Wahnsinn! Aus Profitgier wetten gegen Naturkatastrophen? Jüngste Naturkatastrophen rund um den Globus kosten viele Menschen und Tiere das Leben. Doch es gibt nichts, was es nicht gibt. Nun werden die Anleger wahnsinnig, denn auf Grund der momentanen Nullzinsprolitk fallen den Investoren immer neue Anlagemöglichkeiten ein. Mit einem Zertifikat können Anleger in Risiken wie Stürme und Erdbeben investieren. Beim Hurrikan Sandy an der US-Ostküste im Jahr 2012 verlor ein Zertifikat zwar drei Prozent, aber im Gesamtjahr konnten die Investoren sechs Prozent Gewinn verzeichnen.
Wir wissen alle, in welcher Gefahr wir schweben: Klimaerwärmung und andere Umweltkatastrophen. Aber warum tun wir nichts?
Egal, wie Sie es nennen, ob jetzt Klimawandel oder Extremwetter, das Ergebnis bleibt das gleiche. Reicht es in dieser Welt schon aus, wenn ein Präsident aus den USA mit seiner, vorsichtig ausgedrückt, großen Klappe sagt, dass alles gelogen ist? Und dann auch noch behauptet, der Klimawandel sei eine Erfindung der Chinesen? Nein, Mister Trump. Es wurde schon vor dem Klimawandel gewarnt, da war China noch mit sich selbst beschäftigt, denn das Land war arm, die Menschen hungerten und Pekings Studenten demonstrierten für ein demokratischeres China, als das Militär das Feuer eröffnete. Und Sie, Mister Trump, waren zu der Zeit pleite und mussten Ihre erworbene Flugline „Trump Shuttle“ den Gläubigern überlassen.
Vor 30 Jahren forschte sogar der Ölkonzern Shell, ob der Klimawandel real sei und machte eine erschreckende Entdeckung, die dann doch lieber unter Verschluss bleiben sollte und jetzt öffentlich wurde. Die Shell-Studie von damals stellte genau das fest, wovor die Klimaforscher schon lange warnten. Extremwetter, steigender Meeresspiegel und so weiter. Ja, es stimmt, es ist das Zeitalter der Dummheit oder sprichwörtlich: nach uns die Sintflut. Apropos Sintflut, nach der Überschwemmung durch „Hurrican Florence“ ist ein „Hurrican Michaels“ unterwegs und steuert direkt auf die amerikanische Golfküste zu. Und die Menschen auf Puerto Rico warten immer noch auf Hilfe, denn letztes Jahr hatte „Hurrican Maria“ eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Und weil wir im Age of Stupid leben, ist es möglich, dass es Menschen gibt, die auch noch Donald Trumps Worten glauben, aber der hat gut reden, sitzt er doch warm und trocken in seinem Tower und hat sicher sein Geld in Aktien von den „Verursachern“ des Klimawandels investiert. Und was sagen die nachfolgenden Generationen? Sicherlich: Wie konntet ihr alle so blöd sein, warum habt ihr nichts getan?
Klimawandel lässt Zahl von Überflutungen und Zyklonen ansteigen und es wird noch schlimmer kommen
That’s what was hit last year by hurricanes Irma and Maria Twitter
„Die beispiellöse Dürre in Kalifornien 2016, die Hitzewelle 2011 in den USA und die Flut von 2010 in Pakistan wie auch die Hitzewelle 2003 in Europa gehören alle zu der beunruhigenden Serie von Wetterextremen“, sagte Michael Mann von der Pennsylvania State University, ein führender Autor der Studie, die im April 2017 veröffentlicht wurde:
„Das zunehmende Auftauchen solcher Vorfälle übersteigt das, was wir allein als Folgen der globalen Erwärmung erwarten würden. Daher muss es noch einen weiteren Faktor geben, der den Klimawandel vorantreibt. In Daten sowohl aus Computersimulationen als auch aus Beobachtungen machen wir Veränderungen aus, die ungewöhnlich beständige und extreme Schlangenbewegungen des Jetstream bevorzugen und die solch extreme Wettereignisse fördern. Menschliches Handeln stand schon immer im Verdacht, zu diesem Geschehen beizutragen, aber nun entdecken wir einen deutlichen Fingerabdruck menschlichen Handelns.“
IPCC veröffentlicht Sonderbericht SR1.5 am 8. Oktober 2018 in Incheon, Sükorea
Am 8. Oktober 2018 wurde der IPCC-Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung (SR1.5) auf einer Pressekonferenz in Incheon, Korea, vorgestellt. Die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (Summary for Policymakers, SPM) und die deutsche Übersetzung der Hauptaussagen des SR1.5 sowie weitere Informationen zum Bericht finden Sie hier.
Der jüngste Bericht des Weltklimarats warnt vor dramatischen, nicht mehr reparablen Schäden für Mensch und Natur, sollte die globale Erwärmung nicht auf die angestrebten 1,5 bis maximal 2 Grad beschränkt werden können, und veröffentlicht dringende Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft, die sich dieser wohl größten Aufgabe der Menschheit weder ausreichend bewusst sind, noch ausreichende Maßnahmen ergreifen, um die Klimawandelfolgen noch rechtzeitig einzudämmen. Siehe Studie hier:
Warum tun wir nichts? Es ist uns allen egal?
Erst vor einem Jahr wütete Hurrikan Maria und verursachte Ende September 2017 schwere Schäden auf Dominica, den Inseln der nördlichen Kleinen Antillen, Puerto Rico und der Dominikanischen Republik. Und dann kam der Tropensturm Irma und auf mehreren Inseln der Kleinen Antillen war alles zu 90 Prozent zerstört und auch da war der US-Bundesstaat Florida schwer getroffen.
Jetzt kommt Hurrican „Michael“ und Florida bangt erneut und was macht Präsident Donald Trump ? Er ist auf Stimmenfang in Orlando und sagte: „Das sieht nach einem weiteren großen Sturm aus.“ Dabei sind die Rechnungen der anderen Hurricans noch nicht einmal beglichen. Ja, America first, wie Trump so gern zu sagen pflegt. Auch in Sachen Hurricans sind die USA Weltspitze und sie wollen sogar einen neuen Vorstoß zur Subventionierung alter Kohle– und Atomkraftwerke vornehmen.
The Age of Stupid – warum tun wir nichts?
Überschwemmungen Hawaii – der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten
Es war Mitte April 2018 und wir waren zu der Zeit auf Hawaii, als es plötzlich hieß „Land unter“. Es war ein historisches Wetterereignis mit Starkregen und heftigem Sturm entlang Kauais na Pali Küste und führte zu großen Schäden und Evakuierungen.
Wir waren zu der Zeit in Honolulu, auch hier wütete das Unwetter in den Außenbereichen. Schlammlawinen auf den Straßen und Wegen.
Und auch Ende August 2018 gab es auf Kauai wieder schlimme Überschwemmungen, diesmal war es „Hurricane Lane“.
Twitter Haiwaii August 2018
Extremwetter
Warme Luft kann feuchter sein als kalte, was bedeutet, dass sie mehr Wasserdampf aufnehmen kann. Mit jedem weiteren Grad Celsius an Lufterwärmung steigt der von der Luft aufgenommene Wasserdampf um 7 Prozent, was die Bedingungen für intensivere Regenfälle schafft. Siehe auch unser Beitrag: Naturkatastrophen nehmen zu und es wird noch schlimmer kommen – Climate change pushing floods, cyclones to new extremes, with worse to come
- Parallele Studien zeigen, wie sich das Risiko eines besonderen [Wetter-]Ereignisses infolge menschlichen Einflusses geändert haben kann. Einige Ergebnisse, erzielt durch die World Meteorological Organisation, beinhalten:
- – Die National Oceanic and Atmosphere Administration der USA stellte fest, dass der menschenverursachte Klimawandel die Gefahr von rekordartigen und zerstörerischen Regenfällen in Louisiana um mindestens 40 % gesteigert hat und die fatalen Auswirkungen solcher Stürme verdoppelt haben könnte.
- – Eine wissenschaftliche Analyse der verheerenden Fluten in Großbritannien 2014, die schätzungsweise 646 Millionen $ Verlust für die Versicherungen brachten, stellte fest, dass der menschengemachte Klimawandel die Gefahr solch extremer Regenfälle um 43 % erhöht hat.
- – Im Mai und im Juni 2016 wurde der Nordosten Frankreichs sechs Wochen lang von Regenfällen rund um die Uhr heimgesucht. Eine formale Parallelstudie, die am 9. Juni 2016 veröffentlicht wurde, fand heraus, dass solch extreme Regenfälle wenigstens zu 40 % und bis zu 90 % wahrscheinlich und voraussagbar in einigen Gegenden Frankreichs sind.
- 2013 berichteten Forscher, dass die stärkeren Hurrikane im Nordatlantik, im Südpazifik und im Südindischen Ozean intensiver geworden sind. Im selben Jahr kam die Meteorologische Behörde der UN zu dem Schluss, dass der Klimawandel die starken Taifune verschlimmert.
- 2015 befand ein internationales Forscherteam, dass der wärmer werdende Planet die Intensität tropischer Zyklone im Nordwest-Pazifik anheizt und dass sie auch bei einem gemäßigten Klimawandel im Laufe dieses Jahrhunderts stärker werden.
- Eine Studie von 2010 fand insgesamt heraus, dass „Zukunftsprojektionen, die auf Theorie und hochauflösenden dynamischen Modellen basieren, durchweg zeigen, dass der Treibhauseffekt die durchschnittliche Intensität von tropischen Zyklonen bis etwa 2100 um 2-11 % erhöht haben wird… Studien, die mit hochauflösenden Modellen arbeiten, sagen üblicherweise eine beträchtliche Zunahme an Häufigkeit der stärksten Zyklone voraus und eine Zunahme der Niederschläge um 20 % in einem Radius von 100 km um das Auge des Zyklons.
Grönland verlor gigantische 1 Billionen Tonnen Eis in nur vier Jahren
Nicht nur die beiden Pole verlieren Eismasse, sondern Grönland verlor gigantische 1 Billion Tonnen Eis in nur vier Jahren. Wenn die zwei großen Süßwasserreservoirs der Erde schmelzen, drohen weltweit Flutkatastrophen. 2016 präsentierte eine beunruhigende Studie zur Eisschmelze in Grönland Zahlen, die zeigen, wie gravierend die Folgen sind. Tatsächlich decken sich die Ergebnisse der Studie ziemlich genau mit Messungen durch bestimmte andere Satelliten. Im Vergleich fanden die Forscher, dass Messungen der GRACE satellites der NASA z. B. ergeben, dass Grönland Eis von einer Menge von 287 Mrd. Tonnen pro Jahr verliert. Laut Hanna decken sich diese Ergebnisse weitgehend mit umfassenden Schätzungen der Wissenschaftler hinsichtlich des neuesten Eisverlusts in Grönland, der nach seinen Worten ungefähr 250 Mrd. Tonnen jährlich in den letzten Jahren betragen hat. Zur Studie: Grönland verlor gigantische 1 Billionen Tonnen Eis in nur vier Jahren – Greenland lost a staggering 1 trillion tons of ice in just four years
Steigender Meeresspiegel
Rekordverdächtige schwere Regenfälle und ein klarer Aufwärtstrend von Starkregen in den letzten 30 Jahren gehen einher mit dem weltweiten Temperaturanstieg, der durch Treibhausgase verursacht wird. Statistische Analysen von Regendaten von 1901 bis 2010 weltweit zeigen, dass es zwischen 1980 und 2010 12 % mehr solcher krassen Wettereignisse gab, als man in einem Klima ohne globale Erwärmung erwarten dürfte. Feuchte Regionen erlebten allgemein einen starken Anstieg von Überflutungen und trockenere Gegenden einen geringeren. In Südostasien beobachtet man eine Zunahme extremer Regenfälle von 56 %.
Nun die Frage: Wie viele Studien braucht man noch, um endlich zu kapieren, was los ist?
Die Investmentbanker haben es schon lange erkannt, sie wetten auf Mutter Natur
Wie aus der Finanzwelt berichtet wird, konzentrieren sich Bonds stark auf Hurrikans in den USA. Um Risiken zu streuen, hat die Bank 2007 ein Zertifikat aufgelegt (ISIN: CH 003 595 669 4). Es bündelt klassische Risiken wie Stürme und Erdbeben, wie sie Cat-Bonds abbilden – dazu von Menschen verursachte Unglücksfälle wie Flugzeugabstürze oder Ölverschmutzungen.
Hier der Fond: Zur Zeit ist wieder ein Hurrican unterwegs, also fallender Kurs:
Der Kurs geht nach unten, wenn schlimme Schäden erwartet werden. Bleiben die Schäden aus, legt das Zertifikat wieder zu. .
Die wesentlichen Wachstumstreiber im CAT Bond Markt sind:
- höhere Eigenmittelunterlegungsvorschriften für Versicherer (Solvency II, v.a. für Grossrisiken),
- steigende Schadenssummen aufgrund höherer Wertdichte,
- wachsendes Absicherungsbedürfnis (neue Regionen und Risikoarten),
- zunehmende Versicherungsdichte und
- steigende Anzahl von Naturkatastrophen.
Diese Anlage gibt es etwa seit 2005 und 2011 – nach der Katastrophe von Fukushima – stand ein Jahresverlust von 6,7 Prozent. Im Jahr 2018 wurden Katastrophenanleihen und damit verbundene Wertpapiere in Höhe von 11,6 Milliarden US-Dollar (Stand September 2018) verkauft, womit der Vorjahresrekord von 12,6 US-Milliarden Dollar in greifbare Nähe rückt. Zu den diesjährigen Emittenten zählt die Federal Emergency Management Agency, die im Juli über eine Zweckgesellschaft erstmals mit einer Anleihe über 500 Millionen US-Dollar an den Markt kam. Allerdings mache man sich Sorgen über die aktuellen Hurricans.
Was kommt als nächstes? Die Wette auf den Tod? Gibt es bereits. Die Deutsche Bank sammelte 2012 unter Anlegern gut 200 Millionen Euro für einen Fonds ein, der einer Wette auf die Lebenserwartung von 500 lebenden Personen in den Vereinigten Staaten gleicht.
Netzfrau Doro Schreier
Frauenstimmen zum Klimawandel im südlichen Afrika
SOLCHE KINDER BRAUCHT DIE WELT – Xiuhtezcatl Martinez in seinem Kampf gegen den Klimawandel
Klimavertrag ein Betrug? Industriestaaten verseuchen nun Afrika mit Kohle – und Atomkraftwerken
1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar