Vorsicht – Wenn Sie diesen Beitrag lesen – essen Sie vielleicht nie wieder Fleisch!

 Die Europäische Union ist zweitgrößter Fleischerzeuger weltweit! Anstatt weniger Fleisch wird mehr produziert, weltweit in 2017 ca. 324,8 Millionen Tonnen Fleisch. Statt wie bisher 26 000 Schweine will Tönnies in Rheda-Wiedenbrück zukünftig 30 000 Tiere pro Tag schlachten. Fast 60 Mio. Schweine werden in Deutschland jedes Jahr geschlachtet  Doch auch das Fleisch der Enten und Gänse ist beliebt, geschlachtet wurden 2016: 18,6 Mio. Enten und  590 000 Gänse.  Hinzu kommen 601 Mio. Masthühner und 30,9 Mio. ausrangierte Legehennen. Da auch Steaks bei vielen sehr beliebt sind, wurden 3,6 Mio Rinder geschlachtet.

1990 hieß es noch von der Enquete/Untersuchungs-Kommision des Deutschen Bundestages zum Schutz der Erdatmosphäre und zum Schutz der Erde:  „Durch die Senkung des Fleischkonsums auf ein auch der Gesundheit förderliches Maß könnten ein Viertel oder mehr der klimarelevanten Emissionen vermieden werden. Der Übergang zu einer stärker pflanzlich orientierten Ernährung eröffnet somit das mit Abstand größte Einsparpotential (bis zu 100 Mio. t CO2-Äquivalente) im Ernährungssystem. Darüber hinaus würden die volkswirtschaftlichen Folgekosten der ernährungsbedingten Krankheiten (50 Mrd. DM/Jahr) erheblich reduziert.“

2011 stellte der BUND fest: „Der Staat subventioniert die intensive Schweine- und Geflügelhaltung in Deutschland jährlich mit mehr als einer Milliarde Euro. Er forderte deshalb, die Subventionen für die Fleischproduktion sofort einzustellen.“

2013 gab es immer noch eine unsinnige Förderpolitik und diese erhöhte somit das Leid der Tiere. Nicht nur die ohnehin hohen Agrarsubventionen, sondern weitere 4,4 Milliarden Euro für Kühlhäuser, Lagerhaltung, Exporte. Milliarden an Steuermitteln, um eine Überproduktion zu finanzieren. Denn 2013 berichteten wir bereits, dass 20 Millionen Schweine pro Jahr im Müll landen. 

2016 berichteten wir, dass die EU mit Milliarden Euro Massentierhaltungen in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten wie Asien, Bulgarien, Ungarn, Russland, Serbien, Türkei und Ukraine finanziert. Auch Polen ist auf dem Weg zum größten Geflügelproduzenten in Europa mit finanzieller Hilfe durch die EU .

2017 dann die schockierende Information aus der EU: Verrückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleischverzehr ankurbeln 

2018: OECD und FAO prognostizieren für den Zehnjahreszeitraum von 2016 bis 2026 ein Wachstum der globalen
Fleischerzeugung von gut 11 Prozent. Nach Stagnation in 2016 rechnet die FAO für 2017 mit einem Anstieg der globalen Fleischproduktion um 1,1 Prozent oder 3,5 auf 324,8 Millionen Tonnen Fleisch weltweit!

2019: Gutshof-Idylle -„Gut Ponholz“, „Mühlenhof“ oder „Gut Drei Eichen“ gibt es gar nicht und trotz neuem Fleisch-Siegel kaum Verbesserungen bei der Tierhaltung

Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler

Die Fleischindustrie unternimmt alle möglichen Anstrengungen, um zu wachsen, wie man am Beispiel von Tönnies sieht. Obwohl eine Nachricht von der Fleischwirtschaft im Mai 2017 bestätigte, dass die Nachfrage für Schweinefleisch in Deutschland und in der EU schrumpft. Warum also mehr Schweine schlachten? Auch darauf hat die Fleischwirtschaft eine Antwort: Der  Export in Drittländer nahm beim Schweinefleisch um 35 Prozent und bei Schlachtnebenerzeugnissen um über 20 Prozent zu. Triebfeder hierfür ist vor allem eine starke Zunahme der Lieferungen nach China und in etwas geringerem Umfang auch in andere, vor allem asiatische Länder.

Zu Tönnies : Aldi, Edeka, Rewe, Penny – Rückruf! Gefahr durch Listerien in diversen Hähnchensnacks zahlreicher Handelsunternehmen

Das Geschäft mit dem Fleisch boomt!

http://media.repro-mayr.de/05/709605.pdf

Und damit es auch so bleibt, versprach der EU- Agrarkommissar Hogan den Tierhaltern, bei der Erschließung neuer Exportmärkte zu helfen, und er verwies auf Markterkundungsreisen nach Vietnam und Indonesien. Anfang November 2016 besuchte er die Türkei und wies auf weitere Fahrten nach Westafrika, Kanada, Iran und den Persischen Golf in der ersten Jahreshälfte von 2017 hin. Mit derselben Intention habe er bereits Mexiko, Kolumbien, China und Japan besucht. Siehe: Verrückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleischverzehr ankurbeln – Eier aus Ukraine und Argentinien – Geflügel aus Brasilien und Thailand und demnächst Hormonfleisch aus den USA

Im Rahmen des Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) gab die EU ihr erstes offizielles Angebot für Rindfleisch ab. Nachdem die EU im vergangenen Jahr die Handelsgespräche wieder aufgenommen hatte, hat sich die EU im Dezember 2017 bereit erklärt, die Zölle für 70 000 Tonnen Rindfleisch aus Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay zu senken. Spätestens jetzt sollte Ihnen bewusst sein, warum der Gammelfleisch-Skandal in Brasilien aus den Medien verschwand.  

Die Landwirte in der EU beklagen, dass die südamerikanische Fleischindustrie wegen niedriger Standards billiger produziert und daher minderwertige Ware anbietet.

Woher die EU zum Beispiel Rindfleisch importiert, sehen Sie am folgenden Schaubild!

Hormonfleisch aus den USA?

Was, wenn sich Donald Trump durchgesetzt hat? Er verlangte,  dass das Verbot von Hormonfleich in der EU aufgehoben wird! Siehe: Verrückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleischverzehr ankurbeln – Eier aus Ukraine und Argentinien – Geflügel aus Brasilien und Thailand und demnächst Hormonfleisch aus den USA

Die USA drohen mit Strafzöllen gegen Agrarerzeugnisse aus der EU. Ein Abkommen zur Lösung des Hormonstreites auf dem Rindfleischmarkt kündigen die US-Amerikaner einseitig auf. Ob es tatsächlich zu Strafzöllen in Höhe von 116 Mio. Dollar komme, habe man in Washington noch nicht entschieden, berichtete John Clarke von der EU-Kommission. Bisher sorgte ein EU-Einfuhrkontingent über 45 000 t hormonfreies Rindfleisch für Frieden im Hormonstreit.

Rindfleisch aus Japan?

Anhand des Schaubilds kommen 487 Tonnen Rindfleisch aus Japan:  Lesen Sie: Wo bleibt der Protest? Nach genmanipulierten Kartoffeln aus Kanada, jetzt „strahlenden“ Reis aus Fukushima – EU und Japan schließen weltweit größtes „strahlendes“ Freihandelsabkommen ab – EU and Japan finalise world’s biggest bilateral trade deal

https://ec.europa.eu/agriculture/sites/agriculture/files/market-observatory/meat/beef/doc/eu-trade_en.pdf

2015 exportierte Deutschland insgesamt 2,9 Millionen Tonnen Schweinefleisch und importierte ca. 2,3 Millionen Tonnen Fleisch ohne Geflügelfleisch. Damit das Fleisch für den Export auch billig ist, erhielten die Schlacht- und Molkereiunternehmen in Deutschland fast Millionen Euro an EU-Agrarsubventionen. 

Die EU importiert nicht nur Rindfleisch, sondern exportiert auch, wie Sie dem folgendem Schaubild entnehmen können:

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

2016 haben Deutschlands Schlachthöfe mit 8,25 Millionen Tonnen so viel Fleisch produziert wie noch nie. Und um diese Millionen Tonnen an Fleisch produzieren zu können, leiden Tiere qualvoll in Massentierhaltungen.

Wie Recherchen in der Vergangenheit gezeigt haben, werden auch trächtige Kühe immer noch geschlachtet und die Kälber ersticken jämmerlich. Jeden Tag werden Schweine, Kühe und andere Tiere kilometerweit unter furchtbaren Bedienungen transportiert und dann geschlachtet.

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Schweinemast: Die Tiere gebären mehr Ferkel, als die Sauen Zitzen haben. Sie sind weitaus größer, breiter und schwerer als noch vor 20 Jahren. Also werden überzählige oder zu kleine und schwache Ferkel einfach an der Stallwand totgeschlagen. In den ersten Tagen werden fast allen Ferkeln die Ringelschwänze gekürzt und die Eckzähne abgeschliffen. Nach etwa sechs Wochen kommen sie dann in die Mast.

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Die Gegend zwischen Oldenburg in Niedersachsen und Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands größte Schlachtanlage. Hier werden jedes Jahr 3,5 Millionen Tonnen Schweine-, 900 000 Tonnen Geflügel- und 400 000 Tonnen Rindfleisch produziert. Schlachten, das bedeutet: Hals aufschneiden, aufhängen, Rektum aufbohren, enthäuten, aufschneiden, zerteilen, verpacken. Man kann es sich kaum vorstellen: rund 1400 Schweine werden im Werk Rheda-Wiedenbrück bei Europas größtem Fleischverarbeiter Tönnies geschlachtet und zerlegt. Nicht etwa am Tag, sondern in einer Stunde. Pro Tag sind das mehr als 22 000 Tiere. Jetzt will Tönnies in Rheda-Wiedenbrück zukünftig 30 000 Tiere pro Tag schlachten. 

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Acht Millionen Menschen und acht Millionen Schweine. In Niedersachsen werden so viele Schweine gehalten wie in keinem anderen Bundesland, nämlich fast ein Drittel aller Schweine in Deutschland. Niedersachsen ist Schweineland Nummer eins.

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Die Masthühnerbestände wurden in Niedersachsen zwischen 2001 bis 2013 kontinuierlich aufgestockt. Konnten 2001 in Niedersachsen 28,2 Mio. Masthühner gezählt werden, so wurden dort
2013 mit 64,4 Mio. Masthühnern schon mehr als doppelt so viele Tiere gemästet. Damit wurden in
Niedersachsen 66,3 % der Masthühner in Deutschland gehalten. Hinzu kommen noch 18 Millionen Legehennen.

https://www.uni-vechta.de/fileadmin/user_upload/ISPA/Aktuelles/Weisse_Reihe_Band_41.pdf

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Agrarfabriken! statt Bauernhöfe – Die Massentierhaltung in Niedersachsen überschreitet die Grenzen des Erträglichen!  Früher gab es Bauernhöfe im Landkreis Oldenburg mit Weizen und Gerste und Kuhweiden. Heute gibt es vor allem Geflügelzüchter und Riesenställe für das Federvieh und Maisfelder darum herum, um die Tiere und die Biogasanlagen zu füttern.

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Im Landkreis Vechta produziert der größte Geflügelzüchter des Landes, die PHW-Gruppe. Die Firma ist besser bekannt unter dem Namen Wiesenhof. Ein Familienunternehmen, geführt vom Patriarchen Paul-Heinz Wesjohann. Ein paar Kilometer weiter hat sich sein größter Konkurrent eingerichtet: Franz-Josef Rothkötter, Chef von „Emsland Frischgeflügel“. Die beiden Unternehmen sind umstritten. Tierschützer werfen ihnen Tierquälerei vor. „Emsland Frischgeflügel“ betreibt den größten Hähnchenschlachthof Deutschlands im niedersächsischen Wietze. 135 Millionen Hähnchen können dort pro Jahr geschlachtet werden. Der Konkurrent Wiesenhof ist immer wieder mit Skandalen in den Schlagzeilen. Siehe: Pfui! Wiesenhof – Dauerhafte Billigpreise für Fleisch senken das Tierschutzniveau! – Tierqualen mit Hilfe des Deutschen Tierschutzbundes

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Ein Kartell des Schweigens! Landwirte wollen weiterhin Antibiotika einsetzen, obwohl Massentierhaltung antibiotikaresistente Keime fördert – Was bis heute verschwiegen wird, ist die Gesamtmenge an verwendeten Antibiotika. Tierärzte haben ihre eigene Apotheke und sicher könnte man am Umsatz ausrechnen, wie viele Antibiotika verkauft werden, doch wie hoch ist diese Dunkelziffer?

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

An 45 Prozent der Grundwassermessstellen in Niedersachsen wurden Rückstände von Pestiziden nachgewiesen. Die heutige Qualität des Grundwassers wird in Zukunft nicht mehr sicherzustellen sein!

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Unglaublich! Gefährliche Gülle und der Verbraucher soll zahlen? Krebs durch Nitrat im Trinkwasser! Die Nitrat-Grenzwerte sind bei über der Hälfte aller deutschen Messstellen erhöht und Brüssel warnt massiv vor der Krebsgefahr durch Nitrat. Nitrit selbst ist giftig und an der Bildung der krebserregenden Nitrosamine beteiligt. Chemisch ist die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit eine Reduktion, die von der Nitratreduktase durchgeführt wird, einem in vielen Bakterien und Pilzen vorkommendem Enzym. Ablagerung von Nitrit in den kleinsten Gefäßen, den Kapillaren, können Durchblutungsstörungen verursachen.

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Unfassbare Zustände in der Massentierhaltung. Hinzu kommt, dass Futterexporte aus Dritte-Welt-Ländern dort zu Hunger führen und dass Exporte dorthin die Märkte zerstören. Siehe: Vergiftetes Südamerika – Soja-Anbau für Europa mit dramatischen Auswirkungen und wir essen uns zu Tode!

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

Millionen Tonnen an Fleisch werden hier produziert und ins Ausland exportiert. Die Massentierhaltung hinterlässt in diesem Land die schrecklichen Folgen, die mit Steuergeldern gefördert werden. Fleisch aus Deutschland – weltweit gefragt – während Billigfleisch aus anderen Ländern importiert wird – verrückter geht es nicht mehr!

„Silicon Valley der Agrarindustrie“

„Und ewig stinken die Felder…“ kommt einem Menschen leicht in den Sinn, der das Sillicon Valley der Agrarindustrie durchfährt. Die Tiermastfabriken verseuchen mit ihren Unmengen an hochkonzentrierter Gülle nicht nur Boden, Grundwasser und Meere. Sie produzieren minderwertiges Fleisch mit gesundheitsschädlichen Beigaben auf schrecklich tierquälerische Art und Weise; Sie scheinen auch mit unheilvoller Wirkung daran mitzuarbeiten, dass sich in Europa immer mehr Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln. Breiten sich diese weiter aus, würde das bedeuten, dass den Menschen die einzigen Hilfsmittel gegen viele tödliche Krankheiten genommen werden.

„Silicon Valley der Agrarindustrie“- Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler!

Der Verbraucher muss umdenken. Denn auch wenn dieser mehr Tierwohl und weniger Antibiotikaeinsatz fordert, greift er im Supermarkt oft nach dem billigen Fleisch. Und billig lässt sich Fleisch unter dem Aspekt von Tierwohl und Tiergesundheit nicht produzieren.

Lange Zeit galten sie als Spinner und genussfeindliche Moralisten. Doch es gibt immer mehr Menschen, die sich fleischlos ernähren wollen – zu Recht.

Netzfrauen

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