsstudenten am 26. 9. 2014 in Iguala hatte einen internationalen Aufschrei zur Folge gehabt, das [internationale] Ansehen Mexikos und die Popularität von Präsident Enrique Pena Nieto schwer beschädigt. Guerrero ist inzwischen die gefährlichste Region des Landes, in der Gangs Krieg um die Kontrolle von Opiumfeldern führen. Opium ist die Hauptzutat von Heroin.

Eine anfängliche Untersuchung durch die Regierung hatte festgestellt, dass die 43 von korrupten Polizeibeamten entführt worden waren, die sie Mitgliedern eines örtlichen Drogenkartells übergaben. Diese töteten die Entführten, verbrannten ihre Körper auf einer Müllhalde und warfen die Asche in einen Fluss.

Ein internationales Team deckte jedoch mit Unterstützung der IACHR Unregelmäßigkeiten in dem Fall auf, die die Schlussfolgerungen der offiziellen Untersuchung in Frage stellten. Higuera initiierte 2016 eine erneute Untersuchung, die seinen Äußerungen am Freitag zufolge zu neuen Ergebnissen führte.

Am selben Tag sagte er später in einem Radio-Interview, er habe die Theorie verworfen, die besagt, die Studenten, die Busse beschlagnahmt hatten, um damit in die Hauptstadt zu einer Protestaktion zu fahren, hätten unwissentlich einen Bus mit einer versteckten Ladung von Heroin erwischt.

Mario Patron, Leiter des Zentrums für Menschenrechte „Miguel Agustin Pro Juarez“, das Mitglieder der vermissten Studenten vertritt, äußerte gegenüber der IACHR, es gebe Zweifel hinsichtlich des Fortschritts [dieser] neuen Untersuchung, denn seit Dezember 2014 habe es keine neuen Anklagen gegeben.


Mexico police officers among dozens to be arrested for 2014 disappearance of 43 students

.scmp.com

The youths were taken from the city of Iguala in Guerrero state, which has become the country’s deadliest region as gangs battle over the control of poppy fields used to produce opium

Mexican authorities are preparing to arrest dozens of people implicated in the kidnapping and alleged murder of 43 students in southern Mexico more than three years ago, the prosecutor in charge of the case said on Friday.

Prosecutor Alfredo Higuera told a hearing of the Inter-American Commission on Human Rights (IACHR) in Bogota he had obtained new information to file charges against 30 people, including local police officers.

The disappearance of the 43 teaching students on September 26, 2014, in the city of Iguala in Guerrero state sparked international outcry, battering Mexico’s reputation and undermining the popularity of President Enrique Pena Nieto.

Guerrero has become Mexico’s deadliest state as a growing number of gangs battle over the control of poppy fields used to produce opium, the main ingredient in heroin.

An initial investigation by the government stated that the 43 were abducted by corrupt police who handed them over to members of a local drug cartel, who then killed them, incinerated their bodies at a trash dump and threw the ashes into a river.

However, an international team backed by the IACHR uncovered irregularities in the case that undermined the conclusions of the official investigation.

Higuera launched a new investigation in 2016, and he said Friday that he had developed new lines of investigation.

Later on Friday in a radio interview, Higuera said he had ruled out a theory that the students, who had commandeered buses to drive into the Mexican capital for a protest, had unknowingly taken a bus with a hidden heroin shipment.

Mario Patron, director of the Miguel Agustin Pro Juarez Human Rights Centre that represents family members of the missing youths, told the IACHR that there are doubts about the progress of the new investigation.

He said that no new charges had been filed since December 2014

Photo Twitter 

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
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