ZEIT FÜR ECHTES HANDELN! Schockierende neue Berichte über sexuellen Missbrauch durch Hilfsorganisationen – The dark side of humanitarian aid workers

zur englischen Version Die aufgedeckten Sex-Skandale bei der Hilfsorganisation Oxfam erschütterte die Welt. Sex für Hilfe, doch Oxfam war nur der Anfang. Médecins Sans Frontières, eine der größten Hilfsorganisationen der Welt, auch bekannt als Ärzte ohne Grenzen, steht im Mittelpunkt des neuen Sexskandals im Wohltätigkeitssektor. Anfang dieses Jahres trat der internationale Vorsitzende von Save the Children zurück, nachdem die Wohltätigkeitsorganisation von Behauptungen erfasst worden war, dass sie es versäumt habe, sexuellen Missbrauch durch Mitarbeiter zu untersuchen. Dass sexueller  Missbrauch an Hilfsbedürftigen durch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen keine Seltenheit ist, wiegt schwer, und das zu Recht, sollte aber mittlerweile bekannt sein. Ausbeutung und Misshandlungen von (meist noch) Kindern durch UN-Blauhelme scheinen an der Tagesordnung zu sein. Allein in diesem Monat wurden zahlreiche Fälle von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch UN-Blauhelme bekannt. Wie auch die Hilfsorganisation Oxfam haben UN-Friedenstruppen ebenfalls auf Haiti sexuellen Missbrauch begangen, sogar an Kindern. Niemand wurde jemals eingesperrt. Anstatt diese „Täter“ zur Rechenschaft zu ziehen, haben französische Richter einen Fall gegen eine Gruppe französischer Soldaten abgewiesen, die beschuldigt wurden, während ihres Einsatzes in der Zentralafrikanischen Republik 2013-2014 Kinder sexuell missbraucht zu haben. Eigentlich sind die Hilfsorganisationen, wie auch die UN-Blauhelme, dazu da, Menschen zu helfen, doch die aktuellen Fälle zeigen, dass die Krise viel größer ist als bisher bekannt. Solange die Täter ungeschoren davon kommen, wird sich nichts ändern, wie diese grausamen Fälle zeigen.

Sex für Hilfe – Oxfam war nur der Anfang – Die dunkle Seite der UN-Friedensgruppen

Bei all den Vorwürfen darf man aber nicht vergessen, dass es nur einige Wenige sind, die diese Grausamkeiten begehen. Viele Menschen riskieren tagtäglich ihr Leben, um anderen Menschen zu helfen.

Die neuen Vorwürfe sind ein weiterer Schlag für Hilfsorganisationen, die in den letzten Monaten von einem Skandal erschüttert wurden. Oxfam-Mitarbeiter hatten in Haiti und im Tschad Sexorgien mit Prostituierten abgehalten. Im Südsudan soll es zudem Fälle von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen gegeben haben. Immer mehr Skandale kamen daraufhin ans Tageslicht. Berichten zufolge sind Frauen in Syrien im Austausch gegen die Hilfe der Vereinten Nationen sexuell ausgebeutet worden. Viele andere Organisationen waren ebenfalls betroffen: Internationales Rotes KreuzÄrzte ohne GrenzenSave the Children und Plan International. Bei einigen dieser Organisationen sind die Chefs bereits zurückgetreten. Anfang dieses Jahres ist der internationale Vorsitzende von Save the Children zurückgetreten.

Im Juni 2018 berichtete die BBC, dass Whistleblowerinnen dem Sender Vicoria Derbyshire mitgeteilt hätten, dass Entwicklungshelfer der gemeinnützigen Organisation Ärzte ohne Grenzen während ihrer Arbeit in Afrika Prostituierte vor Ort aufgesucht haben und sogar Medikamente soll es gegen Sex gegeben haben.

Dass Oxfam nur der Anfang war, darüber berichteten wir bereits im Februar 2018 in unserem Beitrag: Sex für Hilfe – Oxfam war nur der Anfang – fast alle großen Hilfsorganisationen betroffen!

„Ich bin nicht überrascht, dass die Helfer Prostituierte bezahlten. Das ist sehr häufig der Fall, wo Hilfsorganisationen arbeiten, wie in Haiti, Somalia, im Sudan und in der Zentralafrikanischen Republik, und es war eine Orgie“, sagt eine Quelle aus einer NGO der elpais.com. 

Der Vorwurf, die NGOs hätten nicht ausreichend auf Missstände reagiert, wiegt schwer, und das zu Recht. Obwohl Fälle bekannt sind, wird lieber geschwiegen, denn sickert etwas an die Öffentlichkeit, so könnten Spendengelder wegfallen, was zurzeit bei Oxfam der Fall ist. Das haben wir bereits bei der UNO erleben dürfen, nachdem bekannt wurde, dass UN-Blauhelme sogar Kinder vergewaltigten, und obwohl die UNO informiert wurde, hüllte sie sich lieber in Schweigen.

Eine Umfrage der Thomson Reuters Foundation ergab, dass im vergangenen Jahr mehr als 120 Mitarbeiter von etwa 20 führenden globalen Wohltätigkeitsorganisationen entlassen wurden oder ihre Stelle wegen sexueller Verfehlungen verloren haben.

Ausbeutung und Misshandlungen von (meist noch) Kindern durch UN-Blauhelme scheinen an der Tagesordnung zu sein.

Erst diesen Monat enthüllte die UNO einen Fall von Kindervergewaltigung durch UN-Blauhelme aus Tansania in der Demokratischen Republik Kongo. Weitere Beschwerden wegen sexueller Ausbeutung gegen eine Friedenstruppe aus Marokko in der Zentralafrikanischen Republik wurden ebenfalls veröffentlicht. Ebenfalls diesen Monat hat die UN-Mission im Südsudan (UNMISS) eine Gruppe ghanaischer Friedenstruppen, die an einem Skandal zur sexuellen Ausbeutung beteiligt waren, repatriiert. Doch anstatt diese „Täter“ zur Rechenschaft zu ziehen, haben französische Richter einen Fall gegen eine Gruppe französischer Soldaten abgewiesen, die beschuldigt wurden, während ihres Einsatzes in der Zentralafrikanischen Republik 2013-2014 Kinder sexuell missbraucht zu haben. Sexueller Missbrauch durch Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen im Austausch gegen Medikamente, Lebensmittel und Geld ist weit verbreitet. Doch solange die Täter ungeschoren davonkommen, wird sich nichts ändern.

Sexueller Missbrauch durch Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen ist weit verbreitet

Eine Untersuchung über UN-Missionen während der letzten 12 Jahre ergab fast 2000 Vorwürfe von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch Friedenssicherungskräfte und anderes Personal auf der ganzen Welt – ein Anzeichen dafür, dass die Krise viel größer ist und man vergeblich auf das Handeln der betroffenen Organisation wartet.

In Haiti hatten 134 srilankische Soldaten der Friedenstruppe sogar von 2004 bis 2007 einen Sex-Ring, indem sie neun Kinder von Soldat zu Soldat weitergegeben haben. Nach Veröffentlichung des Berichtes wurden daraufhin 114 nach Hause geschickt. Niemand wurde jemals eingesperrt.

Im März 2017 kündigte UN-Generalsekretär Antonio Guterres neue Maßnahmen zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch UN-Friedenstruppen und anderes Personal an. Aber auch dieses Mal waren die Versprechungen des UN-Generalsekretärs eher deprimierend. Vor mehr als einem Jahrzehnt gaben die Vereinten Nationen einen Bericht in Auftrag, der versprochen hatte, das Gleiche zu tun, doch die meisten Reformen wurden nie verwirklicht. Erst im Juni 2018 hat die UN  46 ghanaische Polizisten, die mit der Friedensmission der Vereinten Nationen im Südsudan zusammenarbeiteten, nach Hause geschickt, obwohl die Taten von Sexuellem Missbrauch bereits im Februar 2018 bekannt wurden.

Kritiker sagen, dass Hilfsorganisationen ohne ausreichende Kontrollen arbeiten

Der sich ausbreitende Oxfam-Skandal hat den gesamten humanitären Bereich schmerzhaft getroffen. Es macht deutlich, was Beobachter der internen Arbeit von NGOs seit langem wissen: NGOs haben den organisatorischen Reflex, Außenstehende zu verbannen und ihre potentiell gefährlichen Geheimnisse geheim zu halten. Und dann wundert man sich, warum Versuche, eine unabhängige Behörde zu gründen, fehlgeschlagen sind. Dies erklärt teilweise, wie der Oxfam-Skandal passieren konnte. Schließlich geht es um viel Geld. Nur damit Sie sehen, um wie viel Steuergelder es geht. Oxfam Novib hatte zwar keine Mitarbeiter auf Haiti, hat aber 15 Millionen Euro niederländisches Steuergeld für die Hilfsorganisationen „Haiti“ erhalten. Davon gingen 8,3 Millionen Euro an den britischen Zweig der Hilfsorganisation, der jetzt unter Beschuss geriet.

Machtmissbrauch ist in jeder Situation üblich, in der schutzbedürftige Menschen von leistungsstarken Dienstleistern abhängig sind. Aber die Schlüsselfrage, die diesen Sektor immer noch beschäftigt, ist, wie Organisationen mit diesen Fällen umgehen. Nur mit Rücktritten oder wie die UN-Friedenstruppen es handhaben, einfach die Täter davon kommen zu lassen, indem sie dann wieder nach Hause geschickt werden, damit ist es nicht getan. Die „Verbrannte Erde“ wird einfach zurückgelassen. Die Opfer leiden ihr ganzen Leben lang.

Im Falle der UN-Friedenstruppe und Oxfam fällt jedoch auf, dass die Organisationen die Skandale auf ihre Art und Weise behandeln. Im Nachhinein hätte eine unabhängige Stelle die Untersuchung durchführen müssen, denn schließlich handelt es sich um nachgewiesene Straftaten und auch um Steuergelder, die für Hilfen von Notleidenden zur Verfügung gestellt wurde.

Die Hilfsorganisationen wussten bereits 2008, dass Kinder in Haiti im Austausch gegen Sex Nahrung erhielten.

Die Forschungsergebnisse von Corinna Csaky enthüllten den Missbrauch von 23 humanitären Organisationen, Friedenssicherungs- und Sicherheitsorganisationen, die in Haiti, der Elfenbeinküste und dem damaligen Südsudan tätig waren.

„Unsere eigene Forschung legt nahe, dass das Ausmaß des Missbrauchs erheblich ist“, heißt es in dem Bericht. „Jede Agentur ist von diesem Problem bedroht … bestehende Bemühungen, Kinder vor sexueller Ausbeutung und Missbrauch zu schützen, sind unzureichend.“

Laut Corinna Csaky, der Autorin des Berichts, erhielten alle wichtigen internationalen Hilfsorganisationen eine Kopie des Berichts, in dem das Problem angeprangert wurde. Keine Organisation wurde im Dokument namentlich erwähnt. „Was ich überraschend fand, war, dass es ein Problem für jede Organisation war, egal, was sie taten oder welche Organisation es war“, sagte Csaky zu The Independent.

In einem besonders grausamen Fall in Haiti sagte ein Teenager, er sei 2011 von uruguayischen Soldaten der UN-Friedenstruppe vergewaltigt worden, die sogar die Vergewaltigung mit einem Handy gefilmt hatten. Dutzende haitianische Frauen sagen auch, dass sie vergewaltigt wurden, und viele Opfer nennen es „Überlebens-Sex“,  in einem Land, in dem die meisten Menschen von weniger als 2,5 Dollar pro Tag leben. Entschädigung haben diese Opfer nicht erhalten. Jetzt versucht der haitianische Anwalt Mario Joseph, etwa ein Dutzend haitianischer Frauen, die von Friedenstruppen schwanger wurden, zu unterstützen, denn auch sie gingen leer aus. Das ist die Realität.

Personal von Ärzte ohne Grenzen ‚bediente sich Prostituierter vor Ort‘

Die Vorwürfe sind ein weiterer Schlag für Hilfsorganisationen, die in den letzten Monaten von einem Skandal erschüttert wurde. Die Organisation Médecins Sans Frontières wird von Vorwürfen erschüttert, wie der BBC berichtete.

Whistleblowerinnen lassen BBCs Sender Victoria Derbyshire wissen, dass dieses Verhalten weit verbreitet ist

Whistleblowerinnen teilten dem Sender Vicoria Derbyshire mit, Entwicklungshelfer der gemeinnützigen Organisation Ärzte ohne Grenzen hätten während ihrer Arbeit in Afrika Prostituierte vor Ort aufgesucht.

Ehemalige weibliche Mitarbeiter sagten, dass dies weit verbreitet sei. Eine von ihnen berichtet durch einen leitenden Kollegen, dass es möglich war, medizinische Behandlung im Tausch gegen Sex zu erhalten. Die Organisation [hingegen] verurteilt nach eigenen Worten „Missbrauch, Nötigung oder Ausbeutung“. Ärzte ohne Grenzen verbietet qua seines strengen Verhaltenskodexes jegliche Ausbeutung von Prostituierten. Die o. g. Frau äußerte sich anonym aus Angst, auf eine Blacklist von ausländischen Hilfsorganisationen gesetzt zu werden, unter denen es einen regen Personalaustausch geben kann.

Die [o. g.] Anschuldigungen betrafen das logistische Personal, nicht [jedoch] Ärzte oder Krankenpfleger von MSF [Médecins sans Frontières] – einer der weltgrößten Hilfsorganisationen, auch als ‚Ärzte ohne Grenzen‘ bekannt

‚Sexlüsterne Männer‘

Eine ehemalige Mitarbeiterin im Londoner Büro der Organisation sagte, sie habe ein leitendes Personalmitglied Mädchen zurück zur Niederlassung von MSF in Kenia bringen sehen.

„Die Mädchen waren sehr jung und es gab Gerüchte, dass sie Prostituierte seien“, sagte sie und fügte hinzu, dass damit gemeint war, dass sie dort für Sex waren. „Meine Kollegin, die in der selben Niederlassung zu der Zeit war, hatte den Eindruck, dass dies gängige Praxis war“, sagte sie.

Hilfsorganisationen haben sich dazu verpflichtet, mehr zum Schutz derer zu tun, denen sie helfen sollen.

Die Whistleblowerin behauptet, sie hätten sich nicht in der Lage gesehen, den Mann zur Rede zu stellen, „weil er einen höheren Rang hatte“. „Ich hatte das Gefühl bei einigen älteren Herrschaften, dass es sich hier definitiv um Machtmissbrauch handelte. Sie waren schon lange vor Ort gewesen und zogen Vorteile aus ihrem hohen Status als westliche Hilfskräfte“, sagte sie. „Man hat definitiv den Eindruck, dass gewisse sexlüsterne Männer als zu bedeutend gesehen würden, um zu scheitern [too big to fail]. „Man konnte oft Männer mittleren Alters sehen, die mit viel jüngeren Mädchen des Ortes sexualisierten Umgang pflegten“.

‚Benutzte Kondome gefunden‘

Eine weitere Mitarbeiterin, die mit HIV-Patienten in Zentralafrika arbeitete, gab die Inanspruchnahme von örtlichen Sexarbeiterinnen als „weit verbreitet“ an. „Es gab einen älteren Kollegen, der tatsächlich eine Frau ins Lager [wo sich das MSF-Personal aufhielt] mitnahm“, sagte sie. „Ziemlich offensichtlich war sie eine Prostituierte, aber er nannte sie seine Freundin und sie verbrachte eine Nacht nach der anderen mit ihm. Das war so offenkundig. So offenkundig und weit verbreitet“. „Ich sah, wie ein viel jüngerer Kollege zusammen mit einer Prostituierten auf die Toilette ging. Von Gesprächen mit ihr wusste ich, dass sie in einer der Bars arbeitete. Hinterher erzählte sie mir, dass sie Sex hatten und er sie dafür bezahlte“.

Die Whistleblowerin sagte, sie habe sich ebenfalls von einigen der Männer, mit denen sie arbeitete, sexuell belästigt gefühlt. „[Ein Kollege] machte mir regelrecht das Leben zur Hölle“, sagte sie. „Er quälte mich richtig und holte Prostituierte in meiner Gegenwart. Das Schlimmste kam, als ich ein paar Wochen weg war und dann zurückkehrte. In meinem Zimmer fand ich benutzte Kondome, die er laut Äußerungen zu anderen absichtlich dort gelassen hatte. Mir war übel.

Die Frau berichtete, dass sie sein Verhalten ihrem Chef vor Ort mitteilte, der ihr Mediation anbot, ihr aber auch mit Entlassung drohte für den Fall, dass sie die Sache mit ihrem Kollegen nicht bereinigen könnte.

Die Organisation äußerte ihr „Bedauern wegen aller Situationen, in denen Menschen Belästigung oder Missbrauch ausgesetzt oder sie anderweitig misshandelt wurden oder in denen sie das Gefühl hatten, dass mit ihren Anliegen nicht adäquat umgegangen wurde“.

Vickie Hawkins, leitende Direktorin von MSF in Großbritannien, fügte hinzu: „Wir haben [zwar] Beschwerdemöglichkeiten vorgesehen, [aber] wir wissen, dass wir mehr tun müssen, um sicher zu stellen, dass sie bekannt werden, dass man ihnen vertrauen kann und dass sie von den Menschen in Anspruch genommen werden, die sie brauchen“.

Die Ebola-Krise

Eine dritte Whistleblowerin, die der Sender Victoria Derbyshire an einem Ort in Europa traf, sagte, ein leitender Kollege hätte behauptet, es sei möglich Medikamente für Sex zu bekommen. „Er sagte: ‚Oh, es ist so leicht, Medikamente [auf diese Weise] mit diesen leichten Mädchen zu tauschen“, gab die Frau an. „Er gab an, viele der jungen Mädchen, die ihre Eltern in der Ebola-Krise verloren hatten, würden alles Sexuelle im Austausch gegen Medikamente tun“. Sie sagte, er habe [auch] „ziemlich viel“ damit angegeben, und das vor drei oder vier Menschen, die selbst in Liberia arbeiteten, und auch direkt ihr gegenüber.

Der BBC war es nicht möglich, diese Unterstellung zu bestätigen. MSF benötigt nach eigenen Angaben mehr Informationen für eigene Untersuchungen.

Die Whistleblowerin gab an, bei anderen Gelegenheiten hätten MSF-Mitarbeiter Partner in anderen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) sexuell belästigt. Sie sagte, einmal hätten sie während eines Videoanrufs [einer Frau] fortwährend gesagt, wie sexy sie sei … und sie gefragt, wo ihr Ehemann sei“.

„Sie war sehr in Verlegenheit und versuchte, wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren, aber sie fuhren damit weitere 15 Minuten fort“, sagte sie. „Ich glaube, das [=sexuelle Belästigung] ist wohl typisch für diese Institution. „Es gibt einige, die das einfach hinnehmen. Wieder andere berichten es nach oben, aber nichts geschieht“.

Der Sender Victoriy Derbyshire hat mit acht Frauen insgesamt gesprochen, die bei MSF in verschiedenen europäischen Büros und afrikanischen Außenbüros gesprochen. Die Kultur [des Umgangs miteinander] wurde [von ihnen] als „vergiftet“ charakterisiert. Eine Frau, die im Amsterdamer Büro arbeitete, sagte, während einer Mission in Asien habe ein Vorgesetzter die Größe ihrer Brüste kommentiert. Sie gab an, dies mit einem Manager besprochen zu haben, aber nichts geschah, weshalb sie [schließlich] ging.

‚Es gibt viel zu tun‘

Im Februar [2018], nach Behauptungen, Mitarbeiter der Organisation Oxfam hätten während ihrer Arbeit in Übersee Prostituierte angeheuert, gab MSF zu, 19 Mitarbeiter wegen sexueller Übergriffe im vergangenen Jahr entlassen zu haben.

Victoria Derbyshire hat Einblick in einen internen Bericht gehabt, demzufolge die Organisation im Jahr 2016 Vorwürfen wegen sexueller Diskriminierung und Belästigung durch Mitarbeiter auf den Grund gegangen war. Der Bericht legte offen, dass ein Drittel der weiblichen Mitarbeiter, mit denen sie gesprochen hatte, in unangemessener Weise berührt worden war.

Vickie Hawkins bezeichnete die Ergebnisse als „besorgniserregend“ und erklärte, die Niederlassung von MSF in Großbritannien nähme Berichte „über Missbrauch und Belästigung ernst, und wir wissen, dass es immer noch viel zu tun für uns gibt“. Sie fügte hinzu: „Wie haben eine intensive Überprüfung unserer Akten durchgeführt und informell nachgeforscht, aber wir können [bislang] kein Dokument oder keinen Beweis der Vorwürfe finden, die uns bezüglich des Büros in London zugekommen sind“.


Medecins Sans Frontieres staff ‚used local prostitutes‘

By Anna Adams BBC Victoria Derbyshire programme 21 June 2018

Whistleblowers tell the BBC’s Victoria Derbyshire programme the behaviour was widespread

Aid workers at charity Medecins Sans Frontieres used local prostitutes while working in Africa, whistleblowers have told the Victoria Derbyshire programme.

Female former employees said the behaviour was widespread. One said a senior colleague said it was possible to barter medication in exchange for sex.

The charity said it does not tolerate „abuse, harassment or exploitation“. The use of prostitutes is banned by MSF under its strict code of conduct. The women spoke anonymously for fear of being blacklisted by foreign aid agencies, among which there can be a large crossover of staff.

The charity employs thousands of health professionals and logistical staff, most hired locally (Getty Images)

The allegations were made against logistical staff, and not doctors or nurses, at MSF – one of the world’s biggest foreign aid agencies, also known as Doctors Without Borders.

‚Predatory men‘

One former employee, who worked out of the charity’s London office, said she had seen a senior member of staff bring girls back to MSF accommodation while posted in Kenya. „The girls were very young and rumoured to be prostitutes,“ she said, adding that it was „implicit“ that they were there for sex. „My colleague, who was staying in the same residence for a long time, felt that this was a regular occurrence,“ she said.

Aid organisations have vowed to do more to protect those they were set up to help

The whistleblower claimed they felt unable to challenge the man „because he was quite senior“. „I felt that, with some of the older guys, there was definitely an abuse of power. They’d been there for a long time and took advantage of their exalted status as a Western aid worker,“ she said. „There’s definitely a feeling that certain predatory men were seen as too big to fail. „You would often see men who were older, middle-aged, partying with much younger local girls. It was sexualised.“

‚Found used condoms‘

Another female employee, who worked with HIV patients in central Africa, claimed the use of local sex workers was „widespread“. „There was an older colleague who actually moved a woman into the compound [where MSF staff were staying],“ she said. „It was pretty obvious she was a prostitute but he called her his girlfriend and she would spend night after night with him. „This kind of thing was so blatant. So blatant and widespread.

„I saw one of my colleagues, he was a much younger guy, go into the toilet with a local prostitute. „I knew her to talk to as she also worked in one of the bars. She told me afterwards that they’d had sex and he’d paid her.“ The whistleblower said she also felt sexually harassed by some of the men she worked with. „[One colleague] really made my life miserable,“ she said. „He really tortured me and brought prostitutes back in front of me. „The worst bit came when I left for a few weeks and came back to my room and found used condoms that he told people he’s deliberately left behind. I felt sick.“

The woman said she had reported his behaviour to her boss in the field and had been offered mediation, but had also been told she would be fired if she did not sort things out with her colleague.

The charity said it was „sorry for any instances where people have been subjected to harassment, abuse or otherwise mistreated and/or felt that it was not adequately dealt with“.

Vickie Hawkins, executive director of MSF UK, added: „While we have reporting mechanisms in place where complaints can be made, we know we need to do more to ensure that they are known, trusted and used by the people who need them.“

Ebola crisis

A third whistleblower, who the Victoria Derbyshire programme met at a location in Europe, said a senior colleague had claimed that it was possible to barter medication for sex. „He said, ‚Oh, it’s so easy to barter medication with these easy girls in Liberia‘,“ the woman claimed. „He was suggesting lots of the young girls who had lost their parents to the Ebola crisis would do anything sexual in exchange for medication.“ She said he had bragged about it „quite a lot“, in front of three or four people who had been working in Liberia themselves and to her directly.

It has not been possible for the BBC to verify this allegation. MSF said it needed more information before it could investigate.

The charity established treatment centres in Liberia following the Ebola crisis (Getty Images)

The whistleblower claimed on other occasions MSF workers had sexually harassed partners at other non-governmental organisations (NGOs). She said in one instance during a video call they „kept telling [one woman] how sexy she was… asking her where her husband was“. „She was really embarrassed and tried to move on to the topic at hand, but they persisted with this for about 15 minutes,“ she said. „I think it’s endemic and part of the institution,“ she said, of sexual harassment. „There are some that just accept it. Then there’s another area [of people] who report it, but nothing gets done.“

The Victoria Derbyshire programme has spoken to eight women in total who used to work at MSF in various European offices and field offices in Africa. The charity’s culture was described as „toxic“. One woman, who worked in the Amsterdam office, said when she had been on a mission in Asia a boss had commented on the size of her breasts. She claimed she had raised this with a manager but nothing had been done so she had left.

‚Work to do‘

In February, following allegations that staff at the charity Oxfam hired prostitutes while working overseas, MSF admitted it had sacked 19 staff for sexual harassment in the past year.

The Victoria Derbyshire programme has seen an internal report that showed the organisation had been investigating allegations of sexual discrimination and harassment by staff in 2016. The report said a third of female employees it had spoken to had been touched inappropriately at work. Ms Hawkins called the findings „concerning“ and said MSF UK took reports „of abuse and harassment seriously, and we know we still have work to do“. She added: „We have conducted a thorough review of our files and undertaken informal enquiries, but are unable to find any record or evidence of the claims that have been put to us regarding the London office.“

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
deutsche Flagge

Sex für Hilfe – Oxfam war nur der Anfang – fast alle großen Hilfsorganisationen betroffen!

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