Vorsicht! Facebook ist eine Partnerschaft mit dem Atlantic Council eingegangen, der übrigens neben Firmen wie dem Waffenhersteller Raytheon, Daimler ExxonMobil u. a. auch Spenden aus mindestens 25 verschiedenen Ländern, darunter den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem König von Bahrain akzeptiert, und es kommt noch schlimmer! Wir erleben zurzeit eine richtige Zensurwelle. Und nicht nur auf Facebook, sondern auch auf Twitter. Ein saudischer Prinz ist zweitgrößter Aktionär von Twitter. Zum zweiten Mal in diesem Jahr schließt Facebook die Seite des lateinamerikanischen TV-Senders Telesur English, ohne ein Erklärung dafür abzugeben. Aber auch Twitter löscht Profile. Telesur ist eine internationale Rundfunkstation, die von den Regierungen Venezuela, Kuba, Nicaragua, Uruguay und Bolivien unterstützt wird. Im Beirat von Telesur sitzen oder saßen angesehene lateinamerikanische und internationale Intellektuelle wie der Nobelpreisträger Adolfo Maria Pérez Esquivel, der Dichter und ehemalige Kulturminister Nicaraguas, Ernesto Cardenal, der 2015 verstorbene Schriftsteller Eduardo Galeano aus Uruguay und sogar der US-Schauspieler Danny Glover, um einige zu nennen. Nachdem Telesur plötzlich von Facebook entfernt wurde, haben Unterstützer und Medien ihre Solidarität für TeleSUR ausgesprochen.
Facebook Whistleblower Frances Haugen
Update Oktober 2021 – Die ehemalige Facebook-Managerin Frances Haugen rief die Politik in ihrer Aussage vor dem US-Kongress nämlich unter anderem dazu auf, das Online-Netzwerk zu mehr Transparenz zu zwingen. „Facebook formt unsere Wahrnehmung der Welt durch die Auswahl der Informationen, die wir sehen.“ Dabei wisse bisher aber nur der Internetkonzern selbst, wie er den Newsfeed der Nutzerinnen und Nutzer personalisiere. Die 37-Jährige arbeitete rund zwei Jahre für Facebook und zuvor bei Google sowie der Fotoplattform Pinterest. Beim größten sozialen Netzwerk Facebook arbeitete sie unter anderem an der Abwehr von Versuchen, die öffentliche Meinung vor Wahlen zu manipulieren. Haugen war eine zentrale Quelle für eine Artikel-Serie im Wall Street Journal, die in den vergangenen Wochen Facebook immer stärker unter Druck setzte.
Facebook schließt die Seite des lateinamerikanischen Senders Telesur
In August 2018 haben die Anhänger und Unterstützer von teleSUR ihre Solidarität durch Tweets und Posts auf Facebook und Twitter und anderen Social Media Websites zugunsten der Wiederherstellung der Seite und der Ängste über Facebooks Kontrolle von Online-Inhalten und möglicher Zensur zum Ausdruck gebracht.
Mehrere Nachrichtenagenturen haben über den Vorfall berichtet, u. a. auch Democracy Now! sowie andere Medien auf der ganzen Welt, die auch Bedenken über Facebooks mögliche Zensur von Inhalten äußerten. In den letzten Wochen hat Facebook die Seiten von Venezualanalysis.com, die innerhalb von Stunden nach der Entfernung der letzten Woche wiederhergestellt wurden, und die Haiti-Analyse-Seite, die noch nicht wiederhergestellt wurde, entfernt. Die beiden bieten eine alternative linksgerichtete Perspektive über die Angelegenheiten in diesen Ländern.
Es ist nicht das erste Mal, denn vor einigen Jahren stellte man in Chile fest, dass linksgerichtete Seiten plötzlich blockiert waren. Außerdem 2016 die Protestbewegung Standing Rock: #StandingRockSioux – Das geschieht, wenn Ölkönzerne mit US Regierung, Gerichten,Politikern, Polizei und Medien sich verbünden! Facebook zensiert, Tränengas aus der Luft, Militär…That`s happened when Big Oil goes to bed with the U.S. government, courts, governor, county sheriff and media!
Seit dem 24. Juli 2014 existiert unter dem Namen „teleSUR English“ eine englischsprachige Website, die über Themen aus Lateinamerika und der ganzen Welt berichtet.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr schließt Facebook die Seite des lateinamerikanischen TV-Senders Telesur English – ohne eine Erklärung. In einem Statement sagte Telesur: „Das ist alarmierend angesichts der jüngsten Schließungen mehrerer Seiten, die nicht mit der konventionellen Narrative konform gehen.“
Mittlerweile ist die Facebook-Seite von Telesur English nach Protesten wieder online. Doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
„Neutralität“ im Netz gab es noch nie! Wer das Geld hat, hat die Macht, und wer die Macht hat, hat das Recht!
DIE EINZIGE FIGUR, DIE genauso fähig ist wie Donald Trump, einen augenblicklichen und hektischen Medienzyklus in Gang zu bringen, ist Mark Zuckerberg, dessen allgegenwärtiges Unternehmen es nicht schafft, seine eigene Plattform „in Ordnung“ zu halten, so wired.com.
Letzte Woche erfuhren wir von einer weiteren Zensurwelle: Facebook löschte die Seite VenezuelaAnalysis.com. Twitter löschte zum Beispiel den Account von @DanielLMcAdams, Direktor des Ron Paul Institute. Ron Paul ist Mitglied der Libertarian Party und war zwischen 1976 und 2013 (mit Unterbrechungen) als Republikaner Abgeordneter im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Paul war bei der US-Präsidentschaftswahl 1988 Kandidat der Libertarian Party und bewarb sich parteiintern um die republikanische Kandidatur zu den US-Präsidentschaftswahlen 2008 und 2012. Zusammen mit bekannten amerikanischen Anti-Kriegs-Politikern beider Parteien wie Dennis Kucinich und Walter B. Jones sowie weiteren Exponenten gründete Ron Paul 2013 das Ron Paul Institute for Peace and Prosperity. Auch @ScottHortonShow von Antiwar.com, wurde von Twitter gelöscht.
Dieser saudische Prinz besitzt nun mehr Twitter als Jack Dorsey
Bereits 2015 gab es die Nachricht, dass ein saudischer Prinz seine Anteile an Twitter erhöht hat und damit der zweitgrößte Aktionär des Unternehmens ist. Prinz Alwaleed Bin Talal Bin Abdulaziz Alsaud, der im Jahr 2011 300 Millionen Dollar in das soziale Netzwerk investiert hat, besitzt nun 34,9 Millionen Aktien der Stammaktien von Twitter. Siehe regulatorische Einreichung (pdf).
Fast drei Monate nach der Festnahmewelle in Saudi-Arabien ist der prominenteste Häftling wieder auf freiem Fuß. Bin Talal war mit mehr als 200 weiteren Persönlichkeiten wegen Korruptionsverdachts im November 2017 festgenommen worden. Der 62-jährige Investor, der zu den reichsten Menschen der Welt gehört, war auf Wunsch seines Cousins, Kronprinz Mohammed bin Salman, festgenommen worden.
Twitter-Mitbegründer Ev Williams bleibt der größte Aktionär des Unternehmens mit 46,56 Millionen Aktien für einen Anteil von 6,9%.
2010 sperrte Saudi Arabien noch Facebook. 2011 hatte König Abdullah von Saudi-Arabien beschlossen, ein Angebot von 150 Milliarden Dollar für den Kauf von Facebook zu machen. Er wurde von Goldman Sachs beraten.
Im Juni 2016 bot Saudi-Arabien laut al-Okaz-a Mark Zuckerberg $ 250 Mrd an, um Facebook zu kaufen. Das Angebot war mehr als doppelt so hoch als der damalige reale Wert.
Jetzt nutzt Saudi Arabien selbst Facebook, wie Sie am folgenden Screenshot sehen können:
Im Februar 2017 erhielt der saudische Kronprinz Mohammed bin Nayef bin Abdulaziz al-Saud, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister in Saudi Arabien, eine Auszeichnung der amerikanischen Regierung, man glaubt es kaum, für exzellente Geheimdienstarbeit im Kampf gegen den Terrorismus. Siehe: Die Welt ist ein Irrenhaus – Saudi Arabien wurde von den USA wegen exzellenter Geheimdienstarbeit im Kampf gegen den Terrorismus ausgezeichnet
Jetzt erfuhren wir, dass Facebook eine Partnerschaft mit dem Atlantic Council eingegangen ist, der übrigens neben Firmen wie dem Waffenhersteller Raytheon auch Spenden aus mindestens 25 verschiedenen Ländern, darunter den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem König von Bahrain, akzeptiert.
Atlantic Council hat kürzlich seine Spenderliste aktualisiert:
Konzerne:
Airbus, Chevron, Google, Lockheed Martin, Raytheon, Southern Company, Thomson Reuters, BP, ExxonMobil, General Electric, Northrup Grumman, Panasonic, SAIC, United Technologies, Barclays Capital, Coca-Cola Co., ConocoPhillips, ENI, FedEx, McAfee, Microsoft, Target, Boeing, Bloomberg, Caterpillar, Daimler, Gallup, HSBC, Dow Chemical, Comcast, Rolls-Royce, Bank of Tokyo – Mitsubishi UFJ.
Ausländische Regierungen:
- Vereinigte Arabische Emirate (Vereinigte Arabische Emirate; der Think Tank wird mit mindestens $ 1 Million belohnt), Königreich Bahrain, Stadt London, Temasek Holdings (Singapur), Botschaft von Ungarn, Verteidigungsministerium von Finnland, Botschaft von Lettland, Estnisches Ministerium für Verteidigung, Verteidigungsministerium Georgiens, Verteidigungsministerium Montenegros, Außenministerium der Republik Mazedonien, Botschaft der Slowakei, Botschaft der Tschechischen Republik.
Nestlé und Facebook
Vor 5 Jahren enthüllte eine Reuters-Journalistin, dass Nestlé sich eine spezielle hochtechnologisierte Überwachungszentrale eingerichtet hat. Das Team, das dort arbeitet, nennt sich Digital Acceleration Team (DAT). 2016 berichtete der Tages-Anzeiger, dass Nestlé mit Google und Facebook eine strategische Parterschaft aufbaut. Die Absicht dahinter: mit den Konsumenten „in einen Dialog“ zu treten, die Konsumenten zu „inspirieren“.
Schaut man sich jetzt die Machtkonzentration der weiteren Giganten der Tech-Branche an, ist es erschreckend. Messenger, Facebook, Instagram und Facebook Lite wurden allein im November 2017 rund 213 Millionen Mal heruntergeladen. Facebook ist wirtschaftlich gesehen ein Konzern, der mit Werbung Geld verdient.
Am 25. Juli 2018 veröffentlichte Facebook das zweite Quartal. Facebook meldete einen Quartalsumsatz von 13,2 Milliarden US-Dollar gegenüber 9,3 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Wir zeigen Ihnen die TOP5-Inhaber von institutionellen Beteiligungen an Facebbook, es sind auch die TOP-Aktionäre der Werbekunden, aber auch wie BlackRock, die wissen, wie man von Krisen profitieren kann:
Siehe dazu auch: Banken regieren die Welt – doch wer regiert die Banken? State Street Corporation, Vanguard Group, Fidelity und Blackrock
Ausgerechnet Tschechien – ist zuständig in der EU für eine Stärkung des europäischen Datenschutzes!
Die tschechische Justizchefin der EU Jourová hat wiederholt an soziale Medien appelliert, mehr im Kampf gegen Hassbotschaften und Diskriminierungen zu unternehmen. Die EU erwägt immer noch, Gesetze zu konzipieren, die soziale Medien dazu zwingen sollen, mehr [solcher] Inhalte schneller zu entfernen. Am 18.Dezember 2017 veröffentlichte .politico.eu einen Beitrag der Justizchefin der EU, die ihren eigenen Facebook-Account wegen Flut von Hasskommentaren gelöscht hat. Sie kommt aus Tschechien, wo die Meinungsfreiheit nach der Wahl des neuen Ministerpräsidenten sehr eingeschränkt wurde.
Was der neue Ministerpräsident von Tschechien von Meinungsfreiheit hält, zeigt der folgende Fall
Der Milliardär Andrej Babiš ist Inhaber der Holdinggesellschaft Agrofert und seit dem 13. Dezember 2017 Ministerpräsident Tschechiens. Er besitzt nicht nur den großen Agrarkonzern, der auch mit Monsanto zusammenarbeitet, sondern auch zwei der einflussreichsten Zeitungen des Landes und kontrolliert weitere wichtige Medien.
Zwischen 2004 und 2013 erhielt Agrofert in Tschechien etwa 160 Millionen Euro Fördergelder. 2014 und 2015, seit Babiš Finanzminister ist, bekam das Unternehmen insgesamt 92 Millionen Euro
„Diese Wahl wirft ein Schlaglicht auf die äußerst beunruhigende Verquickung von wirtschaftlichen Interessen, politischen Ambitionen und Medienmacht in Tschechien“, sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. „Viele wichtige Medien in Tschechien sind zur Beute von Geschäftsleuten geworden, denen es vor allem um den Schutz ihrer Geschäftsinteressen vor Konkurrenten und Kritik geht. Die bisherigen Versuche, diese Machtkonzentration mit gesetzgeberischen Mitteln zu stoppen, sind kläglich gescheitert.“
Europakommissarin für Justiz Věra Jourová, die verantwortlich für den Kampf gegen Hassreden im Netz ist, hatte ein Facebook-Profil, aber sie löschte es, weil es „voller Hass[kommentare] sei“, sagte sie am Montag, dem 18.12.17
„Mir wurde klar, dass es weniger Hass in Europa geben würde, wenn ich es löschte“, sagte sie. „Jeder kann frei darüber entscheiden, ob es mehr Schaden als Vorteile [durch die Verwendung sozialer Medien] gibt. So traf ich [meine Entscheidung].“
Darüber hinaus stehen Firmen wie Facebook unter ständigem „Beschuss“ durch Politiker, darunter [auch] die Regierungen Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands, die wollen, dass sie härter gegen solch „illegale Inhalte“ vorgehen, doch was verstehen die Regierungen wirklich unter diesen “ Illegalen Inhalten“?
Doch was wäre, wenn anstatt Hasskommentare auch Inhalte verschwänden oder Seiten, die den Partnern von Facebook und Twitter nicht gefallen?
Netzfrau Doro Schreier
Facebook hat einen neuen Algorithmus – Has there ever been neutrality on the internet?
2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar