GANZ SCHÖN BILLIG, LIDL! Lidl kopiert Limonade! Getränkehersteller reagiert mit Brandbrief

Bei den Discountern findet man immer mehr Eigenmarken, doch was, wenn diese kopiert sind? „Klar, Lidl kann billig. Aber diese billige Tour hat dann doch überrascht! Der Discounter hat unsere Drinks kopiert – und das verdammt schlecht. Was auf den ersten Blick aussieht wie unsere Fairtrade-Limos aus 100% natürlichen Bio-Zutaten, sind Drinks mit einer Zutatenliste wie aus dem Labor“, so der Getränkehersteller. Neben Fairem Handel wird mit jeder verkauften Flasche der Lemonaid & ChariTea e.V.unterstützt. Der Discounter Lidl hat eigene Produkte in die Regale gestellt, welche den Lemonaid-Getränken zu sehr ähneln. Auf Facebook  ist eine rege Diskussion entstanden, ob man sich wehren soll oder nicht. Aber stellen Sie sich mal vor, ein Hersteller würde die Produkte von Lidl kopieren. Lidl ist eine Lebensmittel-Discounter der Schwarz Beteiligungs GmbH mit Sitz in Neckarsulm und Bestandteil der Schwarz-Gruppe, zu der auch die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland gehört und die befindet sich gerade im Streit mit Unilever und nimmt 480 Produkte aus dem Regal!

GANZ SCHÖN BILLIG, LIDL!

Seit Mitte Juli verkaufte Lidl eine neue Eigenmarke LIMO, aber die Aufmachung und selbst die angebotenen Sorten sehen wie eine Kopie von Lemonaid aus.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Brandbrief gegen Lidl gerichtet ist. 2015 hatte Stefan Richter, der in Kubschütz eine Dorfbäckerei betreibt, unter dem Hashtag #lidllohntnicht – in Anspielung auf den Lidl-Slogan – eine Gegenkampagne in den sozialen Netzwerken initiiert. Daraufhin folgten dann nach dem Bäckerhandwerk die Metzger. In einer Pressemitteilung schrieb der Fleischerverband Bayern, dem Discounter fehle „die Kompetenz für das Lebensmittel Fleisch“. Siehe: #lidllohntnicht „Wege des Fleisches“ – Woher kommt unser täglich Fleisch?

Limonaden-Hersteller Lemonaid macht in  einem Brandbrief seinen Unmut Luft.

In einem Facebook-Beitrag zeigt Lemonaid jeweils die eigene Limette-Flasche und dazu: „Finanziert soziale Projekte“ und daneben Lidl – Limo: „Finanziert einen Großkonzern.“ In ihrem Brandbrief machen sie darauf aufmerksam:  „Ihre ‘LIMO‘ ist weder bio noch fair. Sozialprojekte unterstützt sie auch nicht.“

Mehr als 3.000.000 Euro kamen bereits zusammen, die dem Lemonaid & ChariTea e.V. für unterschiedliche Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stehen. Und Lidl ?

Kennen Sie die Schwarz-Gruppe? Das ist der Konzern, dem Lidl und Kaufland gehört, und der Milliardenkonzern erhält Entwicklungshilfe auf Kosten der Armen!

Laut einem Bericht des IFC von Juni 2014 erhält die Schwarz-Gruppe für die Region Osteuropa sogar ein Darlehen in Höhe von  170 000 000 USD, die helfen sollen, dass die Schwarz-Gruppe das Geschäft mit Lidl in Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Serbien erweitert. Sieht so Entwicklungshilfe aus? .

Aus Sicht von rumänischen Nahrungsmittelverbänden ist das nicht passiert. Im Gegenteil: Lidl habe mit seiner Preispolitik der lokalen Wirtschaft geschadet, so Aurel Tanase vom rumänischen Verband der Obst- und Gemüseproduzenten (OIPA Prodcom) in „Monitor“. Lidl gehe „aggressiver“ vor als andere Einzelhandelsketten, denn „sie zahlen den Produzenten sehr niedrige Preise für exzellente Produkte“, sodass die Hersteller damit nicht mehr auf ihre Kosten kämen.

In dem Bericht von Monitor hatte Lidl für die Eröffnung neuer Filialen in Rumänien 2011 einen Kredit über knapp 67 Millionen US-Dollar von der Weltbank-Tochter International Finance Corporation (IFC) erhalten. Lidl sollte damit, so die Bedingungen der Kreditvergabe, die „Anzahl lokaler Zulieferer erhöhen“ und „neue Vertriebswege für regionale Lebensmittelproduzenten eröffnen“. Bei Zulieferern ist Lidl als Preis-Dumper gefürchtet. Doch als wir Netzfrauen weitersuchten, fanden wir bereits einen Kredit aus 2004. Und zwar hat die Schwarz-Gruppe für die Region Osteuropa ein Darlehen von bis zu 100 Millionen Euro von der IFC genehmigt bekommen, um das Projekt teilweise zu finanzieren. Eine Investitionssumme in Höhe von 142,67 Mio. (USD) wurde am 13. April 2004 vom Vorstand des IFC ehemaligen Goldman-Sachs-Mitarbeitern genehmigt. Siehe: Kennen Sie die Schwarz-Gruppe? Das ist der Konzern, dem Lidl und Kaufland gehört, und der Milliardenkonzern erhält Entwicklungshilfe auf Kosten der Armen!

Bei den Discountern findet man immer mehr Eigenmarken

Genannt werden häufig die guten Margen, die sich mit Eigenmarken erzielen lassen, auch verschafft man sich gegenüber den Herstellern eine bessere Verhandlungsposition.

Bedeutet aber nicht, dass man von anderen kopieren sollte. Wir sind der Meinung: So eine dreiste Kopie sollte sich nicht lohnen!

Daher hat Lemonaid einen offenen Brief an Lidl verfasst und gefordert: Hört auf, Eure Regale mit billigen Lemonaid-Fakes zu füllen!

Ihr könnt Lemonaid unterstützen? Zeigt Flasche gegen diese billige Kopie, postet einen Kommentar oder ein Bild des Originals auf der Facebook Seite von Lidl mit dem Hashtag #lidlklontdich und schreibt Lidl, was Ihr von dieser unfairen Kopie haltet.

Netzfrau Doro Schreier

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