Gerade erst verkünden die Eigentümer des Themenparks SeaWorld, dass die Besucherzahl nach der Veröffentlichung des Dokumentarfilms mit dem Titel „Blackfish“ im Jahr 2013 wieder gestiegen sei, und auch die Aktien stiegen um mehr als 15% auf ein Vierjahreshoch. Seaworld ist ein Themenparkkonzern, der auf Grund einer kleinen, aber lautstarken Gruppe von Tierschützern generell niedergeschlagen wurde, titelte die Finanzbranche, denn der Umsatz brach 2015 um 84% ein. Wir haben nicht aufgegeben und weitergekämpft. Und die Aktionäre von SeaWorld haben sich zu früh gefreut, denn genau zu diesem Zeitpunkt, als SeaWorld über steigende Besucherzahlen berichtete, veröffentlichte Thomas Cook, ein britischer Tourismuskonzern, keine Themenparks mehr anbieten zu wollen, die Orcas in Gefangenschaft halten. Somit bricht für SeaWorld eine erhebliche Einnahmequelle ein. Gut so!
SeaWorld steht immer wieder in der Kritik, Delfine und Orcas in Gefangenschaft zu halten und als „Clowns“ zu missbrauchen. Besonders wurde diese Thematik durch Richard O’Barrys oscarprämiertes Doku-Drama „Die Bucht“ verbreitet, in dem die Delfinjagd im japanischen Taiji aufgedeckt wird, bei der ausgewählte Tiere auch gefangen und dann weltweit an Delfinarien verkauft werden.
O’Barry, der seine Karriere in den 1960er Jahren beim Miami Seaquarium begann, wo er die Dressur der Tiere anprangerte, die in der Fernsehserie Flipper eingesetzt wurden, setzt sich schon seit Jahrzehnten für die Delphine ein. Als er erfuhr, was aus „Flipper“ wurde, nachdem diese Darsteller überflüssig geworden waren, gründete er das Dolphin Project beim Earth Island Institute, das die Öffentlichkeit über Delfine in Gefangenschaft aufklärt und nach Möglichkeit auch einzelne Delfine befreit.
Dann die große Freuden: 2015 berichteten wir, dass SeaWorld 84% Umsatz verloren hatten. Die größten Investoren von SeaWorld sind Blackstone und Blackrock.
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Neue Aktionäre kommen aus CHINA !! |
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SeaWorld sah sich einer neuen Kritik ausgesetzt, seitdem Blackfish, eine Dokumentation des Senders CNN, veröffentlicht wurde, die die Attacken der Orcas auf ihre Trainer thematisiert und die Haltungsbedingungen der Tiere kritisierte. In SeaWorld-Parks sind demnach mehrfach Mitarbeiter von Tieren verletzt und getötet worden. SeaWorld verharmloste diese Vorfälle als bedauerliche Unfälle und gab teilweise den getöteten Trainern die Schuld.
Der Film berührte die Herzen Vieler: Allein in den USA sahen 21 Millionen Menschen die Erstausstrahlung auf CNN. Einer nicht repräsentativen Umfrage zufolge, die kurz nach Ausstrahlung der Doku durchgeführt wurde, würden 28% der Amerikaner nach Ansehen des Films nicht mehr zu SeaWorld gehen. Seither ist eine öffentliche Diskussion über Meeres-Themenparks im Allgemeinen im Gange und rund 1,2 Millionen Menschen weltweit unterzeichneten eine Petition zur Abschaffung von Orca-Shows, die an den Staat Kalifornien übergeben wurde, der in San Diego einen der drei US-Themenparks beherbergt. Siehe: Super: SeaWorld verlieren 84% Umsatz – größte Investoren Blackstone und Blackrock – SeaWorld sees profits plunge 84% as customers desert controversial park
Is SeaWorld making a comeback? After years of steep losses, attendance jumps and its stock leaps https://t.co/0q2KLQHEEl pic.twitter.com/HQz2SJDRrt
— Los Angeles Times (@latimes) August 7, 2018
Und genau am 07. August 2018 teilte der Konzern SeaWorld mit, dass die Besucherzahl im Quartal um 5% gewachsen sei und das bereits das zweite Quartal in Folge.
SeaWorld meldete einen Umsatz von 391,9 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal , gegenüber 373,8 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Besucherzahl stieg um fast 5% auf 6,4 Millionen Gäste.
Liebe Aktionäre von SeaWorld, Ihr habt euch zu früh gefreut !!!
Thomas Cook beendet den Verkauf von Reisen nach SeaWorld wegen Bedenken bezüglich des Tierschutzes
Orca-Haltung verstößt gegen Tierschutzrichtlinien, das teilte Chef Peter Fankhauser auf dem Konzernblog am 29. Juli 2018 mit. Unter anderem weil Thomas Cook festgestellt habe, „dass sich die Erwartungen der Kunden in Bezug auf Tierattraktionen änderten“, führte der Konzern vor 18 Monaten neue Tierschutzrichtlinien ein. „Seither haben wir 49 Tierattraktionen geprüft und 29 entfernt, die nicht den Mindeststandards der ABTA entsprachen.“
Der Konzern habe über die wichtige Rolle gesprochen, „die der Tourismus bei diesem Prozess des Wandels einnehmen muss, um Praktiken zu beenden, die dem Wohl von Tieren schaden. Auf genau dieser Grundlage haben wir unsere Tierschutzrichtlinie um einen neuen Aspekt erweitert: Ab dem nächsten Sommer werden wir keine Tierattraktionen mehr verkaufen, die Orcas in Gefangenschaft halten.“
Laut dem Konzern hätten 90 Prozent seiner Kunden Bedenken wegen des Tierschutzes geäußert, was die Entscheidung rechtfertigte. Es betrifft vor allem SeaWorld in den Vereinigten Staaten und Loro Parque in Spanien.
„Das war keine leichte Entscheidung“, sagte Peter Fankhauser, CEO des Unternehmens, bei der Ankündigung der neuen Politik des Konzerns. „Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, nachhaltigere Alternativen zu finden“, sagte Fankhauser.
Thomas Cook prüft Wal- und Delfinpark in China
Thomas Cook hat bestätigt, dass das Atlantis Sanya Resort in China, in dem Belugawale und Delfine in Gefangenschaft gehalten werden, auf Tierschutz überprüft wird.
Animal Rights Gruppen haben Cook dafür kritisiert, dass sie weiterhin Pauschalreisen an das kürzlich eröffnete Resort auf der Insel Hainan verkaufen, nachdem sie öffentlich angekündigt hatten, dass sie Attraktionen wie Seaworld meiden wollen.
Atlantis, das dem chinesischen Konglomerat Fosun gehört, das ebenfalls einen Anteil von 11% an Cook hat, hält keine Orcas.
Dolphin Freedom UK teilte mit, an Cooks Umweltmanager geschrieben zu haben, nachdem es Bedenken bezüglich der Förderung von Beluga in Gefangenschaft gibt und auch des Boom von neuen Delfinarium-Märkten in China.
In unserem Beitrag: Besorgniserregend – Traurige Fotos zeigen, wie in Japan gefangene Delfine nach China zu boomenden Themenparks geflogen werden! haben wir Ihnen gezeigt, dass die armen wilden Delfine in Japan aus dem Wasser gezerrt werden, zu einem Flugzeug gebracht, dort einfach aufgehängt, ohne Wasser bei schrecklichem Lärm und stickig, und wer es überlebt, landet dann in einer chinesischen „Seaworld“ zur Belustigung der Chinesen.
SeaWorld – Der Ort des Grauens wird nur verlagert, und zwar zum Beispiel von den USA nach China
Nach Protesten wegen des Wohlergehens von Meeressäugetieren in Gefangenschaft war die Besucherzahl in den rund 30 solcher Themenparks in den Vereinigten Staaten zurückgegangen. Leider steigen diese wieder, wie SeaWorld mitteilte.
Auf unserer Weltreise versuchte man, uns jedes Mal mit schönen Flyern zu locken. In Miami versuchten wir mehr Informationen zu bekommen, denn es hieß: „Dieser erstklassige Vergnügungspark mit Meerestieren bietet acht Shows und Präsentationen von Meerestieren. Es ist die Heimat von Lolita, dem Killerwal- und TV-Superstar Flipper.“
Die dortigen Mitarbeiter hatten Verständnis für unseren Protest, teilten uns aber auch mit, dass sogar noch dieses Grauen vergrößert wird. Rein lassen wollte man uns nicht, um Lolita zu sehen, nur einen kleinen Blick erlaubte man uns, damit wir die Delfine in kleinen Becken sehen konnte. Fotografieren war aber verboten.
Hier einige Nachrichten zum Protest gegen diese Orte des Grauens :
- Im März 2017 stimmte der Vorstand des Vancouver Aquarium einstimmig für ein Ende der Gefangenschaft von Walen.
- Ebenfalls im März 2017 wurde die Beendigung der Gefangenschaft von Orcas im US-Bundesstaat Florida bekanntgegeben.
- Mexiko hat im April 2017 ein Gesetz verabschiedet, das den Delfinarien endgültig ein Ende setzen soll.
- Ebenfalls im April hat das Delphinarium von Constanta, Rumänien, angekündigt, die Zirkusshows mit Delfinen zu stoppen.
- Im Mai folgte Frankreich mit einem Zuchtverbot für Delfine, einschließlich Orcas.
- In Kanada und Hawaii sollen ebenfalls ähnliche Gesetze erlassen werden.
- Zuvor hatte sich die American SeaWorld bereits entschieden, keine Killerwale mehr zu züchten.
- Siehe auch Was für ein Erfolg: SeaWorld beendet sein Orca-Zuchtprogramm! – SeaWorld to end orca breeding programme
- Eine Chinesische Investmentgesellschaft kaufte Anteile an SeaWorld. Das Elend um die vielen Tiere nimmt kein Ende. Der Ort des Grauens wird nur verlagert, und zwar zum Beispiel von den USA nach China. Viele Tiere aus den Ozeanen und Polarregionen werden im chinesischem Einkaufszentrum gehalten. Mehr Informationen:Besorgniserregend ! Neues Video von Pizza, dem traurigsten Eisbären der Welt! Viele Tiere aus den Ozeanen und Polarregionen werden im chinesischem Einkaufszentrum gehalten! Investoren aus Europa!
Ein Bericht der China Cetacean Alliance (CCA), einer Koalition internationaler Tierschutzgruppen, berichtet, dass die Parks in China 491 Wale – eine Kategorie von Meeressäugern – beherbergen, darunter 279 Große Tümmler, 114 Belugas und neun Orcas.
Die meisten dieser Tiere wurden in den Gewässern Russlands, Japans und der Salomonen mit Methoden gefangen, die „bekanntermaßen bei frei lebenden Individuen Stress und Angst verursachen“, heißt es in dem Bericht.
Wir möchten daher Thomas Cook auffordern, sollte der Konzern seine Tierschutzrichtlinie weiterhin ernst nehmen, auch die „Seaworlds“ in China zu meiden.
Out of concern for animal welfare, Thomas Cook has announced it will no longer sell trips to animal parks that keep killer whales in captivity.
The company’s chief executive made the announcement in a blog post on the Thomas Cook website. The new move is part of a policy Thomas Cook established 18 months ago under which any animal attractions sold by the holiday giant must be 100 percent compliant with ABTA animal welfare standards, as verified by Thomas Cook’s own program of independent audits.
As part of that policy, Thomas Cook has audited some 49 animal attractions around the world and removed 29 from its offerings that didn’t meet the ABTA standards the company insists upon.
The latest attractions to be removed from Thomas Cook offerings, as part of this week’s announcement are SeaWorld, in Florida, and Loro Parque in Tenerife.
“From next summer, we will no longer sell any animal attractions that keep orcas in captivity,” Thomas Cook chief executive Peter Fankhauser wrote in his blog post. “This was not a decision we took lightly. We always said that we would continue to review our policy, conscious that the more we got into this area, the more we would learn, and conscious also of changing customer sentiment.”
Fankhauser said that his company actively engaged with a range of animal welfare specialists over the last 18 months and has taken account of the scientific evidence those experts provided in making its decision.
The company also considered customer feedback. More than 90 percent of Thomas Cook customers told the company that it was important that their holiday company takes animal welfare seriously.
“That has led us to the decision we have taken today,” wrote Fankhauser.
In his post, Fankhauser also pointed out that both of the attractions that are being removed from Thomas Cook’s offerings had passed the travel company’s audit process and made improvements to the way they treat animals.
“We respect and applaud the work that has been done, and we will work with both over the next 12 months to prepare for our exit,” Fankhauser continued. “We will also continue to work ourselves to identify more sustainable alternatives.”
Fankhauser concluded his message by noting that he is “clear about the kind of business that we want to be. That’s why we introduced our animal welfare policy 18 months ago, and that’s why we’ve taken this decision today. And when so many of our customers are so clear in their view, I could not allow our business to ignore them.”
While SeaWorld no longer breeds killer whales, it still keeps them in captivity and according to the BBC, has said the orcas it already has „will be with us and our visitors for many years.“
Grausame Aufnahmen zeigen, wie Tiere als Touristenattraktion leiden!
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