„Aretha Franklins Phrasierung ist einfach wunderbar, so mühelos. Ich wünschte, ich könnte so singen wie sie. Sie singt wie ein Traum, sie muss nicht darüber nachdenken. „- sagte Freddie Mercury. Bei der Beerdigung von Freddie Mercury am 27. November 1991 begleitete Freddie das Lied „You’ve Got A Friend“ von Aretha Franklin. Der Krebs, der vor etwa acht Jahren diagnostiziert wurde, hat leider gesiegt. Aretha Franklin, die nach einem Vorfall Flugangst hatte, tritt ihren letzten“ Flug“ an, zu den anderen Stars, Freddie Mercury. Oder George Michael, der sicher auf sie gewartet hat. Die beiden sangen einst das Duett: „I Knew You Were Waiting“. Sie trifft Ray Charles wieder, mit dem sie unvergessen „Georgia On My Mind“ gesungen hat und viele andere Songs. Und auch John Belushi von den Blues Brothers wird sie herzlich empfangen. Im Kultfilm „Blues Brothers“ war die Queen Of Soul als Imbissbudenbesitzerin Mrs. Murphy zu sehen. Und sie trifft David Bowie wieder, der ihr 1975 den Grammy für die beste R & B-Gesangsdarbietung einer Frau überreichte. Aretha wird sich sicher auch bei Otis Redding für den Song “ Respect“ bedanken. In der Fassung von Aretha Franklin aus dem Jahr 1967 wurde der Titel ein Millionenseller der Soulmusik. Mittlerweile ist im „Himmel“ ein bessere Band, als auf Erden.
Alles worum ich bitte, ist ein bisschen Respekt
Aretha Franklin wird für immer als die legendäre Queen of Soul in Erinnerung bleiben. Sechs Jahrzehnte lang schenkte uns Aretha ihren Soul und gewann 18 Grammys. Sie war die erste Frau, die in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde. Aber Aretha war nicht nur Queen of Soul, sie war auch ein integraler Bestandteil der Bürgerrechtsbewegung, die sowohl ihre Plattform als auch ihre Stimme einsetzte. Arethas Nummer-One-Hit Respect wurde zur Hymne der Frauenbewegung. Die First Lady des Soul erlag am 16. August 2018 im Alter von 76 Jahren ihrem Krebsleiden, einem neuroendokrinen Tumor der Bauchspeicheldrüse.
Aretha Franklin und David Bowie
Aretha Franklin wurde auf allen Bühnen verehrt, ob Preisverleihungen für ihren Gesang bis hin zu akademischen Veranstaltungen. Eine Geschichte, die diese beiden Welten verbindet, spielt auch David Bowie eine Rolle.
In einer Antrittsrede von 1999 erzählte Bowie den Absolventen des Bostoner Berklee College of Music von der Grammy-Veranstaltung, wo Franklin – die gestern (16. August) im Alter von 76 Jahren in Detroit starb – ihn brüskierte.
In seiner Ansprache, als ihm die Dokterwürde überreicht wurde und 580 Absolventen im Berklee Commencement ihre Diplome erhielten, folgten rund 4000 Zuschauer seinen Worten. David hatte es geschafft, eine Legende. Und dies. obwohl er nie etwas mit Folk, R & B und andere Musikgenres etwas anfangen konnte. „Anfang der 70er Jahre machte ich das, was der britische Schriftsteller Simon Fricke so beschrieb: Kunst Pop.“, so Bowie. Bowie beschrieb die Musik als „meine Tür zur Wahrnehmung und das Haus, in dem ich lebe“.
Er verehrte aber die Stars der verschiedenen Musikgenre, ob nun die Stardust Cowboy, Edith Piaf und Shirley Bassey, aber auch Aretha Franklin.
Doch genau sein Idol Aretha Franklin würdigte ihn nicht mal eines Blickes. Und genau das hat ihn damals sehr verletzt, wie er auf der Rede, etwa 20 Jahre nach dem Treffen der beiden Legenden, erzählte. Denn auch diese Szene beschreibt Bowie vor den Absolventen und den 4000 Zuschauern.
Doch bevor ich zu dieser Szene komme, eine Begebenheit, die Bowie schilderte, damit Sie einen Einblick bekommen, dass auch diese Legenden einmal klein angefangen haben.
David Bowie: „In den frühen Tagen von Ziggy Stardust spielten wir oft in diese ziemlich schäbigen Clubs, die man „Working’s Clubs“ nannte. Sie waren wie Nachtklubs, aber du hast ein billiges Essen. Die ganze Familie würde kommen. Eine Runde Bier. Ein Rock-Act. Eine Stripperin. Nun, eines Abends hinter den Kulissen wollte ich unbedingt das Badezimmer benutzen. Ich war in meinen vollen Kampfanzug von Tokyo-Spaceboy gekleidet und ein Paar Schuhe, so hoch, dass es Nasenbluten verursachte. Ich ging zu dem Promoter – eigentlich bin ich zu dem Promoter gestolpert – und fragte: „Könnten Sie mir bitte sagen, wo die Toilette ist?“ Und er sagte: „Ja, schau in den Korridor. Am Ende dieser Wand. Siehst du das Waschbecken?“ Ich sagte: „Mein guter Mann, ich pinkel nicht in die Spüle.“ Er sagte: „Hör zu, Sohn, wenn es für Shirley Bassey gut genug ist, ist es gut genug für dich.“ Daraus habe ich gelernt, dass das Mischen von schlechtem Geschmack mit guten Ergebnissen oft die interessantesten Ergebnisse bringt.“ (…) Es ging nicht so sehr darum, wie ich über Dinge fühlte, sondern vielmehr, wie sich die Dinge um mich herum anfühlten. Um es einfach auszudrücken, ich hatte den wahren Platz des Engländers im Rock’n’Roll entdeckt. (…) Es ist unmöglich für mich, über populäre Musik zu sprechen, ohne wahrscheinlich meinen größten Mentor John Lennon zu erwähnen.“
Und genau diese drei Legenden zusammen müsste man sich heute vorstellen, würden sie noch leben. John Lennon, David Bowie und Aretha Franklin.
Doch es war eine andere Zeit, es war das Jahr 1975
David Bowie traf John Lennon das erste Mal auf einer Partie. Ein paar Abende später waren die beiden von der Musikindustrie zu einer Preisverleihung in New York eingeladen, wo Bowie den Grammy für die beste R & B-Gesangsdarbietung einer Frau verleihen sollte. Vor der großen Show sagte er John Lennon, dass er nicht glaube, dass Amerika wirklich verstanden hat, was er machen würde.
Der große Moment kam und ich riss den Umschlag auf und verkündete: „Der Gewinner ist Aretha Franklin.“ Aretha tritt vor und sieht nicht einmal einen Blick in meine Richtung. Sie nimmt mir die Trophäe aus der Hand und sagt: „Danke euch allen. Ich bin so glücklich, dass ich David Bowie sogar küssen kann.“ Was sie nicht tat! Und sie drehte sich prompt von der Bühne. Also habe ich die Bühne verlassen. Und John bückt sich und gibt mir einen theatralischen Kuss und eine Umarmung und sagt: „Sieh, Dave. Amerika liebt dich.“ Genau das erzählte er den Absolventen.
Noch im selben Jahr entstand Young Americans, das neunte Studioalbum von David Bowie, mit dem er sich nach eigenen Angaben am amerikanischen Musikmarkt behaupten wollte. Übrigens mit dem Legendären John Lennon, Gesang, Gitarre, Backing Vocals auf „Across the Universe“ and „Fame“. Und John Lennon und David Bowie wurden sehr gute Freunde.
Auch Freddie Mercury war ein Fan von Aretha Franklin. Er soll sogar zu ihren Shows gegangen sein.
In einem Interview, erzählte Freddie:
„Für, Somebody To Love “ waren wir die gleichen drei Leute, die in der großen Chorabteilung sangen, aber ich denke, ich hatte eine andere Art von technischer Herangehensweise, weil wir wie Gospel sangen, was etwas anderes ist als das, was wir sonst machten. Ich wollte etwas in die Richtung wie Aretha Franklin schreiben. Ich war inspiriert von dem Gospel-Ansatz, den sie auf ihren ersten Alben hatte. ».
Über sie sagte Freddie in einem anderen Interview:
«Ich liebe die Königin der Seele, Aretha Franklin. Ich wünschte, ich könnte halb so gut singen wie sie. Sie ist sehr natürlich und sie legt all ihre Emotionen in das, was sie singt. Jedes Wort, das sie singt, ist voller Sinn und Ausdruck. Ich könnte sie immerzu hören.Eigentlich würde ich es lieben, wenn Aretha ‚Somebody To Love‘ singt. Das wäre sehr gut. Und wenn ich versuche, mit ihr zu singen, hat sie mich noch nicht kontaktiert! “
Bei der Beerdigung von Freddie Mercury am 27. November 1991 befand sich seine Leiche in einem Rolls-Royce-Leichenwagen. Sein Sarg, einfach, mit einer einzigen roten Rose. Als Freddies Sarg dann auf den Schultern getragen wurde, begleitete ihn das Lied „You’ve Got A Friend“ von Aretha Franklin.
Jetzt könnte ich noch mehr über Aretha Franklin schreiben, doch Freddie und David, die ebenfalls sehr gute Freunde waren und sogar einen Hit zusammen geschrieben haben, haben alles gesagt. Sie verehrten eine große Legende. Ja, das war Aretha Franklin und wird sie immer bleiben.
Sie war nicht nur Queen of Soul
Aretha Franklin, die unglaubliche 18 Grammys gewann, war die erste Frau, die in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen wurde und zahllose andere Musikpreise erhielt. Wie David Bowie, der 2016 verstarb, war sie auch in der Wissenschaft verehrt. Franklin erhielt mindestens ein Dutzend Ehrentitel von Institutionen wie Yale , Harvard und dem New England Conservatory of Music.
Sie verband diese Welten im Geiste und in der Tat, um auf der Anfangsphase zum Klavier zu gehen und 2014 das „Star-Spangled Banner“ in Harvard zu spielen.
Als das Berklee College of Music 2006 Aretha Franklin ihr den Ehrendoktor überreichte, sagte sie der Klasse : „Follow your dreams, follow your heart, sing yourself. Go out there and let them have it.”
Auch Melissa Etheridge, die Sprecherin von 2006, erzählte eine aufmunternde Geschichte über David Bowie, als dieser ein Möchtegern-Schlagzeuger in der dritten Klasse von 1968 war und über Aretha Franklin sprach:
„Ich würde nach Hause gehen und ich würde meine Inspiration vom Radio und von den Aufzeichnungen bekommen, die meine Eltern und meine Schwester hatten. Gott sei Dank hatten sie einen guten musikalischen Geschmack. Meine Eltern würden Simon und Garfunkel nach Hause bringen und ich erinnere mich, als sie ein erstaunliches Album namens Amazing Grace mitbrachten. Ich saß und badete in der erstaunlichen Musik von Aretha Franklin. Musik war eine Möglichkeit, mit meiner Familie zu kommunizieren. Wir hatten nicht viel zu sagen, aber wir konnten Aretha Franklin hören. Wir konnten sie fühlen. „
Eine Diva, die keine Diva sein wollte
Auf die Frage: Kochen Sie auch selbst? “ Das können Sie aber glauben! Ich weiß am besten, was ich will und wie ich es will. Und ich bügele alle meine Klamotten selbst. Ich wasche sie auch selbst. An meine Wäsche kommt sonst niemand.“
Eine Diva zu sein, dazu bedarf es mehr als nur Musik zu machen und gut singen zu können. Was eine Diva für mich ausmacht, sind nicht nur erfolgreiche Platten, sondern das, was sie gibt, ihr Beitrag zum Gemeinwohl.
Hits wie „Respect“ und „Think“ machten Aretha zur besten Soulsängerin aller Zeiten. Erst am vergangenen Wochenende erschütterte eine Nachricht die Fans von Aretha, als bekannt wurde, dass sie schwer krank ist. Der Krebs, der vor etwa acht Jahren diagnostiziert wurde, hat leider gesiegt.
Aretha, die nach einem Vorfall Flugangst hat, fliegt nun den letzen Flug, zu denen , deren Idol sie war. Mittlerweile ist im „Himmel“ ein bessere Band, als auf Erden.
Mein Respect, Aretha Franklin, du bist auch mein Idol.
Danke für deine Lieder, deinen Kampf für die Bürger – und für die Frauenrechte, für dein Vermächtnis.
Einen guten Flug und grüße die anderen von mir. „I Knew You Were Waiting“
Netzfrau Doro Schreier
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