Es ist grausam, wie der Zoo seine Tiere misshandelt. Nur ein Blick auf den Zustand dieser Tiere erzeugt Gänsehaut. Wir haben oft über die grausamen Zustände in den asiatischen Zoos berichtet, doch dieser Zoo befindet sich in Europa, und zwar in Albanien. Es ist die Hölle für Tiere, die dort eingesperrt sind. Im „Safari Park Zoo“ von Fier (Albanien) leiden mehr als ein Dutzend Wildtiere: Drei Löwen, eine Bärin, ein Zebra und weitere Tiere vegetieren in verdreckten Betonkäfigen dahin. Sie sind krank, völlig ausgemergelt und haben keinen Zugang zu frischem Trinkwasser.
Es ist nicht das erste Mal, dass in Albanien ein Zoo in der Kritik steht. Bereits der Zoo in Tirana, in der Hauptstadt Albaniens, sorgte lange Jahre für Empörung. Auch hier mussten die Tiere unter schrecklichen Bedingungen leiden. Die Zoos in Albanien leiden unter Geldmangel, somit erhalten die Tiere keine ausreichende Ernährung und müssen hungern. Sogar Esel wurden unter schrecklichen Bedingungen gehalten. Sie wurden dann an die Fleischfresser verfüttert. Immer wieder hat die zur Tierschutzorganisation OIPA gehörende Gruppe Animal Rescue Albania auf die schrecklichen Zustände hingewiesen und sogar um internationale Unterstützung gebeten.
Jetzt betrifft es einen Zoo etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Tirana.
Den Safari-Park-Zoo Fier in Albanien hat VIER PFOTEN seit Jahren unter Beobachtung. Die wiederholten Besuche in diesem Privatzoo zeigten jedes Mal eine Reihe von wilden und domestizierten Tieren, die in schrecklichen Bedingungen gehalten werden. VIER PFOTEN und andere Tierschutzaktivisten dokumentierten mehrmals die schlechte Situation dieser Tiere, doch bisher gab es keine Möglichkeit, die rechtlichen Umstände außer Kraft zu setzen.
This incredibly sad lion is named Lenci. He’s been kept in these horrible conditions his entire life! One his eyes is very damaged – probably from conjunctivitis. We need to get Lenci out of here so we can treat him asap! Donate here ➡️ https://t.co/IZrox3gcIF ##NoMoreFierZoo pic.twitter.com/mCgTxbAN8f
— FOUR PAWS UK (@FourPawsUK) 19. Oktober 2018
Jetzt wurden die Fotos von einem anonymen Fotografen, der die schrecklichen Zustände im Zoo zeigt, auf dailymail.co.uk veröffentlicht.
Fotos, die im Safari-Park-Zoo in Fier im Südwesten Albaniens aufgenommen wurden, zeigen einen unterernährten Löwen, der unter prekären Bedingungen lebt. Sein krankes Auge wurde nicht behandelt.
Aber auch andere Tiere, darunter ein Zebra, ein unterernährter Wolf und mehrere Rehe werden in schmutzigen Betonkäfigen gehalten. Die Käfige werden nicht sauber gemacht und überall befinden sich die Exkremente der Tiere. Nicht einmal frisches Wasser bekommen sie.
Wolf kauert in der Ecke eines kleinen Käfigs im Tierpark (Foto: Daily Mail Online)
Der Fotograf berichtete, dass selbst die Tierärzte, die diesen Zoo aufsuchten, ihn als schrecklichsten Ort beschrieben, den sie je gesehen hatten.
„Alle Tiere werden in winzigen, unhygienischen Betonkäfigen gehalten“, heißt es. „Tiere leiden unter einer Reihe von körperlichen und psychischen Problemen, die durch miserable Bedingungen, unzureichende tierärztliche Versorgung und Mangel an angemessener Ernährung verursacht werden.“
Tiere werden in engen Käfigen aus Beton gehalten (Foto: Daily Mail Online)
Der Fotograf sagte, dass auch Bären, Affen und drei ausgewachsene Löwen hier unter schrecklichen Bedingungen leben.
Tierärzte haben festgestellt, dass Tiere in „einigen der schlechtesten Einrichtungen leben, die sie je gesehen haben. (Foto: Daily Mail Online)
Im Zoo wurden etwa 14 Löwenbabys geboren. Es wird jedoch angenommen, dass die anderen starben, verkauft oder einfach an Freunde des Besitzers verschenkt wurden.
Behörden werden unter Druck gesetzt, die Tiere freizulassen (Foto: Daily Mail Online)
Die internationale Tierschutzorganisation Vier Pfoten bezeichnete die Situation im Zoo als „absolut inakzeptabel“.
Ein Reh wird in einem kleinen Käfig mit etwas Stroh gehalten (Foto: Daily Mail Online)
Nachdem die Fotos veröffentlicht wurden, ordnete Umweltminister Blendi Klosi die sofortige Inspektion und Entfernung der Tiere aus dem Safari-Zoo-Park-Resort an. Doch Ardjan Koci, ein Beamter für Naturschutz, gab bekannt, dass eine neue Inspektion gezeigt hätte, dass alle Tiere im Zoo gesund seien. Der einzige Mängel sei, dass die Tiere im Zoo nicht genug Platz hätten.
Das erinnert an den „Horror-Zoo“ in Indonesien, der trotz weltweitem Protest immer noch weiter macht.
Netzfrau Doro Schreier