Der Vogelzug hat begonnen und die Zugvögel haben ganz andere Probleme, als Sie jetzt vermuten werden. Die Populationen bekannter Vögel brechen in der EU buchstäblich zusammen, wobei ihre Anzahl in den letzten 25 Jahren um 50 bis 90 Prozent gesunken ist, und trotzdem werden in der Europäischen Union jedes Jahr mehr als 53 Millionen Wildvögel von Jägern legal abgeschossen, laut einer aktuellen Studie zum Beispiel 4.995.083 Singdrosseln. Und obwohl in Frankreich zwei landesweite Vogelzählungen von insgesamt 175 Arten ergaben, dass in den letzten 17 Jahren ein Drittel aller Vögel aus Frankreich verschwunden sind, werden Vögel weiterhin legal gefangen und getötet. Diese Jagden nennen sich ‚traditionell’, da sie von europäischen Weisungen abweichen. Amseln und Drosseln werden mithilfe von Schlingen, hergestellt aus Pferdehaar, gefangen. Diese Schlingen werden auf Zweigen angebracht. Will die Amsel oder die Drossel zu den Beeren gelangen, streckt sie unbemerkt den Hals durch die Schlinge und beim Versuch beim Versuch fortzufliegen, hängt sich sich auf und wird so erwürgt. In der Saison 2017-2018 gaben die französischen Jäger an, 42.319 Vögel gefangen zu haben. Laut einer neuer Verordnung sollen sogar 78.000 Drosseln oder Amseln in der Saison 2018-2019 getötet werden und die Jagdquote für Lerchen wurde auf 370.000 festgelegt. Die Grausamkeit nimmt kein Ende. In einigen Ländern wird alles, was fliegt, auf dem Vogelzug in Netzen gefangen oder abgeschossen. Singvögel sind eine kulinarische Delikatesse in Zypern – aber sie zu fangen und zu essen ist illegal. Dennoch ist die Praxis auf dem Vormarsch und könnte bedrohlich für seltenen Arten sein.
Die Grausamkeit nimmt kein Ende! Vogelmord in Europa!
Ist Ihnen auch aufgefallen, dass die Zahl der Singvögel in unseren Gärten und Parks erheblich geschrumpft ist? Die Zahl der Singvögel ist in Europa drastisch zurückgegangen. Einige Arten stehen kurz vor dem Aussterben. Nicht nur das Insektizid Imidacloprid vom Chemiekonzern Bayer macht den Singvögeln zu schaffen. Im Namen alter Traditionen landen Millionen seltener Zugvögel in Europa als Delikatesse in den Kochtöpfen.
Ja, es ist ruhig geworden in unserer kleinen Idylle. Kein Rotkehlchen badet mehr an unserem Bachlauf, kein Zaunkönig kommt neugierig, aber vorsichtig einige Schritte näher und beäugt uns. Das emsige Treiben, das Aufplustern und Untertauchen von Herrn und Frau Amsel, um danach das Gefieder zu schütteln, immer auf der Hut dabei – vorbei.
Zwei Langzeitbeobachtungs-Studien aus dem Vorjahr zeigen, dass Deutschland und Europa in den letzten 30 Jahren 80 Prozent ihrer Insekten-Biomasse und 421 Millionen Vögel verloren haben, und dennoch werden in der Europäischen Union jedes Jahr mehr als 53 Millionen Wildvögel von Jägern legal abgeschossen, darunter auch zahlreiche Arten, die in Deutschland stark gefährdet sind.
Währenddessen in Deutschland: Noch nie sind in Deutschland so viele Amseln an einem Virus, dem Usutu-Virus, gestorben wie in diesem Jahr, insgesamt sind über 18. 000 Vögel betroffen, die entweder auffällige Symptome gezeigt haben oder bereits tot waren.
Auch in anderen Ländern warnen Ornithologen vor einem zunehmenden Vogelsterben auf den Agrarflächen. Viele Vogelarten sind den Langzeitstudien zufolge in allen überwachten Lebensräumen rückläufig, aber besonders in landwirtschaftlichen Gebieten sei die Dezimierung erschreckend.
Siehe: Vom Insektenschwund über das Vogelsterben zum Massenexodus der Tier- und Pflanzenwelt
EU erlaubt Abschuss von mehr als 53 Millionen Wildvögeln pro Jahr
Das ist das Ergebnis einer Studie, in deren Rahmen offizielle Jagstatistiken aus insgesamt 24 EU-Staaten sowie der Schweiz und Norwegen ausgewertet wurden, darüber berichtet das Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Die Autoren betonen, dass es sich bei einem großen Teil der abgeschossenen Tiere um Zugvögel handelt, die in einigen Mitgliedsländern akut gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind. So werden zum Beispiel in Deutschland streng geschützte Kiebitze, Bekassinen, Turteltauben oder Feldlerchen auf ihrem Zug ins Winterquartier im Herbst zu Hunderttausenden in Frankreich und Südeuropa abgeschossen. Deutsche und britische Jäger wiederum töten jedes Jahr viele tausend Waldschnepfen und arktische Gänse aus Skandinavien und Osteuropa. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.
Die Grausamkeit nimmt kein Ende. In einigen Ländern wird alles, was fliegt, auf dem Vogelzug in Netzen gefangen oder abgeschossen.
Der Vogelzug hat begonnen und die Zugvögel haben ganz andere Probleme, als Sie jetzt vermuten werden. Jäger, Wilderer, Vogelfänger und Tierhändler bedrohen unsere Zugvögel überall entlang ihrer Wanderrouten. Ob in Italien, Frankreich und Spanien, auf Malta und Zypern, auf dem Balkan, Griechenland und Ägypten und vermutlich anderen Ländern ebenfalls, Singvögel wandern auf den Grillteller statt ins Winterquartier!
Theoretisch ist die Vogeljagd in der EU verboten, sie wird jedoch „als Tradition“ immer noch erhalten und in Frankreich will man sogar die „Fangquote“ erhöhen!
Protest auch in Frankreich gegen den Vogelmord!
Unter dem Vorwand von ‘Tradition’ möchte das Ministerium der ‚transition écologique et solidaire’ oder ‚ökologische und solidarische Transition’ diverse grausame Praktiken von Fangjagden Hundertausender Vögel erlauben. Abgesehen von grausam sind diese Fallen nicht selektiv:
- Die Jagd mit ‚Panten’ dient dazu, mithilfe von Netzen, welche am Boden liegend rechtzeitig von einem Jäger in die Höhe gezogen werden, Feldlerchen zu fangen, die mit Hilfe eines versteckten Lockvogels während mehreren Tagen geködert wurden.
- Die Jagd mit der Vogelfalle besteht darin, die Feldlerche in Käfigen zu fangen, die am Boden positioniert sind. (Diese Technik ist ebenfalls in Gebrauch für die Wilderei an Gartenammern und Buchfinken).
- Die Jagd mit Vogelleim besteht darin, Leim auf kleine Stäbe (Leimruten) zu geben, die in Bäumen angebracht werden, auf denen Drosseln und Amseln in die Falle gehen. Offiziell dienen die gefangenen Vögel traurigerweise als Lockvögel beim Jagdschiessen für ihre Artgenossen.
- Die Jagd mit Schlinge auf den Kiebitz besteht darin, den Kiebitz und den Goldregenpfeifer in die Nähe der horizontal gespannten Netze anzulocken, die sich dann auf Anordnung des Jägers schliessen. Ein Kiebitz ist mit einer Schnur am Schwanz an eine Eisenstange gebunden; der Jäger verursacht dann Vogelschreie aus seiner Hütte und zieht gleichzeitig an der Schnur mithilfe von Fäden.
- Der Dohnenfang besteht darin, Amseln und Drosseln mithilfe von Schlingen, hergestellt aus Pferdehaar, beim Anfliegen (Aufbaumen) zu fangen. Vogelbeer-Rispen werden auf Zweigen angebracht. Indem er den Hals durch die Schlinge streckt, um zu den Beeren zu gelangen, hängt sich der Vogel auf, und beim Versuch fortzufliegen erwürgt er sich.
Drei Projekte für Zulassung werden mittels Bürgeranhörung (Beteiligung der Öffentlichkeit) für 2018 – 2019 vorgeschlagen. Wir bitten Sie, bei jedem mit nein zu antworten. Sie finden für jede Praxis den Link zum Nachschlagen sowie Details zum guten Verständnis und Antworten, die Sie inspirieren könnten.
Argumentationshilfe für alle Praktiken.
Diese Jagden nennen sich ‚traditionell’, da sie von europäischen Weisungen abweichen. Sie stammen aus einer Epoche, als sich die ländliche Bevölkerung von tierischem Protein auf günstige Weise ernähren musste. Dies ist heute nicht mehr gerechtfertigt. Umso mehr als die Fangjagd schwer zu kontrollieren ist und die Praktiken grausam sind:
- Schwer zu kontrollieren: Wenn die Naturpolizei ankommt, falls sie überhaupt kommt, ist es meistens zu spät. Und überdies, falls ein Buchfink oder ein Distelfink gefangen worden ist und der Ordnungshüter hinzukommt, kann der Fallensteller immer noch behaupten, dass er den Vogel freilassen wollte.
- Grausam: Während ihrer Kontrollgänge haben die Vereine oft verletzte und sogar tote Vögel in den Fallen gefunden. Zum Stress hinzu kommt das Aufprallen ans Drahtgitter, das Leiden der Vögel, die an ihren Füßen, Flügelfedern, Schwänzen oder Körper verklebt sind, und wenn sie entfernt werden, der Stress der Manipulation, die Brutalität der Drahtschlinge…
- Alles Gründe gegen die Ministerialverordnungen, welche die Fangjagd der Feldlerche in den Bezirken Gironde, Landes, Lot-et-Garonne und in den Pyrénées-Atlantiques, die Jagd mit ‚Panten’ und mit Vogelfallen anstrebt.
Die Jäger haben gemeldet, ‚dank’ dieser Techniken letztes Jahr ‚nur’ 106285 Feldlerchen gefangen zu haben,. Trotzdem, wurde auch dieses Jahr die Jagdquote für Lerchen auf 370.000 festgelegt. Hinzu kommen die jährlichen 180.000 mittels Gewehr gejagten.
Warum will der französische Staat das Fangen von 3.5 mal mehr Feldlerchen erlauben, als letzte Saison deklariert wurden?
Eine unverantwortliche Jagdssituation, wenn man das Schwinden dieser Art in Frankreich in Betracht zieht. (Rückgang 33% der Brutvögel zwischen 1989 und 2015 und ein Rückgang von 46% der Wintergäste zwischen 1996 und 2017) und in Europa ( Rückgang 56% der Brutvoögel zwischen 1980 und 2015). Dazu kommt noch, dass die Vogelfallen, diese Drahtkäfige, die schon zu lange für das Fangen der Gartenammern Ende August und Anfang September dienen, nicht selektiv sind. Auch andere Arten wie der Buchfink, der Grünfink, der Distelfink und viele andere werden gefangen und bleiben oft stundenlang eingesperrt.
Gewisse Vögel, obwohl offiziell geschützt, sind verletzt, andere sterben.
Gründe gegen die Fangjagd der Drosseln und Amseln mit Leimruten in den Bezirken Alpes-de-Haute-Provence, Alpes-Maritimes, Bouches-du-Rhône, Var und Vaucluse.
Selbstvertändlich handelt es sich um eine nichtselektive Praxis da jeder andere Vogel als Drossel und Amsel auch kleben bleiben kann. Dies hat 2004 dazu geführt, dass Spanien vom europäischen Gerichtshof wegen Ausführung ähnlicher Praktiken verurteilt wurde. Trotz der Verpflichtung, nicht anvisierte Exemplare frei zu lassen, haben diese wenig Chancen zu überleben, vor allem die kleinen Sperlingsvögel (Meisen, Rotkehlchen etc): verdrehte Gelenke durch Abwehr und Verstümmelung, durch den Leim herausgerissene Federn, Vergiftung durch die chemischen Lösungsmittel, benützt beim Ablösen der Vögel vom Leim („traditionell“ wurde dies mit Asche durchgeführt).
Während die Jäger angeben, in der Saison 2017-2018, eine relativ gleichbleibende Zahl von 42.319 Vögeln gefangen zu haben, lassen die Verordnungen zu 78.000 Drosseln oder Amseln in der Saison 2018-2019 zu fangen.
Da die Jäger nicht verpflichtet sind, die Lockvögel am Ende der Saison frei zu lassen, kommt diese Quote noch zur großen Anzahl dieser Arten durch Schußjagd erlegten hinzu (mehr als 2.5 Millionen Drosseln und Amseln in Frankreich gemäß nationaler Erhebung für die Saison 2013-2014).
Gründe gegen die Fangjagd von Kiebitzen und Goldregenpfeifer anhand von Netzen sowie den Dohnenfang von Amseln und Drosseln in den Ardennen (Bürgeranhörung zu beiden Praktiken)
Die Jagd mit Schlinge auf den Kiebitz:
In Frankreich, welches etwa 70% der Wintergäste Europas beherbergt, ist die Tendenz der Brutvögel (- 33% von 1989-2015) und Wintergästen (-48% von 2000-2017) alarmierend. Vögel dieser Arten könnten gemäß der geplanten Verordnung um 2050 verringert werden ‚Dank’ der Fangjagd mit Netzen (tenderie aux vanneaux)
Der Dohnenfang
Es gibt keine Garantie dafür, dass andere, nicht anvisierte Arten nicht in die Falle gehen. Die Beschaffenheit der Fallen verhindert die Befreiung nicht anvisierter und potentiell geschützter Arten, denn die Technik besteht darin, den Vogel zu erwürgen. Der Dohnenfang ist somit nicht selektiv. Insofern widerspricht er dem europäischen Rechtes – und der Staat ist sich dessen bewusst – denn der Ministerialbeschluss vom 17. August 1989, in der diese Taktik definiert wird, sieht vor, dass „Alles Wild außer Drosseln und Amseln, die versehentlich gefangen werden, innerhalb von 24 Stunden an die Forstbehörde oder dem Jagdverband zu melden sind“ und dürfen nicht freigelassen werden.
Letztes Jahr behaupteten die Jäger, 5711 Vögel gefangen zu haben. Warum wird dann das Fangen von 20000 Drosseln und Amseln für die Saison 2018-2019 erlaubt, so wie es die Verordnung in Absprache vorsieht?
Original: Mobilisons-nous contre le piégeage cruel de centaines de milliers d’oiseaux en France
Vielen Dank an Anna Howe, die sich ebenfalls für Tierschutz einsetzt, für die Übersetzung aus dem Französischem.
Es ist schon schlimm, dass durch große Epidemien Singvögel sterben wie im Jahr 2009, als ein Einzeller namens Trichomonas gallinae als Ursache für den Tod von rund 80 000 Finken in Schleswig-Holstein festgestellt wurde. Das sogenannte Usutu-Virus, das erstmals 2001 in Europa nachgewiesen wurde, führte in Österreich und Ungarn zu einem regelrechtem Vogelsterben. In Amerika und Schweden verendeten 2011 massenweise Vögel. 2018 : Noch nie sind in Deutschland so viele Amseln gestorben wie in diesem Jahr.
Was ist das Usutu-Virus?
Ein tropisches Virus, das von Stechmücken übertragen wird. In Deutschland ist es 2011 erstmals aufgetreten. Ist ein Vogel mit dem Virus infiziert, sorgt das meist für sehr deutliche Anzeichen: Er wirkt krank, apathisch, flüchtet nicht mehr und ist daher leichte Beute für Katzen und Greifvögel. Doch auch, wenn er diesen nicht zum Opfer fällt, stirbt er meist innerhalb weniger Tage an einer Hirnhautentzündung und an Organversagen. Davon betroffen sind fast immer Amseln, dementsprechend ist das Virus auch als „Amselsterben“ bekannt.
Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) gehen zurzeit täglich um die 400 neue Meldungen von Menschen ein, die erkrankte Amseln beobachtet und anschließend gemeldet haben. So hat der NABU in diesem Jahr mittlerweile 8.881 Meldungen erhalten, mit insgesamt 18.325 betroffenen Vögeln, die entweder auffällige Symptome gezeigt haben oder bereits tot waren.
Der NABU fordert Bürger weiterhin dazu auf, sich zur Dokumentation über Kontaktformulare zu melden, sobald man eine Amsel mit den Symptomen des Virus beobachtet. Auf seiner Internetseite hat das Institut eine detaillierte Anleitung aufgeschrieben.
Andere verhungern, wie eine Studie zeigt. Eine ganze Reihe Lebewesen sind durch den Einsatz von Pestiziden gefährdet. In dieser Studie geht es um das Pestizid Imidacloprid, das von der Firma Bayer 1985 entwickelt wurde. Dieses Pestizid gefährdet heimische Singvögel, insbesondere insektenfressende Singvögel wie Drosseln, Lerchen, Schwalben, Spatzen und Stare. Siehe: Das Ende der Artenvielfalt – Pestizide töten Vögel
Das sind nur einige Beispiele von vielen, die zu einem Massensterben von Vögeln führen. Als ob dieses noch nicht reicht, gibt es einen weiteren grausamen Grund, warum viele Vogelarten vom Aussterben bedroht sind. Und wieder mal ist der Mensch die Ursache.
Grillteller statt Winterquartier
Da gibt es den Wachtelkönig zum Beispiel, der etwa in den Feuchtwiesen des Odertals in Brandenburg brütet. In den vergangenen Jahren sind teure Projekte entwickelt worden, um die Feuchtwiesen und damit die Wachtelkönig-Populationen zu stabilisieren. Im Herbst machen sich die Tiere auf zum Langstreckenflug nach Afrika südlich der Sahara. Statt im Winterquartier landeten viele auf dem Grillteller in Italien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Malta, Zypern oder spätestens in Ägypten, berichtet Azertag.
700 Kilometer Strand in Ägypten, das ist eine Länge von München nach Hamburg, sind mit Vogelfangnetzen abgesperrt. Die Strandabschnitte sind einzeln aufgeteilt an lokale Überwachungsleute, die 300, 500 Meter Strand im Griff haben und diese Netze überwachen. Was man als Hintergrund wissen muss: Die Vögel müssen lebend herausgenommen werden. Wenn sie schon tot drin sind, kann man sie nicht mehr verkaufen. Sie müssen also lebend geborgen werden und werden erst dann geschlachtet. [Dazu auch unser Beitrag: Arabischer Prinz tötete fast 2000 geschützte Vögel]
Und wie bei den Trophäenjägern, die Wildtiere töten, machen die Täter selbst Bilder von sich und ihrer Jagdbeute und posten es dann in den sozialen Medien: Weißstörche, Greifvögel, Schwalben, Bienenfresser. Besonders schlimm sind für uns immer wieder Bilder geschossener Pirole. Die Singvogelart ist bei uns überall selten geworden und vielfach verschwunden. So hatte ein libanesischer Wilderer dieses Foto mit mindestens einem Dutzend männlicher Pirole veröffentlicht. Komitee gegen den Vogelmord e.V. und ihre Partner im „Zedernstaat“ sammeln diese Fälle und erstatten Starfanzeige bei den zuständigen Staatsanwaltschaften.
Auf YouTube finden Interessierte viele Videos des Komitees gegen Vogelmord, die aufzeigen, was wo geschieht, außerdem hier noch mehr Informationen: Prospekt: „Grausame Vogelfänger morden Millionen unserer Singvögel!“ (PDF-Datei)
Zurzeit stirbt etwa eine Vogelart pro Jahr aus. Die Aussterberate bei Vögeln liegt etwa 100 bis 200 Mal über der langfristigen, natürlichen Aussterberate. Damit ist sie etwa so hoch wie bei den fünf großen Massenaussterbevorgängen in den letzten 500 Millionen Jahren; etwa dem Meteoriteneinschlag, der die Dinosaurier aussterben ließ. Daher wird die gegenwärtige Artenvernichtung auch „das sechste Massenaussterben” genannt. Noch Fragen?
Mit jeder aussterbenden Tier- und Pflanzenart stirbt ein Stück unserer menschlichen Lebensgrundlagen. Aktuell stirbt alle 10 Minuten eine Tier- oder Pflanzenart aus. Das sind sechs Arten pro Stunde. Oder mehr als 140 Arten an einem einzigen Tag. Nur die Vielfalt der Arten garantiert das Gleichgewicht in der Natur und damit auch unsere menschliche Lebensqualität.
Stop dem Vogelmord!
EU: More than 53 million wild birds are legally shot down each year!
More than 53 million wild birds are hunted down legal by hobby hunters every year in the European Union, including numerous species that are critically endangered in Germany. This is the result of a study * presented by the Committee Against Bird Slaughter and the German Council for the Protection of Birds, in which official hunting statistics from a total of 24 EU countries plus Switzerland and Norway were evaluated.
Most of the statistics come from the hunting season 2014/15 and together they indicate a kill of at least 53 million birds per year. In addition, an unknown number of animals are killed each year in countries without evaluable data (Greece, the Netherlands, Ireland and the United Kingdom) and outside the study area in the Mediterranean or in Africa.
The authors emphasize, that a large proportion of the animals shot down are migratory birds that are in acute danger of extinction in some Member States. In Germany, for example, strictly protected lapwings, snipe-birds, turtledoves or skylarks are shot down to hundreds of thousands in France and southern Europe on their train to winter quarters in autumn. Every year, German and British hunters kill thousands of woodcock and Arctic geese from Scandinavia and Eastern Europe.
The long-term effect of such massive hunting is rated as devastating by the authors. In the years 1980 to 2013, at least 100 million lovebirds in the EU were legally killed by amateur hunters. During the same period, the European stock of turtle dove has decreased by 78%. In Germany, the species is on the Red List and is classified there as “highly endangered”.
“The results are alarming and they prove that hunting for certain species endangers or even completely destroys conservation efforts in other countries,” says Heinz Schwarze, chairman of the committee. The committee against bird murder and the German Council for Bird Protection (DRV) therefore demand from the European Commission to finally enforce Europe-wide hunting bans on endangered species. Read more: Study
UK steps up efforts to stop bird trapping in Cyprus
The UK’s Armed Forces will not let up in their efforts to stop illegal bird trapping in Cyprus after overseeing a drop of three-quarters in just a year.
The UK’s Armed Forces will not let up in their efforts to stop illegal bird trapping in Cyprus after overseeing a drop of three-quarters in just a year.
The trapping of songbirds is a widespread practice in Cyprus, but British Forces Cyprus (BFC) have worked tirelessly alongside the Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) and environmental organisation Birdlife Cyprus to reduce the horrific practice.
An annual report released in March showed that in 2016, 888,000 songbird deaths were recorded, but by the following year there were 260,000 – a drop of 76 per cent. Armed Forces Minister Mark Lancaster travelled to Cyprus to learn more.
Minister for Armed Forces Mark Lancaster said:
The work being done by our Armed Forces and Sovereign Base Area Police has made a significant difference to the survival of these magnificent birds in Cyprus, and I applaud them for it. We will continue to do everything we can to protect them.
Earlier this month, to further decrease bird trapping, the Sovereign Base Area Administration hosted the RSPB and Birdlife Cyprus and have agreed a collaborative strategy for tackling bird crime in the forthcoming migration season.
A key aspect to stopping bird trapping is the removal of invasive acacia trees, planted by trappers, and the illegal irrigation used to promote its growth. The trees are used to lure birds into fine mist nets before they are killed to make the local dish ambelopoulia. Since 2014 the equivalent area of 45 football pitches of acacia has been removed and over 60km of irrigation pipes destroyed. Read more: GOV.UK
Netzfrauen Anna Howe und Lisa Natterer
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