Dies ist die Geschichte von Krankheiten, von denen man noch nie gehört hat. Tod von Vieh, Verlust von Ernten. Gangotri war 10, als der erste Fleck auf ihrem Bein auftauchte — eine juckende Pustel, die bald zu anderen führte. Zwei Jahre später sind beide Beine mit Blasen bedeckt, die sich weiter ausbreiten. Landwirte verlieren nicht nur ihre Ernte, sondern auch ihre Tiere. Das Grundwasser ist kontaminiert und Menschen werden krank. Genau das verstehen Atomkraftwerksbetreiber als “saubere” Energie. Das Dorf Tummalapalle in Andhra Pradesh gilt als eines der größten Uranreservate der Welt. Uran wird gern als sauberer Brennstoff bezeichnet und trotz der schrecklichen Folgen für die Umwelt, Menschen und Tiere werden weitere Atomkraftwerke gebaut, auch in Europa, in der Türkei und in Indien. Genau zu der Zeit, als Indien bekannt gab, weitere 10 Atommeiler bauen zu wollen, gab auch Deutschland bekannt, Indien künftig jährlich mit 1 Mrd. Euro Entwicklungshilfe zu unterstützen. Aus diesem Grund war auch der französische Präsident Emmanuel Macron im März 2018 auf Staatsbesuch in Indien. Beide Staatschefs bekräftigten ihre Absicht, bis Ende dieses Jahres mit der Arbeit am größten Atomkraftwerk der Welt zu beginnen. Nach Fukushima und Tschernobyl wird ein neues Zeitalter im Bereich Kernkraft verkündet und dazu braucht es auch Uran. Mit schrecklichen Folgen, wie der folgende Beitrag zeigt.
Die echten Kosten vom Uranium-Abbau im Fall von Indien
Der Bundesstaat Andhra Pradesh ist der größte Uranproduzent in Indien. Das Dorf Tummalapalle im Bezirk Kadapa in Andhra Pradesh gilt als eines der größten Uranreservate der Welt. Die kontinuierliche Expedition in Tummalapalle in Kadapa und Koppunuru in Guntur führte zur Entdeckung von mehr Uran und machte diesen Staat zum größten Uranproduzenten Indiens.
Nach Fukushima und Tschernobyl wird ein neues Zeitalter im Bereich Kernkraft verkündet – dazu braucht es Uran
Als hätten alle nicht aus Fukushima gelernt, will Indien die Atomkraft im Land massiv ausbauen. Ausgerechnet Frankreich und Japan wollen in Indien bei dem Ausbau von Atomenergie behilflich sein. Ausgerechnet mit der Nukleartechnologie aus Japan und auch Frankreich hat Erfahrungen mit Pannenreaktoren, zum Beispiel dem in Fessenheim im Elsass, dem ältesten Atomkraftwerk Frankreichs. Erst Anfang 2017 wurde bekannt, dass Frankreichs Atombranche von einem Skandal erschüttert wurde, doch das hat man in Europa lieber verschwiegen. Bei dem französischen Hersteller von Atomanlagen Areva soll geschlampt worden sein. Die betroffenen Komponenten wurden weltweit in AKWs eingesetzt.
- Die indische Regierung hat sich verpflichtet, ihre Atomkraftkapazität im Rahmen ihres umfangreichen Infrastrukturentwicklungsprogramms auszubauen. Indien verfügt zurzeit über 22 Atomkraftwerke
http://www.world-nuclear.org
Ende Mai 2017 fanden in Berlin die Deutsch-Indischen Regierungskonsultationen zum vierten Mal statt. Das Ziel ist, die Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten weiter zu vertiefen. Deutschland und Indien unterzeichneten mehrere Abkommen zur Kooperation in unterschiedlichen Bereichen. Dafür wurde ein Entwicklungsetat in Milliardenhöhe vereinbart. Deutschland will Indien künftig jährlich mit 1 Mrd. Euro unterstützen. Außerdem sicherte Bundeskanzlerin Merkel Unterstützung bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu. Was Indien unter dem Pariser Klimaabkommen versteht, sehen wir jetzt an den 10 neuen Atomkrafwerken. Siehe: 1 Mrd. Euro Entwicklungshilfe für Indien für zehn neue Atommeiler? Indien baut Uran im Gebiet Indigener Völker und im Tiger-Reservat ab!
Es wird geschätzt, dass Indiens Bedarf an Uran-Importen um über 40 Prozent steigen wird. Bisher führt Indien unter anderem Uran aus Frankreich (dieses holt Frankreich wiederum aus Afrika), Australien und Kasachstan ein. Bereits 2011 entdeckten Indische Geologen die weltweit größten Vorkommen an Uranerz. In der Abbauregion in Tummalapalle sollen bis zu 150 000 Tonnen Uran lagern. In diesem Gebiet ist UCIL tätig, die „Uranium Corporation of India Ltd“. Der Konzern untersteht dem Ministerium für Atomenergie.
Die fünf größten Länder, die reich an Uran sind, machen fast 60% der weltweiten Uranressourcen und über 75% der gesamten Uranproduktion der Welt aus.
Australien ist der weltweit größte Inhaber von Uranreserven und zwar hat es etwa 31% der Weltmenge. Die Ranger-Uran-Mine ist ein seit 1981 existierendes Uran-Bergwerk und die drittgrößte Mine der Welt.
- Australien begann 1954 mit dem Uranabbau und verfügt derzeit über vier aktive Minen, darunter die weltweit zweit- und drittgrößte Uranproduktionsmine, den Olympic Dam im Northern Territory und die Ranger-Mine in Südaustralien. Die beiden anderen Minen Beverley und Honeymoon, beide in Südaustralien, haben ihre Produktion in den Jahren 2000 und 2011 aufgenommen. Die Honeymoon-Mine, die von Uranium One betrieben wird, wurde jedoch im November 2013 geschlossen, wird jedoch beibehalten, da der Eigentümer Uranium One auf eine Verbesserung der Uranpreise wartet.
- Kasachstan ist an zweiter Stelle der uranreichen Länder der Welt. Kasachstan verfügt über 50 bekannte Uranlagerstätten in sechs Provinzen und mehr als 20 Uranminen.
- Russland steht mit geschätzten 487.200 Tonnen an verfügbaren Uranvorkommen nach Schätzungen an dritter Stelle der Uranländer der Welt und wurde nach Kasachstan, Kanada, Australien, Niger und Namibia das sechstgrößte Land, das Uran produziert. AtomRedMetZoloto (ARMZ), eine Bergbaubehörde des russischen Atomkonzerns Rosatom, nimmt alle Uranabbau- und Explorationsaktivitäten im Land wahr.
- Die ab 2011 geschätzten Uranvorkommen von 468.700 Tonnen machen Kanada zum viertgrößten Uranhalter der Welt. Kanadas Uranvorkommen konzentrieren sich hauptsächlich auf die Provinz Saskatchewan. McArthur River und Rabbit Lake waren Anfang 2014 die einzigen zwei Uran-produzierenden Minen im Land. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Uranproduktion in naher Zukunft mit einer Anzahl neuer Minen, die sich im Bau oder in der Planungsphase befinden, voraussichtlich erheblich ansteigen wird. Die von Cameco betriebene Mine McArthur River ist die weltweit größte Uranproduktionsmine. Die Mine Cigar Lake ist ebenfalls im Besitz von Cameco. Die Midva-Mine von Areva und die Minen von Dawn und Millenium von Cameco gehören zu den anderen bedeutenden Uranminen in Kanada.
- Niger ist mit 421.000 Tonnen ab 2011 bekannten rückgewinnbaren Uranvorkommen das fünftreichste Uranland der Welt, während es 2012 mit 4.667 Tonnen das viertgrößte Uranland der Welt war. Der Uranabbau in Niger konzentriert sich hauptsächlich auf die beiden Bergbaustädte Arlit und Akokan. Der größte Teil der Uranproduktion des Landes stammt vom Joint Venture-Bergbau Société des Mines de l’Air (SOMAIR) und der Compagnie Miniere d’Akouta (COMINAK) Operationen unter Leitung von Areva. Der französische Staatskonzern AREVA betreibt den Uranbergbau bereits seit über 40 Jahren in der ehemaligen Kolonie Niger. Dabei werden große Umwelt- und Gesundheitsprobleme erzeugt. Siehe: „Atomic Africa“ – Uranbergbau, Atomindustrie & Widerstand in Afrika – und notfalls mit Gewalt
Um den Hunger nach Uran zu stillen, wird die Umwelt zerstört, werden Menschen krank oder mit Gewalt vertrieben
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass der Kontakt mit Uran Nierenkrankheiten und Lungenkrebs auslösen kann. Uranbergbau bedeutet auch: Der schleichende Tod auf Raten! Unter dem Motto – macht ja nichts, wenn in anderen Ländern die Menschen sterben. Zum Beispiel die Urvölker, die dort beheimatet sind – in Kanada die Navajo und die Sioux in den USA, die Adivasi in Indien, die Mirarr in Australien und die Tuareg im Niger. Es sind diese Menschen, die daran sterben, egal wo Uran abgebaut wird und genau so ist es auch in Indien.
Beispiel: Jadugora befindet sich etwa 300 Kilometer westlich von Kalkutta. Hier sind die Ureinwohner Indiens, die Santal und Ho Adivasis, beheimatet. Der größte Teil der Ressourcen (Holz, Wasserkraft, Bodenschätze) befindet sich in Gebieten, die bis heute vorwiegend von Adivasis bewohnt sind. Im Jahr 1996 sollte den zwei vorhandenen Abraumteichen ein dritter folgen. Dem stand das Dorf Chatijkocha im Wege. Bereits zehn Jahre vorher hatte UCIL in aller Stille das Land erworben, worüber allerdings die Menschen von Chatijkocha weder informiert wurden, noch wurde ihnen anderes Land zugewiesen oder eine angemessene Entschädigungssumme geboten. Am 27. Januar 1996, nach den Feierlichkeiten zum „Tag der Republik“, drang UCIL ohne Vorwarnung in das Dorf Chatijkocha ein und ließ die Häuser niederwalzen.
Die echten Kosten vom Uranium-Abbau
Der Fall von Tummalapalle
Von Krishna Shree und Rajesh Serupally übersetzt von Netzfrau Lisa Natterer. Eine schreckliche Geschichte, die die Welt erfahren muss.
Gangotri war 10, als der erste Fleck auf Ihrem Bein auftauchte — eine juckende Pustel, die bald zu anderen führte. Zwei Jahre später, heute, sind beide Beine mit Blasen bedeckt, die sich weiter ausbreiten. Die Ärzte konnten ihren Zustand nicht diagnostizieren oder sie heilen.
Gangotri ist ein lebendiges, unbeschwertes Kind — sie hat uns selbstbewusst die Hautkrankheit gezeigt (abgebildet über der Überschrift), die ihr Leben so verändert hat. Die Stimmung in ihrem Dorf — Kottala im Stadtteil Kadapa, Andhra Pradesh — ist jedoch eine der Wut. Gangotri ist nicht die einzige, die unter der mysteriösen Krankheit leidet, andere Fälle sind im Überfluss vorhanden, ebenso wie andere Besonderheiten: Krankheiten, von denen man noch nie gehört hat. Tod von Vieh, Verlust von Ernten. Schlechte Nachrichten gibt es in Hülle und Fülle, und Anwohner weisen auf einen Schuldigen hin: die benachbarte Uran-Mine Tummalapalle.
Die Mine begann ihren Betrieb im 2012, nachdem Sie 2006 die erforderliche Umwelt-Genehmigung erhalten hatte; Das Uranerz im Kadapa-Becken ist das größte Reservat des Landes. Die Nachbardörfer Tummalapalle, Mabbuchintalapalle, Bumayigaripalle und Rachakuntapalle von Velpula und Medipentla Mandals und 60 Hektar im Dorf Kottala von Vemula Mandal wurden von der Uran Corporation of India Limited erworben (ein Regierungsunternehmen) für die „Entsorgung“ — das sind die Bereiche, in denen wassergebundene Abfallmaterialien in eine Grube gepumpt werden, die als Berge-Teich bekannt ist. Hier wurde der wasserlösliche radioaktive Bergbau-Abfall in den vergangenen sechs Jahren entsorgt.
Das Projekt Tummalapalle, bestehend aus einer unterirdischen Mine und Verarbeitungseinheit, verarbeitet 2.350 Tonnen Erz pro Tag (laut einem Schreiben, das dem Umwelt-Kontrollgremium Andhra Pradesh von der Uran Corporation of India geschickt wurde). Aus den 2.350 Tonnen können nur 1.305 Gramm Uran entnommen werden, der Rest wird radioaktiver Abfall, der in den Teich gekippt wird. Sechs Jahre ist es her, dass die Anlage in Betrieb genommen wurde, im April 2012. Wenn wir also nachrechnen, dann hat das Unternehmen bis heute etwa 46.500 Tonnen radioaktiven Mülls in den Teich gekippt.
Die Überreste des Bergbauprozesses werden in Form einer halbfesten Gülle gelagert, die sechs Kilometer von der Mine entfernt in den Teich gepumpt wird. Diese Gülle enthält Thorium und Radium, die häufigsten Bestandteile des ausgelaugten Materials und viel Schwebstaub von Uranerz. Sie stellen eine schwere Gesundheitsgefährdung dar, wenn Sie eingeatmet oder aufgenommen werden. Als wir den Berge-Teich besuchten, stellten wir fest, dass weder der Bereich abgesperrt noch der Zutritt eingeschränkt ist. Die Einheimischen mit ihren Rindern frequentieren die Gegend zum Weiden, fast so, als ob es sich um eine normale Durchgangsstraße handelt.
Das globale Sicherheitsprotokoll schreibt vor, dass alle Bergeteiche mit Bentonit-Ton und Polyethene versiegelt werden müssen, um verschmutztes Grundwasser zu vermeiden. Doch der Bergeteich an der Tummalapalle ist nicht versiegelt und der radioaktive Schlamm hat seinen Weg in alle benachbarten Gewässer gefunden. Er hat alles in ihrem Gefolge beeinflusst, vom Vieh bis zur Ernte, und er hat begonnen, seine Auswirkungen auch auf die Menschen zu zeigen.
Das Grundwasser in den umliegenden Dörfern ist laut einem Bericht des Zentrums für Elektroniktechnologie (C-MET) durch Uran und andere Schwermetalle kontaminiert. Dieser Test wurde auf Geheiß von YS Avinash Reddy (Abgeordneter des Parlaments, aus Kadapa) durchgeführt, nachdem er von den Einheimischen Beschwerden über die offensichtliche Wasserverunreinigung erhalten hatte.
Dr. Babu Rao, ein pensionierter Wissenschaftler des indischen Instituts für chemische Technologie (IICT, Hyderabad), sagt: „Sie geben zu, dass Sie den Teich nicht gemäß den Vorschriften, die in der CFE (Consent For Establishment document) angegeben sind, versiegelt haben . UCIL behauptet, dass Sie die strengeren Normen des Atom-Energie- Regulierungs-Rates (AERB) befolgt haben. Es steht in keinem Verhältnis zur Realität am Teich. Nun, da der Teich voll ist, ist es schwierig, die Durchlässigkeit des Bodens zu überprüfen. Seiten-Abhänge, die die Ablagerungen durchschneiden, sind nicht gefüttert oder verdichtet — wie optisch ersichtlich ist. Die Abhänge sind sehr porös und können zu einem starken Verlust von Flüssigkeit führen, die mit Ablagerungen einhergeht. Auch der Boden ist nicht versickerungssicher. Ungefähre Berechnungen deuten auf einen Verlust von mindestens 43 m³/Tag vom Gewässerboden. Das ist eine Menge Kontamination.“
Nach zahlreichen Beschwerden hat UCIL in KK Kottala und Mabuchintalapalle eine RO-Anlage (Umkehr-Osmose zur Wasseraufbereitung) errichtet. Der Kanampalli-Antrag wurde abgelehnt. Ravi Nayak, der Präsident der Mandal Praja Parishad (MPP) von Kanampalli, sagte uns: „Obwohl wir unser Land kostenlos angeboten haben, um die RO-Anlage einzurichten, hat UCIL nie eine für unser Dorf genehmigt. Jetzt kaufen wir Trinkwasser von außen.“
Sobald die Menschen in KK Kottala, Mabuchintalapalle und Kanampalli herausfanden, dass wir dort waren, um über die Mine zu sprechen, begann ein Strom von Beschwerden. Bei den meisten handelte es sich um chronische Hautprobleme, die Ärzte nicht heilen konnten, die bei Menschen jeden Alters einheitlich vorhanden waren, da Sie alle noch das verunreinigte Grundwasser zum Kochen, Waschen, Baden usw. nutzen. Sie zeigten uns Ihre Gliedmaßen, die mit juckenden schwarzen Narben bedeckt waren. Ein ähnliches Auftreten von Hautproblemen war auch am Vieh zu sehen.
Karthik, ein Neunjähriger aus KK Kottala, leidet seit einigen Jahren unter Hautproblemen. Ständig juckt es auf seinem Körper und in seinem Gesicht sieht man, dass er Schmerzen hat. Sein rechter Oberschenkel ist nach jahrelanger Medikation endlich geheilt. Doch die Krankheit ist nun wieder auf seiner linken Hand aufgetaucht und breitet sich erneut aus.
Die Ausschläge sind nur das erste Symptom. Thorium und Radium, die im Minenabraum vorhanden sind, die die Wasserquellen verunreinigt haben, haben nachweislich zu einem höheren Krebsrisiko geführt (z.b. Knochenkrebs).
Uran, ein radioaktives Element, hat eine Halbwertszeit von wenigstens 240.000 Jahren und emittiert Strahlung für Tausende von Jahren. Die Uran-Strahlung hat die Fähigkeit, die menschliche DNA zu schädigen. Ein Team aus Mitgliedern der NAPM (National Alliance of peoples Movement) und HRF (Human Rights Watch) hat am 11. Juni 2018 im Rahmen ihrer Studie über die Auswirkungen der Mine die Strahlung an verschiedenen Orten im und um den Bergeteich gemessen. Die Werte wurde mit einem Strahlungs-Dosimeter ermittelt. Am Bergeteich lag der Wert bei 0,80-0,90 µSv microSievert/Stunde (ein Maß für die Menge an Strahlung, der eine Person während einer Stunde im jeweiligen Bereich ausgesetzt ist). Und auf einem Bauernhof in Kanampalli wurden 0,26 µSv microSievert/h festgestellt. Die zulässige Höchstgrenze wird auf 0,24 µSv microSievert/Stunde durch international akzeptierte Standards auf Hintergrundstrahlung festgelegt.
Chandra Nayaks Farm war einst blühend, aber die letzten Jahre waren düster. Als wir ihn besuchten, gab es auf dem Bauernhof nur hängende Plantagenbäume mit geschwärzten, hutzeligen Ästen.
Der Tod des Viehs in den betroffenen Dörfern ließ uns an die Worte von Ghansham Birulee von Jharkhandi von der Organisation gegen Strahlung erinnern. Birulee war einer der ersten Menschen, die die Auswirkungen des Uranabbaus in Jaduguda in Jharkhand miterleben konnten. „Die Tiere begannen unmittelbar nach Beginn des Bergbaus mit dem Verlassen der Jaduguda-Gegend… Sie müssen die Strahlung früher gespürt haben als die Menschen“, hatte Birulee gesagt.
Zurück in Kunampalle, P Narsimulu, ein 65-jähriger Bewohner, sagt: „das Vieh im Dorf stirbt seit vergangenem Jahr in großer Zahl. Die Ziegen haben die Haare übermäßig verloren. Sie sind auf Grund schwacher Knochen nicht in der Lage, richtig zu laufen. Das ist alles auf die Strahlung zurückzuführen.“
Die Lambada-Gemeinde in Kanampalli gehört zu den am stärksten betroffenen. Die Einheimischen besitzen kein Land und sind auf Rinder (Ziegen, Kühe, Büffel) angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir sprachen mit Bhaskar, der in den letzten Jahren 30 seiner Ziegen verloren hat. „Ich hatte noch nicht einmal Geld, um sie alle zum Tierarzt zu bringen. Jede Injektion kostet mehr als 175 RS und der Tierarzt selbst war 12 km entfernt in Pulivendula. Ich saß nur und beobachtete, wie Sie nacheinander starben.“
Aus Angst, dass auch die anderen Ziegen krank werden und sterben, verkaufte Bhaskar den Rest zum ersten Preis, den er bekommen konnte, und konnte es schaffen, wenigstens einen Bruchteil des Normalwertes zu erzielen.
Ramanjanelu, der auch Ziegen für seinen Lebensunterhalt aufgezogen hatte, erklärte, dass etwa 30 erwachsene Ziegen und 40 Junge an ähnlichen Krankheiten starben und ihn an den Rand des Bankrotts drängten. Seine Verluste beliefen sich auf fast RS 2 lakh. (= Rs 200.000 = € 2.398.-)
Manasa von KK Kottala verkaufte Milch für ihren Lebensunterhalt und jetzt sind harte Zeiten für sie angebrochen. „Die Büffel-Milchproduktion hat sich von 2 Litern pro Tag in 2016 auf knapp einen Liter täglich reduziert, auch wenn das Tier ein neues Kalb hat.“ Auf die Frage, wo die Weideflächen für Büffel seien, wies Sie auf ein Stück Land am Rande des Berge-Teiches hin.
Oodanaagi Reddy, 60, aus dem Dorf Mabuchintalapalle, hat einen Hektar Land, und es ist die einzige Einnahmequelle seiner Familie seit Generationen. Vor ein paar Jahren wurde der Boden, den er jahrzehntelang bepflanzt hatte, plötzlich weiß.
„Ich habe noch nie gesehen, dass das Land weiß war. Das alles ist auf die Uranmine zurückzuführen. Ich würde 25 bis 35 Tonnen Bananen ernten können, dabei hätte ich einen Gewinn von bis zu 3 lakhs bekommen. Aber jetzt ist alles weg. Ich habe mir Geld von einem privaten Geldgeber mit einem Zinssatz von 18 Prozent pro Jahr geliehen, und ich habe nichts, was ich ihm zurückzahlen könnte,“ sagte Reddy herzzereißend, als er uns seine verlorene Ernte zeigte.
In den Dörfern, in denen die Banane die Haupternte ist, wurden uns verkrüppelte Bäume mit verschrumpelten Früchten gezeigt. Die Landwirtschaftsbehörden haben bestätigt, dass die kleineren Wurzeln, die Mineralien und Wasser absorbieren, nicht richtig gewachsen sind, was zu dem veränderten Wachstum der Pflanze selbst geführt hat.
„Wir haben jetzt seit drei Jahrzehnten Bananen angebaut und hatten nie ein Problem. Was wirkt sich nun plötzlich auf die Wurzeln aus, seit dem vergangenen Jahr? „, fragt Reddy. Die Landwirtschafts-Beauftragten haben keine Antworten zu bieten.
Der in Kannumpalle ansässige Landwirt Chandra Naik behauptet, dass die Zerstörung seiner Ernten allein auf die Mine zurückzuführen sei. Der Verlust seiner Ernte wurde durch die RS 4 lakh, die er für die Brunnenbohrung ausgab, weiter vermindert, nur um danach feststellen zu müssen, dass auch das Grundwasser gesunken ist. Die Strahlung, die auf seinem Hof gemessen wurde, betrug 0,26 µSv. microSievert/Stunde — höher als die maximal zulässige Grenze.
Sinkende Grundwasserstände wurden auch von Raghavendra Reddy, dem Dorfvorsteher von Bhumayagaripalle, gemeldet. „Früher fanden wir Wasser in einer Tiefe 100 Fuß (30 m). Aber heutzutage müssen wir bis zu 1.500 bis 2.000 Fuß (457 bis 609 m) graben, um auf Wasser zu stoßen „, sagte er. Der Dorfvorsteher hat rund 54 Brunnen auf seinem 24 Hektar großen Land gegraben.
In Naiks Feld sonderten die Stiele der Bananenpflanzen eine seltsame rote Flüssigkeit ab. Er sieht schlechten Zeiten entgegen, die Ernte ist schlecht und er findet kaum Käufer dafür.
Als ein Dorf nach dem anderen begann, Beschwerde zu führen, wurde das Thema von lokalen Vertretern in das Andhra Pradesh Pollution Control Board — Kurnool Zonen Office (appcbk) gebracht. Als Reaktion auf die Beschwerde hat APPCBK am 23. März 2018 eine Erklärung über die Benachrichtigung von UCIL veröffentlicht, in der es heißt: „Während Sie den Berge-Teich trotz der von der EG (Umwelt Abfertigung) vorgeschriebenen Bedingungen nicht versiegelt haben, gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen haben CFE (Einwilligung für die Niederlassung) und CFO ( Einwilligung für den Betrieb) somit sind die Bedingungen der Aufträge von EC, CFE und CFO verletzt.“ In dem Hinweis hieß es weiter: „… die Wasserproben, die aus den umliegenden Bohrbrunnen M/s. UCIL und Hon‘ ble Mitglied Parlament, Kadapa parlamentarischer Wahlkreis, gesammelt wurden, überschreiten den Wert von Uran über die Standard-Grenzen“ und wir fordern UCIL auf herauszufinden, warum PPCBK nicht nach dem Wasser-Gesetz 1974 tätig wurde.
Auf dieses antwortete UCIL am 2. April 2018, der natürliche Urangehalt des Landes habe Schuld an der Grundwasserverschmutzung. UCIL behauptete auch, dass es die Lehm-Verkleidung für den Tailing-Teich nach AERB gelegt hatte, aber es versäumt habe, die Art des Lehms zu erwähnen, der verwendet wurde. UCIL erklärte ferner, dass der Uranabbau in Jharkhand und Andhra Pradesh innovative Bergbaumethoden „mit verbesserten Umweltmaßnahmen“ einsetze, die große öffentliche Unterstützung erhalten hatten. UCIL behauptete auch, dass die Anschuldigungen dagegen von Anti-Atom-NGOs mit einer Agenda geäußert wurden.
In Jaduguda scheint die Meinung im Widerspruch zu dem zu stehen, was UCIL gesagt hat. Ashish Birulee glaubt, dass die Umgebung stark beschädigt wurde, nachdem UCIL seinen Betrieb in Jaduguda aufgenommen hat. „Die Menschen leiden an bisher unbekannten Krankheiten,“ sagt er und fügt hinzu: „Es gab vorher keine gesundheitlichen Probleme unter den Einheimischen. Warum in aller Welt haben alle Probleme direkt nach der Errichtung des Uranabbaus begonnen? Wenn es um die Sicherheit geht, entspricht das Unternehmen nicht den internationalen Standards. UCIL hat sich nie darum gekümmert.“
Zurück zu der APPCBK-UCIL-Korrespondenz: Der ehemalige […] antwortete am 19. April 2018 in einem Brief, in dem er UCIL aufforderte, den Nachweis zu erbringen, dass der Berge-Teich versiegelt worden sei. Es wurde auch gesagt, dass AERB und APPCB unterschiedliche Organe sind, und ihrer beider Regeln eingehalten werden müssen. Sie stellten auch kategorisch fest, dass die Behauptungen von UCIL, das Grundwasser nicht zu verschmutzen, falsch waren: die Uranwerte lagen bei 1 bis 7 ppb in den Wasserproben, die in der Mabbuchintalapalle 2013 gesammelt wurden, während die Uran Werte von 690 bis 4.000 ppb reichten (gegenüber dem Standard von 60 ppb) als die Brunnen in den umliegenden Dörfern in jüngerer Zeit überwacht wurden.
Die APPCBK hat einen Ausschuss gebildet, der den Uran-Abbau von Tummalapalle untersuchen und darüber berichten soll. Der Ausschuss besuchte die betroffenen Dörfer in der letzten Juni-Woche 2018; Seine Erkenntnisse müssen erst noch öffentlich gemacht werden.
Darüber hinaus hat UCIL keinen Versuch unternommen, die Begrünung um den Berge-Teich zu erhöhen, um die Ausbreitung trockener radioaktiver Partikel durch die Luft zu bremsen, wie es in der Spezifikation vorgesehen ist. Was man stattdessen sehen kann, ist, dass die Pflanzen innerhalb und entlang der Seitenwände des Teiches wachsen durften, was den Boden poröser machen und zu mehr Sickerwasser aus dem unversiegelten Teich führen würde.
UCIL ist dafür bekannt, dass es sich immer nur gegen die von den betroffenen Dorfbewohnern aufgeworfenen Fragen verteidigt. Die öffentlichen Anhörungen im UCIL-Büro in Tummalapalle wurden unter extremem Druck durchgeführt, und auch damals war kein Außenseiter zugelassen. In einem Treffen, das im April 2018 stattfand, brachte UCIL die Beamten des Bhabha Atomic Research Centre (BARC) als Berater ein, um sich zu verteidigen, aber es wurde nicht zulassen, dass Dr. Babu Rao (der sich als Chefwissenschaftler von IICT zurückzog) als Vertreter der Dorfbewohner auftreten konnte. Dr. Rao wurde unrechtmäßig auf der Polizei-Station von Vemula festgenommen, und erst nachdem die Dorfbewohner protestiert hatten, durfte er an der Diskussion teilnehmen. Die Dorfbewohner haben gefordert, dass UCIL seine öffentlichen Anhörungen an neutralen Orten und nicht in seinen Büros durchführen soll. Sie haben ferner gefordert, dass das Verfahren in einer Weise und Sprache durchgeführt wird, der Sie eindeutig folgen können.
Rajnish Rai, ein IPS-Offizier Jahrgang 1992, der 2014 als zentraler Wachbeamter für UCIL diente, hatte im vergangenen Jahr einen Bericht vorgelegt, der auf „mehrere Verfahrens-und Management Ausfälle bei der Umsetzung des Tummalapalle-Projekts“ hinwies, die angeblich die Regierung RS 970 crore (= 1 core = 10Mio) an Verlusten gekostet haben. Er verwies auf verschiedene Fälle von Korruption und Misswirtschaft innerhalb von UCIL und erklärte auch Vorfälle wie die Stilllegung der Minen in Mosabani und Rakha, die ohne Genehmigung der AERB und ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurden. Im Falle der Misswirtschaft der Tummalapalle-Mine empfahl Rai eine Leistungsprüfung durch „CAG, um unabhängig, Objektiv und zuverlässig zu prüfen, ob das Projekt Tummalapalle durchgeführt wird und/oder nach den Grundsätzen des Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Effektivität“.
Auf Grund des zunehmenden Drucks von Aktivisten und Einheimischen wurde am 13. Juli eine öffentliche Sitzung zwischen dem Kadapa-Bezirkschef C Hari Kiran und UCIL-Funktionären durchgeführt, um Beschwerden gegen letztere zu richten.
T Rajendra Reddy vom Kurnool Zonen Office von appcb bestätigte uns, dass ein Komitee gegründet worden sei, bestehend aus Atom-Physikern und anderen bedeutenden Gelehrten, um die Realität der Tummalapalle-Mine und ihre Auswirkungen zu untersuchen und notwendige Maßnahmen gegen Ucil. Reddy erwähnte auch die Befunde, die auf einen erhöhten Urangehalt im Wasser hinwiesen und darauf, dass dies seitens UCIL mit den geologischen Gegebenheiten begründet wurde. Die Unfähigkeit von UCIL, den Beweis dafür zu erbringen, dass von der APPCB eine Begründung gesucht wurde richtete er an höhere Beamte. Nun wird der Bericht des Ausschusses erwartet, um über weitere Maßnahmen zu entscheiden.
Bei der Kontaktaufnahme mit Pranesh SR, dem stellvertretenden Generaldirektor (Mill) des Projekts Tummalapalle, sagte er uns, dass wir an den Personalmanager schreiben sollten, um unsere Fragen beantwortet zu bekommen. Er fügte hinzu, dass „UCIL-Operationen von strategischer Bedeutung für die Nation sind und Informationen nicht weitergegeben werden können, ohne die Freigabe durch die richtigen Kanäle.“
Wir sprachen auch mit einem leitenden Mediziner aus der nahe gelegenen Stadt Pulivendula, Dr. EC Gangi Reddy, der sagte, er habe „eine Zunahme der Häufigkeit von Hautkrankheiten in den letzten eineinhalb Jahren, vor allem aus den Dörfern rund um den Berge-Teich“ festgestellt. Des Weiteren fügte er hinzu, dass „der Grund für eine solche Erhöhung so schnell wie möglich ermittelt werden sollte“
Ashish Birulee, aus seiner langjährigen Erfahrung in der Region Jaduguda, erzählte uns, dass die Vertreibung ein großes Thema für die Betroffenen ist. „Grundstückseigentümer werden nie richtig oder vollständig entschädigt. Stattdessen werden Sie zurückgelassen, um zu protestieren und für das zu kämpfen, was Ihnen zu Recht gehört „, sagt Birulee.
Jayasree Kakumani, eine Umweltaktivistin, die mit dem Human Rights Forum (HRF) zusammenarbeitet, ist eine bekannte Figur unter den Menschen, die vom Projekt Tummalapalle betroffen sind, nachdem Sie viele Jahre in der Region gearbeitet hat. Eine ihrer langjährigen Forderungen ist, dass „Entschädigungen an die Betroffenen gezahlt werden sollten und Bergbauaktivitäten gestoppt werden sollten, bis der Berge-Teich richtig gefüttert ist“.
Ashish Birulee sagt: „Sobald der Bergbau beginnt, wäre es sehr schwierig für die Einheimischen, ihn zu schließen, auch wenn sie endlich das ganze Ausmaß der Probleme lernen und erkennen. Jaduguda sollte als Beispiel genommen werden. Was auch immer die Dorfbewohner durchmachen, ist in Wirklichkeit ein Horror — schwere gesundheitliche Probleme und Krebserkrankungen sind sehr häufig. Und die Zukunft wird sicher noch viel schlimmer sein, und die Menschen sollten das nicht als gegeben nehmen. UCIL wird niemals die Wahrheit akzeptieren, dass der Uranabbau und die Entsorgung radioaktiver Abfälle sich negativ auf die menschliche Gesundheit und Umwelt auswirken.“
„Es hat fast fünf Jahrzehnte gedauert, bis sich die Auswirkungen der Strahlung in Jaduguda bemerkbar machten. Aber durch das, was wir in Tummalapalle sehen können, kann es weniger als 15 Jahre dauern, bis es ein nächstes Jaduguda gibt“, fügt er hinzu. Birulee weist darauf hin, dass UCIL noch immer keine Frage beantwortet hat, die die Menschen in Jaduguda seit Jahrzehnten stellen: „Was wird mit uns passieren, wenn der Bergbau aufhört?“
Wenn Jaduguda ein Indiz dafür ist, wird UCIL von der Website verschwinden, sobald das Projekt seine Wirtschaftlichkeit verliert. Diejenigen, die in der Gegend leben, werden mit den Tonnen radioaktiver Abfälle, die zurückgelassen werden, allein gelassen. Wohin werden diese Menschen um Hilfe gehen? Wen sollten Sie anklagen, über die Art und Weise, wie Ihr Leben im Namen der Entwicklung und besserer wirtschaftlicher Perspektiven getauscht wurde? Unter Schuldzuweisung bleibt jede wirkliche Lösung schwer zu erkennen.
The real cost of uranium mining – The case of Tummalapalle
By Krishna Shree and Rajesh Serupally, First Post
Gangotri was 10 when the first boil appeared on her leg — an itchy pustule that soon led to others. Two years later today, both her legs are covered in scabby blisters that continue to spread. Doctors haven’t been able to diagnose her condition or cure it.
Gangotri is a chirpy, carefree child — she unselfconsciously showed us the skin disease (pictured above the headline) that has so changed her life. However, the mood in her village — Kottala in Kadapa district, Andhra Pradesh — is one of anger. Gangotri isn’t the only one to suffer from the mysterious ailment, other cases abound, as do other conditions: unheard-of diseases, death of livestock, loss of crops. Bad news is in plenty, and residents point to one culprit: the neighbouring Tummalapalle uranium mine.
The mine started its operation in 2012 after getting the requisite environmental clearance in 2006; the uranium ore in the Kadapa Basin is the largest reserve in the country. The neighbouring villages of Tummalapalle, Mabbuchintalapalle, Bumayigaripalle and Rachakuntapalle of Velpula and Medipentla Mandals and 60 hectares in Kottala village of Vemula Mandal were acquired by Uranium Corporation of India Limited (a government enterprise) for ‘tailing disposal’ — these are the areas where waterborne refuse material is pumped into a body known as a tailing pond. This is where the radioactive mining waste has been dumped for the past six years.
The Tummalapalle project, consisting of an underground mine and processing unit, processes 2,350 tonnes of ore per day (according to a letter sent to the Uranium Corporation of India by the Andhra Pradesh Pollution Control Board). Only 1,305 grams of uranium can be extracted out of the 2,350 tonnes and the rest becomes radioactive waste which is dumped into the tailing pond. It’s been six years since the plant was commissioned, in April 2012. So if we do the math, then till today the plant has dumped some 51,46,500 tonnes (that’s 5,14,65,00,000 kg) of radioactive waste into the tailing pond.
The remnants of the mining process are stored in the form of a semi-solid slurry, pumped to the pond located six km away from the unit. This slurry contains thorium and radium, which are common components of the leached material and airborne dust from uranium ore tailings and waste piles. They pose a serious health hazard if inhaled or ingested. When we visited the tailing pond, we noted that neither is the area cordoned off, nor does it have restricted entry. The locals with their cattle frequent the area for grazing and other such activities, almost as if it is a normal thoroughfare.
Global safety protocol dictates that all tailing ponds be lined with bentonite clay and polyethene to avoid polluting ground water. But the tailing pond at Tummalapalle is unlined and the radioactive slurry has found its way into all the neighbouring water bodies. It has affected everything in its wake, from livestock to crops and has started to show its effects on the people as well.
The ground water in surrounding villages has become contaminated by uranium and other heavy metals according to a Centre for Materials for Electronics Technology (C-MET) report. This test was carried out at the behest of YS Avinash Reddy (Member of Parliament elected from Kadapa ) after having received complaints from the locals about the apparent water contamination.
Dr Babu Rao, a retired scientist from the Indian Institute of Chemical Technology (IICT, Hyderabad) says, “They admit that they have not lined the pond as per the conditions given in the CFE (Consent For Establishment document). UCIL claims that they have followed the more stringent norms of Atomic Energy Regulatory Board (AERB). It does not stand to scrutiny with the reality at the pond. Now that the pond is full, it is difficult to cross check the permeability of the bottom. Side slopes abutting the tailings are not lined or compacted — as is evident visually. Slopes are highly porous and may be causing severe seepage loss of liquid coming with tailings. Even the bottom is not seepage proof. Approximate calculations indicate a loss of at least 43 m3/day from the bottom surface. That is a lot of contamination.”
After numerous complaints, UCIL established an RO plant (Reverse Osmosis for water purification) in KK Kottala and Mabuchintalapalle. Kanampalli’s request was denied. Ravi Nayak, the Mandal Praja Parishad (MPP) president of Kanampalli told us, “Despite offering our land free of cost to set up the RO plant, UCIL never approved one for our village. Now we are buying drinking water from outside.”
In KK Kottala, Mabuchintalapalle and Kanampalli, as soon as people found out we were there to talk about the mine, they started pouring in with complaints. Most of these were about chronic skin problems which doctors had been unable to cure, uniformly present in people of all ages since all of them still use the contaminated groundwater for cooking, washing, bathing etc. They showed us their limbs covered in itchy black scabs. A similar pattern of skin problems was seen in the livestock as well.
Karthik, a nine-year-old from KK Kottala, has been suffering from skin problems for the past few years. He constantly itches his body, pain visible on his young face. His right thigh had finally healed after years of medication. But the disease has now reappeared on his left hand and is spreading again.
The rashes are just the first strike. Thorium and radium present in mine tailings which have contaminated the water sources, have been shown to lead to a higher risk of cancer (eg. cancer of the bone).
Uranium, which is a radioactive element, has a half life of 2,40,000 years and emits radiation for thousands of years. Uranium radiation has the ability to damage human DNA. A team comprising members of NAPM (National Alliance of People’s Movements) and HRF (Human Rights Watch) measured radiation at different places in and around the tailing pond on 11 June 2018, as part of their study of the impact of the mine. The reading were recorded using a Radiation Dosimeter. At the tailing pond, the reading was as high as 0.80-0.90 µSv Microsievert/hour (a measure of the amount of radiation that a person is exposed to during one hour in the specific area). And at a farm in Kanampalli, it was found to be 0.26 µSv Microsievert/hour. The maximum permissible limit is set at 0.24 µSv Microsievert/hour by internationally accepted standards on background radiation.
Chandra Nayak’s farm was once flourishing but the past few years have been bleak. When we visited, the farm only had droopy plantains trees with blackened, shrivelled branches to show.
The death of the cattle in the affected villages made us recount the words of Ghansham Birulee of Jharkhandi Organisation Against Radiation. Birulee was among the first people to witness the effects of uranium mining in Jaduguda in Jharkhand. “The animals started leaving Jaduguda area immediately after the mining started… They must have sensed the radiation earlier than the humans,” Birulee had said.
Back in Kunampalle, P Narsimulu a 65-year-old resident, says, “The livestock in the village has been dying in large numbers since last year. The goats have been shedding hair excessively. They are unable to walk properly due to weak bones. This is all due to radiation.”
The Lambada community in Kanampalli is among the worst affected. They do not own any land and depend on cattle (goats, cows, buffaloes) to make a living. We spoke to Bhaskar, who lost 30 of his goats over the last couple of years. “I didn’t even have money to take all of them to the vet. Each injection costs more than Rs 175 and the vet himself was 12 km away in Pulivendula. I just sat and watched them die one after the other.”
Fearing that the other goats will also fall sick and die, Bhaskar sold the rest at the first price he could get, managing to secure only a fraction of the normal rate.
Ramanjanelu, who also reared goats for a living, stated that about 30 adult goats and 40 kids (the young goats) died due to similar illnesses, pushing him to the brink of bankruptcy. His losses amounted to almost Rs 2 lakh.
Manasa from KK Kottala sold milk for a living and has fallen on tough times now. “The milk production in buffaloes has reduced from 2 litres per day in 2016 to just close to one litre daily now, even if the animal has a new calf.” When asked about where the grazing grounds for buffaloes were, she pointed towards a piece of land on the edge of the tailing pond.
Oodanaagi Reddy, 60, from Mabuchintalapalle village, has one acre of land, and it has been his family’s only source of income for generations. A few years ago, the soil he had tilled for decades suddenly turned white.
“I have never seen land turning white before. This is all due to the uranium mine. I would get 25 to 35 tonnes of banana as output with profits of up to Rs 3 lakhs. But now everything is gone. I borrowed money from a private money lender at an interest of 18 percent per annum and I have nothing to pay him back with,” Reddy said, tearing up as he showed us his failed crop.
Across those villages where banana is the chief crop, we were shown stunted trees with shrivelled fruit. Agriculture officers have confirmed that the smaller roots that absorb minerals and water have not grown properly leading to the stunted growth of the plant itself.
“We have been growing bananas for three decades now and we never had any problem. What is suddenly affecting the roots now, since the past year?” asks Reddy. The agriculture officers have no answers to offer.
Kannumpalle-based farmer Chandra Naik asserts that the destruction of his crops is due to the mine alone. The loss of his crop was further exacerbated by the Rs 4 lakh he spent digging borewells, only to find that the groundwater had also gone down. The radiation measured at his farm was 0.26 µSv. Microsievert/hour — higher than the maximum permissible limit.
Falling groundwater levels were also reported by Raghavendra Reddy, the sarpanch of Bhumayagaripalle. “We used to find water at a depth 100 feet. But nowadays we have to dig up to 1,500 to 2,000 feet to find any water,” he said. The sarpanch has dug some 54 borewells over his 24 acres of land.
In Naik’s field, the stalks of the banana plants oozed a strange red liquid. He is now faced with the difficult task of cutting down the fruits of his labour as there are no buyers for his yield.
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When village after village started complaining, the issue was taken to the Andhra Pradesh Pollution Control Board — Kurnool zonal office (APPCBK) by local public representatives. Responding to the complaint, APPCBK has issued a show cause notice to UCIL on 23 March 2018, stating “whereas you have not lined the tailing pond, in spite of specific conditions stipulated by in EC (Environmental Clearance), CFE (Consent For Establishment) and CFO (Consent For Operation) orders, and thereby violated the conditions of EC, CFE and CFO orders [sic]”. The notice further said: “…the water samples collected from the surrounding bore wells M/s. UCIL and Hon’ble Member Parliament, Kadapa Parliamentary constituency, the value of uranium are exceeding the standards [sic]”, ordering UCIL to respond as to why APPCBK should not take action according to the Water Act 1974.
To this UCIL, replied on 2 April 2018, blaming the natural uranium content of the land for the groundwater pollution. UCIL also claimed that it had laid the clay lining for the tailing pond according to AERB, but it failed to mention the type of clay that was used. UCIL has also stated that the uranium mining in Jharkhand and Andhra Pradesh uses innovative ways of mining “with improved measures towards the environment” which had got huge public support. UCIL also claimed that the allegations against it were being voiced by anti-nuclear NGOs with an agenda.
In Jaduguda, the opinion seems to be contrary to what UCIL has stated. Ashish Birulee believes that the environment has been greatly damaged after UCIL started its operations in Jaduguda. “People are suffering from hitherto unknown diseases,” he says, adding, “There were no health issues among the locals before. Why on earth have all the problems started right after the establishment of uranium mining? When it comes to safety, the company fails to meet international standards. UCIL has never cared about any of it.”
Back to the APPCBK-UCIL correspondence, the former responded on 19 April 2018 with a letter asking UCIL to furnish proof that the tailing pond had been lined. It also said AERB and APPCB are different bodies, and both their rules must be upheld. It also categorically stated that UCIL’s claims of not polluting groundwater were false: uranium values were 1 to 7 ppb in the water samples collected in Mabbuchintalapalle in 2013, whereas uranium values ranged from 690 to 4,000 ppb (against the standard of 60 ppb) when the borewells in the surrounding villages were more recently monitored.
The APPCBK has constituted a committee to investigate and report on Tummalapalle uranium mining. The committee visited the affected villages in the last week of June 2018; its findings are yet to be made public.
Furthermore, UCIL has not made any attempt to increase the green cover around the tailing pond as a means to curb the spread of dry radioactive particles through the air, as stipulated in the Terms Of Reference. Instead, what can be seen is that plants have been allowed to grow inside and along the side walls of the tailing pond, which would make the soil more porous and lead to greater seepage from the already unlined tailing pond.
UCIL is known for only ever speaking up to defend itself from the questions raised by the affected villagers. The public hearings at the UCIL office in Tummalapalle was conducted under extreme pressure, and even then, no outsider was allowed. In a meeting held in April 2018, UCIL brought Bhabha Atomic Research Centre (BARC) officials as consultants to defend them, but would not allow Dr Babu Rao (who retired as principal scientist from IICT) to attend the public hearing as a representative of the common people. Dr Rao was unlawfully detained at Vemula Police Station, and only after the villagers protested, was he allowed to participate in the discussion. Villagers have demanded that UCIL should conduct its public hearings in neutral places and not in its offices. They have further asked that the proceedings be conducted in a manner and language that they can clearly follow.
Rajnish Rai, a 1992-batch IPS officer who served as the central vigilance officer for UCIL in 2014, had come out with a report last year that pointed to “several procedural and management failures in the implementation of the Tummalapalle Project” which allegedly cost the government Rs 970 crore in losses. He pointed to various cases of corruption and mismanagement within UCIL, and also stated incidents such as the decommissioning of the mines at Mosabani and Rakha, which was done without approval from the AERB and without adequate safeguards. In the case of the mismanagement of the Tummalapalle mine, Rai recommended a performance audit by “CAG to independently, objectively and reliably examine whether Tummalapalle Project is being executed and/or functioning in accordance with the principles of economy, efficiency and effectiveness”.
Due to mounting pressure from activists and locals, a public meeting was conducted on 13 July between the Kadapa district collector C Hari Kiran and UCIL officials, to address complaints against the latter.
T Rajendra Reddy of the Kurnool zonal office of APPCB confirmed to us that a committee had been set up, consisting of nuclear physicists and other eminent scholars, to look into the reality of the Tummalapalle mine and its impact and to guide necessary action against UCIL. Reddy also mentioned the findings that pointed to increased uranium content in the water and how this had been passed off as being due to natural geological formations by UCIL, in its reply to the APPCB’s show cause notice. UCIL’s inability to furnish the proof that APPCB’s rejoinder sought, has been communicated to higher officials and the committee’s report is now being awaited to decide on further action.
On contacting Pranesh SR, the deputy general manager (Mill) of the Tummalapalle Project, told us to write to the personnel manager to address our queries. He added that “UCIL’s operations are of strategic importance to the nation and information cannot be divulged without seeking clearance through the proper channels.”
We also spoke with a senior medical practitioner from the nearby town of Pulivendula, Dr EC Gangi Reddy, who said that he had noted “an increase in the incidence of skin diseases over the past one-and-a-half years, especially from the villages around the tailing pond”. He further added that “the reason for such an increase should be ascertained as soon as possible”.
“It took almost five decades for the effects of the radiation to become evident in Jaduguda. But by what we can see in Tummalapalle, it might take less than 15 years for it to become the next Jaduguda,” he adds. Birulee points out that UCIL still hasn’t answered a question which the people of Jaduguda have been asking for decades: “What will happen to us once the mining stops?”
If Jaduguda is any indication, UCIL will disappear from the site as soon as the project loses its economic viability. Those who live in the area will be left grappling with the tonnes of radioactive waste left behind. Where will these people go for help? Who should they complain to, about the way their lives have been bartered in the name of development and better economic prospects? Amid the finger-pointing any real solution remains elusive.
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