Eine neue Studie, die vom italienischen Ministerium für Bildung, Universitäten und Forschung finanziert wurde, fand heraus, dass Glyphosat erbgutverändernd wirkt. Wie würden Sie reagieren, wenn Sie erführen, dass sogar große Marken von Katzen- und Hundefutter Spuren von Glyphosat enthalten? Glyphosat wird mit Krebs in Verbindung gebracht. Und nicht nur in unserer Nahrungskette ist Glyphosat inzwischen angekommen, wie Wissenschaftler von der Cornell University in Ithaca herausgefunden haben, auch in Futter für Hunde und Katzen.
Wissenschaftler entdecken umstrittenes Glyphosat in allen getesteten Hunde- und Katzenfuttersorten
Ganz gegen den Willen der Verbraucher werden Gen-Pflanzen in großem Umfang an landwirtschaftliche Nutztiere verfüttert. So gelangt Gentechnik quasi durch die Hintertür wieder in die Nahrungskette. Das ist uns bekannt und wir haben mehrfach darüber berichtet. Immer mehr Studien zeigen, wie gesundheitsschädlich Glyphosat ist. Erst kürzlich hat die Jury in den USA der Klägerseite zugestimmt und es nicht nur als erwiesen angesehen, dass Monsantos Produkte Krebs verursachen, sondern auch, dass der Hersteller vor den Risiken nicht ausreichend gewarnt und dabei sogar vorsätzlich gehandelt habe. Zwar wurde die 289 Mio. $ Entschädigung auf 78 Mio. $ reduziert, aber falls der Kläger Dewayne Johnson sich mit der geringeren Summe begnüge, werde der Prozess nicht neu aufgerollt. Siehe: Bayer-Aktie bricht ein! Monsanto-Krebs-Urteil bestätigt durch Richterin! Analyst schätzt $ 680 Milliarden in der zukünftigen Haftung!
Gemüse – Fleisch – Fisch – gentechnisch veränderte Saaten – so schließt sich der Kreis unserer „Lebensmittel, die diesen Namen nicht mehr verdienen.“ Soja, das zur Fütterung von Hühnern, Rindern und Schweinen in Europa benötigt wird, kommt aus den Ländern, wo die Pflanzen genmanipuliert sind und mit Gyphosat behandelt wurden.
Bereits Anfang Januar 2018 berichteten wir Netzfrauen in unserem Beitrag: Neue Studie! Roundup verändert Microorganismen in Därmen von Ratten in entscheidender Weise – New Study – Sex-dependent impact of Roundup on the rat gut microbiome, dass es den ersten lebenden Beweis dafür gibt, dass Roundup eine Veränderung der Darmmikrobiome mit sich bringen kann.
Auch die neue Studie ist sehr beunruhigend. Wir haben sie für Sie übersetzt:
Glyphosat ist genotoxisch für menschliche weiße Blutkörperchen bei geringen Konzentrationen
EINE neue Studie, die vom italienischen Ministerium für Bildung, Universitäten und Forschung finanziert wurde, hat ergeben, dass Glyphosat für menschliche Lymphozyten-Zellen, eine Unterart weißer Blutkörperchen, bei mehreren niedrigen Konzentrations-Dosen unter der derzeit akzeptablen TagesDosis (ADI ) erbgutverändernd wirkt.
In-vitro-Auswertung von genomischen Schäden, die durch Glyphosat an menschlichen Lymphozyten verursacht werden
Volles Papier: https://Link.Springer.com/Autoren: Alfredo Santovito, Stefano Ruberto, Claudio Gendusa, Piero cervella
Abstrakt:
Glyphosat ist ein wichtiges Breitband-Herbizid, das in der Landwirtschaft und in Wohngebieten zur Unkraut-und Vegetations-Kontrolle eingesetzt wird. In unserer Studie haben wir die in-vitro-clastogenen und/oder aneugenen Wirkungen von Glyphosat durch Chromosomenaberrationen und Mikro-uclei-Assays analysiert. Menschliche Lymphozyten wurden fünf Glyphosat-Konzentrationen ausgesetzt: 0,500, 0,100, 0,050, 0,025 und 0,0125 μg/mL, wobei 0,500 μg/mL den festgelegten akzeptablen Tages Ansaug-Wert darstellt, und die anderen Konzentrationen wurden getestet, um die Genotoxizitäts-Schwelle für diese Verbindung festzustellen. Wir beobachteten, dass die Frequenzen der Chromosomenaberration (CA) und der Mikro-uclei (MNi) in allen getesteten Konzentrationen signifikant zugenommen haben, mit Ausnahme von 0,0125 μg/mL. Umgekehrt wurden keine Auswirkungen auf die Frequenzen von Kernknospen und nukleoplasmatischen Brücken beobachtet, mit der einzigen Ausnahme von 0,500 μg/mL Glyphosat, die gefunden wurde, um die Häufigkeit von nukleoplasmatischen Brücken signifikant zu erhöhen. Schließlich wurden der cytokinesis-Block Proliferation Index und der mitotische Index nicht signifikant reduziert, was darauf hindeutet, dass Glyphosat bei den getesteten Konzentrationen keine Effekte auf den Proliferation/mitotische-Index erzeugt.
Von Henry Rowlands | 24. Oktober, 2018 | Europa, menschliche Beweise, Labor Nachweise, Roundup
Bereits 2016 berichteten wir Netzfrauen in unserem Beitrag: Krebserkrankungen steigen weltweit drastisch an! Studie: Pestizide von Monsanto verdoppelt das Lymphdrüsenkrebs-Risiko – Study: Glyphosate Doubles Risk of Lymphoma- dass Wissenschaftler der Internationalen Agentur für Krebsforschung herausfanden, dass zwischen Pestizidbelastung und Lymphdrüsenkrebs, auch als Blutkrebs bezeichnet – bekannt als Non-Hodgkin-Lymphom – eine starke Verbindung besteht.
Glyphosat in Hunde- und Katzenfutter
Das Ergebnis: Alle 18 getesteten Tierfuttersorten enthielten Glyphosat. Die Konzentrationen variierten zwischen 80 Mikrogramm und zwei Milligramm pro Kilogramm. „Das Ausmaß des Glyphosatgehaltes in dem Futter hat uns überrascht“, so Anthony Hay von der Cornell University in Ithaca. „Es ist schwer, ein Produkt zu finden, das gar kein Glyphosat enthält.“ Auch in einem als „gentechnikfrei“ gekennzeichneten Futter wiesen die Forscher das Herbizid nach – sogar in höheren Mengen als in den restlichen Proben.
Doch was bedeuten diese Werte konkret?
„Wenn ein Mensch dieses Futter jeden Tag essen würde, läge seine Glyphosatbelastung noch immer unter den momentan als sicher geltenden Grenzwerten“, erklärt Hay laut scinexx.de. In der EU gelten allerdings je nach Lebensmittel verschiedene Limits, für Weizen liegen sie bei zehn Milligramm pro Kilogramm Erntegut, für Reis bei 0,1 mg/kg. Wäre das Hunde- und Katzenfutter Reis, dürften demnach zumindest die am stärksten kontaminierten Sorten nicht von uns verzehrt werden.
Hinzu kommt: Da Hunde und Katzen deutlich weniger wiegen als ein Mensch, ist auch ihre Belastung höher. Welche Folgen niedrige, aber anhaltende Belastungen mit dem Herbizid für Hund und Katze haben, ist allerdings bislang kaum untersucht, wie die Forscher betonen. „Zwar scheint kein unmittelbares Risiko zu bestehen, aber über die chronischen Folgen niedriger Dosen herrscht noch Unsicherheit“, sagt Hay.
Wir wissen, dass Glyphosat nur für den Einsatz auf Nutzpflanzen zugelassen ist und dass es sich nicht in Tieren anreichert“, sagt Hay. „Daher stammt die Kontamination höchstwahrscheinlich nicht aus dem Fleischanteil. „Unsere Ergebnisse sprechen dafür, dass es aus dem Pflanzenmaterial kommt.“ Wenn Hunde- und Katzenbesitzer auf Nummer sicher gehen wollen, sollten sie entweder ihre Tiere mit selbst zubereitetem Fleisch füttern oder aber Tierfutter wählen, das eher wenig Ballaststoffe enthält. Zur Studie > Environmental Pollution, 2018; doi: 10.1016/j.envpol.2018.08.100
Dazu auch unser Beitrag aus 2016: Vorsicht – Hundefutter genmanipuliert – The Dangers of Genetically Modified Ingredients in Dog Food
INFOBOX
Der Schweizer Chemiker Henri Martin, der für Cilag arbeitete, erfand Glyphosat im Jahre 1950. Die neue Verbindung wurde weder in der Literatur beschrieben noch vermarktet. 1959 wurde Cilag von Johnson & Johnson übernommen und Glyphosat zusammen mit anderen Proben an Sigma-Aldrich verkauft. Auch Sigma-Aldrich verkaufte in den 1960er-Jahren nur kleine Mengen des Stoffs, dessen biologische Aktivität weiterhin unbekannt war. Monsanto testete zu dieser Zeit mehrere Verbindungen zur Wasserenthärtung, u. a. etwa 100 Varianten der Aminomethylphosphonsäure. Bei Tests zur Herbizidwirkung dieser Varianten fielen zwei Verbindungen mit einer – allerdings niedrigen – Wirkung auf. John E. Franz, ein für Monsanto tätiger Wissenschaftler, analysierte die Stoffwechselwege der beiden Verbindungen in Pflanzen. Glyphosat war eines der möglicherweise stärker herbizid wirkenden Stoffwechselprodukte. Im Mai 1970 synthetisierte Monsanto erstmals die Verbindung und ließ Glyphosat 1971 als Herbizid patentieren. Das Patent wurde 1974 erteilt.
Die Substanz kam erstmals 1974 als Wirkstoff des Herbizids Roundup auf den Markt. Zunächst wurde das kostengünstige Glyphosat in der Landwirtschaft benutzt, um die Felder vor der neuen Aussaat von Unkräutern zu befreien. In den 1990er Jahren wurden gentechnisch veränderte Pflanzen mit Glyphosatresistenz zugelassen. Dies ermöglichte es, Glyphosat auch nach der Aussaat und während des gesamten späteren Wachstums der Pflanzen einzusetzen.
Mehr zu Glyphosat finden Sie hier : Netzfrauen- Beiträge zu Glyohosat
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Study: All tested cat and dog foods contained detectable glyphosate.
Study: Glyphosate is Genotoxic to Human White Blood Cells at Low Concentrations
Netzfrau Lisa Natterer
Vorsicht – Hundefutter genmanipuliert – The Dangers of Genetically Modified Ingredients in Dog Food
.Eine neue Studie bringt Glyphosat (Round up) mit Krebs des lympatischen Gewebes in Verbindung.
Neue Studie: Gehirnschädigung durch Glyphosat
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