Die Wildpferde haben es auch nicht leicht auf dieser Erde. Erst sollten in den USA 45.000 Wildpferde eingeschläfert werden und jetzt im Land der 160 Millionen Schafe und 24 Millionen Rinder sollen australische Wildpferde aus der Luft getötet werden. Millionen Schafe und Rinder – da braucht es keine große Fantasie, was diese Milllionen Tiere auf dem fragilen Ökosystem des trockenen Bodens anrichten können. Wer einmal durch Australien gereist ist, hat es mit eigenen Augen sehen können. Hinzu kommt der enorme Anbau von Zuckerrohr. Große Mengen Dünger und Pestizide werden von den Zuckerrohranbauflächen über Bäche und Flüsse ins Meer gewaschen und gefährden das Great Barrier Reef. Es ist einfacher, den Wildpferden die Schuld zu geben, wenn das Grundwasser verdreckt ist oder die empfindliche Grasnarbe zerstört wird. Denn zum Teil werden Wildpferde in großer Zahl vom Hubschrauber aus abgeschossen, möglichst so, dass es keiner sieht. Im Mai dieses Jahres war eine Tötung von 6000 Tieren in letzter Minute abgewendet worden, doch jetzt scheint sich die Agrarlobby stark zu machen, denn das erste Standbein der australischen Landwirtschaft ist die Schafzucht gefolgt von der Rinderzucht.
Die Regierung der australischen Hauptstadt Canberra erwägt die Tötung von Wildpferden aus der Luft.
Im Mai 2018 hatte es noch geheißen, dass man die Wildpferde, auch „Brumbies“ genannt, seien seit fast 200 Jahren ein wichtiger Teil der Tradition in der Region und die Regierung wolle sie schützen und umsiedeln. Es gab in den Medien in Australien zu diesem Thema heiße Debatten.
BRUMBIES BILL: New legislation to recognise and protect the heritage and cultural value of the Snowy Mountains brumbies. A historic day.#Kosciuszko #Brumbies #SnowyMountains #nswpol pic.twitter.com/5JNq4mkbUo
— John Barilaro MP (@JohnBarilaroMP) May 21, 2018
Jetzt gab die Regierung der australischen Hauptstadt Canberra bekannt, sie wolle Wildpferde, die die Grenze überqueren, aus der Luft erschießen, sollte die Wildpferdpopulation im Namadgi National Park bedeutend ansteigen. Zurzeit werden Pferde, die in das Gebiet Canberras gelangen, in Fallen gefangen, sediert und dann erschossen.
Mick Gentleman, Umweltminister von Canberra, befürchtet, dass die Gesetze des Bundesstaates Neu-Süd-Wales, die Wildpferde vor der Tötung im Nationalpark Kosciuszko schützt, zu einer steigenden Population der Tiere im Nationalpark Namadgi führen könnte. „Wenn die Wildpferdpopulation in Namadgi bedeutend steigt durch Tiere, die aus der wachsenden Population in Kosciusko dazukommen, sind unsere bisherigen Methoden [der Tötung] nicht mehr praktikabel“, so ein Sprecher von Gentleman.
„Wahrscheinlich wird man zum Erschießen aus der Luft übergehen müssen“.
Diese Aussagen sind eine Reaktion auf die Bemühungen von Hinterbänklerin Tara Cheyne, die zu einer Verurteilung des „ruchlosen und unverantwortlichen“ Gesetzes [zum Schutz der Wildpferde] aufruft, das die Regierung von Neu-Süd-Wales im Juni [dieses Jahres] erlassen hatte.
Laut Mr. Gentlemans Sprecher befindet sich ein großer Teil der geschätzten 6000 Wildpferde im Nordosten des Parks, der an das Gebiet Canberras angrenzt.
Ihm zufolge wurden zwischen 2007 und 2011 24 Wildpferde aus dem Namadgi National Park entfernt. Abgesehen von ein paar Exemplaren sollen sich gegenwärtig keine Wildpferde dort befinden.
Ms. Cheyne sagt, sie befürchte, dass die Wildpferde von Kosciuszko den Einzugsbereich von Cotter verschmutzen, Canberras wichtigste Trinkwasserquelle, wenn sie über die Grenze kämen. „Uns ist klar, dass Pferde nicht unsere Grenzen kennen“, sagt sie.
„Wir wissen, dass die Pferde ins Wasser gehen und dass sie Begrenzungen von Wasserläufen zerstören können. Die Auswirkungen auf uns könnten gravierend sein“.
Gabrielle Upton, Umweltministerin von Neu-Süd-Wales, gesteht ein, dass Wildpferde sich ungünstig auf den Kosciuszko National Park auswirken. Ihr zufolge müsse es aber einen gangbaren Weg geben zwischen Umweltschutz und der Pflege der Wildpferde. Das neue Gesetz stelle den Rahmen hierfür bereit. Es verlangt einen Plan, durch den Wildpferdpopulationen weiterhin gemanagt werden können. „Wo die Population reduziert werden muss, hat Gefangennahme und Umsiedlung Priorität und Möglichkeiten der Empfängnisverhütung werden untersucht“.
Stop culling (shooting) of Brumbies!!
Aerial shooting of brumbies an option for ACT government
By Blake Foden
However, Environment Minister Mick Gentleman fears NSW laws protecting brumbies from lethal culling in Kosciuszko National Park could result in increasing numbers of the animals moving into Namadgi.
„If horse populations in Namadgi National Park were to significantly increase by animals dispersing from a growing population in Kosciuszko National Park, our current methods would quickly become impracticable,“ a spokesman for Mr Gentleman said.
„It is likely that aerial shooting … would need to be introduced.“
Those comments come as Labor backbencher Tara Cheyne prepares to move a motion in the ACT Legislative Assembly on Wednesday, calling on fellow MLAs to condemn the „reckless and irresponsible“ legislation passed by the NSW government in June.
According to Mr Gentleman’s spokesman, a significant number of the estimated 6000 feral horses in Kosciuszko National Park are in the north-eastern part of the park, which borders the ACT.
He said 24 feral horses were removed from Namadgi National Park between 2007 and 2011. None are believed to be in the park at present, with only the odd transient brumby wandering in.
Ms Cheyne said she feared Kosciuszko’s wild horses would pollute the Cotter catchment, Canberra’s main source of drinking water, if they came across the border.
„We know that horses don’t know where our borders are,“ she said.
„We know that the horses get into water and that they’re pretty good at destroying creek boundaries.
„The impacts for us could be severe.“
Ms Cheyne said it was particularly irresponsible of the NSW government to pass legislation protecting brumbies in Kosciuszko when there were flow-on effects for the ACT and Victoria.
Her motion will also call on MLAs to make it clear to the NSW and federal governments at every opportunity that the NSW legislation should be reversed.
In an August 20 letter to Mr Gentleman, seen by The Canberra Times, NSW Environment Minister Gabrielle Upton acknowledged there was evidence suggesting brumbies were impacting on the environmental values of Kosciuszko National Park.
Ms Upton insisted in the letter that finding a balance between protecting the environment and the heritage value of the brumbies was challenging, but possible.
„The new NSW legislation provides the framework for delivering this balanced outcome,“ Ms Upton wrote.
„The Act requires a wild horse heritage management plan be prepared that will identify where and how sustainable wild horse populations can be maintained.
„Where populations need to be reduced, capture and rehoming will be a priority and fertility control methods investigated.“
Stop culling (shooting) of Brumbies