Vietnam ist ein Großverbraucher von Tigerteilen und der illegale Handel wird immer unverfrorener, seit die Händler sich der sozialen Medien bedienen. Tiger werden in Vietnam wegen ihres Fleisches, ihrer Knochen, ihrer dekorativen Haut und ihrer Krallen gehandelt. Das Bild von fünf unschuldigen Tigerjungen, die von der vietnamesischen Polizei tot im Kofferraum eines Autos gefunden wurden, ist ebenso erschreckend wie herzzerreißend. Auch malaysische Wildschutzbeamten beschlagnahmten einen großen Vorrat an Tierbestandteilen einschließlich der Felle des vom Aussterben bedrohten malaiischen Tigers. Sechs vietnamesische mutmaßliche Wilderer wurden verhaftet. Waren diese einst majestätische Kreaturen, dient ihr Fell als Schmuckstück in manchen Häusern reicher Chinesen, während die Knochen für Wein herhalten müssen. Tigerfelle bringen auf dem Schwarzmarkt außerhalb von Malaysia Tausende von Dollar. Und auch in Vietnam machten die verdeckten Ermittler der Wildlife Justice Commission eine schreckliche Entdeckung. In einem Haus wurde eine versteckte Tür freigelegt und dahinter fanden sie drei Tiger, jeder in einem Käfig, in Dunkelheit eingeschlossen. Ein Korb mit ein paar hundert Hühnerköpfen stand in der Nähe.
Grausamer lllegaler Tiger-Handel, der von „Tiger Farms“ gefüttert wird!
Die Malayischen Tiger sind vom Aussterben bedroht. Etwa noch 340 sollen in freier Wildbahn leben. Die in Malaysia festgenommenen Vietnamesen hatten drei Tiger getötet, darunter auch ein Junges.
In Malaysia, bei einer Razzia letzte Woche, in einem Arbeiterquartier im Bundesstaat Pahang wurden sechs Vietnamesen, darunter auch zwei Frauen festgenommen. Elizabeth John vom Wildlife trafficking watchdog Southeast Asia sagte, dass der Fund „herzzerreißend“ sei. „Wenn Sie so wenige Tiger haben, ist jeder einzelne ein massiver Verlust. Wir haben nicht mehr viele. Die Regierung muss mehr in die Strafverfolgung investieren, wenn sie ein nationales Symbol retten will.“
Zusammen mit den Fellen von dem selten gewordenen malaysischen Tiger fanden die Beamten bei der Razzia auch Felle, Krallen, Fleisch und andere Teilen von geschützten Bären und von Leoparden. Und sogar Serow-Ziegen und eine Python wurden in Pahang geborgen.
Während ein Großteil der Nachfrage nach Tigerteilen aus China stammt, ist auch der Konsum von Tigern in Vietnam weit verbreitet und er hat eine lange Geschichte. Laut Kanitha Krishnasamy, stellvertretende Direktorin des südostasiatischen Büros von TRAFFIC, ist Tigerknochenpaste, eine traditionelle Medizin, ein einzigartiges vietnamesisches Produkt. Und genau diese Tigerknochenpaste ist einer der Hauptgründe für den illegalen Handel innerhalb des Landes.
Doch nicht nur in China ist der Tigerknochenwein beliebt, sondern auch in Vietnam, wie jetzt der schreckliche Fund von fünf kleinen toten Tigerjungen zeigt.
Wir hatten bereits letztes Jahr berichtet, dass der wirtschaftliche Aufschwung Chinas viele Neureiche hervorgebracht hat, die jetzt auf Grund des Wohlstandes den Boom mit Tigerwein fördern. Die Nachfrage nach exotischen Präparaten steigt rasant. In einer Tigerfarm in Guilin in Südchina sollen bis zu 1500 Tiger in Massentierhaltung dahinvegetieren.
Erst letzten Monat waren fünf tote Tigerjunge auf den Weg zu Tigerknochen-Weinbrauern in Vietnam gefunden worden. In der Provinz Nghe An entdeckten Polizisten die getrockneten Körper der Jungen, die für $ 3.080 an Tigerwein-Weinbrauer verkauft werden sollten.
Auch in Vietnam ist der Tiger fast ganz ausgestorben. Daher wird er in den Nachbarländern gewildert und nach Vietnam geschafft.
Um die steigende Nachfrage nach Tigerteilen in Vietnam bedienen zu können, werden Tiger aus Laos „importiert“
Doch nicht nur aus Malaysia oder Laos werden Tiger für den Bedarf geholt, sondern auch aus Afrika. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht von zwei südafrikanischen NGOs hat Südafrika mindestens 56 Einrichtungen, wo Tiger in Gefangenschaft gehalten werden. Südafrika exportiert auch Löwenknochen nach Südostasien, von denen Experten wie Krishnasamy glauben, dass sie als Tigerknochen gelten und in den illegalen Handel gelangen.
Von 2008 bis 2015 gingen fast 98 Prozent der aus Südafrika exportierten Löwen-Skelette entweder nach Vietnam oder nach Laos.
Verdeckte Ermittler der Wildlife Justice Commission machten in Vietnam eine schreckliche Entdeckung
Wie bereits oben erwähnt, machten die verdeckten Ermittler der Wildlife Justice Commission eine schreckliche Entdeckung in einem Haus in Vietnam, als sie sich als Interessenten ausgaben. Im Wohnzimmer eines Hauses am Ende einer schmalen Landstraße in Zentralvietnam, ein Stück abseits der Hauptstraße, lag das Skelett eines Tigers auf dem Boden – der einzige, den sie zu verkaufen hatten, so der Mann.
Es war ein attraktives Angebot für jemanden, der Tigerknochenwein herstellt. Ein begehrtes Gebräu aus Knochen, die in Reiswein getränkt werden.
Doch die „angeblichen Besucher“ interessierten sich für die lebenden Tiger. Nach einer Diskussion wurden sie in ein nahegelegenes Haus gebracht. Hier besaß jemand eindeutig viel Geld. Es war schön gestrichen, mit einem großen Vorgarten, vielen Bäumen und mehreren teuren Geländewagen vor der Tür und von einem hohen Stahlzaun umgeben.
Die Gruppe ging durch das Wohnzimmer und auf die Rückseite des Hauses zu. Dort entfernte eine Frau ein Stück der Wand, um eine versteckte Tür freizulegen. Dahinter waren drei Tiger, jeder in einem Käfig, in Dunkelheit eingeschlossen. Ein Korb mit ein paar hundert Hühnerköpfen stand in der Nähe. Einen der Tiger hörte man grunzen, der in seinem Käfig hin und her paddelte.
Es waren noch mehr Tiger im Garten, sagte die Frau und lud die Besucher ein, sich im Wohnzimmer zu Tee zu setzen, wo sie das Angebot machte. Sie könnten einen der Tiger kaufen, dessen Preis pro Kilogramm berechnet wird, zuzüglich einer zusätzlichen Gebühr für die Verarbeitung der Haut. Die Lieferung an mehrere Städte in China war im Grundpreis enthalten, und ohne zusätzliche Kosten konnten die Käufer auch die Knochen, Zähne, Genitalien und Krallen haben, wenn sie dies wünschten.
Sie sagten der Frau, dass sie darüber nachdenken würden. Dann sind sie gegangen.
Die Besucher waren verdeckte Ermittler der Wildlife Justice Commission(WJC). Diese gemeinnützige Organisation mit Sitz in Den Haag arbeitet daran, die kriminellen Netzwerke hinter dem illegalen Wildtierhandel aufzudecken, und seit 2016 konzentriert sich die Operation Ambush von WJC auf Tigerfarmen in Südostasien. Sie haben auf National Geographic mehrere Fälle, Fotos und Videoclips veröffentlicht – eine Sammlung von Arbeiten, die einen seltenen Einblick in eine der Branchen hinter dem milliardenschweren Schwarzmarkt für wilde Tiere und ihre Teile bietet.
Viele Einrichtungen ähneln Fabrikfarmen, sie züchten Tiger wie Vieh, um hauptsächlich die chinesische und vietnamesische Nachfrage nach ihren Teilen zu befriedigen. Andere sind kleine Keller- oder Hinterhofgeschäfte, die außerhalb des Gesetzes existieren.
Die meisten gefangenen Tiger in Vietnam befinden sich in öffentlichen und privaten Zoos, von denen viele im Verdacht stehen, den illegalen Handel zu beliefern. Die Provinz Nghe An im Norden Vietnams ist bekannt für eine Reihe von illegalen Keller- und Hinterhof-Tiger-Operationen. Dorthin ging WJC.
Den Undercover-Ermittlern wurde sogar das Angebot unterbreitet, Zeugen der Tötung zu werden, um sicherzustellen, dass es sich um das verabredete Tier handelte. Sie müssten im Voraus eine Anzahlung von 30 Prozent auf ihr chinesisches Bankkonto zahlen und die restlichen 70 Prozent, nachdem die Teile des Tigers nach China geliefert wurden.
Vietnam hat dieses Jahr im Rahmen seines neuen Strafgesetzbuches den Besitz von Tigern zu einer Straftat gemacht und die Höchststrafen für den Transport, Handel und Handel mit Tigern und anderen gefährdeten Arten angehoben. Dennoch sind viele Zoos in Vietnam immer noch lizensiert, um Tiger zu besitzen und zu züchten, was ihnen eine gute Quelle für die nächsten Jahre sichert.
Ein Großteil des illegalen internationalen Tigerhandels geht nach China und Vietnam, aber diese Tigerköpfe auf dem Foto wurden von den Strafverfolgungsbehörden in den USA beschlagnahmt und sind jetzt im National Wildlife Property Repository in Colorado gelagert.
Auf Farmen werden Tiger im großen Stil gezüchtet, um Tigerknochenwein und andere Stärkungselixiere herzustellen. Laut einem Bericht der Umweltforschungsagentur EIA werden Tausende Tiger gezüchtet und dann geschlachtet. Weil die Nachfrage nach solchen Produkten steigt, gibt es illegale Farmen oder Wilderei.
Fast alles, was vom Tiger stammt, gilt als wertvolle Zutat in der traditionellen Medizin Chinas. Pulver aus Tigerknochen soll zum Beispiel Heilungsprozesse beschleunigen, Rheuma lindern und gegen Malaria helfen. Auf dem Schwarzmarkt kostet allein das Rückgrat eines Tigers bis zu 700 Euro.
Es ist ein grausames Geschäft – der illegale Handel mit dem vom Aussterben bedrohten Tiger.
Der Malaysische Tiger ist fast ganz ausgestorben. Auch bei den anderen in Asien vorkommenden Tigern sieht es nicht anders aus. Weniger als 3000 Tiger soll es noch in der freien Wildbahn geben. In einigen asiatischen Ländern ist er bereits verschwunden. Dafür sollen mehr als 8000 Tiger in Gefangenschaft leben. Sie werden in China, Laos, Thailand und Vietnam gehalten. Oft unter schrecklichen Bedingungen. Sogar Zoos sind an diesem schrecklichen Handel beteiligt. Denn einige, die Tiger gefangen halten, sind von nationalen Regierungen lizenziert und für die Öffentlichkeit zugänglich.
In schmutzigen Käfigen, in denen sie hungern. Das Sprichwort: nur noch Haut und Knochen bedeutet für die Tiger, dass dies der Zeitpunkt ist, an dem sie gnadenlos getötet werden. Waren sie einst majestätische Kreaturen, dient ihr Fell als Schmuckstück in manchen Häusern reicher Chinesen, während die Knochen für Wein herhalten müssen.
Bereits 2016 berichteten wir, dass in der nordvietnamesischen Provinz Nam Dinh ein Mann gefasst wurde, der die tiefgefrorenen Körper von vier Tigerbabys bei sich hatte. Der 26jährige aus der Provinz Ha Tinh gab an, die Kadaver von einem Laoten am Grenzmarkt für VND 2 Millionen, das sind etwa 90 €, gekauft zu haben. Dann postete er deren Verkauf auf Facebook und eine Person aus Nam Dinh bot ihm dafür 8 Millionen VND. Er wurde bei der Lieferung dorthin entdeckt und von der Polizei befragt, die annimmt, dass er Mitglied eines illegalen Wildtierhandelsringes ist.
Es hat sich seither nichts geändert, wie die aktuellen Fälle in Malaysia und Vietnam zeigen. Und auch Südafrika hat diesen Boom aufgenommen und „züchtet“ Tiger und Löwen, um die steigende Nachfrage in China und Vietnam bedienen zu können.
Die zunehmende Wilderei hat den Bestand von über 100 000 wild lebenden Tigern vor einem Jahrhundert auf heute gerade mal 3000 Tiere schrumpfen lassen. Der ungebrochene illegale Handel mit Tigerteilen bedroht die letzten Tiger.
Malaysia arrests 6 Vietnamese poachers, seizes Malayan tiger skins
Skins, claws, meat and other parts from protected bears, a leopard, serow goats and a python also recovered during Pahang raid.
KUALA LUMPUR: Malaysian wildlife officers arrested six Vietnamese suspected poachers and seized a large cache of animal parts, including skins of the critically endangered Malayan tiger.
This happened during a raid this week, officials said .
Pieces of tiger skins, along with skins, claws, meat and other parts from protected bears, a leopard, serow goats and a python were recovered during the raid on Wednesday (June) on a workers’ living quarters in Pahang.
Six Vietnamese nationals, including two women, believed to be poachers targeting the Malayan tiger were arrested and remanded for further investigation.
“This is the biggest raid involving tigers in Malaysia this year, worth half a million ringgit,” said wildlife department chief Abdul Kadir Abu Hashim.
He said the poachers had killed three tigers.
Wildlife officials later told AFP that one of the tigers was a cub.
The Malayan tiger once roamed the jungles of Malaysia in the thousands but is now critically endangered, with fewer than 340 believed left in the wild.
It is also the country’s official animal, and depicted often on national emblems and its coat of arms.
Tiger skins, prized as upscale home decorations, can be sold on the black market outside Malaysia for thousands of dollars.
People found hunting protected wildlife in Malaysia can face jail time of up to five years as well as a fine of up to RM500,000.
Wildlife trafficking watchdog Traffic Southeast Asia senior communications officer Elizabeth John said the find was “heartbreaking”.
“When you have so few, every single one is a massive loss. We don’t have that many of them left,” she told AFP.
“The government needs to invest more on law enforcement if it wishes to save this national symbol.”
Coincidentally, Prime Minister Dr Mahathir Mohamad, attending a function in Bagan Serai, today spoke on the need for a civilised society to not only have feelings of responsibility and concern for human beings but also for animals.
He said society must be sensitive and concerned for the well-being of the animals around them in order to avoid the animals from becoming extinct.
“If we do not care and consider the animals as something that could become extinct, then there will not be any more animal in the world one day.
“That is why we have to preserve the animals in the world.
“Do not be cruel to animals so that they will not become extinct,” Bernama reported him as saying.
Exclusive: Illegal Tiger Trade Fed by ‘Tiger Farms,’ New Evidence Reveals
A shocking video and new intelligence suggest that legal and illegal captive tiger facilities fuel Asia’s tiger trafficking—with brutal efficiency.
BY RACHAEL BALE PUBLISHED
IN THE LIVING room of a house at the end of a narrow country road in central Vietnam, a little way off the main highway, the skeleton of a tiger was laid out on the floor—the only complete one they had for sale, the man told the pair of visitors.
It was an attractive offer for someone looking to make tiger bone wine, a coveted brew made from bones soaked in rice wine, but what the visitors were interested in were the live tigers.
After some discussion, they were taken to a nearby house. Whoever owned it clearly had some money. It was nicely painted, with a large cement front yard, plenty of trees, and several expensive SUVs out front. It was guarded by a high steel fence.
There were more tigers in the backyard, the woman said, inviting the visitors to sit down to tea in the living room, where she made the offer. They could buy one of the tigers, whose price is determined per kilogram, plus an extra fee for processing the skin. Delivery to any of several cities in China was included in the base price, and for no extra, the buyers could also have the bones, teeth, genitals, and claws if they wished.
They told the woman they’d think about it. Then they left.
The visitors were undercover investigators with the Wildlife Justice Commission (WJC). This nonprofit based in the Hague works to expose the criminal networks behind the illegal wildlife trade, and since 2016, WJC’s Operation Ambush has been focusing on captive tiger facilities in Southeast Asia. They’ve shared with National Geographic several case briefings, photos, and video clips—a body of work that provides a rare inside look at one of the industries behind the multibillion-dollar black market in wild animals and their parts.
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Netzfrau Doro Schreier
Trauer um Cecil – Wir Menschen haben es fast geschafft – der „König der Löwen“ stirbt aus