Viele Hai-Bestände sind bedroht, auch weil die Nachfrage nach den Flossen der Tiere dramatisch gestiegen ist: Millionen Haie wurden bislang bei lebendigem Leib zerlegt und verstümmelt zurück ins Meer geworfen. Doch auch eine andere, vom Menschen ausgelöste Katastrophe für die Haie lauert in den Tiefen der Ozeane: Haie landen als ungewollter Beifang in riesigen Fischernetzen, die immer mehr die Weltmeere durchziehen. Ein Taucher entdeckte Hunderte toter Fische und Haie, die in einem riesigen verlassenen Fischernetz verheddert waren, das vor der Küste der Kaiman-Inseln treibt. Am Strand von Honolulu wurden etwa 100 tote Baby-Hammerhaie entdeckt. Die Tiere seien vermutlich in das Netz eines Fischers geraten und dann an Land abgeladen worden.
Das Massensterben der Haie!
Obwohl Haie eine vom Aussterben bedrohte Spezies sind, gelten ihre Flossen in weiten Teilen Chinas immer noch als Delikatesse. Shark-Finning bezeichnet das Abtrennen der Rückenflosse. Millionen Haie wurden bislang bei lebendigem Leib zerlegt und verstümmelt zurück ins Meer geworfen, wo sie durch Ersticken verenden oder von anderen Fleischfressern gefressen werden.
In getrocknetem Zustand wurden Haiflossen auch auf den Märkten in Hong Kong angeboten. In sogenannten Kräuterläden werden sie auch als Medizin verkauft. Eine Handelsware, die eine blutige Spur der Zerstörung des Ökosystems Meer nach sich zieht.
Foto: Doro Schreier
Die grösste Haifangnation ist zwar Indonesien, Hongkong ist aber das große Handelszentrum!
Haie sind bereits seit über 450 Millionen Jahren auf der Welt, und nicht der Hai bedroht den Menschen, sondern der Mensch den Hai! Finning, die Hai-Verstümmelung, wurde in der EU erst 2013 verboten. Zwar gab es ein solches Verbot schon seit 2003, aber noch immer konnten Fangerlaubnisse erteilt werden, die es zum Beispiel erlaubten, gefangene Haie an Bord von Schiffen zu verarbeiten. Nun müssen nach der EU-Verordnung die Haifische unversehrt an Land gebracht werden.
Grausiger Fund in Hawaii: 100 Babyhaie wurden tot am Strand entdeckt
Die Behörden von Hawaii haben etwa 100 tote Baby-Hammerhaie am Strand von Honolulu entdeckt. Die Tiere seien vermutlich in das Netz eines Fischers geraten und dann an Land abgeladen worden, sagte der Direktor des US-Aquariums Waikiki, Andrew Rossiter.
Foto Doro Schreier
Die Haie wurden an der Keehi Lagune gefunden, in der Nähe des La Mariana Sailing Clubs, etwa 5 Meilen westlich von Honolulu. Die Lagune Ke’ehi in Honolulu ist eine bekannte Brutstätte für den lebendgebärenden Hammerhai, aber noch nie wurden Hai-Babys in so großer Zahl an Land gefunden.
Andrew Rossiter: „Um zu atmen, müssen sie sich dauerhaft bewegen. Einmal im Netz, selbst wenn es nur zwei bis drei Minuten sind, können sie nicht atmen und ersticken.“ Eine Ermittlung wurde eingeleitet.
Mehrere der neun Hammerhai-Arten gelten als gefährdet.
Hunderte Haie und andere Fische in ‚Geisternetz‘ verheddert, das in der Karibik treibt
An Oceanic whitetip shark trapped on the edge of the abandoned fishing net (Dominick Martin-Mayes and Pierre Lesieur)
„‚Ich sprang zuerst ins Wasser und war schockiert über das, was ich sah. Es verschlug mir den Atem;“ so der Taucher Dominick Martin-Mayes.
Die Taucher entdeckten Hunderte toter Fische und Haie, die in einem riesigen verlassenen Fischernetz verheddert waren, das vor der Küste der Kaiman-Inseln treibt.
Das treibende „Geisternetz“ hat wahrscheinlich seit Monaten in der Karibik Meereslebewesen gefangen und getötet.
Ein Taucher, der Unterwasserbilder des Netzes machte, sagte, viele der Tiere seien schon so verwest gewesen, dass es unmöglich sei festzustellen, zu welcher Spezies sie gehören.
Dominick Martin-Mayes, ein 27 Jahre alter Fischer und Tauchlehrer, der das Netz als Erster entdeckt hatte, teilte The Independent mit, er und einige Freunde hätten „das solide Netz voll toter und verwester Fische und Haie“ am Montag Nachmittag [16. April] gefunden.
„Zuerst hielten wir es für einen Holzstamm, aber als wir näher kamen, konnten wir sehen, dass es ein Netz mit Schwimmern war“, sagt er. „Ich sprang ins Wasser und war schockiert über das, was ich sah. Es verschlug mir den Atem – Das erste, was ich sah, war ein junger Hochsee-Weißflossenhai.
Dominick Martin-Mayes and Pierre Lesieur
Ein Hochsee-Weißflossenhai am Rand des verlassenen Fischernetzes (Dominick Martin-Mayes und Pierre Lesieur)
„Mein Freund, der mit dabei war, nahm ein Messer und sprang ins Wasser. Wir taten, was uns möglich war, um einige der verhedderten Tiere zu befreien, aber die meisten waren schon tot“.
Die Regierung der Kaiman-Inseln erließ einen Alarmruf an Bootsfahrer in dem Bemühen, die Lage des Netzes zu bestimmen. Mr Martin-Mayes sagte, es sei mehr als 180 km von seinem ersten Fundort gewandert und befände sich 7 km nördlich von Grand Cayman.
In diesem Video von Blue Planet sieht man trauernde Wale, deren Neugeborene wahrscheinlich durch Plastik getötet wurden.
Tim Austin, stellvertretender Leiter der Umweltabteilung, teilte dem Cayman Compass mit, die Menge der gefangenen Tiere deuteten an, dass das Netz [schon] lange herumgetrieben sei.
„Wenn wir seinen Standort herausfinden, können wir feststellen, ob wir es bergen oder abschleppen können, um es sicher zu entsorgen“, sagt er. „Wir wollen nicht, dass es im Riff ankommt, und wir müssen diese tödliche Geisterfischerei beenden“.
Mr Martin-Mayes sagte, das Netz sei ‚unsichtbar‘, wenn man von außerhalb auf das Wasser schaut
Mr Martin-Mayes aus Lymington, Hampshire, sagt, er und seine Freunde hätten einige Fische und sogar einen Hai aus dem Netz retten können, dessen Größe er auf 15 Meter Breite und Länge und 15 Meter Tiefe schätzte
Sie fanden Eimer, Seile, Flaschen, ein Kabel, das „in der Tiefe verschwindet“, und sogar einen Baumstamm unter den Hunderten toter Körper. „Je mehr darin gefangen werden, desto mehr kommen an, um sie zu fressen und verheddern sich selbst dabei“, sagt er.
Viele der Tiere waren so verwest, dass es unmöglich war festzustellen, zu welcher Spezies sie gehören
Jedoch konnten sie auf Grund starker Strömungen, anderer Meeresraubtiere und des Risikos, sich selbst im Netz zu verfangen, nicht lange im Wasser bleiben.
„Der einzige Zweck des Netzes ist zu töten – sowie sich deine Hand darin verfängt, ertrinkst du“, warnte er.
Sie versuchten, das Netz an den Strand zu ziehen, aber es war zu schwer. Mr Martin-Mayes schätzt die Chancen, es zu finden, als „ziemlich unwahrscheinlich“ ein, fügte aber hinzu: „Man darf niemals die Hoffnung aufgeben, aber es ist ein sehr kleines Objekt in einem sehr, sehr großen Meer“.
Auch Wale verheddern sich immer wieder in Hainetze, wie aktuell in Queensland, Australien. Der Buckelwal konnte zum Glück gerettet werden.
A desperate operation is under way to save a whale caught in shark nets off Rainbow Beach. @ZoeMcLaughlin9 #9News pic.twitter.com/vD6PWr4Myo
— Nine News Queensland (@9NewsQueensland) 5. Juli 2018
Erst im Mai 2018 wurden wir im Rahmen unserer Weltreise Augenzeuge, wie beim Whale Watching dieser Wal in der Nähe von Sydney gerettet werden musste.
Distressing vision of a whale tangled in a fishing trap off Sydney has reignited the push to remove shark nets from local beaches. https://t.co/yumWVjTE7q @SimonNichols7 #7News pic.twitter.com/PKxVrSnlsx
— 7 News Sunshine Coast (@7NewsSC) 31. Mai 2018
Shocking and disheartening! that’s how some people are describing the discovery of nearly 100 dead baby hammerhead sharks near Keehi Lagoon.
Some experts are calling for tougher laws to prevent more incidents like this. They say the sharks were probably caught in a gill net. Summer is known as the pupping season for hammerhead sharks so there are a lot of them being born in that area this time of the year.
The baby sharks were dumped by the La Mariana Sailing Club, and worker Samuel Etrata was in disbelief when he came across them.
„I see sharks right from here and then I walked farther and I see all this fish, the sharks across this barricade. It is very shocking, yeah,“ said Etrata.
He called the State Department of Land and Natural Resources, which is now investigating. Keehi Lagoon as well as Kaneohe Bay are known areas where hammerhead shark pups are born. The director of the Waikiki Aquarium says they were probably caught in fishermen’s gill nets.
„To breathe they have to keep moving so once they’re in the net for even two to three minutes, they’re unable to breathe and they suffocate,“ said Andrew Rossiter.
He says has never seen so many killed at one time, and adds that there should be tougher laws to prevent this.
„When it’s the pupping season and it’s a pupping area then maybe they should restrict or ban the use of gill nets just for a couple of weeks to give them a chance,“ said Rossiter.
State Senator Mike Gabbard has been trying to pass such a law for the last couple of years that would make it illegal to catch sharks in gill nets.
„I’m sick to my stomach about what’s happened today. It’s really giving me the incentive to make sure that this bill gets passed in 2019,“ the senator said.
Anyone caught could been fined $500 per shark for the first offense. The bill passed unanimously in the Senate last year but did not move forward in the House.
DLNR is asking anyone with information to come forward. We’ll keep checking and let you know what happens with the investigation.
Nearly 100 dead baby hammerhead sharks found along Sand Island https://t.co/ElyE1vLmBV pic.twitter.com/1lgWNXYirZ
— khon2 News (@KHONnews) 26. Juni 2018
Hundreds of sharks and other fish discovered tangled in ‚ghost net‘ drifting through Caribbean Sea
‚I jumped in the water first and was shocked at what I saw. It took my breath away‘
Hundreds of dead fish and sharks have been discovered by divers tangled in a huge, abandoned fishing net drifting off the coast of the Cayman Islands.
The floating “ghost net” has possibly been trapping and killing sea life in its path for months, as it drifts across the Caribbean Sea.
A diver who captured underwater images of the net said many of the animals were so decomposed it was impossible to tell which species they were.
Dominick Martin-Mayes, a 27-year-old fisherman and diving instructor who made the initial discovery, told The Independent he and some friends found the “solid net of dead, decomposing fish and sharks” on Monday afternoon.
“At first we thought it was a log, but as we got closer we could see it was a net with floats,” he said. “I jumped in the water first and was shocked at what I saw. It took my breath away – the first thing I saw was the juvenile oceanic whitetip [shark].
“I got my buddy who was with me to grab a knife and jump in. We did what we could to free some of the trapped life but most of it was already dead.”
The Cayman Islands government subsequently issued an alert on Tuesday to boaters in an effort to relocate the net. Mr Martin-Mayes said it had likely travelled more than a hundred miles from where they first found it – four miles north of Grand Cayman.
Tim Austin, deputy director of the Department of Environment, told the Cayman Compass the amount of creatures tangled in it indicated it had been cut adrift for a long time.
“If we can locate it, we can assess whether we can recover it or tow it somewhere to secure it until it can be dealt with safely,” he said. “We don’t want it to end up in the reef and we need to stop its deadly ghost fishing.”
Mr Martin-Mayes said the net is ‚invisible‘ when looking outside of the water
Mr Martin-Mayes, from Lymington, Hampshire, said he and his friends managed to rescue a number of fish and even a shark from the net, which he estimated to be up to 50ft across and 50ft deep.
They found buckets, rope, bottles, a long cable “disappearing into the depths”, and even a tree tangled among the hundreds of carcasses.
“The more that get caught, the more that come in to eat it and get caught themselves,“ he said.
Many of the animals were so decomposed it was impossible to tell which species they were
But they were unable to stay in the water for long, due to strong currents, other ocean predators, and the risk they would get in caught in the net.
“The net’s sole purpose in life is to kill – you get your hand wrapped in it and you drown,” he warned.
They tried to tow the net back to shore but it was too heavy.
Of its chances of being found by authorities, Mr Martin-Hayes guessed it was „highly unlikely“.
But he said: „Never give up hope, but it’s a very small object in a very, very large ocean.“
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
Massensterben der Wale geht weiter – 150 Wale in Australien gestrandet
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