Schwere Zeiten für die Aktionäre von Bayer, doch keiner kann sagen, man habe es nicht gewusst. Was dachten denn die Aktionäre, dass Bayer und Monsanto immer mit ihren Schandtaten davon kommen würden? Bayer hat nicht nur das Problem mit Monsanto und Glyphosat, sondern selbst mit Sammelklagen wegen möglicher Gesundheitsschäden durch die Verhütungsspirale Essure® zu kämpfen. Jetzt auch noch das Urteil der Richterin am Obersten Gericht in San Francisco, Suzanne Ramos Bolanos, aus dem hervorgeht, dass zwar die 289 Mio. $ Entschädigung auf 78 Mio. $ reduziert wird, aber falls der Kläger sich mit der geringeren Summe begnüge, werde der Prozess nicht neu aufgerollt. Ian Hilliker, Analyst bei Jefferies LLC in London, schätzte in einer Mitteilung an seine Kunden, dass durch eine Sammelklage von 8.700 Klägern, die auf Grund von Glyphosatexposition an Krebs erkrankt seien, Monsantos Haftung 680 Milliarden Dollar erreichen könnte. Man bedenke: Seit dem Urteil im August ist Bayers Börsenwert um rund 23 Milliarden Euro gesunken. Man staune: Die Regierung Singapur ist größter Aktionär von Bayer!
Die Jury hatte weitgehend der Klägerseite zugestimmt und es nicht nur als erwiesen angesehen, dass Monsantos Produkte Krebs verursachen, sondern auch, dass der Hersteller vor den Risiken nicht ausreichend gewarnt und dabei sogar vorsätzlich gehandelt habe.
Es ist die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte und es wird das Agrargeschäft verdoppeln, so der Konzern Bayer. Bayer wird am 7. Juni der alleinige Eigentümer der Monsanto Company. Gemäß den Auflagen des US-Justizministeriums kann die Integration von Monsanto in den Bayer-Konzern erfolgen, sobald BASF den Erwerb der von Bayer abgegebenen Geschäfte abgeschlossen hat, auch das gab der Konzern Bayer bekannt. Bereits am 13. 10. 2017 gab BASF die Übernahme des Saatgut- und Herbizidgeschäftes vom Konkurrenten Bayer bekannt. Hintergrund des Deals ist, dass sich Bayer für die angestrebte Übernahme des Saatgutriesen Monsanto aus wettbewerbsrechtlichen Gründen von Geschäftsteilen trennen muss. Die Übernahme ist BASF 5,9 Milliarden Euro in bar wert.
In unserem Beitrag: Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne! – haben wir über die Fusionswelle der Agrar – und Chemiebranche aufgeklärt.
Wer waren die Aktionäre vor der Fusion:
Das folgende Foto zeigt die Aktionäre, bevor Bayer und Monsanto ein Konzern wurden! Siehe: Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne!
Wer sind heute die Aktionäre – man staune Singapur!
Abgerufen – 24.10.2018
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Man staune – Die Regierung Singapur!
Temasek Holdings
ist die Holdinggesellschaft der singapurischen Regierung. Ihr vorrangiges Ziel ist es, Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten mit Kapital zu unterstützen und damit die wirtschaftliche Entwicklung des Stadtstaates voranzutreiben. (Nur zur Info – laut Wikipedia : Seit Frühjahr 2014 ist Temasek mit 24,95 % an A.S. Watson, dem Einzelhandelsarm von CK Hutchison Holdings beteiligt. A.S. Watson wiederum hält unter anderem 40 % an der deutschen Drogeriemarktkette Rossmann!)
The Vanguard Group, Inc.
Die Vanguard Group ist ein US-amerikanischer Finanzdienstleister mit Sitz in Malvern, Pennsylvania im Großraum Delaware Valley. Mit über drei Billionen US-Dollar an Assets under management ist das Unternehmen derzeit der größte Anleihefonds und nach BlackRock der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt. Siehe: Banken regieren die Welt – doch wer regiert die Banken? State Street Corporation, Vanguard Group, Fidelity und Blackrock
Norges Bank Investment Management
Norges Bank ist die Zentralbank von Norwegen.
BlackRock Fund Advisors
Als einziger Investor ist BlackRock an allen 30 Dax-Konzernen beteiligt. Allein das Finanzimperium Blackrock verwaltet knapp fünf Billionen Euro an Anlagen für seine Kunden. > Blackstone und BlackRock – Stephen A. Schwarzman und Larry Fink – eine „mächtige“Männerfreundschaft besonderer Art und die Arabische Liga
Amundi Asset Management SA (Investment Management)
Amundi ist, gemessen am verwalteten Vermögen, der größte Vermögensverwalter in Europa und zählt weltweit zu den zehn größten Fondsgesellschaften. Nach der Übernahme von Pioneer Investments im Juli 2017 verwaltet das Unternehmen ein Vermögen von mehr als 1,466 Billionen Euro in sechs globalen Investmentzentren. Die Fondsgesellschaft Amundi gehört den französischen Banken Crédit Agricole und Société Générale. (Nur zu Info: Amundi hat 2017 die Allianz-Zentrale in Hamburg gekauft und Pioneer Investments gehörte bis 2016 zur italienischen Bankgruppe UniCredit in Mailand.)
Harris Associates LP
Harris Associates LP ist eine in Chicago ansässige Investmentgesellschaft, die per 31. März 2018 ein Vermögen von 141 Milliarden US-Dollar verwaltet.
Dodge & Cox
Dodge & Cox ist eine US-amerikanische Investmentgesellschaft mit Hauptsitz in San Francisco, Kalifornien. Sie wurde 1930 von Van Duyn Dodge und E. Morris Cox in San Francisco gegründet. Die Fonds des Unternehmens verfügen über ein verwaltetes Vermögen von 235 Milliarden US-$.
Massachusetts Financial Services Co.
MFS Investment Management ( MFS ) ist ein in den USA ansässiger globaler Investmentmanager. MFS verwaltete per 30. April 2017 ein verwaltetes Vermögen von USD 448,7 Milliarden.
Fidelity finden Sie hier: Banken regieren die Welt – doch wer regiert die Banken? State Street Corporation, Vanguard Group, Fidelity und Blackrock
Zu den Aktionären von BASF – wenn es zu einer Fusion mit Bayer – BASF kommen würde:
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Kurs von Bayer abgerufen – 24.10.2018!
.finanzen.net/
Die gute Nachricht ist, dass dieses Urteil die Haftung des Unternehmens BayerMonsanto für die Krankheit durch sein Produkt Glyphosat bestätigt und die Tür für weitere Klagen und eine strengere Regulierung für Agrochemikalien in der Zukunft öffnet.
Die Nachrichten verbreiteten sich schnell und verursachten einen sofortigen Absturz des Bayer-Aktienwerts, was der Agrochemie-Industrie eine starke Botschaft übermittelt, dass sie rechtlich und finanziell für die nachteiligen Auswirkungen ihrer skrupellos vermarkteten Produkte verantwortlich sind, obwohl sie von Behörden wie der EPA zugelassen wurden. Siehe: Neue Klagen gegen Monsanto und Gerichtsdokumente enthüllen Monsantos Machenschaften und Klagen gegen Monsanto! Unsealed Court Docs Reveal Monsanto colluded with EPA to Stifle Cancer Research
Darüber, wie die Richterin Suzanne Ramos Bolanos für oder gegen Bayers Berufung zum Monsanto-Krebsurteil entscheiden wird, erfuhren wir am Dienstagmorgen 23. Oktober 2018, als sie die Entscheidung der Jury bestätigte, dass das von Monsanto verkaufte Unkrautvernichtungsmittel auf Glyphosatbasis für den Krebs von Dewayne Johnson verantwortlich sei. Die Richterin entschied, den Schadenersatz von ursprünglich 289 Millionen US-Dollar auf 78,5 Millionen US-Dollar zu senken . Eine Entscheidung, die die Juroren betraf, die sich für den höheren Betrag entschieden hatten, um Monsanto eine klare Botschaft zu übermitteln, dass sie bestraft werden sollten, weil sie die Gefahren ihres Herbizids vertuschen wollten.
Bayer hatte den US-Saatgutriesen Monsanto mit Sitz in St. Louis erst Mitte des Jahres für rund 63 Milliarden Dollar übernommen. Das Urteil ist für Bayer und seine Aktionäre sehr wichtig, denn in den USA laufen rund 8700 Klagen wegen möglicher Erkrankungen durch Glyphosat gegen Monsanto. Der Fall Johnson ist besonders brisant, da es sich um das erste Urteil handelt, das richtungsweisend für die zahlreichen weiteren Klagen sein wird. Siehe auch „Chemische Zeitbomben“ – Die schrecklichste Giftküche der Welt – BayerMonsanto! Immer mehr Schandtaten!
Während viele Prozesse in der Vergangenheit, in der Bayer sowohl in der Chemiebranche als auch im Bereich Pharma verwickelt war, durch Zahlungen von Millionen Euro eingestellt wurden, scheint jetzt endlich die Gerechtigkeit zu siegen. Denn Gerichtsdokumente enthüllen die Machenschaften von Monsanto. Daraufhin hat die Geschworenen-Jury dem 46-jährigen Familienvater Dewayne Johnson, der Lymphdrüsenkrebs im Endstadium hat, zu Recht das Schmerzensgeld zugesprochen!
Bereits 2016 verklagte ein Gericht Monsanto und seine Firmen Solutia, Pharmacia und Pfizer zu 41 Millionen € an PCB-Geschädigte. Die Hersteller MONSANTO und BAYER wälzten die Kosten auf die Allgemeinheit ab. Mittlerweile hat Bayer Monsanto gekauft, doch bereits vorher gab es ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von Bayer-Monsanto – PCB (Polychlorierte Biphenyle).
„Der einzige Grund, warum dieser Sieg selten ist, liegt daran, dass niemand das Geld hat, um gegen Monsanto zu kämpfen,“ erklärten die Anwaltskanzlei Williams Kherkher und andere Kanzleien, die sich gegen Monsanto zusammengetan hatten. „Es wird in Zukunft nicht mehr so selten sein“, sagte er. Seine Kanzlei hat rund 1000 Kläger, die wegen PCB klagen.
Bei den Aktionären von Bayer ist die Furcht vor unwägbaren Milliardenrisiken wegen der Glyphosat-Klagen in den USA wieder gewachsen.
Jefferies & Company, Inc. ist eine US-amerikanische Investmentbank mit Fokus auf Wachstumsunternehmen. Der Hauptsitz befindet sich in New York. Ian Hilliker ist Analyst bei Jefferies LLC in London. Noch im Juni 2018 hieß es: „Eine erfolgreiche Monsanto-Eingliederung ist bei Jefferies-Analyst Ian Hilliker fest eingeplant. Auch wenn die Aufsichtsbehörden viele Zugeständnisse eingefordert hätten, dürfte die Übernahme den Gewinn auf mittlere Frist spürbar steigern“, glaubte der Experte.
Nach dem Urteil von Dienstag schätzte Jefferies LLC in einer Mitteilung an die Kunden, dass durch eine Sammelklage von 8.700 Klägern, die auf Grund von Glyphosatexposition an Krebs erkrankt seien, Monsantos Haftung 680 Milliarden Dollar erreichen könnte, so laut Blomberg.
Biggest destruction of capital in German stock market history? #Bayer has lost €57.7bn in market cap mainly driven by its acquisition of #Monsanto. pic.twitter.com/5hFDujAqg3
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) 23. Oktober 2018
In einer besonderen Telefonkonferenz am Donnerstag, 23. August, hat der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG, Werner Baumann, versucht, die Hauptaktionäre des deutschen Mischkonzerns zu beruhigen, die sich Sorgen um den jüngsten Kursrückgang des Unternehmens machten. Die Bayer-Aktie fiel nach dem negativen Urteil gegen die Bayer-Niederlassung in St. Louis, Monsanto, dramatisch. Und sie fällt weiter, nach dem das Urteil bestätigt wurde.
Wie es jetzt weitergeht, liegt nun maßgeblich an Johnson. Er muss bis 7. Dezember mitteilen, ob er weniger Schadenersatz akzeptiert. Falls nicht, würde das Strafmaß in einem weiteren Prozess neu verhandelt werden.
Am 21. 06. 2018 hat Vorstand Werner Baumann ein Paket von rund 4.120 Bayer-Aktien zum Kurs von 97,0739 EUR erworben, was somit einem Transaktionsvolumen von 399.944,40 EUR entspricht. Der Vorstand hat ferner am 12.06.2018 Aktien im Wert von 289.702,22 EUR gekauft.
Bis dahin brauchen Bayer und auch Werner Baumann noch reichlich Aspirin gegen die Kopfschmerzen wegen Monsanto. „Aspirin“, seit Anfang des 20. Jahrhunderts einer der größten Verkaufsschlager des Bayerkonzerns, erfolgreich wegen seiner Wirkung, aber auch wegen einer riesigen Marketingkampagne. Siehe dazu: Die Geschichte der IG Farben, Bayer, BASF und Hoechst ist eine Pflichtlektüre und hochaktuell – Die Macht der Pharmaindustrie – Wieso die Pharma-Lobby so viel Einfluss hat!
Außerdem noch: Weltweite Sammelklagen gegen Bayer! Das Pharma-Geschäft füllt Bayer die Kassen auf Kosten der Gesundheit von Frauen!
„An der Börse ist eine halbe Wahrheit eine ganze Lüge.“ André Kostolany
Netzfrau Doro Schreier
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