Bilder von einer Waljagd auf den Färöer-Inseln, 200 Meilen nördlich von Schottland und zu Dänemark gehörend, haben erneut weltweit Wut und Empörung ausgelöst. Das Meer und der Strand färbte sich rot vom Blut. 210 Weißseitendelfine wurde am 11. September auf den Färöer-Inseln in Hvalvík barbarisch getötet. Schreckliche Aufnahmen zeigen, wie die Delfine mit klaffenden Wunden am Hinterkopf grausam verendet sind. Nicht mal kleine oder schwangere Delfine wurden verschont. Mit Haken und Messern durchtrennten sie das Rückenmark der schönen, zutraulichen Weißseitendelfine, die als sehr akrobatisch und verspielt gelten. Erst Ende Juli wurden 180 Grindwale in die Bucht von Sandavágur auf der westlichen Insel Vágar getrieben und abgeschlachtet. Trotz weltweitem Protest nimmt das bestialische Töten von Walen und Delfinen auf den Färöer-Inseln kein Ende. Wir verstehen, dass diese Fotos nichts für schwache Nerven sind, doch sie sind notwendig, um zu zeigen, was gerade geschieht. Die Bilder dokumentieren die Wahrheit über die Abschlachtung der Wale und Delfine auf den Färörer-Inseln.
Das passiert zurzeit in Europa – es ist Dänemark – nicht Japan!
Grindadráp von 210 Atlantic White Sided Dolphins in Hvalvik auf den Färöer-Inseln am 11. September 2018. Hvalvik bedeutet auf Deutsch Walbucht, hier finden die Wale und Delfine ein schreckliches Ende. Der Weißseitendelfin lebt ausschließlich im nördlichen Atlantischen Ozean. Jedes Jahr werden auch Hunderte von Walen auf den Inseln getötet, die zu Dänemark gehören, aber ein autonomes Land sind und daher nicht an die Gesetze Dänemarks oder der Europäischen Union gebunden. Nach Regierungsangaben leben dort rund 50.000 Menschen.
Gemäß den färöischen Vorschriften müssen die Wale so schnell wie möglich getötet werden und Leid soll ihnen erspart bleiben. Doch wie soll das funktionieren?
Grindadráp ist die unerträgliche „Tradition“ der Grindwaljagd auf den Färöer-Inseln. Jahr für Jahr wiederholt sich ein blutiges Schauspiel am nördlichen Rande Europas.
Nähert sich eine Schule von Grindwalen, ein Familienverband von teilweise über hundert Tieren, der Küste und wird von den färingischen Fischern entdeckt, verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. Die Fischer fahren mit ihren Booten aufs Meer, kreisen die Wale ein und treiben sie in Richtung einer ausgewählten Bucht. Was nun folgt, ist ein schreckliches Abschlachten der Wale und dieses schreckliche Schauspiel ist erlaubt! Obwohl international immer wieder scharf gegen das jährliche Blutbad protestiert wird, konnte das Töten bisher nicht verhindert werden.
„Das Fleisch und die Walwurst von Grindwalen waren und sind ein wichtiger Teil der nationalen Ernährung auf den Färöern“, heißt es in der Erklärung. “ In einer Stellungnahme beschrieb die färöische Regierung den Walfang als „natürlichen Teil des färöischen Lebens“ und wies Vorwürfe zurück, dass die Morde rituell oder leichtfertig seien.
Blue Planet Society veröffentlichte daraufhin Fotos aus Supermärkten von den Färöer-Inseln und schrieb:
Für den Fall, dass Sie einen falschen Eindruck haben, dass sie auf den Färöer-Inseln Grindwale und Delfine zum Essen töten müssen – hier ist ein Supermarkt in Torshavn. Der durchschnittliche Färöer verdient $ 50.554 pro Jahr.
Just in case you’re under the false impression that they need to kill pilot whales and dolphins for food in the Faroe Islands – here’s a supermarket in Torshavn. Oh, and the average Faroe Islander earns $50,554 a year. ? Lynn & Crystal Kauer. #whales #whaling #dolphins pic.twitter.com/R6vZwmD3ak
— Blue Planet Society (@Seasaver) 16. August 2018
Das Meer wird nach der Waljagd auf den Färöern rot vom Blut
Sea Shepherd UK hat auch am 16. August 2018 bei Hvannasund im Nordosten der dänischen Färöer Aufnahmen machen können. Rund 80 Langflossen-Grindwale, 13+ Weißseitendelfine, 3 Grindwale (darunter ein Kalb) und ein Delphin wurden abgeschlachtet, so Sea Shepherd. Die Crew von Sea Shepherd UK hat die grausigen Szenen live übertragen und so dokumentiert, was sich am nördlichen Rande Europas abspielt.
Sie werden an den Strand getrieben. Um sie weiter auf den Strand zu ziehen, schiebt man ihnen stumpfe Haken in die Atemlöcher. Mit einer spitzen Lanze, die in den Hals des Wales gestoßen wird, bricht man ihnen das Rückgrat. Die krankhafte Aktion der Bewohner der Färöer-Inseln geht trotz weltweiter Proteste weiter.
Auf den Färöer-Inseln gelten andere Gesetze, dennoch sind sie ein Teil von Dänemark. Ein Verbot des Walmassakers ist jedoch nicht erkennbar und dies, obwohl es Mitgliedern der Europäischen Union verboten ist, Wale zu töten und Dänemark dem Walfang abgeschworen hat.
Jedes Jahr werden laut Sea Shepherd direkt vor unserer europäischen Haustür alljährlich durchschnittlich etwa 1000 Meeressäuger auf den Färöer-Inseln, die nördlich von Großbritannien im Nordatlantik zwischen Norwegen und Island direkt am Golfstrom liegen, an Strandabschnitten getötet.
Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere, die zunehmende Schifffahrt, die Lärmemission (Tiefseesonare, Bohrungen oder die Suche nach Gas- und Ölvorkommen mittels Druckluftkanonen, die Schallwellen auslösen, welche die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere irritieren und ihnen die Orientierung nehmen) rotten diese Meeressäugetiere aus, auch die brutalen Fangmethoden treiben Wale qualvoll in den Tod.
Japan schlachtet weiterhin Wale ab und auch auf den Färöer-Inseln ist ein Verbot des Walmassakers nicht erkennbar. Erst am 09.September 2018 berichteten wir Netzfrauen in unserem Beitrag: Es ist wieder an der Zeit, die Wale zu retten – Japan und andere Staaten wollen das kommerzielle Töten wieder erlauben – It’s Time to Save the Whales, Again – say NO to lifting the whaling ban!, dass Japan das seit 30 Jahren bestehende Verbot des kommerziellen Walfangs kippen und die Meeressäuger wieder dem Abschuss freigeben wollte. Unterstützung fand Japan im Vorfeld auch in Europa: Island und Norwegen treiben offen industriellen Walfang.
In Brasilien fand diese Woche die 67. Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) statt. Japan ist zum Glück gescheitert. Mit 41 gegen 27 Stimmen stand fest, dass die Wale geschützt bleiben. Auch die Europäische Union stimmte gegen den japanischen Antrag.
Währenddessen auf Island
Auch der Millionär Kristján Loftsson, ein isländischer Walfänger, jagt Wale. Sea Shepherd UK ist vor Ort und filmte am 09. September 2018 die Rückkehr des isländischen Walfangschiff Hvalur 8, von dem aus die gefährdeten Finnwale gefangen und getötet wurden. Es sind grausame Bilder, insgesamt 138 Wale einschließlich der ungeborenen Kälber, die ebenfalls getötet wurden, als ihre Mütter harpuniert wurden.
Gestern kam das isländische Walfangschiff Hvalur 9 zurück und hatte 136 gefährdete Finnwale getötet. (insgesamt 154 Wale einschließlich der ungeborenen Kälber, die ebenfalls getötet wurden, als ihre Mütter harpuniert wurden).
Auch auf den Färöer-Inseln färbte sich das Meer rot
Ein blutiger Sport: Delphine und Pilot Wale wurden zum Spaß getötet, nicht zum Essen. 210 Weißseitendelfine wurden grausam am 11. September abgeschlachtet.
#FaroeIslands They arent starving They arent isolated More flights, ferries, cruises service the islands now. They trade fish products worldwide They slaughter 100s of dolphins each year. #Boycott faroe #Salmon Its cheap for a reason #OpKillingBay pic.twitter.com/Lat3cZLhIg
— ✾ h0t_p0ppy ✾ (@h0t_p0ppy) September 15, 2018
Wir Netzfrauen sind empört und gegen die Waljagd, außerdem ist sie durch die europäischen Richtlinien und internationalen Konventionen verboten. Es darf nicht sein, mit der Berufung auf alte, überholte Traditionen jedes Jahr bis zu tausend Grindwale und Delfine zu töten.
Werden Sie aktiv: Schreiben Sie eine Email an Prime Minister of the Faroe Islands, wenn auch Sie der Ansicht sind, dass Grindadrap sofort gestoppt werden soll: info@tinganes.fo
Petition: http://www.animalsaustralia.org/take_action/petitions/stop-the-faroe-islands-whale-slaughter/
Netzfrau Doro Schreier
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