Die Salomonen weisen eine faszinierende und abwechslungsreiche Landschaft mit Regenwäldern, Wasserfällen, Lagunen, Korallenriffen und aktiven Vulkanen auf. Doch das könnte bald vorbei sein, denn um Chinas Hunger nach Holz zu stillen, werden die kostbaren Wälder der Salomonen gefällt. Es ist die Geschichte vom Verlust von Lebensraum, von allem Leben der Tiere und frühzeitigem Tod. Während China immer wieder sich damit rühmt aufzuforsten, deckt es sich aus anderen Ländern mit Holz ein. Neuseeland und Russland liefern knapp die Hälfte der Gesamtmenge. Doch seit Jahren erhöhen die Chinesen ihren Holzbedarf von den Salomon-Inseln – mit schrecklichen Folgen. Die Salomonen verfügen über mehr als 2,2 Millionen Hektar Wald, der etwa 80 Prozent ihrer Landfläche bedeckt. Die Salomonen bestehen aus 999 Inseln, von denen aber nur rund 345 bewohnt sind, von einer Bevölkerung, die sich aus Melanesiern, Mikronesiern, Polynesiern und Papua-Neuguineanern zusammensetzt. Interpol schätzt den weltweiten Handel mit illegalem Bauholz auf mehr als 50 Milliarden Dollar pro Jahr. Und eines der Länder, wo Raubbau betrieben wird, sind die Salomonen, wie aktuelle Satelliten- und Drohnenbilder zeigen. Wenn diese Abholzung mit dieser wahnsinnigen Geschwindigkeit weitergeht, wird der natürliche Wald bis 2036 erschöpft sein.
Das Paradies wird geplündert!
Die Salomonen weisen eine faszinierende und abwechslungsreiche Landschaft auf. Doch schaut man sich die Situation im Paradies an, stellt man sehr schnell fest, dass ein Paradies dem Untergang geweiht ist.
Im Jahr 2017 exportierten die Salomonen mehr als 3 Millionen Kubikmeter Holz. Die kleine Inselgruppe im Pazifik ist nach Papua-Neuguinea (PNG) Chinas zweitgrößte Quelle für Tropenholz. Zusammen liefern die Salomonen und PNG erstaunliche 50% der Einfuhren von Tropenholz in China. Die Regenwälder werden wegen der wertvollen Hölzer rücksichtslos abgeholzt, ohne dass dabei auf Natur- und Umweltschutz oder auf das empfindliche ökologische Gleichgewicht der Regenwälder geachtet wird. Sie stillen den Holzhunger der Chinesen.
2022 finden in Peking die Olympischen Winterspiele statt.
Für das Olympiastadion wurde das benötigte Holz aus den Regenwäldern der Salomonen nach Peking geholt, obwohl die Salomonen weniger als doppelt so groß sind wie die Pekinger Gemeinde. Doch bevor man Holz aus den Regenwäldern holt, werden zuerst die „Holzfällerstraßen“ errichtet. Diese betragen die unglaubliche Länge von 12.613 km – fast doppelt so lang wie der Jangtsekiang, der längste Fluss Chinas.
Dass das Paradies ausgebeutet wird, darüber haben wir bereits berichtet, und zwar von den vergessenen Menschen der „Schatzinsel“ Papua-Neuguinea. Sie sind trotz Öl und Gold bitterarm und werden in ihrer Not alleingelassen! Hier hat ExxonMobil eine 3,2 Kilometer lange Start- und Landebahn gebaut, damit einige der größten Flugzeuge der Welt dort landen und die Rohstoffe abtransportiert werden können.
Die Regenwälder werden abgeholzt, die Rohstoffe abgebaut. So wird ein Paradies nach dem anderen am Ende der Welt zerstört. Auch auf den Salomonen sieht es nicht besser aus.
Damit Sie sich ein Bild machen können, wie eine „Holzfällerstraße“ aussieht, hier ein Beispiel aus Papua New Guinea.
Wir berichten immer wieder, von Indonesien, wo kostbare Wälder wegen Palmöl vernichtet werden. Hier werden Menschen von ihrem Land vertrieben oder ermordet. Doch auch im Südpazifik werden Regenwälder vernichtet, Menschen vertrieben oder ganze Tierarten ausgerottet. Dass chinesische Bulldozer keine Rücksicht auf seltene Tierarten nehmen, sehen wir in Indonesien, wo für einen Staudamm die seltensten Orang Utans der Welt vernichtet wurden!
„Sie kamen mit der Motorsäge und raubten uns unsere Heimat. Sie aßen unser Fleisch oder verkauften uns als seltene Exemplare, bis es niemanden von uns mehr gab.“
Auch im indonesischen westlichen Teil der Insel Neuguinea wird die Bevölkerung von ihrem Land vertrieben, um riesige Palmölplantagen zu errichten und wertvolle Mineralien wie Gold abzubauen. Leider gibt es dort keine „berühmten Tiere“ wie den Orang Utan, sonst wäre die Welt vielleicht empört über das, was im Südpazifik geschieht. Was wissen Sie über die Artenvielfalt in diesen Regionen? Und genau darum geht es: Die Arten sterben aus, bevor die Welt erfahren hat, dass es sie überhaupt gab.
Wenn die Tiere erzählen könnten, würden sie Folgendes berichten: Sie kamen mit der Motorsäge und raubten uns die Lebensgrundlage. Sie aßen unser Fleisch oder verkauften uns als seltene Exemplare, bis es niemanden von uns mehr gab. Traurig, oder? Und 2022, wenn die Welt nach China blickt, um sich die Olympiade anzuschauen, haben die Menschen im Südpazifik, die nicht einmal wissen, was eine Olympiade ist, einen sehr hohen Preis bezahlt.
Die Inselbewohner der Salomonen nennen ihre Heimat „die glücklichen Inseln“ Hinter den langen Sandstränden und Kokospalmen verbirgt sich ein extrem armes Land – aber reich an Rohstoffen!
Denkt man an die Salomonen, denkt man an unberührte Natur, Vulkane, Dschungel und Strände aus weißem Sand, ein Paradies. Sie gehören wie Vanuatu zu den gefährdeten Inseln im Südpazifik. Seit längerem sind die Inseln immer wieder Gegenstand von Diskussionen um die Auswirkungen des drohenden Ansteigens der Weltmeere. Die Inselgruppen im Pazifik haben eine große Artenvielfalt, sie sind Heimat von Tausenden Arten: Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetieren, viele, die es anderswo nicht gibt, und bevor man sie überhaupt entdeckt hat, sterben sie schon wieder aus. Eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien kommt 2013 zum Schluss, dass – entgegen früheren Annahmen – der Anstieg des Meeres bis zum Ende dieses Jahrhunderts nicht 1 % der Landmasse, sondern bis zu 4 % des Landes durch Überschwemmung vernichten könnte. Zudem liegen die Salomonen auf dem „Feuerring“. Das ist eine hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans, die häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht wird. Entlang dieses Gürtels liegt etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane.
Die Salomonen wurden bis 2017 14 Jahre lang von der Mission mit der Abkürzung Regional Assistance Mission to the Solomon Islands ( Ramsi ) unterstützt, einer regionalen Militär- und Polizeimission. Die Truppen, bestehend aus Soldaten und Polizisten aus Australien, Neuseeland, Tonga, Papua-Neuguinea und Fidschi, den Cook-Inseln, Kiribati, Nauru, Samoa und Vanuatu, sollten das vom Bürgerkrieg zerstörte Land wieder stabilisieren. Finanziert wurde die Mission überwiegend von Australien. Seit 2017 sind die Salomonen wieder sich selbst überlassen, doch schon droht neuer Ärger, aber diesmal nicht vom eigenem Militär, sondern aus China.
Internet oder Steckdosen zum Laden von Handys gibt es an vielen Orten im Paradies nicht. Doch das soll sich bald ändern, denn es wird ein Seekabel für Internet verlegt, welches Papua-Neuguinea und die Salomonen mit Australien verbinden soll. Auftraggeber ist Australien – ausgeführt wird alles durch einen chinesischem Konzern.
Der Ministerpräsident der Salomonen hat im Juni 2018 seinen ersten offiziellen Besuch in Neuseeland gemacht und sich besorgt über den wachsenden Einfluss aus China gezeigt. Grund ist ein Internetkabel, welches Papua-Neuguinea und die Solomonen mit Sydney verbinden sollen. Den Auftrag aus Australien, der auch von Australien finanziert wird, erhielt der Technologie-Gigant Huawei aus China. „Die Auswirkungen der politischen Aktivitäten Chinas auf die neuseeländische und australische Demokratie sind erheblich“, vermeldete bereits ein Bericht des CSIS. Neuseeland gehört zusammen mit den USA, Großbritannien, Kanada und Australien zu jenen fünf Ländern, die Informationen aus Spionage-Aktivitäten miteinander teilen und in denen Polizei, Staatsanwälte und Spione kooperieren, um Spionage und Terrorismus zu verhindern (Five Eyes).
Die Solomonen sollen einen Aufschwung in Bildung, Polizeiarbeit, Fischerei und Luftfahrt erfahren. Wie die jetzt aussieht, sieht man am folgenden Foto:
San Jorge ist die zweitgrößte Insel in der Isabel-Provinz, Salomonen – hier wird der in Kritik stehende Nickelabbau gestartet
Philippinen, Indonesien und die zu Frankreich gehörende Inselgruppe Neukaledonien haben den Export von Nickelerz nach China gestoppt. Laterit-Nickel ist ein in tropischen Gebieten häufig auftretendes Oberflächenprodukt, das durch intensive und lang anhaltende Verwitterung der zugrunde liegenden Gesteine entsteht. Diese drei genannten Länder kontrollieren etwa 80 Prozent des lateritischen Nickelerzes weltweit. Nach den Präsidentschaftswahlen in den Philippinen wurde die Produktion in mehreren Nickelbergwerken auf Grund von Umweltbedenken eingestellt, was den Nickelpreis in die Höhe getrieben hat. Denn wie erwähnt, hatte bereits Neukaledonien ein langjähriges Exportverbot nach China und darauf stoppte dann Indonesien vor ein paar Jahren seine Exporte.
Damit der Nickelpreis wieder fällt, soll auf den Salomonen das lateritische Nickelerz abgebaut werden, und zwar von einem australischen Konzern – Lieferung nach China !
„Indonesien und Neukaledonien exportieren nicht nach China“, sagte Ryan Mount, Chief Executive von Axiom, 2016 laut smh.com. „Das zukünftige Exportvolumen der Philippinen ist fragwürdig. Wir sind das einzige börsennotierte Nickel-Laterit-Unternehmen an der ASX. Wir sind der größte Nutznießer in Australien.“
Auf der Insel San Jorge in der Provinz Isabel in den Salomonen soll mit dem Nickelabbau begonnen werden. Eine australische Firma, Axiom, gab im Oktober 2018 bekannt, dass der Abbau im Dezember 2018 beginnen wird. Es hieß, die erste Nickelerzlieferung der Mine werde voraussichtlich im ersten Quartal des nächsten Jahres erfolgen. Isabel gilt als einer der größten Cluster von Nickel-Laterit-Lagerstätten im Pazifik.
Axiom Mining Limited ist ein australisches Bergbauunternehmen, das sich auf die Erschließung des beträchtlichen Ressourcenpotenzials innerhalb der mineralreichen Region Pazifik konzentriert, so der Konzern.
Der kleine Inselstaat Salomonen im Pazifik verfügt über reiche Mineralienvorkommen. Neben Gold, Kupfer, Bauxit, Zink, Blei und Phosphaten wird auch das sehr seltene Kobalt gefördert.
Die Salomonen weisen eine faszinierende und abwechslungsreiche Landschaft mit Regenwäldern, Wasserfällen, Lagunen, Korallenriffen und aktiven Vulkanen auf.
Auf dem folgenden Foto sehen Sie, wie ein Weltnaturerbe zerstört wird. Es soll sich um ein chinesisches Unternehmen handeln, das auf der Rennell Island gewütet hat, um Bauxit abzubauen. Bei der Recherche fanden wir aber auf Rennell Island auch australische Konzerne: Pacific Bauxite Ltd., ein Bergbauunternehmen mit Sitz in Australien, wird beschuldigt, Gemeinden gezwungen zu haben, Schürfrechte für ihr Land zu unterschreiben.
Rennell Island ist das größte Hochsee-Korallenatoll der Welt mit dem Tegano-See. 1998 wurden der See und die Region zum Weltnaturerbe erklärt. Sie umfasst ein 370 km² großes Schutzgebiet im östlichen Teil von Rennell. Die Insel weist fortwährende biologische und ökologische Prozesse auf. Nirgendwo sonst auf der Welt ist die Dichte endemischer Tier- und Pflanzenarten im Verhältnis zur Fläche größer. Der Tegano-See ist infolge des Klimawandels von steigenden Salinität (Salzhaltigkeit) und hohen Wasserständen bedroht.
Rennell Island sollte einst eine Tourismus-Insel werden, so wurde es den Einheimischen versprochen. Man machte es den Einheimischen schmackhaft. Wie so oft bliebt es nur bei Versprechen. Versprochene Gelder blieben aus, dafür kamen aber Konzerne, die an dem Holz und an den Rohstoffen von Rennell Island interessiert waren. Seit 2006 erlebt die Insel im Paradies eine schreckliche Abholzung und auch einen schrecklichen Abbau von Bauxit! Mit schlimmen Folgen. Nachdem die Rohstoffe „abgeerntet“ waren, ließ man alles stehen und liegen – übrig bleib eine verwüstete Landschaft im einst schönen Paradies!
Die Leute von Rennell senden den Leuten von Temotu eine Nachricht über Bauxitbergbau. Temotu ist die östlichste Provinz des pazifischen Inselstaats Salomonen.
Das Schicksal der Salomonen liegt in den Händen Chinas – Sie sind ein verlorenes Paradies!
Die nördlichsten Inseln der Temotu-Provinz liegen über 500 Kilometer südöstlich der salomonischen Hauptstadt Honiara, aber nur 340 Kilometer nördlich der Inseln des Nachbarstaats Vanuatu. Kennen Sie den Inselstaat Vanuatu? Vanuatu ist eines der letzten Paradiese der Welt. Hier sollen sogar laut einer britischen Studie die glücklichsten Menschen der Welt leben und die Regenwälder von Vanuatu gelten als die schönsten im Südpazifik.
Wer einmal über die Inseln im Südpazifik geflogen ist, weiß um ihre Schönheit. Eher bekannt sind die Fidschi-Inseln mit ihren 332 kleinen und großen Inseln, die ihre Existenz den feurigen Aktivitäten der Pazifik-Vulkane verdanken. Auf unserer Weltreise flogen wir von Hawaii nach Neuseeland und machten zwei Stopps auf den Inseln im Südpazifik, auch auf den Fidschi-Inseln. Schon auf dem Flughafen in Honolulu sahen wir die vielen schönen Gewänder der Menschen, ihre Fröhlichkeit und ihre Leichtigkeit. Da wir mit Fiji Airways flogen, waren dementsprechend viele Menschen aus dieser Region mit an Bord. Es ging fröhlich zu und so liebenswert, dass es ansteckend war. Da wurde einem schon beim Kennenlernen der Menschen bewusst, dass Hektik ein Fremdwort ist. Wir wären am liebsten gleich auf den Fidschis und im Paradies geblieben – solange es noch existiert! Denn dieses Paradies ist in Gefahr – nicht nur wegen des Klimawandels, sondern auch, weil es ausgeplündert wird!
Die Menschen im Südpazifik haben gelernt, mit den Naturkatastrophen zu leben. Sie kennen es nicht anders. Doch was die dortigen Menschen wütend macht, sind die Industriestaaten, die untätig zuschauen, wie die letzten Paradiese der Erde durch den Klimawandel vom Meer verschluckt werden. Mit steigendem Meeresspiegel, Wirbelstürmen und Extremwetter, damit haben die Menschen dort zu kämpfen. Viele mussten schon ihre Dörfer verlassen und zogen ins Landesinnere. Kiribati hat bereits Land gekauft, um in Fidschi Lebensmittel wachsen zu lassen und Menschen umsiedeln zu können.[Siehe: Kiribati-Präsident lädt Donald Trump ein, die Auswirkungen des Klimawandels auf sein Land zu sehen]
Noch heute fragen sich die Wissenschaftler, wie die Besiedlung der Pazifikinseln gelang. Für die Wissenschaft ist die Kolonisierung des Pazifiks eine Art Modell für die Anpassungsfähigkeit des Menschen. Doch genau dieses Paradies ist in Gefahr und man überlässt die Pazifikinseln ihrem Schicksal. Man raubt ihnen sogar ihre kostbaren Rohstoffe wie auf Papua-Neuguinea und wie in diesem Bericht beschrieben, die Rohstoffe.
Dazu auch unser Beitrag: Wenn die Erde bebt – Der Kampf gegen die Naturgewalten und die ganze Welt ist betroffen!
In der Provinz Temotu werden einige Tier- und Pflanzenarten als endemisch angesehen, zum Beispiel der Kauri-Baum
„Manchmal reicht es, Leute zu bestechen, ohne ihnen zu erklären, was sie tun sollen,“ Pater Colton Medobu
Pacific Bauxite, früher Iron Mountain Mining genannt, ist in Temotu vermehrt in die Kritik geraten, seit es eine Gewerbeerlaubnis für die Prospektion in Nende erhielt. Die Lizenz wurde kurz nach Wahl des´neuen Premierminister, David Maina, als Ersatz für Nelson Omar Ende März 2017 gewährt. Kurz zuvor gab es eine rege Aktivität an der australischen Börse, als Leute Anteile an Pacific Bauxite aufkauften.
Pacific Bauxite sicherte sich 2016 mit Unterstützung einiger lokaler Grundeigentümer eine Prospektionslizenz und erhielt nach einem Wechsel in der lokalen Regierung eine provinzielle Gewerbeerlaubnis, um auf Nende Island zu arbeiten. Das australische Unternehmen ist jedoch auf heftigen Widerstand von anderen Landbesitzer-Gruppen gestoßen, die die Firma wegen illegaler Geschäftstätigkeiten beschuldigen und versuchen, sie vor Gericht zu bringen.
„Wir werden all unser Ackerland, Getreide und die Landgrenzen unserer Vorfahren verlieren und dies wird Landstreitigkeiten weiter verschärfen“, sagte ein Betroffener und warnte davor, dass dies zu mehr ethnischen Spannungen auf den Salomonen führen könnte.
„Weil sie schon etwas über den Abbau von Bauxit wussten, der in Rennell und Bellona eine große Katastrophe zurückgelassen hat, denken sie, dass dasselbe ihnen auch passieren wird.“
Ben Menivi, der aus der Bucht von Graciosa kommt, sagte, dass der Bergbau eine große Bedrohung für die Wasserquelle darstelle, aus der die Gemeinde einen Großteil ihres Trinkwassers bezieht.
„Das ist meine Sorge, dass, wenn das Bauxit weitergeht, sie kommen und die obersten Böden auf dem Gipfel des Berges zerstören, wo die Wasserquelle herkommt.“
Ein anderer Rohstoff, der aus dem Paradies geraubt wird, ist Holz, und zwar für den Holzhunger Chinas
Erst 2013 haben die Grundeigentümer auf der Insel Kolombangara erfolgreich vor dem Obersten Gerichtshof geklagt, um die Waldrodung zu stoppen, und sie haben damit das größte Schutzgebiet der Salomonen geschützt. Die Kolombangara Island Biodiversity Conservation Association (KIBCA) und Grundbesitzer gingen zum Obersten Gerichtshof, um eine dringende einstweilige Verfügung zu beantragen, um die Abholzungsaktivitäten zu stoppen. Die umstrittene Lizenz wurde vom Forstkommissar an Viuru Forest Enterprises erteilt. Viuru Forest Enterprises ist eine Holzfirma, die Premierminister Gordon Darcy Lilo gehört. Die Lizenz betrifft ein Gebiet in der Nähe des Dorfes Vavanga in Kolombangara. Gordon Darcy Lilo war von 2011 bis 2014 Premierminister der Salomonen. Man stelle sich das vor, er war sogar vorher der Umweltminister der Salomonen.
Die Forstbetriebe von Fouru Forest und ihr Subunternehmer Xiang Lin (SI) Timber Ltd wurden aufgefordert, Maschinen und Geräte innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung des Gerichtsurteils zu entfernen.
Der Richter sagte in seinem Urteil: „Die Sorge der Antragsteller ist der Schutz der Umwelt und des Landes, auf dem ihr Volk für seinen Lebensunterhalt angewiesen ist. Finanzielle Erwägungen dürfen die Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen, nicht außer Kraft setzen, insbesondere dann nicht, wenn stichhaltige Beweise dafür vorliegen, dass der Prozess, der zur Erteilung der Forstlizenz führte, mit Unregelmäßigkeiten behaftet ist „.
Doch das Holzfällen geht weiter, und genau dieses Subunternehmen Xiang Lin Timber Company muss in Santa Cruz in der Provinz Temotu eine Entschädigung in Höhe von 250.000 US-Dollar an die Gemeinden von Graciosa Bay zahlen. Wie solomonstarnews.com 2018 berichtete, gaben die Gemeinden der Graciosa Bay an, dass die Holzeinschlagsarbeiten in Nalua von Santa Cruz völlig illegal seien.
Mehrfach wurde auf die illegale Abholzung im Paradies hingewiesen. Erst 2017 wurde von den Abholzungen auf der Insel Nende berichtet. Auch die Urwälder auf der Insel Nende beherbergen ein einzigartiges Ökosystem, das Arten enthält, die nirgendwo anders gefunden wurden. Wissenschaftler befürchten, dass der Holzeinschlag alles – von den Bergquellen des Süßwassers der Insel bis zu den Riffen – zerstören würde, wo die Sedimentation infolge der Abholzung die Korallen töten könnte.
Die Topographie des 600 Quadratkilometer großen Nende erstreckt sich von seinen Stränden auf Meereshöhe bis zu 549 Metern. Aber selbst in diesen Wäldern sind diese Vögel, die derzeit von der IUCN als gefährdet eingestuft werden , „ziemlich ungewöhnlich“. Darüber schrieb auch bereits 2017 Elliot Dawea, ein Enthüllungsjournalist von den Salomonen, der zurzeit einen Bachelor-Abschluss in Kommunikation, Journalismus und internationalen Beziehungen in Papua-Neuguinea absolviert.
Die Menschen auf den Salomonen haben nur Bäume abgeholzt, wenn sie Holz für ein Haus oder ein Kanu brauchten, was einen „minimalen Einfluss“ auf den Wald hatte, doch jetzt kommen Holzfäller aus Asien mit Motorsägen und vernichten ein ganzes Paradies.
Mehr als 80 Prozent der Holzexporte der Solomonen gehen nach China.
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Global Witness fordert China auf, seine Bemühungen zur Entwicklung seiner „grünen Lieferkette“ fortzusetzen, indem Unternehmen verpflichtet werden zu überprüfen, ob das von ihnen importierte Holz aus nachhaltigen und legalen Quellen stammt.
Global Witness ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Sie wurde 1993 gegründet und bemüht sich, die Verbindung zwischen der Rohstoff-Ausbeutung, Konflikten, Armut, Korruption und Missachtung von Menschenrechten aufzubrechen. Sie hat Büros in London (Sitz) und Washington, D.C. Sie veröffentliche neue Aufnahmen von den Salomonen, die zeigen, wie sehr die Salomonen bereits ausgebeutet sind.
Aber wie schon die OceansWatch feststellte: Sie wollen die Bäume und sie wollen den Boden, der hochwertiges Bauxit enthält. Aus ihren Forschungen zur Geschichte des Bergbaus auf den Salomon-Inseln geht hervor, dass Holzfäller und Bergleute enorm von diesen Aktivitäten profitieren, während die Landbesitzer einen Hungerlohn, eine zerstörte Umwelt und viele soziale Probleme bekommen. Und es handelt sich nicht nur um chinesische Unternehmen, sondern auch um Australian Miners.
OceansWatch wurde 2007 von Chris Bone und einer Gruppe von Seglern und Umweltschützern als eingetragener Charitable Trust gegründet . Sie sahen eine Gelegenheit für Menschen, die auf den Weltmeeren unterwegs waren, um den Insulanern, deren Häuser und Riffe sie besuchten, etwas zurückzugeben und dies zu ermöglichen. Sie haben sich jetzt Anwälte gesucht, um die Menschen auf den Salomonen zu unterstützen. Nur mit Bitten ist es nicht getan.
Nach einer neuen Analyse der Watchdog-NGO Global Witness ernten Forstunternehmen Holz aus den Wäldern der Salomonen mit etwa dem 19-fachen der nachhaltigen Quote. Doch hier sei die Frage erlaubt, was überhaupt nachhaltig an dem Raubbau ist.
Wir haben es doch bereits an Indonesien feststellen müssen, auch nachhaltiges Palmöl gibt es nicht. Und so wird es auch kein nachhaltiges Vorgehen auf den Salomonen geben. Wir haben doch an dem Weltnaturerbe auf Rennell Island gesehen, was alles innerhalb kurzer Zeit zerstört wurde. Es wurde eine Katastrophe für die dort lebenden Menschen zurückgelassen!
„Es ist wirklich alarmierend“, sagte Beibei Yin von Global Witness in einem Interview. „Wenn diese Abholzung mit dieser wirklich unhaltbaren Rate weitergeht, wird der natürliche Wald bis 2036 erschöpft sein.“
Yin führte eine Untersuchung der Holzernte auf den Salomonen mit Satelliten- und Drohnenbildern durch. Sie und ihre Kollegen sammelten auch Forschung über die Wälder des Landes und die Ausbeutung dieser kritischen Ressource für die Wirtschaft der Inseln. Sie kamen zu dem Schluss, dass der wichtigste Kunde der Solomonen die Gelegenheit – und die Verantwortung – hat, sich mit dieser Situation zu befassen.
Ihre Arbeit ergab, dass ein Großteil des exportierten Holzes – nach Berechnungen von Global Witness – zu mehr als 80 Prozent nach China geht. Da andere Länder in Südostasien und Afrika die Holzausfuhrbeschränkungen durch Maßnahmen wie Ausfuhrverbote verschärft haben, scheint sich China auf andere Holzquellen wie die Salomonen und seinen Nachbarn Papua-Neuguinea zu konzentrieren. Zusammen machen diese beiden Länder etwa die Hälfte des Tropenholzes aus, das China importiert.
Laut Mongabays Analyse der Daten von Global Forest Watch (GFW) verloren die Solomonen zwischen 2001 und 2017 1.440 Quadratkilometer (556 Quadratmeilen) Baumbestand – eine Fläche, die halb so groß ist wie der Yosemite-Nationalpark – und die meisten davon seit 2010. In den frühen 2000er Jahren wurden die intakten Waldlandschaften auf zwei der größeren Inseln des Landes, Malaita und Santa Isabel, ausgelöscht . Und der Raubbau scheint weiter zu gehen, wie der Baubestand in nahezu Echtzeit aufzeigt, was allein im Jahr 2018 aufgezeichnet wurde.
Sowohl die Salomonen als auch Papua-Neuguinea hatten Schwierigkeiten, ihre Wälder und damit auch die Gemeinden zu schützen. Und China muss sich diesen Problemen noch stellen, sagte Yin.
„Es gibt in China kein Gesetz, das diesen Handel verbietet, was bedeutet, dass alle Importe legal sind“, sagte Yin, „obwohl es ein hohes Risiko der Rechtswidrigkeit zum Zeitpunkt der Ernte gibt.“
Dies führt möglicherweise dazu, dass Verbraucher chinesischer Waren in Ländern wie den USA und Europa Gefahr laufen, gegen die Gesetze ihrer eigenen Länder zu verstoßen. Jüngste in der Zeitschrift Area veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigen, dass die Nachfrage aus den USA mit der Entwaldung im afrikanischen Kongobecken zusammenhängt, um Rohstoffe für chinesische Möbelhersteller bereitzustellen.
Die meisten geregelten Märkte, einschließlich der Europäischen Union und der USA, haben Gesetze, die von den Importeuren verlangen, dass sie überprüfen, ob die von ihnen gekauften Produkte legal sind, sagte Yin. Die Forschung ihres Teams hat jedoch gezeigt, dass die Salomonen seit Jahrzehnten gegen Illegalität und Nachhaltigkeitsprobleme im Holzsektor kämpfen . Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass Bestechungsgelder ein „übliches“ Werkzeug sind, das von Holzerntenunternehmen verwendet wird; dass Grundbesitzer entweder nicht über Holzfällerei informiert werden oder dass sie dazu gezwungen werden, die Rechte zur Abholzung ihres Landes abzutreten; und dass Konflikte um Land zu den häufigsten Arten im Land gehören.
Yin und ihre Kollegen forderten Antworten auf ihre Ergebnisse von Unternehmen in China und Malaysia, wo viele der Holzkonzerne ansässig sind. Yin sagte, dass sie keine substanziellen Antworten erhalten hätten, und auch Mongabay erhielt keine Antworten von den Holzkonzernen.
Die Auswirkungen zeigen sich nicht nur in den Gebieten rund um die Wälder der Salomonen, sondern auch im Land, sagte Bill Laurance, ein tropischer Ökologe an der James-Cook-Universität in Australien, der nicht an der Global Witness Analyse beteiligt war. Das Team von Laurance untersucht die Infrastrukturentwicklung in der gesamten Region mit besonderem Fokus auf Straßen .
„Unsere Arbeit in den Solomonen zeigt, dass die Umweltkosten der zügellosen Überanstrengung massiv waren, aber genauso schlimm sind ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft“, sagte Laurance Mongabay in einer E-Mail. „Jetzt haben die Salomonen kein marktfähiges Holz mehr und somit auch keine Einnahmen.“
Global Witness forderte die Solomonen auf, ein Moratorium für den Holzeinschlag zu verhängen, um eine Bewertung der bestehenden Holzeinschlagbemühungen für Nachhaltigkeit und Legalität zu ermöglichen. Aber mit der zentralen Rolle Chinas fordert die Organisation China auch dazu auf, seine Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels und des illegalen Holzhandels über seine Grenzen hinaus auszuweiten, um die Wälder von Ländern wie den Salomonen und den Ländern, in denen es tätig ist, zu schützen. Chinesische Gesetze sollten von den Unternehmen verlangen, dass sie überprüfen, ob das von ihnen importierte Holz nachhaltig und legal geerntet wurde.
Korallen, bunte Fische, lange Sandstrände, einsame Inseln – so kennen viele die Salomonen, doch das Südsee-Paradies ist in Gefahr und dem Untergang geweiht.
Netzfrau Doro Schreier
Wenn die Erde bebt – Der Kampf gegen die Naturgewalten und die ganze Welt ist betroffen!
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