Mitarbeiter von Elephants Without Borders hatten eine Luftaufnahme durchgeführt, bei der festgestellt wurde, dass etwa 90 Elefanten in der Region wegen ihrer Stoßzähne getötet wurden. Die meisten Elefanten wurden erst vor wenigen Wochen getötet. Dr. Mike Chase von Elephants Without Borders sagte der BBC : „Ich bin schockiert. Dieser Ausmaß an toten Elefanten ist bei weitem das Größte, was ich bisher in Afrika gesehen oder gelesen habe. Bislang galt Botswana als weitgehend sicher für Elefanten. Elefanten aus Angola, Namibia und Sambia zogen sich daher innerhalb der Grenzen von Botswana zurück. Jetzt sind 90 Elefanten ermordet worden. Der neue Präsident hat die Ranger entwaffnet und die Shoot on site policy aufgehoben (die mehr der Abschreckung diente und nicht durchgeführt wurde). Seither eskaliert die Wilderei. Botswana sollte unter Druck der EU das Jagdverbot aufheben. Der Ruf nach Trophäenjagd wird lauter, um schnelles Geld mit reichen Jägern zu machen, das angeblich zum Elefantenschutz und als Einkommen der Bevölkerung dienen soll. Daher werden Trophäenjagten sogar mit Entwicklungsgeldern unterstützt. Und nicht nur die Trophäenjagd soll wieder erlaubt werden, es wurde sogar das umstrittene Abschießen ganzer Herden (Culling) beantragt und Schlachthäuser einzurichten gefordert, um mit Elefantenfleisch zu handeln.
90 Elefanten wurden in der Nähe eines Naturschutzgebietes in Botswana tot aufgefunden
Während in den anderen afrikanischen Länder die Elefanten wegen ihres Elfenbeins fast ausgestorben sind, hinzu kommt noch die Trophäenjagd, wurde Botswana das Paradies für Elefanten genannt. Mit 130.000 Elefanten wurde Botswana als ihr letztes Heiligtum in Afrika beschrieben. 2016 verurteilte Tansania- zwei chinesische Wilderer zu 30 Jahre Haft, nachdem sie nachweislich 226 Elefanten wegen des Elfenbeins getötet hatten.
In Tansania ist die Zahl der Dickhäuter seit 2009 um rund 65 000 Tiere gesunken – das entspricht 60 Prozent der Gesamtpopulation.
Nach Elfenbein suchende Wilderer haben in nur drei Jahren 100 000 afrikanische Elefanten umgebracht, heißt es in einer Studie, die die ersten verlässlichen kontinentweiten Schätzungen zu den illegalen Tötungen zusammenfasst.
Die große Zahl der toten Elefanten wurden entdeckt, nachdem Botswanas Anti-Wilderei-Einheit entwaffnet wurde.
Der neue Präsident hat die Ranger entwaffnet. Die Grenzen nach Namibia und Zambia sind ungeschützt, viele Wilderer kommen aus Zambia. Lokalpolitiker sammeln in Botswana Wählerstimmen indem sie massiv Kampagne gegen die Elefanten im Land machen.
Botswana galt als „sicherer“ Hafen für Elefanten, darum gab es dort viele, die aus den unsicheren Nachbarländern nach Botswana gezogen sind. Das Zusammenleben mit der Landbevölkerung ist nicht einfach, jedoch gibt es vielfältige Lösungen (zB Bienenzäune u.v.m.), vorausschauendes Landmanagement und die ökonomischen Entwicklungsmöglichkeiten der Landbevölkerung spielen eine Rolle. An all dem muss gearbeitet werden. Allerdings wird nun der Ruf nach Trophäenjagd laut (die niemals ein Instrument zur Bestandskontrolle ist) um schnelles Geld mit reichen Jägern zu machen, das angeblich zum Elefantenschutz und als Einkommen der Bevölkerung dienen soll. In Wahrheit verdienen hauptsächlich die meist südafrikanischen weissen Berufsjäger an den Abschüssen der Elefanten, denn sie holen die Kunden nach Afrika. Des Weiteren fordern Lokalpolitiker Culling (Abschuss ganzer Herden) und den Aufbau von Elefantenschlachthäusern und Elefantenfleischhandel. – Dramatisch, denn Botswana hatte sich mit seinem Tierreichtum einen sehr guten Ruf als exklusives Safariland erarbeitet….
Nearly 90 elephants have been found dead near a famous wildlife sanctuary in Botswana, conservationists say https://t.co/GQKfpDASDe pic.twitter.com/FhtQStfids
— BBC News (World) (@BBCWorld) 3. September 2018
Dr. Mike Chase von Elephants Without Borders: „Wenn ich das mit Zahlen und Daten aus der Great Elephant Census, die ich 2015 durchgeführt habe, vergleiche, verzeichnen wir doppelt so viele neue Elefanten wie anderswo in Afrika.“
Die Wohltätigkeitsorganisation schätzt, dass schätzungsweise ein Drittel der afrikanischen Elefanten in den letzten zehn Jahren getötet wurden und Tansania in den letzten fünf Jahren rund 60 Prozent seiner Elefanten verloren hat.
In der Vergangenheit hat Botswana bewaffnete Anti-Wilderer-Einheiten behalten, weshalb Fälle von Wilderei relativ selten waren. Die Einheiten wurden jedoch inzwischen entwaffnet. Dr. Chase fügte hinzu: „Die Menschen haben uns vor einem bevorstehenden Wildereiproblem gewarnt und wir dachten, wir wären darauf vorbereitet. Die Wilderer kommen jetzt mit ihren Waffen nach Botswana. Wir haben die größte Elefantenpopulation der Welt und es ist die Saison für Wilderer.“
Europa erpresst Afrika nicht nur mit einem rücksichtslosen Freihandelsabkommen, sondern, wie bekannt wurde, fordert die EU auch die Aufhebung des Jagdverbots in Botswana. Botswana blieb standhaft gegen den Druck durch die EU. Botswana war wild entschlossen, weiterhin gegen die Trophäenjagd, die Aufzucht von Wildtieren in Gefangenschaft und für ein Ende des Handels mit Elfenbein zu kämpfen. Doch das könnte sich bald ändern, denn wie bekannt wurde, soll die Elefantenjagd in Botswana wieder erlaubt werden. In einem Antrag wird die Regierung aufgefordert, das Verbot außerhalb von Nationalparks und Wildreservaten aufzuheben.eine Petition finden Sie hier >>>>> SIGN: STOP CRUEL PLAN TO ALLOW ELEPHANT TROPHY HUNTING IN BOTSWANA
Coincidentally, Botswana’s new President @OfficialMasisi is in Beijing with China’s President Xi right now. China has long been the biggest consumer of illegal elephant ivory. Botswana needs President Khama’s strict anti-poaching policies and forces back. pic.twitter.com/WR7VoGOdP2
— Lori Sirianni (@4AnimalLife) September 3, 2018
Der Chinesische Präsident besuchte auch Botswana mit viel Geld im Gepäck. Erst Anfang Januar 2018 wurden 31 Elefantenkälber, die im Hwange Nationalpark in Simbabwe gefangen wurden, per Luftfracht nach China exportiert. Da klingt es wie Hohn, dass China zur exakt gleichen Zeit den Elfenbeinhandel verbietet, um Elefanten zu retten. Elfenbein in lebendiger Form. Das Ende des Elfenbeinhandels in China erhöht die Überlebenschancen für Elefanten enorm, so aktuelle Berichte in den Medien, denn seit dem 01. Januar 2018 trat in China ein Handelsverbot mit Elfenbein in Kraft. Doch über Hong Kong boomt der Elfenbeinhandel nach wie vor.
Es wird Elfenbein im Hafen geschmuggelt – ganz einfach. In einem Container mit gefrorenem Fisch aus Malaysia spürte der Zoll in Hongkong 2017 rekordverdächtige 7,2 Tonnen Elfenbein auf. Hier nur ein Foto von vielen, die wir in Hongkong gemacht haben. Sollte man Interesse an einem solchen Stück haben, kann man sich auch beraten lassen, sie machen alles möglich, wie man uns im Juni 2018 sagte.
Es könnten noch mehr tote Elefanten in Botswana tot aufgefunden werden
Nicht mal die Hälfte der Region wurde durch Luftaufnahmen aufgenommen. Die Botswana Wildlife Aerial Survey 2018 ist Berichten zufolge nur halb durch, so dass tragischerweise die Zahl der toten Elefanten sogar noch höher sein könnte.
Und Chase glaubt, dass die Behörden in Botswana das Problem ignorieren könnten, da dies den Ruf des Landes schädigen könnte. Er fuhr fort: „Dies erfordert sofortige Maßnahmen der Regierung Botswanas. Botswana war schon immer an vorderster Front der Erhaltung und es wird politischen Willen erfordern. Unser neuer Präsident muss das Vermächtnis Botswanas bewahren und dieses Problem schnell angehen. Der Tourismus ist von entscheidender Bedeutung für unsere Wirtschaft, unsere Arbeitsplätze und unseren internationalen Ruf, der hier als sichere Hochburg für Elefanten gilt.“
Wenn ein Großwildjäger auf einen Elefanten schießt, stirbt das Tier langsam und qualvoll. Auf Grund der Größe und der Kraft der Elefanten verursacht selbst ein direkter Schuss auf den Kopf keinen sofortigen Tod. Stattdessen leidet der Elefant, während der Jäger wiederholt mit einem leistungsstarken Gewehr auf ihn schießt. Wenn die Kopfschüsse nicht ausreichen, um diese schönen, sanften Riesen fallen zu lassen, wird der Jäger sie in die Hüfte schießen, bevor eine Kugel ihr Gehirn trifft.
Erst vor zwei Wochen bestand der ehemalige Präsident Ian Khama darauf, dass sein Verbot der professionellen Jagd in Botswana im Jahr 2014 eine Meisterleistung war und besteht auch weiterhin auf ein Jagdverbot und fordert die Elefanten zu schützen.
Die EU stellte sich gegen Botswana und stellte sich an die Seite der jagdfreundlichen SADC-Staaten. Als ein Block von Staaten unterstützt sie die Jagd und den Handel von afrikanischen Wildtieren ohne Rücksicht darauf, ob diese Tierarten in ihrem Bestand gefährdet sind oder nicht. Sambia und Simbabwe wurden seitens Botswana beschuldigt bei der Erfüllung der Verpflichtungen im Rahmen der Entwicklung des grenzüberschreitenden Kavango-Sambesi-Parks (KAZA) zu versagen. Dieser Park ist eine regionale Initiative, die die freie, grenzüberschreitende Bewegung und die Bewahrung der Wildtiere fördern soll. Siehe auch: Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens
#Botswana was supposed to be a safe haven for elephants, but activists have uncovered a mass slaughter of these beautiful animals there.
Here’s @McKenzieCNN.#IvoryBelongsToElephants #ivorytrade #poaching @cnni #nscnn pic.twitter.com/YuwfzQ4oGr
— Kristie Lu Stout✌? (@klustout) September 4, 2018
Bodies Of Almost 90 Elephants Found Dead In Botswana
Almost 90 elephants have been found dead near a wildlife sanctuary in Botswana, according to conservationists.
Workers from Elephants Without Borders have carried out an aerial survey, which has found that 87 elephants have been killed for their tusks in the area, with most of the deaths happening just weeks ago.
Credit: Elephants Without Borders
The huge number of poaching deaths, which the charity said is the highest in Africa, comes as Botswana’s anti-poaching unit has been disarmed.
Dr Mike Chase from Elephants Without Borders told the BBC: „I’m shocked, I’m completely astounded. The scale of elephant poaching is by far the largest I’ve seen or read about anywhere in Africa to date.
„When I compare this to figures and data from the Great Elephant Census, which I conducted in 2015, we are recording double the number of fresh poached elephants than anywhere else in Africa.“
The charity thinks an estimated one third of Africa’s elephants have been killed in the last 10 years and Tanzania has lost around 60 percent of its elephants in the last five years.
In the past, Botswana has kept armed anti-poaching units, so instances of poaching were relatively rare. However, the units have since been disarmed.
Dr Chase added: „People did warn us of an impending poaching problem and we thought we were prepared for it.
„The poachers are now turning their guns to Botswana. We have the world’s largest elephant population and it’s open season for poachers.
„Clearly we need to be doing more to stop the scale of what we are recording on our survey.“
The Botswana Wildlife Aerial Survey 2018 is reportedly only half-way through so, tragically, the number of dead elephants could be even higher.
And Chase believes that the authorities in Botswana might ignore the problem as can damage the nation’s reputation.
He continued: „This requires urgent and immediate action by the Botswana government.
„Botswana has always been at the forefront of conservation and it will require political will.
„Our new president must uphold Botswana’s legacy and tackle this problem quickly. Tourism is vitally important for our economy, jobs, as well as our international reputation which is at stake here as being a safe stronghold for elephants.“
Featured Image Credit: Elephants Without Borders
Netzfrau Doro Schreier
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