Widerlich! Essen Sie noch Thunfisch? Do you still eat tuna because you think it’s good for you?

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Wenn Sie sich die aktuellen Aufnahmen anschauen, dann vergeht Ihnen der Appetit. Appetitlich rot, so sieht hochwertiges frisches Thunfischfleisch aus, doch die Hersteller hatten mit Farbe nachgeholfen und am Ende war der Thunfisch gar nicht frisch und minderwertig war das Fleisch ebenfalls.Thunfische gehören wegen ihres hervorragenden roten Fleisches zu den wichtigsten Speisefischen und sind von großer fischereiwirtschaftlicher Bedeutung. Behandlung des Thunfischs mit Kohlenmonoxid und Nitrat bzw. Nitrit über erhöhte Konzentrationen an Ascorbinsäure bis hin zu undeklarierten Inhaltsstoffen ist nicht das, was die Verbraucher wirklich auf dem Teller haben wollen. Erst vor kurzem bekamen wir eine Nachricht, dass der gefrorene Thunfisch in den USA positiv auf Hepatitis A getestet wurde. Thunfisch soll angeblich gesund sein, doch  kann man Thunfisch wirklich bedenkenlos essen?

Warum Sie lieber auf Thunfisch verzichten sollten !

Thunfisch ist wegen seines hohen Eiweißanteils sehr beliebt, doch so gesund, wie es scheint, ist der Thunfisch gar nicht.  Bereits kleinste Mengen an Quecksilber sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädlich für den menschlichen Körper, und da der Thunfisch  sich von kleineren Fischen ernährt, nimmt er viele Schwermetalle wie Quecksilber auf. Hinzu kommt die illegale Rotfärbung von Thunfisch.

Die Europäische Kommission hatte konkrete Hinweise erhalten, dass Thunfisch illegal eingefärbt wird, und diese über das europäische Food Fraud Netzwerk verbreitet. Eine im Herbst letzten Jahres vereinbarte Kooperation führte erstmalig in der Geschichte von OPSON zu einem Zusammenschluss von elf Staaten zu einer gemeinsamen Schwerpunktaktion – der Aufdeckung illegaler Praktiken bei der Rotfärbung von Thunfisch. Neben den beiden Initiatoren der Zusammenarbeit, Deutschland und Schweiz, beteiligten sich auch Frankreich, Italien, Liechtenstein, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Ungarn und Großbritannien an der Schwerpunktaktion. Koordiniert wurde die Aktion durch Europol. Die Europäische Kommission unterstützte die Staaten maßgeblich bei der Planung und Durchführung der gemeinsamen Operation. Weltweit haben sich insgesamt 67 Staaten mit verschiedenen Untersuchungszielen an OPSON VII beteiligt.

Bereits Oceana, eine gemeinnützige Meeresschutzgruppe, veröffentlichte einen erstaunlichen Bericht, der die wahnsinnig weit verbreitete Praxis der Falschkennzeichnung von Fischen ans Licht brachte. Oceana berichtete, dass einer der am meisten falsch beschrifteten Fische auf dem Markt frischer Thunfisch sei und die Praxis immer noch angewendet werden würde. Grund: der Preis!

Der Oceana-Bericht konzentrierte sich auf frischen Thunfisch, den Sie in Sushi-Restaurants, Fischrestaurants und Lebensmittelgeschäften kaufen können. Vorkonfektionierter Dosen- oder abgepackter Thunfisch war nicht Teil dieses Oceana-Berichts, obwohl er mit einer eigenen Fülle von Fragen der Nachhaltigkeit und Transparenz einhergeht. Während der Untersuchung von Oceana fanden sie heraus, dass 84 Prozent der „weißen Thunfisch“-Proben, die sie in den USA testeten, gar kein Thunfisch war, sondern dass es sich hierbei um Escolar handelte, auch Buttermakrele genannt, die nicht mal im entferntesten mit dem Thunfisch verwandt ist.

Das wahre Problem mit falschem Thunfisch

Dieser Fisch Escolar kann Sie  krank machen. Er ist  in Japan seit 1977 verboten, weil er giftig sein soll. Und auch die amerikanische FDA warnte bereits in den neunziger Jahren. Escolar ist ein milchig-weiß aussehender Fisch. Es gibt keinen Thunfisch, der so aussieht, doch mit Farbe lässt sich heute alles fälschen.

Im Rahmen der jüngsten Opson-Untersuchung von Europol und Interpol wurden mehr als 51 Tonnen Thunfisch beschlagnahmt!

Während der Untersuchung stellten die Ermittler auch Thunfische fest, die in Spanien illegal mit Chemikalien behandelt wurden, um die Farbe zu verändern und den Eindruck von Frische zu vermitteln. Insgesamt sollen 51 Tonnen Thunfisch beschlagnahmt worden sein. Dem Verbraucher wird eine unter Umständen nicht mehr vorhandene Frische vorgetäuscht. Zur Gesundheitsgefahr kann dies werden, wenn das ältere Fischfleisch hohe Mengen an Histamin aufweist. Auf Grund der Rotfärbung kann das ältere Fleisch nicht als solches identifiziert werden, so das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Bei der diesjährigen von Europol und INTERPOL koordinierten Operation OPSON VII wurden in Deutschland 15 Betrugsfälle illegal gefärbten Thunfischs festgestellt, ebenso die illegale Behandlung des Thunfischs mit Kohlenmonoxid und Nitrat bzw. Nitrit über erhöhte Konzentrationen an Ascorbinsäure bis hin zu undeklarierten Inhaltsstoffen.

Doch nicht nur in Europa sind diese Praktiken aufgedeckt worden, sondern auch in Australien und Neuseeland, wurde importierter Thunfisch gefunden, der durch eine Kohlenmonoxid-Behandlung auch auch als gefrorener Thunfisch wieder frisch aussieht. Allein im Monat Mai sind die vielen Warnungen der Europäischen Kommission (RASFF) vor dem Gelbflossen-Thun erschreckend. Auch bei der diesjährigen von Europol und INTERPOL koordinierten Operation OPSON VII wurden in Deutschland Betrugsfälle illegal gefärbten Thunfischs festgestellt. Essen Sie wirklich noch Thunfisch?

Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission (RASFF)

Datum Melder Produkt Grund für Meldung Herkunft Menge
17.06.18 EU-Kommission gefrorener Schwertfisch (Xiphias gladius) Quecksilber Spanien
18.05.18 Spanien gefrorene, gekochte Muscheln lebensmittelbedingter Krankheitsausbruch verursacht durch Norovirus Spanien
18.05.18 Italien gefrorener Makrelenhai (Isurus oxyrinchus) Quecksilber Portugal mit Rohmaterial aus Spanien
18.05.18 Portugal gefrorener Makrelenhai (Isurus oxyrinchus) Quecksilber Portugal mit Rohmaterial aus Spanien
18.05.18 Großbritannien lebende Pfahlmuscheln (Mytilus edulis) Diarrhoeic Shellfish Poisoning (DSP)-Toxine Irland
17.05.18 Portugal gefrorener Makrelenhai (Isurus oxyrinchus) Quecksilber Portugal mit Rohmaterial aus Spanien
16.05.18 Spanien gefrorener, geschnittener Schwertfisch (Xiphias gladius) Quecksilber Spanien
16.05.18 Spanien gefrorene, gekochte Muscheln lebensmittelbedingter Krankheitsausbruch verursacht durch Norovirus Spanien
15.05.18 Kroatien gefrorene, gekochte Muscheln (Mytilus chilensis) Escherichia coli Spanien mit Rohmaterial aus Chile 1.440,00
15.05.18 Portugal gefrorener Schwertfisch (Xiphias gladius) Quecksilber Spanien
15.05.18 Tschechische Republik lebende Forellen (Oncorhynchus) Leukomalachitgrün Tschechische Republik
15.05.18 Großbritannien gefrorener Octopus Cadmium Vietnam
14.05.18 Spanien gefrorener Schwertfisch (Xiphias gladius) Quecksilber Spanien
14.05.18 Spanien gefrorene, gekochte Muscheln lebensmittelbedingter Krankheitsausbruch verursacht durch Norovirus Spanien
14.05.18 Frankreich lebende Austern Norovirus Frankreich

Informationsmeldungen
Datum Melder Produkt Grund für Meldung Herkunft Menge (kg)
18.05.18 EU-Kommission Makrelen in der Konserve Histamin Thailand
18.05.18 Spanien gekühlter Gemeiner Kalmar (Loligo vulgaris) Cadmium Spanien mit Rohmaterial aus Indien
18.05.18 Niederlande gekühlter Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) Verdacht auf Kohlenmonoxidbehandlung Sri Lanka via Belgien
18.05.18 Frankreich Petermännchen (Trachinus draco) Parasitenbefall Frankreich
18.05.18 Italien gekühlte Makrele (Scomber scombrus) und Europäischer Seehecht (Merluccius merluccius) Parasitenbefall mit Anisakis Spanien 440,00
18.05.18 Niederlande lebende Austern lebensmittelbedingter Krankheitsausbruch verursacht durch Norovirus Frankreich
16.05.18 Dänemark gekühlter Seeteufel (Lophius spp.) Parasitenbefall mit Anisakis Dänemark
16.05.18 Frankreich Schwertfisch (Xiphias gladius) Quecksilber Frankreich
16.05.18 Niederlande Thunfisch Kohlenmonoxidbehandlung Vietnam via Irland und die Niederlande
15.05.18 Italien lebende Muscheln Escherichia coli Tunesien 700,00
15.05.18 Italien gekühlte Schwertfischfilets Quecksilber Spanien
15.05.18 Italien gekühlter Seeteufel (Lophius spp.) Parasitenbefall mit Anisakis Dänemark
15.05.18 Rumänien gefrorener Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) Kohlenmonoxidbehandlung Indonesien
14.05.18 Italien Seeteufel (Lophius piscatorius) Parasitenbefall mit Anisakis Großbritannien
14.05.18 Indonesien gefrorener Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) Kohlenmonoxidbehandlung Indonesien

Die Fischindustrie der Fischfarmen raubt Peter aus und lässt Paul bezahlen – anhand von Thunfisch erklärt!

Die Aquakultur verringert nicht den Druck auf die frei lebenden Arten. So wie sie praktiziert wird, erhöht sie diesen sogar. Wie in der Massentierhaltung herrscht eine so starke Konzentration von Tieren, dass Parasiten und Krankheiten sich leicht ausbreiten.

Erst vor kurzem bekamen wir eine Nachricht, dass der gefrorene Thunfisch positiv auf Hepatitis A getestet wurde. Thunfisch soll angeblich gesund sein, doch  kann man Thunfisch wirklich bedenkenlos essen?

Die Fälle von Hepatitis A werden üblicherweise durch Wasser oder Nahrung übertragen, die fäkalienverseucht ist. Kommt der Thunfisch aus einer Massentierhaltung unter Wasser? Erst kürzlich haben wir Ihnen berichtet, dass die führende französische Supermarktkette Carrefour keinen Pangasius mehr verkaufen will. Carrefour habe versucht, eine Lieferkette für ASC-zertifizierten Pangasius aufzubauen, aber die Ergebnisse seien „nicht zufriedenstellend“ gewesen. Der Pangasius kommt vor allem aus dem Mekong-Delta im Süden Vietnams oder aus der Aquakultur! Weltweit ist die Aquakultur der am schnellsten wachsende Sektor der Landwirtschaft. 

Offene Aquakulturanlagen schädigen massiv die Umwelt. Arzneien, Fäkalien und Nährstoffe treten aus den Zuchtanlagen aus. Stellen Sie sich eine Schweinemast vor und es würde 10 Jahre lang niemand die Gülle entfernen. Denn die Aquakulturanlagen sind nichts anderes : Massentierhaltung unter Wasser!

Woher kommt der Thunfisch?

Laut Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) wird zur Einfuhrkontrolle fast ausschließlich frischer Thunfisch, meistens als Filet, aber auch als ganzer Fisch, vorgestellt. Der über Frankfurt importierte Thunfisch kommt hauptsächlich aus dem indischen Ozean, aus Ländern wie den Malediven, Indien oder Indonesien. Viele Sendungen, die in diesen Ländern gefangen werden, werden über Sri Lanka in die EU exportiert. Die dort ansässigen Fischverarbeitungsbetriebe wenden eine spezielle Filetiertechnik an. Die so gewonnen Thunfischfilets sind hierzulande sehr begehrt.

Bedeutet, auch hier wird Thunfisch aus Indonesien importiert. Denn der Rückruf wegen Hepatitis A bestand aus importierten rohen gefrorenen Ahi Thunfischwürfeln, die von PT Deho Canning Co. (JL. Raya Madidir, Bitung, Indonesien) bezogen wurden.

  • Bitung ist der indonesische Hauptsitz der Thunfischindustrie.Die Konservenfabriken  beliefern Supermärkte und Sandwichketten.

Auf Grund der in Japan, Europa und Nordamerika steigenden Nachfrage nach Sushi-Gerichten wurde der Thunfisch aber durch Überfischung inzwischen stark dezimiert. Bereits 2010 förderte die europäische Union mit 2,98 Millionen Euro im Rahmen des Projekts SELFDOTT die Thunfischzucht. Laut der EU könnte eine „nachhaltige“ Thunfischzucht helfen, den weltweiten Bedarf an Thunfisch zu decken und dabei den Druck auf wilde Thunfischbestände verringern.

Mittlerweile wird der Thunfisch in Käfigen entlang der Mittelmeerküste gezüchtet und gemästet, darunter in Malta, Spanien, Türkei und Sizilien. Die Fischfarmen befinden sich im südlichen Comino-Kanal bei Melliena auf Malta. Das Geschäft mit dem teuren Thunfisch ist lukrativ.  Malta verdiente mit dieser Massentierhaltung  ca. 132 Mio. Euro 2015. Die Fischfarmen verarbeiten etwa 1000 Tonnen Fischfleisch im Jahr.

Auch wenn der Thunfisch in Europa gemästet wird, bestimmt Tokio den Thunfisch-Markt fast vollständig. Der Autokonzern Mitsubishi gilt als größter Thunfisch-Händler der Welt.

Die Aquafarm von Futuna Blue liegt im Hafen von El Puerto de Santa Maria, einem Städtchen an der südspanischen Atlantikküste. In den dunkelblauen Wellblechhallen reihen sich runde Wassertanks aus Beton aneinander. Sie wollen Fingerlinge im großen Stil produzieren und an kommerzielle Thunfisch-Mastbetriebe verkaufen.

Thunfisch ist der weltweit von der Konservenindustrie am häufigsten verwendete Rohstoff. Es ist still um den Thunfisch geworden. Der Blauflossen-Thunfisch oder Riesenthunfisch, die hauptsächlich als Sushi und Sashimi gegessen werden, sollen vom Aussterben bedroht sein.

Während einige Zuchtfische in der Lage sind, mit einer Ernährung aus Mais oder Soja zu leben, brauchen andere Fische, um zu überleben – und zwar eine Menge davon. Thunfische zum Beispiel müssen für jedes Kilogramm ihres Körpergewichtes bis zu fünf Pfund Fisch verzehren. Das Resultat ist, dass Beutefische (wie Sardellen und Hering) bis an den Rand des Aussterbens gefischt werden, um die Fischfarmen der Welt zu ernähren. „Wir haben alle großen Fische gefangen und jetzt machen wir uns auf die Jagd nach ihrer Nahrung“, sagt die non-profit-group Oceana, die den Heißhunger der Aquakultur für den Rückgang der Wale, Delfine, Robben, Seelöwen, Thunfisch, Seebarsch-, Lachs, Albatros, Pinguine und anderer Arten verantwortlich macht. Thunfischbestände sind übernutzt und beim Fang werden viele andere Fische, Meeresschildkröten oder Albatrosse getötet.

Zur Produktion von einem Kilo Thunfisch sind bis zu 20 Kilogramm aus Fisch hergestelltem Futter nötig. Essen Sie noch Thunfisch?

Do you still eat tuna because you think it’s good for you?

Europol/Interpol published the results of the OPSON VII operation to which the EU Food Fraud Network contributed in order to detect Tuna intended for canning being fraudulently sold as fresh.

Justice, police, customs and food experts have been mobilised to investigate and to ensure the success of this operation in which 11 countries (Spain, Italy, France, Germany, Portugal, The Netherlands, the United Kingdom, Hungary, Liechtenstein, Norway and Switzerland) were involved. In some countries investigations took place on fishing vessels and in processing plants when, in other participating countries, extensive sampling plans took place at distribution and retail levels.

The case is about tuna for canning being illegally treated with substances that enhance the colour leading to a misleading impression of its freshness. This can represent a serious risk to public health, taking into account that the modification of the initial colour can mask spoilage allowing the development of biological amines (histamine) responsible for the so called scombroid syndrome in humans. Spain and France are also conducting judicial inquiries into tuna destined for canning and sold as fresh and on the illegal use of additives, the results of which cannot be disclosed at this moment. In total, more than 51 tons of tuna have been seized.

For more information, please check Food Fraud – EU coordinated cases

Photo Europol

Netzfrau Doro Schreier
deutsche Flagge

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