Was macht China anders als Europa in Afrika? What is China doing differently than Europe in Africa?

zur englischen Version Glauben Sie noch daran, dass die Fluchtursachen in Afrika behoben werden? Das Gegenteil ist der Fall. Im 21. Jahrhundert geht es mitnichten darum Menschen in Not zu helfen, sondern die Wirtschaft aus dem eigenen Land zu unterstützen. Der Wettlauf um den afrikanischen Kontinent hat längst begonnen.  Noch schnell für drei Tage Afrika besuchen, bevor sich 53 afrikanische Länder nach China zur diesjährigen China-Afrika-Kooperation (FOCAC) aufmachen, dachte sicher Bundeskanzlerin Merkel. Fluchtursachen bekämpfen? Nein, vielleicht am Rande, eher neue Verträge für die deutschen Konzerne unterzeichnen. Zur gleichen Zeit machte sich die britische Premierministerin Theresa May auf nach Afrika. Alle wollen nur eins, die Konzerne ihres Landes in Afrika stärken. Doch es wird immer schwieriger, denn längst ist China der wichtigste Investor in Afrika.

Europa kommt zu spät, denn die staatlich kontrollierten chinesischen Unternehmen werden im Rahmen von Chinas Belt and Road initiative Infrastrukturprojekte auch in Afrika bauen. Während in Nigeria und seinen Nachbarländern der Konflikt zwischen Boko Haram und den nigerianischen Sicherheitskräften Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen und zu massiven zivilen Leiden geführt hat und immer noch tut. Doch wer interessiert sich wirklich für die Ärmsten der Welt? Weder China in China, noch Europa in Europa und in Nigeria? Nigeria ist Afrikas größter Ölproduzent, bevölkerungsreichstes Land und eine der größten Volkswirtschaften des Kontinents und  trotzdem leben in Nigeria über 80 Millionen Menschen von weniger als 1,60 Euro am Tag.

Tschad-Krise –  Fast 11 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen, während 2,4 Millionen Menschen gezwungen wurden, aus ihren Häusern zu fliehen

Während sich am 3. und 4. September in Berlin die Politiker zu einer Konferenz zur Tschad-Krise trafen, reisten 53 afrikanische Staatsoberhäupter nach China zum diesjährigen 7. Gipfeltreffen der China-Afrika-Kooperation ( FOCAC ).

Die Region um den Tschadsee mit den Staaten Nigeria, Tschad, Kamerun und Niger ist abhängig von Hilfe, vernachlässigt und von Konflikten betroffen.

Die UNO schätzt, dass in diesem Jahr 1,6 Milliarden US-Dollar benötigt werden, um den 10,7 Millionen Menschen zu helfen, die humanitäre Hilfe in der Region benötigen. Bis jetzt wurden jedoch nur 26 Prozent der Spenden für Kamerun gesammelt und der humanitäre Appell, die von der Krise in Nigeria betroffenen Menschen zu unterstützen, weniger als zur Hälfte finanziert.  Gleichzeitig erschwert die Sicherheitslage den Zugriff auf jeden, der Hilfe benötigt. Allein im Nordosten Nigerias sind 800.000 Menschen von externer Hilfe abgeschnitten.

Für europäische Konzerne ist Afrika ein Wachstumsmarkt und so unterzeichnete zum Beispiel VW eine Rahmenvereinbarung für den Bau eines Montagewerkes und Siemens hat Präsident Muhammadu Buhari angeboten, ein großes Gas-Kraftwerk zu bauen. Das war die Mission von Frau Merkel in Afrika. Nigeria machte keine Zusagen bezüglich der Flüchtlinge.

Doch nicht den Menschen wird geholfen, sondern die 53 afrikanischen Staaten bekommen vom Gastgeber China für seinen dreijährigen Hilfsplan für den Kontinent: 60 Milliarden US-Dollar. Dieses Geld dient der Infrastruktur. So einigten sich die Mitglieder darauf, sich an die Belt and Road Initiative der chinesischen Regierung zu binden.

Während Frau Merkel und Theresa May nach ihren Kurzbesuchen aus Afrika wieder zurückgekehrt waren und in Berlin die Tschad-Krise im Vordergrund stand, twitterte der Ich bin in China zum 7. Gipfeltreffen der China-Afrika-Kooperation ( FOCAC ) angekommen. Ich bin stolz darauf, meine Landsleute in Simbabwe bei diesem wichtigen Treffen zu vertreten, während wir weiterhin eine bessere Zukunft für unsere geliebte Nation aufbauen. Ich wünsche euch allen einen gesegneten Sonntag!“

Und Chérif Macky Sall, er wurde am 25. März 2012 zum Präsidenten des Senegal gewählt, freut sich, er wurde zum Ko-Vorsitzenden des China-Africa Cooperation Forums (FOCAC) ernannt. Der gabunische Präsident Ali-Ben Bongo Ondimba erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität Wuhan. Der chinesische Premier Li Keqiang  traf sich am 5. September 2018 in Peking, mit dem nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari.

https://focacsummit.mfa.gov.cn/eng/hyqk_1/t1592588.htm

In Anbetracht der starken wirtschaftlichen Komplementarität und des großen Potenzials der bilateralen Zusammenarbeit sagte Li, dass China bereit sei, Nigerias soziale Entwicklung zu unterstützen, Synergien zwischen den Entwicklungsstrategien beider Länder zu entwickeln, wettbewerbsfähige chinesische Unternehmen zur Zusammenarbeit mit der nigerianischen Seite zu ermutigen. Handel und Investitionen, Produktionskapazität und Infrastruktur folgen den Marktprinzipien, um Win-Win-Ergebnisse zu erzielen.
Buhari gratulierte China zum Erfolg des FOCAC-Gipfels in Peking und bedankte sich bei China für die Bereitstellung humanitärer Hilfe, die Ausbildung der Jugendlichen und die Unterstützung der Modernisierung der Landwirtschaft und des Infrastrukturbaus in Nigeria. Nigeria hat sich verpflichtet, die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit China zu vertiefen, sagte er.

Was macht China anders als Europa?

Laut Reuters sage Frau Merkel am 31.August 2018:  Die deutsche Wirtschaft hat nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel gute Chancen, mehr Geschäfte in Nigeria zu machen. Nach einem Gespräch mit Präsident Muhammadu Buhari sagte Merkel in Abuja, die nigerianische Seite habe sehr deutlich gemacht, dass das Land mit seinen 190 Millionen Einwohnern auf einer ganzen Reihe von Gebieten mit Deutschland enger zusammenarbeiten wolle. Wie wir aus der Presse erfahren, hat sie in Nigeria keine konkreten Zusicherungen für die Rückführung abgelehnter Asylbewerber aus Nigeria in ihr Heimatland erreicht.

Nur einen Tag später, am 01.September 2018, teilte laut Reuters Nigerias Präsident Muhammadu Buhari mit, dass die chinesische Exim-Bank Nigeria 328 Millionen US-Dollar für die Verbesserung der Telekommunikationsinfrastruktur des westafrikanischen Landes leiht. Die nigerianische Präsidentschaft beschrieb in einer per E-Mail verfassten Erklärung das Darlehen zwischen Nigerias Galaxy Backbone und Chinas Huawei Technologies. Das Abkommen sei Teil des „Engagements der gegenwärtigen Regierung, die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie in die nationale strategische Planung einzubeziehen.  Buharis Regierung sagte, sie wolle die Technologieinfrastruktur des Landes verbessern, um das Wachstum anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen, um die Abhängigkeit von den Ölverkäufen zu verringern, die rund zwei Drittel der Staatseinnahmen ausmachen.

Nicht nur, dass Europa Afrika mit einem rücksichtslosen Freihandelsabkommen erpresst, Europas Entwicklungshilfe ist an schrecklichen Bedingungen geknüpft, bedeutet, die afrikanischen Länder müssen Gesetze ändern, die westlichen Konzerne zu Gute kommen. Schließlich hat die EU mit ihrer Politik dafür gesorgt, dass die Menschen in Afrika keine Perspektive sehen.

„Gib uns ein Stück Land und wir erledigen den Rest“, doch fruchtbares und rohstoffreiches Land ist begehrt und wird zunehmend knapper. Seit Jahrzehnten dominieren Konzern-Multis und stehlen den Kleinbauern in Afrika ihr Land und damit auch ihre Lebensgrundlage.

Beispiel:

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat die Sonderinitiative „EINE WELT ohne Hunger“ ins Leben gerufen – Modernisierung und Professionalisierung der Landwirtschaft stehen dabei im Mittelpunkt, wobei Kleinbäuerinnen und -bauern berücksichtigt werden sollen. Doch wie können Kleinbäuerinnen und – bauern geschützt werden, wenn Europas Billigmilch Afrikas Märkte zerstört? Kein Menschenrecht wird so häufig verletzt wie das Recht auf Nahrung!

Dort, wo Landwirtschaft durch Entwicklungshilfe gefördert wird, schließlich will man angeblich den Hunger der Menschen besiegen, sind die großen Agrarkonzerne im Schlepptau. Ebenfalls mit dabei: die TOP 20 der Milchproduzenten. Hinzu kommt der große Run auf Land, das sogenannte Landgrabbing. Als Türöffner für die Konzerne dienen die jeweiligen Minister. Ob Außenminister, Entwicklungsminister oder sogar die Kanzlerin persönlich. War Ihnen bekannt, dass Deutschland zu den größten Exporteuren von Milchpulver gehört? Weil die Milchpreise in Europa fallen, exportieren auch deutsche Produzenten ihre Ware nach Afrika. Siehe: Entwicklungshilfe als Mogelpackung sorgt für Hunger in Afrika – In Afrikas Kühlregalen stehen europäische Milchprodukte zu Billigpreisen

Im Rahmen der durch die Finanzkrise vor 10 Jahren ausgelöste Zinspolitik suchen die Investoren immer neue Anlagemöglichkeiten. Und sie wurden fündig, und zwar fruchtbares Ackerland zu günstigen Anlagekonditionen in Afrika,  insbesondere südlich der Sahara. Bedeutet auch, dass immer mehr Kleinbauern ihr Land verlieren, in große Städte Afrikas ziehen, dort aber keine Arbeit finden und somit neue Perspektiven u. a. auch in Europa suchen.

Versklavung im 21. Jahrhundert!

Anderes Beispiel: Die Länder in Afrika weigern sich, genmanipulierte Pflanzen anzubauen. Die westlichen Länder versuchen mit allen Mitteln, Afrika zu erpressen, damit sie sich für GVO entscheiden. Was geschieht, wenn sich ein Land weigert, sieht man an Tansania: Um Entwicklungshilfe zu bekommen, hat Tansania die Gesetze geändert. Die tansanischen Bauern erwartet jetzt eine Gefängnisstrafe von mindestens 12 Jahren oder eine Geldstrafe von mehr als 205 300 € oder beides, wenn sie Saatgut verkaufen, das nicht zertifiziert wurde. Nutznießer dieser Gesetze sind BayerMonsantoSyngenta und BASF.

Moderner Kolonialismus in Afrika – die neue Art der Versklavung im 21. Jahrhundert mithilfe EU, USA, Großbritannien, Weltbank und Bill & Melinda Gates Foundation, das ist die Realität, daher ist es nicht verwunderlich wenn 70 % der Afrikaner die Investitionen aus China begrüßen.

Was macht China für Afrika so attraktiv?

China-Afrika-Kooperation (FOCAC), die alle drei Jahre stattfindet, wurde im Jahr 2000 von China ins Leben gerufen. In den letzten zehn Jahren hat China auf jeder Sitzung sein Hilfspaket für Afrika dramatisch erhöht, beginnend mit 5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006, verdoppelte es auf 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009, verdoppelte es 2012 auf 20 Milliarden US-Dollar und verdreifachte es dann 2015 auf  60 Milliarden Dollar. Und auch diesmal stellt China wieder 60 Milliarden Dollar in Aussicht.

Im Jahr 2006 zum Beispiel verdoppelte China seine Entwicklungshilfe und eine Steigerung der Konzessionsfinanzierung für Handel und Infrastruktur sowie der zollfreien Einfuhr vieler afrikanischer Exportprodukte. Dieses Modell unterscheidet sich von den westlichen Modellen, denn auch Afrika profitiert. Zudem wurde  ein chinesischer Investitionsfonds für den Bau von mehr als 100 Schulen auf dem Lande und 30 Krankenhäusern eingerichtet.

Auch 2018, wo insgesamt 53 Staatsoberhäupter teilnahmen, konnten sie ihrer Bevölkerung via Facebook oder Twitter mitteilen, dass sie erfolgreiche Abschlüsse mit China tätigen konnten, und alle werden profitieren. Übrigens kommuniziert die Regierung Botswana regelmäßig mit seiner Bevölkerung auf Facebook. Denn auch die Sozialen Medien haben schon längst in Afrika Einzug gehalten. Ob China an den Elefanten in Botswana interessiert ist, ist nicht bekannt, jedoch soll die EU Botswana  unter Druck gesetzt haben,  das Jagdverbot aufheben , damit Europäische Jäger in Botswana weiterhin auf Trophäenjagd gehen können. Botswana hat sich aber zu dem Zeitpunkt nicht erpressen lassen.

Bildergebnis für China's Belt and Road Map

Nigeria ist Afrikas größter Ölproduzent, bevölkerungsreichstes Land und eine der größten Volkswirtschaften des Kontinents. Nigeria und China wollen ihre Beziehungen weiter ausbauen. China’s Belt and Road ist in Afrika in trockenen Tüchern. Die staatlich kontrollierten chinesischen Unternehmen werden im Rahmen von Chinas Belt and Road initiative Infrastrukturprojekte auch in Afrika bauen. Diese Multi-Billionen-Dollar-Initiative umfasst mehr als 7.000 Infrastrukturprojekte auf der ganzen Welt

Warum die Milliarden, die China nach Afrika pumpt, nicht wirklich klug angelegtes Geld sind

Doch nicht alle sind glücklich, über die Investitionen, die China in Afrika tätig. Hinzu kommt dass China mit Billigprodukte den afrikanischen Markt überschwemmt.  Wir haben Ihnen eine Einschätzung von Richard Harris übersetzt. Er ist ehemaliger Investmentmanager, Banker, Autor von Büchern und Sendungen sowie Finanzexperte und -zeuge. Seine Einschätzung wurde sogar in South China Morning Post am 07.September 2018 veröffentlicht. 

Warum die Milliarden, die China nach Afrika pumpt, nicht wirklich klug angelegtes Geld sind

Laut Richard Harris leiht Afrika Milliarden bzw. sagt diese zu, um sich den Zugang zu billigen Ressourcen zu sichern und seinen Einfluss auszuweiten. Aber die Afrikaner verhalten sich weise und die Chinesen könnten vielleicht nicht wirklich von ihren Investitionen profitieren.

Vor zehn Jahren machte ich eine nostalgische Reise zu meiner alten Schule in Simbabwe. Wir mieteten einen Wagen und einen Fahrer in Victoria Falls und fuhren zum Chobe Game Park in Botswana.

An der Grenze fragte ich den Fahrer etwas befangen und zugleich gönnerhaft wegen der fast neuen, kaum getragenen Kleider, die wir auf Bitten hin den armen Einwohnern Simbabwes gebracht hatten. „Sie waren alle ALT“, sagte er und verbarg kaum seinen Abscheu angesichts unserer Baumwollhemden von Marks & Spencer. „Aber sie sind besser als der chinesische Müll; Diese Sachen zerfielen schon bei der ersten Wäsche!“ [ Dazu auch der Beitrag der Netzfrauen: Unglaublich! Staatliche Erpressung zugunsten der Textilindustrie – USA warnt Afrika davor, Altkleiderimporte zu verbieten – US cautions Africans against banning used clothes]

Afrikaner sind nicht mehr die leichten Opfer, die sie einst vielleicht waren. Sie kennen die Kosten und den Wert von Allem und sind in höchstem Maße fähig, kluge Entscheidungen zu treffen. Die Vereinigten Staaten sind [zwar] weiterhin der größte Investor in Afrika, aber China holt auf. Die China Africa Research Initiative der John Hopkins University hat berechnet, dass China auch ein größerer Kreditgeber ist, der seit 2000 Afrika 136 Milliarden US-$ geliehen hat.

Chinesische Unternehmen erwerben in hohem Tempo Rohmaterialien, Farmland und Einfluss, ungehindert durch Sorgen angesichts von Korruption, Verschwendung und Umweltzerstörung. Afrikanische Staatsführer legen Wert auf kostengünstige ausländische Investitionen in den Bau von Straßen, Eisenbahnstrecken und Talsperren. Ausländisches Geld beschleunigt Entwicklung und schafft Arbeitsplätze.

Jedoch machten die ersten chinesischen Firmen, die [in Afrika] ankamen, einen dilettantischen Fehler: Sie brachten Arbeiter aus China mit und verursachten so Zorn und Verbitterung bei Afrikanern. Da half es auch nicht, dass man darauf hinwies, dass Ressourcen zu niedrigeren Preisen verkauft wurden dank vertraulicher Absprachen. Rohstoffe, die mit Maschinen abgetragen wurden, erzeugten keinen Wert für die Afrikaner. Außerdem könnte der Leih-Modus einen unabtragbaren Schuldenberg erzeugen. Allein Angola wurden 42,2 Milliarden US-$ geliehen, was der Hälfte des jährlichen Bruttoinlandsprodukt des Landes entspricht. Sambia wird bald seine Schulden umstrukturieren müssen und es ist ein recht zweifelhafter Segen, dass das äthiopische Wirtschaftswunder durch 4 Milliarden US-$ chinesischen Geldes gestützt wird. [Siehe dazu: Rüstungsgüter gegen Rohstoffe – besichert durch Steuergelder]

Schwerwiegender sind Vorwürfe des Kolonialismus, obwohl sie von afrikanischen Staatsführern weitgehend verneint werden. Sie haben Recht. Sie sehen die Chinesen kommen und sie haben die Kontrolle. China muss nur jeglichen Verdacht von Bevormundung gegenüber den Afrikanern vermeiden – denn dies ist der schlimmste Aspekt des Kolonialismus. Um sich den Zugang zu billigen Ressourcen zu sichern und seinen Einfluss auszuweiten, versprach China Afrika in Peking in dieser Woche eine Summe von 60 Milliarden US-$. Dies erweitert die Zusage von 60 Milliarden US-$ von vor drei Jahren. Für einen ganzen Kontinent ist dies [nicht gerade] eine große Summe. Denn [allein] die Kosten für die Belt and Road Initiative dürften sich im Bereich von 4 bis 8 Billionen US-$ belaufen.

Ein Regierungswechsel kann Verstaatlichung, Vermögensverluste, ausbleibende Einnahmen und einen Rückgang des Einflusses bedeuten. Großbritannien hinterließ großen Reichtum, als es den Ländern des Commonwealth die Unabhängigkeit gewährte, nachdem es ein Jahrhundert lang von billigen Ressourcen profitiert hatte. Kürzlich verschob Malaysia ein durch China finanziertes Projekt im Wert von 200 Milliarden US-$. Das ist ein deutliches Warnsignal, dass es keine Garantien für Investitionen gibt.

Der Rückzug der USA aus der Unterstützung dieser Länder ist eher ein Giftkelch denn eine Chance für China. In Afrika Einfluss zu erlangen, wird viel schwieriger sein, als dies im 19. Jahrhundert der Fall war. Am Ende des Tages muss doch etwas von den Auslagen zurückgeflossen sein. Es könnte durchaus sein, dass diese „billigen“ Ressourcen sich im Endeffekt als sehr viel teurer erweisen, als es vielleicht den Anschein hat.

Die Afrikaner haben die Chinesen im Visier, und wenn sie klug kalkulieren, könnten sie viel von den Chinesen profitieren. Geld bewirkt nur so lange Zuverlässigkeit, solange es fließt. Man kann Schulden nicht zurückverlangen, wenn es sich um ein anderes Land handelt. Kreditverträge können Vereinbarungen absichern, aber Verträge können sie nicht schützen. Die Investition muss mehr erzeugen als [nur] Einfluss; Sie benötigt Finanzrendite für alle, denen die Zukunftsfähigkeit am Herzen liegt. Afrikanische Staatsführer reisten in dieser Woche nach Peking, um Geld zu bekommen. In Zukunft könnten chinesische Banker, die Schulden umstrukturieren müssen, häufig auf Reisen gehen müssen, um sie zurückgezahlt zu bekommen

Why the billions China is pouring into Africa might not be smart money

Richard Harris says China is lending and pledging billions to Africa, to ensure its access to cheap resources and extend its influence. But Africans are wise to the situation and the Chinese might not really benefit from their investment

Richard Harris Friday, 07 September, 2018

Ten years ago, I made a sentimental journey back to my old school in Zimbabwe. We hired a car and a driver in Victoria Falls and headed for the Chobe Game Park in Botswana.

At the border I asked the driver, in a self-conscious and faintly patronising manner, about the almost new, barely worn clothes that we had been asked to bring poor Zimbabweans. “They were all OLD!” he said, hardly hiding his disgust at our 100 per cent cotton Marks & Spencer shirts. “But they are better than the Chinese rubbish; they fall apart in the first wash!”

Africans are no longer the soft touch they once might have been. They know the cost and the value of everything and are more than able to make highly educated choices. The United States remains the biggest investor in Africa but China is catching up. The China Africa Research Initiative of Johns Hopkins University calculates that China is also a major creditor, having lent US$136 billion to Africa since 2000.Chinese businesses are fast acquiring raw materials, farmland, and influence unencumbered by worries of corruption, waste, and environmental damage. African leaders themselves are keen on low-cost foreign investment in roads, railways and reservoirs. Foreign cash speeds up development and creates jobs.

However, the first Chinese firms to arrive made a schoolboy error, bringing in labour from China and provoking anger and resentment among Africans . Suggestions that resources were sold at below-market prices because of cosy agreements with local leaders did not help. Resources extracted with machines generated no added value for Africans. And the lending model may be creating unrepayable levels of debt.

Angola alone has been granted loans of US$42.2 billion, about half of the annual gross domestic product of the entire country. Zambia may soon have to restructure its debt, and it is a mixed blessing that the Ethiopian economic miracle is supported by US$4 billion of Chinese money.

Worse are accusations of colonialism, though they have been roundly denied by African leaders. They are right. They can see the Chinese coming, and they are in control. China just needs to avoid any sign of patronising Africans – for that is the least redeeming aspect of colonialism.

To safeguard its access to cheap resources and extend its influence, China promised Africa US$60 billion in Beijing this week. It extends the pledge of US$60 billion three years ago, but is not a big sum for a continent. The cost of the Belt and Road Initiative is thought to be in the region of US$4 trillion to US$8 trillion.

Regime change can mean nationalisation, lost assets, no returns, and a loss of influence. Britain left behind huge wealth when it gave independence to Commonwealth countries, and it had benefited from a century of cheap resources. Malaysia’s recent postponement of a US$20 billion Chinese-financed project is a warning sign that investment comes with no guaranteesThe US’ retreat from supporting many of these countries might be a poisoned chalice rather than an opportunity for China. Influence in Africa will be much harder to achieve than it was in the 19th century. At the end of the day, there must be some financial return on the outlay. Those cheap resources may well come at a much higher price than it seems.

Africans can see the Chinese coming and if they play their cards right, they could gain quite a lot from the Chinese. Money buys loyalty only as long as it is flowing. You can’t enforce debts when it’s another country. Loan contracts can secure deals but contracts cannot preserve them. The investment will have to produce more than influence; it needs financial returns for all concerned to be sustainable.

African leaders travelled to Beijing this week to get the money. In future, Chinese bankers restructuring debt may become frequent travellers the other way to get it back.

Richard Harris is a veteran investment manager, banker, writer and broadcaster and financial expert witness. www.portshelter.com

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
deutsche Flagge

Unglaublich! Staatliche Erpressung zugunsten der Textilindustrie – USA warnt Afrika davor, Altkleiderimporte zu verbieten – US cautions Africans against banning used clothes

Irrsinn Entwicklungshilfe! In Afrika sterben Menschen an Hunger und Durst und wir sponsern Projekte in China, Saudi Arabien, Türkei, USA…

Mit Kartoffelchips gegen den Hunger in Afrika? – Konzerne als Retter in der Entwicklungspolitik? – Das Geschäft mit der Entwicklungshilfe

Werden wir eine chinesische Kolonie? Warnung vor Chinas „dreister“ und „aggressiver“ Einmischung in Politik und Wirtschaft! – China’s ‚brazen‘ and ‚aggressive‘ political interference outlined in top-secret report

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