Mehr als 72 Millionen Bienen starben an nur einem einzigen Tag. Drei Monate nach dem Massensterben wurde die Ursache bestätigt. Ein Pestizid, mit dem ein nahegelegenes Feld besprüht wurde, ist verantwortlich. In Argentinien, in der Nähe der Stadt La Paz, südlich des Traslasierra-Tals, wurden 920 Bienenstöcke an nur einem einzigen Tag ruiniert. Auf der andren Seite der Erde verendeten bei einem anderen Imker eine Million seiner Bienen. Jetzt erhielt auch der australische Imker die Bestätigung eines Labors, dass die Bienen an einer Fipronil-Vergiftung gestorben waren – einem Insektizid, das üblicherweise verwendet wird, um Termiten zu töten. Die Bienenstöcke waren etwa 5 Kilometer von einem anderen Imker entfernt, wo im November etwa 120 Bienenstöcke durch das selbe Insektizid starben. In Europa wurde jetzt ein österreichischer Obstbauer sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er illegal ein Insektizid verbreitet hatte. Dutzende benachbarte Bienenvölker wurden vernichtet. Wussten Sie, dass es für ein 450-Gramm-Glas Honig 1152 Bienen braucht, die 180.246 km zurücklegen und dabei 4,5 Millionen Blüten besuchen? Das sind 156 km pro Biene!
Bestätigt! Pestizide haben 72 Millionen Bienen getötet!
Die oben genannten Fälle sind nur einige der wenigen, die man bei den Recherchen von Bienensterben findet. Und egal ob in Argentinien, Australien oder Europa, das Bienensterben geht weiter.
Die Erzeuger von Imkereien im Traslasierra-Tal im Westen der Provinz Córdoba waren über den Verlust ganzer Bienenstöcke in einem Gebiet von 30 km2 wütend. In der Region wurden etwa 1.000 Bienenstöcke in einem Gebiet von 2.500 Hektar vernichtet. Die Gesamtzahl der toten Bienen erhöhte sich auf 72 Millionen und das nur an einem Tag. Waren es zu Anfang noch Spekulationen, was die Ursache für dieses Bienensterben ist, so kam drei Monate später das Ergebnis aus einem Labor: Die Analysen bestätigten, dass es sich um ein Pestizid handelte, mit dem ein nahegelegenes Feld begast worden war. Die betroffenen Imker, die behaupten, mehr als zwei Millionen Pesos verloren zu haben, fordern nun eine Entschädigung. Erst Ende September 2018 stellte eine Studie fest: Glyphosat ist ein Bienenkiller! Wissenschaftler der University of Texas haben den Zusammenhang zwischen Bienen und Glyphosat untersucht. Das Ergebnis: Das Herbizid Glyphosat ist für Bienen gefährlich.
Gerade die Provinz Córdoba in Argentinien ist uns durch Netzfrau Sofia Gatica bekannt. Denn sie wird immer wieder wegen ihrer Proteste gegen den Einsatz von Agrochemikalien und Monsanto verhaftet. Seit Monaten kämpfen die Bewohner der Stadt Dique Chico, die von riesigen Sojafeldern umgeben ist, gegen die Agrarkonzerne und deren Besprühen mit den gesundheitsschädlichen Chemikalien. Die Provinz Córdoba erlangte durch schreckliche Missbildungen, hervorgerufen durch Glyphosat, traurige Berühmtheit. Hier kämpft Sofia Gatica seit nunmehr 20 Jahren gegen Monsanto. Die Region ist vollständig von Sojafeldern umgeben. Hunderte von Krebsfällen wurden bereits diagnostiziert. Als Sofia vor 19 Jahren eine Tochter zur Welt brachte, starb diese nach nur 3 Tagen an Nierenversagen. Sofía entschied, die Ursache dafür herauszufinden, und begann mit einer Tür-zu-Tür-Aktion in ihrem Wohnviertel. Córdoba hat 6000 Einwohner, die von Sojaanbauten umzingelt sind.
Der betroffene Imker Sosa aus Los Romeros, Cordoba, der seine Bienen durch ein Pestizid verloren hat, sagt: „Wir haben nicht nur die Bienen und den Honig verloren, sondern auch das Wachs und die Kisten, die kontaminiert sind und nicht wiederverwendet werden können. Mein ganzes Leben habe ich daran gearbeitet und nie eine so große Sterblichkeit gesehen.“
In Australien verlor ein Imker 1 Million Bienen, innerhalb nur eines Jahres das 2. Massensterben der Bienen – Ursache: Insektizide
Sam Curtis fand die toten Bienen im Inneren und in der Nähe der Bienenstöcke, ein paar Kilometer vom Victoria Highway entfernt. Ende September erhielt er die Bestätigung eines Labors, dass die Bienen an einer Fipronil-Vergiftung gestorben waren – einem Insektizid, das üblicherweise verwendet wird, um Termiten zu töten.
Pestizide, allen voran Neonicotinoide und das Insektizid Fipronil, bedrohen nicht nur Bienen, sondern auch andere Tiere wie Schmetterlinge, Vögel, Fische und Regenwürmer, und gefährden die Grundlage der weltweiten Lebensmittelproduktion. Dies belegt eine Studie, für die 29 Forscher aller Kontinente und verschiedener Fachrichtungen rund 800 Einzelstudien der letzten zwei Jahrzehnte auswerteten.
Die Bienenstöcke waren etwa 5 Kilometer von einem anderen Imker entfernt, wo im November etwa 120 Bienenstöcke durch das selbe Insektizid starben. Curtis sagte, der Verlust von Bienen würde sein Geschäft auf etwa 20.000 Dollar reduzieren. Curtis habe die NT-Polizei gebeten, den Tod seiner Bienen zu untersuchen.
Während Curtis jetzt eine Besätigung für die Ursache bekommen hat, warum die Bienen starben, muss ein anderer australischer Imker noch warten, denn seine Bienen starben Ende September. Mark Fleming ging zu seinen Bienenstöcken und was er vorfand, entsetzte ihn. Er lebt in Alstonville, einer Stadt im nördlichen New South Wales, Australien.
Es gab Hunderte von sterbenden Bienen, die sich am Fuße seiner Bienenstöcke mit Erde bedeckten, und jede Sekunde erschien mehr aus dem Bienenstock und starben. „Sie kamen gerade aus dem Bienenstock und fielen und starben“, sagte Fleming im ballinaadvocate.com.au. Nach dem er einige seiner toten Bienen untersuchte, stellte er fest: „Die sterbenden Bienen zeigen ruckartige Bewegungen und ihre Rüssel sind auch hervorgetreten, was normalerweise nur während der Nahrungssuche passiert.“ Nach Online-Recherchen glaubt Herr Fleming, dass die Bienen alle durch chemische Sprays oder Pestizide vergiftet wurden. Mark entdeckte bald, dass seine Bienenstöcke nicht die einzigen waren, die davon betroffen waren. Sandy Jeudwine und Michael Koenen leben einen Kilometer von Mark entfernt und sind ebenfalls Imker. Sie entdeckten, dass auch ihre Bienen im Sterben lagen. Sogar tote Larven wurden entdeckt, als sie aus den Bienenstöcken von Michael und Sandy geworfen wurden, was sich auch auf die nächste Generation von Bienen auswirkte. „Es ist ein qualvoller Tod, langsam und schmerzhaft“, sagte Herr Fleming.
Vier Monate Haft wegen Bienensterbens
Laut neuer Studie des Imperial College London: Bienen sind süchtig nach tödlichen Pestiziden
Je mehr Pestizide die Bienen konsumieren, desto mehr wollen sie auch. Das könnte zum Problem werden, wenn man bedenkt, dass die Pestizide eigentlich für das Aussterben der Bienen verantwortlich sind, so die Studie, die am 29. August 2018 veröffentlicht wurde. Die britischen Forscher haben Bienen in zehn Kolonien zehn Tage lang eine Auswahl aus zwei verschiedenen Futterquellen gegeben – eine reine Zuckerlösung und eine Zuckerlösung mit Neonicotinoid Pestiziden.
„Zunächst mieden die meisten Bienen die Zuckerlösung mit den Neonicotinoiden. Allerdings probierten einzelne Bienen die Lösung und entwickelten sogar eine Präferenz dafür“, sagte Dr Richard Gill, Leiter der Studie am Imperial College London.
„Unsere Ergebnisse passen zu einigen Symptomen von Suchtverhalten. Man kann das beispielsweise mit den Auswirkungen von Nikotin auf den Menschen vergleichen. Allerdings muss dieses Phänomen noch genauer erforscht werden. Zur Studie >>The more pesticides bees eat, the more they like them
Eines der wichtigsten Naturwunder unserer Erde schwebt in höchster Gefahr: die Honigbiene. Das fleißigste aller Tiere, das verlässlich von Blüte zu Blüte fliegt, verschwindet langsam. Es ist ein Sterben, das weltweit mit Sorge beobachtet wird. Denn ein Leben ohne die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin der Menschen. Aber ihr wird heute Großes abverlangt: Der weltweite Bedarf an Naturprodukten ruht auf ihren zierlichen Flügeln.
Wenn das Bienensterben nicht bald endet, könnte es ernsthafte Folgen für die Nahrungsmittelversorgung weltweit haben, denn nicht nur in Europa, auch in anderen Teilen der Welt kommt es zum Massensterben von Bienen. Bienen produzieren nicht nur Honig, sie bestäuben auch mehr als 90 Gemüse- und Obstsorten. Äpfel, Nüsse, Avocados, Sojabohnen, Spargel, Broccoli, Sellerie, Kürbisse und Gurken dürften ohne Bienen rar werden. Auch süße Dinge wie Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Kiwis, Kirschen, Blau- und Erdbeeren und diverse Melonensorten sind auf die Befruchtung der fliegenden Arbeiterinnen angewiesen.
Netzfrau Doro Schreier
Wissenschaftlicher Skandal in Großbritannien – Bienen vs. Chemie-Lobby im Weißen Haus
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