Ein Verbot für fünf Neonicotinoide-Pestizide in Frankreich ist in Kraft getreten. Dieser Schritt bringt das Land an die Spitze einer Kampagne gegen Chemikalien, die für die Dezimierung von kritischen ernte-bestäubenden Bienenvölkern verantwortlich gemacht werden. Die Ursachen für den dramatischen Insektenrückgang liegen in der industriellen Landwirtschaft. Angesichts der Gigantenhochzeit Monsanto mit dem deutschen Rivalen Bayer wird sich in den kommenden Jahren seine Macht, Roundup in der Welt zu verbreiten, vermehren. Mitte Mai 2018 wies der Europäische Gerichtshof die Klage von BAYER und SYNGENTA gegen das im Jahr 2013 erlassene vorläufige Verbot der drei Ackergifte aus der Gruppe der Neonicotinoide ab. Gegen dieses Urteil legt der MONSANTO-Nachfolger BAYER Widerspruch ein. Und Syngenta droht mit Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe!, sollte das Bienengift weiterhin in Europa verboten bleiben. Doch davon lässt sich Frankreich nicht einschüchtern, mit dem Verbot ist Frankreich sogar weitergegangen als die europäische Union.
Frankreich verbietet Pestizide, die Bienen töten
Erst im Juli 2018 hatte der CEO Chef von Syngenta Fyrwald in the Guardian behauptete, dass die Welt unbedingt Pestizide brauche, sonst käme es zu einer großen Lebensmittelkrise. Der weit verbreitete Einsatz von Pestiziden gerät zunehmend unter Druck, da ihre negativen Auswirkungen auf Bienen und andere Wildtiere deutlicher werden, doch das passt den Chemiekonzernen nicht. Bayer, BASF und Syngenta drohen sogar mit Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe, sollte die EU Neonicotinoid-Insektizide auf Feldern verbieten. Die EU tat es trotzdem, allerdings verlängerte sie trotz Kritik und bekannten Risiken das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Auch in dem aktuellen Interview sagte der Chef von Syngenta Fyrwald, dass das EU-Verbot von Syngentas Neonicotinoiden „sehr politisch“ sei und nicht wissenschaftlich. Daran sehen Sie, dass die Chemiekonzerne alles tun, um ihre gesundheitsschädlichen Produkte auf den Markt zu bringen.
Mit dem Verbot ist Frankreich einen Schritt weiter gegangen als die europäische Union, die die Benutzung von drei Neonicotinoiden – Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam – in Erntefeldern verboten hatte.
Was geschieht, wenn es keine Bienen mehr gibt?
- Update März 2019: #STOPPTBAYER! Laut Bundesregierung sollen Bienen nicht zur Gefahr für Chemiegiganten werden! – Jonathan Lundgren, WHO Could Destroy Bayer-Monsanto And Change The World…
- Update: März 2019: Das wollen wir auch – Frankreich macht es vor – der neue Trend! „Zero-Pestizid“! – „Zero pesticide“- France: „Proud of our products without Pesticides“
Um seine Kunden über die unmittelbaren Folgen des Insektensterbens zu informieren, hat PENNY in seiner Filiale am Marktplatz 5 in Langenhagen sämtliche Produkte aus den Regalen genommen, die es – in der bekannten Form – nicht mehr gäbe, wenn das Insektensterben unvermindert weiteringe.
In Zahlen: Von den 2.500 Artikeln im PENNY-Sortiment sind rund 60 Prozent direkt oder indirekt von der Insektenbestäubung abhängig.
Quelle: Penny
Seit dem 01.September ist das Verbot für fünf Neonicotinoid-Pestizide in Frankreich in Kraft.
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Neonicotinoide oder Neonics wurden in den 1990er-Jahren als sichere Alternative zu DDT entwickelt, aber man vermutet, dass sie Bienen töten, indem sie ihre Widerstandskraft gegen Infektionen schädigen und ihre Fortpflanzungsfähigkeit schwächen.
Bereits im März 2016 informierten wir Sie über das bevorstehende Verbot in Frankreich: Insektizid-Verbot gegen Bienensterben in Frankreich – France Begins the Fight to Save the Bees by Banning Toxic Pesticides! Seit dem 01.September 2018 ist es in Kraft!
- Auch in Kanada sollen strengere Regeln die Bienen schützen. Das Verbot zielt auf fünf Pestizide ab, darunter drei, die auf Nikotin basieren, bekannt als Neonicotinoide. Quebec, Kanada, beschränkt zum Schutz der Gewässer auch Atrazin, ein Herbizid aus der Familie der Chlortriazine: Siehe: Zum Schutz der Bienen – Neue Beschränkungen für Pestizide in Quebec! Quebec places new restrictions on pesticides in bid to protect honeybees
Auch Kalifornien verbietet Neonicotinoide – California blocks use of neonicotinoid pesticides
Today is #WorldBeeDay?! We’re celebrating these vital pollinators by calling on Canada to ban bee-killing neonic pesticides. Add your voice and send a message now: https://t.co/Fccw2Lvmz4 #BanNeonics pic.twitter.com/SMya1ZJ5EO
— David Suzuki FDN (@DavidSuzukiFDN) 20. Mai 2018
France’s ban on bee-killing pesticides
A ban on five neonicotinoid pesticides enters into force in France on 01., placing the country at the forefront of a campaign against chemicals blamed for decimating critical populations of crop-pollinating bees.
The move has been hailed by beekeepers and environmental activists, but lamented by cereal and sugar beet farmers who claim there are no effective alternatives for protecting their valuable crops against insects.
With its ban, France has gone further than the European Union, which voted to outlaw the use of three neonicotinoids—clothianidin, imidacloprid and thiamethoxam—in crop fields.
Heavily agriculture-reliant France banned these three neonicotinoids plus thiacloprid and acetamiprid, not only outdoors but in greenhouses too.
These are the only five neonicotinoid pesticides hitherto authorised for use in Europe.
Introduced in the mid-1990s, lab-synthesised neonicotinoids are based on the chemical structure of nicotine, and attack the central nervous system of insects.
They were meant to be a less harmful substitute to older pesticides, and are now the most widely-used to treat flowering crops, including fruit trees, beets, wheat, canola, and vineyards.
Bees at risk
In recent years, bees started dying off from „colony collapse disorder,“ a mysterious scourge blamed partly on pesticides along with mites, viruses, and fungi, or some combination of these.
Scientific studies have since shown that neonicotinoids harm bee reproduction and foraging by diminishing sperm quality and scrambling the insects‘ memory and navigation functions.
Exposure also lowers their resistance to disease.
Some research has suggested that—like nicotine for humans—neonicotinoids hold an addictive attraction for bees, which shunned healthy food for pesticide-laced treats in lab tests.
The UN has warned that nearly half of insect pollinators, particularly bees and butterflies, risk global extinction.
This is particularly concerning in the context of a 2016 study which found that about 1.4 billion jobs and three-quarters of all crops depend on pollinators, mainly bees, which provide free plant fertilisation services worth billions of dollars. Read more at: https://phys.org/news/2018-08-france-bee-killing-pesticides-saturday.html#jCp
Wissenschaftlicher Skandal in Großbritannien – Bienen vs. Chemie-Lobby im Weißen Haus
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